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09.05.2025 13:10:14 |
Zitat von Tiii  Zitat von HerbLamb  [...] Das stimmt nicht. Ein Handwerker arbeitet meist in einer Mischkalkulation. Also muss er an den Teilen etwas verdienen (Lagerhaltung und Aufwand nicht beachtet). Also verlangt ein weiterer vielleicht 20% weniger Aufschlag auf die Teile, dafür aber bei der Stunde 20€ mehr.[...] Doch, stimmt. Wenn beim Materialpreis über 100% aufgeschlagen und bei zwei Tagen Arbeit pro Mannstunde 150,00 € (nur max. 30,00 € landen beim Mitarbeiter) verrechnet werden, bräuchte es beim Material keine Mischkalkulation zusätzlich! Aber da kommen wir auf keinen grünen Zweig. Schlussendlich werden sich die Vernünftigen und nicht die Größenwahnsinnigen durchsetzen 😉.
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09.05.2025 13:12:04 |
Man muss dran denken, dass die Fördermittel für die Betriebe nicht für Nüsse rein kommen, sondern mit einem entsprechend hohem Bürokratischem Aufwand verbunden sind. Den muss der Betrieb auch bezahlen....
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09.05.2025 14:01:05 |
Hoher bürokratischer Aufwand? 😀
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09.05.2025 14:27:45 |
Klar. Früher kam der Heizungsbauer, guckte in den Keller, sagte nen Preis, der Kunde sagte machen oder nicht und fertig. Da kam noch der Monteur morgends mitm neuen Heizkessel aufm Auto und sagte "sie müssen noch eben unterschreiben", schon wurde losgelegt. Heute kommt erstmal n Energieberater, n Heizungsbauer der n Angebot schreibt, der Kunde holt sich 3 Angebote ein, also schreibt der Heizungsbauer 3 Angebote für 1 Auftrag, dann wird n Förderantrag gestellt, dann kommt irgendwann die Bestätigung oder das noch irgendwelche Unterlagen fehlen, dass muss doch alles bearbeitet werden. Nun kommt der clevere Kunde / HB und erklärt dem Kunden, man soll das schonmal "machen", damit man wenn man sich dazu entscheidet, überhaupt ne Wärmepumpe ein zu bauen zumindest schonmal die Fördermittel sicher hat. Auf wieviele Förderanträge kommt dann ein Wärmepumpenauftrag? Auf jeden dritten? Dann schreibt der Heizungsbauer den Kram 3x3 Mal = 9x für einen Auftrag... Dann gehts los, dann kommt erstmal die Fremdfirma für den Betonsockel und die Fremdfirma für die Kernlochbohrung. Die müssen auch Angebote, Aufträge und Rechnungen schreiben und das muss beim HB auch entsprechend erfasst und verbucht werden. Dann klemptnert der HB seine Wärmepumpe zusammen und dann kommt erst einmal der Elektriker, der neben der Wärmepumpe noch nen neuen Zählerschrank verkauft. Der war natürlich vorher auch schon da, um n Angebot zu schreiben, damit man das in die Förderung mit rein bekommt. Und dann kommt noch der Werkskundendienst für die Inbetriebnahme. Und dann muss der HB den ganzen Kram noch zusammen bringen und bei der Zahlstelle einreichen... Und irgendwas geht dabei in Deutschland immer schief, weshalb der HB der Doofe ist der sich darum auch noch kümmern muss. Da gehen doch auf die Fördermittelverwaltung und Angebotserstellungen, etc. Stunden ohne Ende drauf, das muss doch bezahlt werden... Mein HB wollte auch das wir letztes Jahr noch n Antrag stellen, für den Fall das wir ne WP einbauen, damit wir die Fördermittel noch sicher haben. Denk an die Wallboxenförderung, da sind alle wie bekloppt los gerannt und haben sich ne Förderzusage für ne Wallbox geholt, die Elektriker haben Angebote ohne Ende geschrieben, aber gekauft hat hinterher kaum einer das Ding. Sprich, die Elektriker haben Angebote ohne Ende geschrieben und das für Nüsse. Das müssen dann DIE welche ne Box bestellt haben halt mit bezahlen. Am Ende zahlts immer der Kunde... Bei meinem Kumpel (Siedlung) sind die Leute mit der Förderzusage aufer Straße bei den Nachbarn flanieren gegangen von wegen "ich hab, ich hab ich hab", ... "Ja, ob ich das wirklich mache kann ich mir ja noch überlegen, aber die Förderzusage habe ich schon mal". Am Ende haben 10 Leute ne Förderzusage gehabt, 1 Wallbox wurde installiert...
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09.05.2025 14:50:38 |
Also, vor 2 Jahren habe ich die Fachunternehmererklärung selbst ausgefüllt, der Betrieb musste nur unterschreiben. Auch den Förderantrag hab ich selbst gestellt und den Bau des Sockels und die Erd-/Pflasterarbeiten selbst organisiert. 3 Sicherungen waren noch frei, angeschlossen und inbetriebgenommen hat der Monteur. Dafür haben WP/ Boiler selbst, mit Demontage Gas und Anschluss an WW/Heizung auch „nur“ 21,5k€ (Gesamt: 25,5k€) gekostet. Anschlussarbeiten waren pauschal incl Rohrmaterial 7,5k€ brutto, 14k€ Rest war Listenpreis von Daikin und Kleinigkeiten wie MAG, Filter, WMZ. Habe jedoch auch „nur“ 35% Förderung auf diese Summe erhalten. 2 Mann des Kältebetriebs haben von Mo Morgen bis Sa Mittag gearbeitet. Übrigens keine kleine Klitsche auf dem Dorf, sondern mitten im Rhein-Main-Gebiet mit entsprechenden Mieten und freiwilligen Lohnzuschlägen, wie mir einer der Monteure verraten hat. Die Subventionen sind mE der Grund allen Übels. Gruß
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09.05.2025 16:36:07 |
Zitat von Mark1234  Klar. Früher kam der Heizungsbauer, guckte in den Keller, sagte nen Preis, der Kunde sagte machen oder nicht und fertig. Da kam noch der Monteur morgends mitm neuen Heizkessel aufm Auto und sagte "sie müssen noch eben unterschreiben", schon wurde losgelegt. Heute kommt erstmal n[...] Schöne Geschichte. Aber wo ist der hohe bürokratische Aufwand für den Betrieb? Meistens kommen nur einfachste 0815 Angebote beim Kunden an. Fördermittel beantragen ist auch nur vorgefertigte Dokumente ausfüllen und abschicken. Einzig beim Rechnung schreiben ist man ganz genau und nimmt sich sehr viel Zeit, um wirklich jede Schraube mit aufzuführen. Ist die Summe zu gering, kommt noch eine Pauschale hier und eine Pauschale da und schon stimmt alles wieder... :-)
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| Zeit:
09.05.2025 17:13:24 |
Der Bürokratische Aufwand geht damit los das du Subunternehmer mit im Bot hast mit denen du die Preise abklären musst, wo du Rechnungen verbuchen musst, wo du eben "ne Menge" Standardformulare ausfüllen musst, wo du die Dokumente scannen und hochladen musst und wo du auch zu sehen musst, dass du vorher so geplant hast das im Angebot alles drin ist. Wenn da hinterher auffällt, dass noch 2 Heizkörper doch zu klein waren und getauscht werden müssen, kackt dich der Kunde an dass du das hättest vorher wissen müssen und er nachträglich keine Förderung mehr darauf bekommt. Den ganzen Heckmeck hast du bei ner Gastherme nicht, DA nimmst n Daumen, schätzt die nötige Leistung, tust n Tacken drauf oder nimmst einfach die Leistung der alten, schreibst n "Standardangebot" raus und montierst sie hinterher oder nennst bei nem Stammkunden den "Erfahrungspreis" am Telefon, fertig. Einfaches Angebot, keine Fremdfirmen im Bot, keine KFW, keine Formulare, keine Zettel, keine aufwändige Auftragskalkulation, das fällt doch dabei alles weg... Mein HB hat 2 Mitarbeiter die sich ausschließlich um Fördergeld / KFW kümmern. Die müssen samt Arbeitsplatz und allem drumherum mit bezahlt werden, "leisten" aber effektiv zum Produkt GARNICHTS.
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09.05.2025 17:46:04 |
Ich frage mich, wie die Wärmepumpen z.B. in England zum max. halben Preis installiert werden. Angeblich keine MWSt. Ok. Das macht aber nicht soviel aus. Wird das in De wieder mal normal, oder müssen wir zu Selberbauern werden?
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09.05.2025 17:46:29 |
Zitat von Mark1234  Mein HB hat 2 Mitarbeiter die sich ausschließlich um Fördergeld / KFW kümmern. Die müssen samt Arbeitsplatz und allem drumherum mit bezahlt werden, "leisten" aber effektiv zum Produkt GARNICHTS.
Wenn man dir so zuhört(liest), denkt man eher, du beschreibst Firmen mit hunderten oder tausenden Mitarbeitern. Du weißt wohl anscheinend nicht, dass fast jede Firma produktive und nicht-produktive Mitarbeiter hat. Außer eben die kleinen 2-Mann Klitschen. Das ist also nichts, was man besonders hervorheben muss, weil eben normal oder Standard.
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09.05.2025 17:48:54 |
Zitat von Mark1234  Denk an die Wallboxenförderung, da sind alle wie bekloppt los gerannt und haben sich ne Förderzusage für ne Wallbox geholt, die Elektriker haben Angebote ohne Ende geschrieben, aber gekauft hat hinterher kaum einer das Ding. Sprich, die Elektriker haben Angebote ohne Ende geschrieben und das für Nüsse. Auch das kenne ich leider nur andersrum: Damals WB gekauft, komplett selber installiert Den Dorfelektriker angerufen, seine Fa ist keine 100m von meinem Haus weg "Du bekommst von mir 280€ - ich brauche eine Rechnung dafür - Du kannst das Geld behalten - Du darfst vorbeikommen es Dir anschauen, Du darfst mir auch vertrauen, mir egal" Als Antwort kam das könne er nicht machen, wer weiss in was er da rein kommt, ausserdem kennt er sich mit dem neumodischen Zeug nicht aus Der Typ war damals ca. 35 Jahre alt Es muss also andere Wege geben das Geld noch einfacher zu verdienen
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09.05.2025 18:15:01 |
Dieses Handwerkerbashing hier ist echt zum schießen. Ich seh im Ausgangsangebot einen Materialzuschlagsatz von 1,4 bis 1,5. Wie auch immer Fittinge in den Baumarkt kommen, die allermeisten Betriebe kaufen um Großhandel marginal teurer oder bestenfalls zum gleichen Preis. Bei geringerem Zuschlagsatz ist ein Betrieb nicht wirtschaftlich zu führen, oder die Arbeitsstunden müssen teurer werden. Von daher ist immer nur das gesamte Angebot aussagekräftig. Alleine die genaue Planung sagt mir, dass das Angebot seriös ist. Wir geben, außer bei ganz einfachen Installationen, immer nur einen groben Wert für Rohrinstallation an und rechne dann später nach Stunden und wirklich verbrauchtem Material ab. Das ist für beide Seiten am fairsten und ich hab auch keine Lust schon 4 Stunden in ein Angebot zu stecken.
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09.05.2025 18:55:25 |
Zitat von rall123  Wir geben, außer bei ganz einfachen Installationen, immer nur einen groben Wert für Rohrinstallation an und rechne dann später nach Stunden und wirklich verbrauchtem Material ab. Das ist für beide Seiten am fairsten und ich hab auch keine Lust schon 4 Stunden in ein Angebot zu stecken. Fair ist für mich ein anständiges Angebot, wo sich auch dran gehalten wird. Und nicht tief ansetzen und hinterher hoch abkassieren. Das ist dann das Resultat, wenn man sich vorher nicht mal 4h Stunden hinsetzen möchte.
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09.05.2025 19:12:41 |
Zitat von rall123  Dieses Handwerkerbashing hier ist echt zum schießen. Ich seh im Ausgangsangebot einen Materialzuschlagsatz von 1,4 bis 1,5. Wie auch immer Fittinge in den Baumarkt kommen, die allermeisten Betriebe kaufen um Großhandel marginal teurer oder bestenfalls zum gleichen[...] "Ich seh im Ausgangsangebot einen Materialzuschlagsatz von 1,4 bis 1,5." Du meinst sicherlich 1,4 bis 6! Der Oberwitz ist, dass bereits auf breiter Front mit den Füssen abgestimmt wird. Mein Arbeitgeber besetzt Stellen in dem Bereich, in dem ich arbeite, nicht mehr in DE, sondern in Polen, Spanien, Indien. DE ist zu teuer. Und selbstverständlich versucht sich jeder in das Thema Inflation noch mit einzuhaken und noch den einen oder anderen € mitzunehmen, was die Infaltion noch weiter beschleunigt.
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09.05.2025 19:19:59 |
Zitat von Lauwarmduscher  Ich frage mich, wie die Wärmepumpen z.B. in England zum max. halben Preis installiert werden. Angeblich keine MWSt. Ok. Das macht aber nicht soviel aus. Wird das in De wieder mal normal, oder müssen wir zu Selberbauern werden? Wir werden immer mehr DIY machen müssen.
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| Zeit:
09.05.2025 19:48:22 |
Zitat von Stefan2601  Zitat von Mark1234  [...] Wenn man dir so zuhört(liest), denkt man eher, du beschreibst Firmen mit hunderten oder tausenden Mitarbeitern. Du weißt wohl anscheinend nicht, dass fast jede Firma produktive und nicht-produktive Mitarbeiter hat. Außer eben die kleinen 2-Mann Klitschen. Das[...] Ne, das betrifft mitlerweile auch Firmen mit 6-16 Mitarbeiter... Und die kleine "2 Mann Klitsche" hat natürlich nicht 1 unproduktive Mitarbeiter, sondern das Problem das der Chef mit einem Monteur nicht mehr wie früher 8h am Tag "arbeitet", sich 2h dazwischen wegstielt um sich irgendwas an zu gucken und eben im Arbeitsfrack zum nächsten Kunden zu fahren und Freitag Nachmittags die Rechnungen schreibt und die Buchhaltung macht, sondern das der Chef von seinen 9h die er "eigentlich" mit seinem Monteur arbeiten würde, 4h für Zettel und Verwaltung aufwenden muss. Das klappt natürlich nicht, weil der Monteur dann nichts auf die Kette bekommt. Also sitzt der Chef da den Samstag und den Sonntag Nachmittag im Büro und das ist dann ne Arbeitsbelastung, die kein jüngerer Mensch mehr mit machen will. Und da reden wir dann noch neben den vorbenannten Sachen darüber, dass er sich mit Abstandsvorschriften von Wärmepumpen zu den Nachbarn, Geräuschgrenzwerten, den Abstand einer Propangaswärmepumpe zum Kellerfenster weiter bilden muss, sich die mit dem externen IT Dienstleister auseinander setzen muss weil das I Pad vom Monteur sich nicht mit dem Zentralserver abgeglichen hat und er grade den Nachweis erbringen muss, dass der Monteur der 22€ Brutto die Stunde verdient auch den Mindestlohn verdient hat, eine Datenschutzgrundverordnung umsetzen soll, nem Kunden weiter weg n neues Update in nem Paket schicken will was er nicht darf weil er nicht Mitglied im Verpackungsentsorgungsfond ist und damit nicht nachweisen kann, das für das "In Verkehr bringen" des gebrauchten Zalondoschuhkartons seiner Frau die Verpackungsentsorgungsabgabe bezahlt wurde, sich informieren muss was das " Lieferkettenkontrollgesetz" jetzt für die neue kaputtgetretene Kloschüssel in der örtlichen Schule bedeutet und er noch den Fall hat wo ein Kunde seine Wärmepumpenbestellung nach 11 Monaten wiederrufen hat und 30 Mille für eine vor 10 Monaten installierte Wärmepumpe zurück fordert, weil ein Fehler in der Wiederrufsbelehrung drinnen war den ein findiger Rechtsanwalt gefunden hat den der Kunde im Internet gefunden hat.... Und dann ist da noch die Haftpflichtversicherung wegen nem Wasserschaden eines defekten Pressfittings, dessen Juristen die Unterlagen und Protokoll zur jährlichen Prüfung der Presse einfordern... Ach ja, und dann liegt noch die Strafandrohung des Bundesamtes für Statistik auf dem Schreibtisch, weil der Chef seine Daten aus der Bilanz von vor 3 Jahren nicht elektronisch überermitteln kann, da er als Einzelunternehmer mit einem Mitarbeiter keine Bilanz hat weil er nicht bilanzierungspflichtig ist, sondern nur der Einnahmeüberschussrechnung unterliegt die man beim Bundesamt für Statistik nicht kennt... Und dann kommt der Monteur und sagt "Chef, Baustelle nix geklappt, hab Bauschutt weggebracht und Strafe bekommen 800€", ja, äh, ach ja, da war ja was neues mit LKW Maut über 3,5 Tonnen und EG Kontrollgerät und Ausnahme für Handwerker, aber natürlich nicht im Kundenferienhaus in Norddeutschland wo man mal für ne Woche "auf Montage" gefahren ist... Hat keiner mehr Lust in ner 2 Mann Bude als "Chef" 6,5 Tage die Woche zu arbeiten, da nützt auch der 2. Porsche in der Garage nix mehr. Also gibt es die 2 Mann Bude nicht mehr, sondern die 16 Mann Bude und von 16 Mann sitzen 5 um Büro und werden vom Monteurslohn mitbezahlt. Fertig. Und deshalb kostet die Stunde mitlerweile 70€ und das reicht nicht, sondern da müssen jede Stunde noch 60€ am Material verdient werden. DA sind WIR ALLE jetzt.
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| Zeit:
09.05.2025 19:55:34 |
in den 90ern - dumm und jung - habe ich damals beim Astra-Boom viele Satellitenschüsseln installiert Aber mir wars irgend zu peinlich, die alte Oma abzuzocken, genau zu wissen ja sie zahlt, aber es gibt jetzt 2Wochen bei ihr nur noch Nudelsuppe, oder gar nichts.. Deshalb grundsätzlich kein B2C mehr. Man sollte sich als Handwerker auch mal in die Gegenseite versetzen Ein normaler Arbeitnehmer, knapp 3000 Brutto- hat sich eine WP, PV usw lange angespart - dann kommen plötzlich exorbitante Zusatzkosten für Kleinteile Dabei ist die eigentliche Kalkulation bereits so großzügig gerechnet das man das einfach mitliefert Ich kenne genügend Handwerker die nach 5 Bier erzählen wie sie hier und dort abgezockt haben, was für tolle Hechte sie doch sind
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| Zeit:
09.05.2025 20:03:59 |
Nach 5 Bier erinnere ich mich auch lieber an die guten Geschäfts als an die schlechten.
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| Zeit:
10.05.2025 07:16:45 |
Zitat von KR0815  in den 90ern - dumm und jung - habe ich damals beim Astra-Boom viele Satellitenschüsseln installiert
Aber mir wars irgend zu peinlich, die alte Oma abzuzocken, genau zu wissen ja sie zahlt, aber es gibt jetzt 2Wochen bei ihr nur noch Nudelsuppe, oder gar nichts.. Deshalb[...] Vor allen Dingen haben einige den "Schuß" noch nicht gehört: Wie ein anderer Forist richtig schrieb, müssen große Teile der Bevölkerung schon seit Jahren Reallohnverluste hinnehmen. Jetzt beginnt das große Zittern um die Arbeitsplätze. Die Fördertöpfe überdecken das Elend noch etwas, aber in 3-4 Jahren ist Ende Gelände. Wer Kohle hat wird die richtig guten Leute mit Architekt bezahlen, viele werden DIY machen, der Rest guckt ihn die Röhre. Und viele Handwerksbetriebe werden kaputt gehen.
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| Zeit:
10.05.2025 09:02:02 |
Ich bin, was DIY anbelangt, etwas anderer Meinung. Denke zwar auch, das es immer mehr notwendig werden wird, außer man kann sich die HW finanziell leisten, sehe aber auch und vor allem andere Gründe, die zwischen den Zeilen schon öfter genannt wurden.... Es ist der FAIRE Umgang mit den Kunden. Das fängt mit dem Angebot an: wenn der Betrieb voll ist, gehört fairerweise gesagt, das man nicht KANN. Eigene Erfahrungen uns verschiedenen Gewerken sagen mir aber: von 10 angeschriebenen / angefragten antworten schon mal 5 gar nicht... 2 sagen vielleicht, das es derzeit nicht geht, aber wenn es in xx Monaten reicht, schauen sie es sich mal an. Und von (maximal) 3 angeboten ist wenigstens eines überzogen, oder total unpassend, oder ging überhaupt nicht auf das individuelle Gespräch ein, sondern beinhaltet einfach das, was schon immer war... Und dann das Thema Termintreue. Ich arbeite im Projektmanagement, da sind Termine Gang und gäbe. Die müssen einfach gehalten werden, oder der Kunde muss begründet über das reißen dieser informiert werden. Aber über Monate hinhalten und gegebenenfalls dann „anfangen“, aber nicht fertig machen, um wieder über Wochen oder Monate unterzutauchen.... Und dann kommt die hier oft zitierte Mischkalkulation drauf. Manchesmal sieht es aber eher so aus, als ob da Baustelle 1+2 mit 3+4 gemischt wird. Ob nun wirklich die stockschraube auf Seite 5 der Rechnung, für 2,13€ + MwSt tatsächlich in MEINER Wand steckt, wie überprüfen...? Und sich dan echauffieren, wenn jemand behauptet, das diese Schraube im Web nur 37ct inkl MwSt kostet, behaupten, das,die Qualität dieser Schraube nichts mit Fachhandelsquali zu tun hat..... ich persönlich find es peinlich.... Ich gönne dem User Mark1234 seine eigene Meinung, ganz klar. Jeder darf tun und denken was er will. Aber irgendwie komm ich nicht ganz klar mit seinem vielen „...das HW muss soooo viel anderes noch tun, braucht sooooo viel schreibpersonal, sooo viel Equipment, muss sich durch sooooo viel Bürokratie quälen, was sooooo zeitaufwendig ist (NB: dein ausführliches Beispiel mit EB, Dokus, Fremdfirma für Sockel, Elektriker usw - sorry, bullshit. Der EB wird vom Kunden beauftragt. Gleichfalls die Firma des Betonsockels, da im Angebot steht: Bauseits bereitgestellt. Gleiches für den Eli. Also was hat der Pumpenheini und Rohrleger damit für einen immensen Aufwand?) Auf der anderen Seite schreibt derselbe User, der tut, als wäre er eines dieser Armen Handwerksopfer, also Firmenchef mit 2 Posches in der Garage aber wegen Bürokratie keine Zeit sie zu genießen, so viel über all seine in DIY gemachten WPen, seinem Bad, welches er selbst verrohrt hat, ausgestattet, gefliest usw.... Also was nun? Geschröpfter Handwerker oder genialer DIY-er? Ich selbst hab auf unserer Baustelle gelernt: mach’s selbst, dann weist du, was du hast, und wie es ist. Und mit Terminen hab ich dann auch kein Problem. Auchwenn ich etwas länger brauch, bin ich immer noch schneller als der unzuverlässige HW. Und das, was ich nicht kann, mach ich zusammen mit einem, der es kann. Wie, bleibt jedem selbst überlassen, MyHammer, Nachbarschaft, Kumpel, etc....
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| Zeit:
10.05.2025 09:34:03 |
Ja, Projektmanager der "Anfragen" schickt.. Das lohnt sich für einen gescheiten Fachbetrieb gar nicht zu beantworten. Das sind die Leute, die den billigsten suchen und die Zeit, solche Anfragen zu beantworten, ist verlorene Zeit. Normale Kunden im Handwerk suchen ihren Handwerker in dem sie hin gehen oder ihn anrufen. Leute die man nicht kennt und nur " Angebote" haben wollen, sind auf der Suche nach dem billigsten und als guter Handwerker kann man nicht der billigste sein, weil man dann auch mit billigem Material arbeiten müsste und dann wirds halt Scheisse... Mein Text oben betrifft nicht nur den "bürokratiegebeutelten" Heizungsbauer, sondern in der ziemlich gleichen Form ALLE Unternehmer. Egal ob Dachdecker, KFZ Werkstätten, Elektriker, Fliesenleger oder E Bay Shop Betreiber. Auch bei Ärzten oder Rechtsanwälten sitzt das Bürokratiemonster mit im Büro. Ich denke mal, wir werden in allen Bereichen demnächst immer mehr von der Substanz leben und noch viel mehr selber zusammen basteln müssen. Damit geht unserer Wohlstand mit dem zerbrechen der Mittelschicht in weiten Teilen einfach nur nach unten...
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| Zeit:
10.05.2025 21:47:13 |
Zitat von Mark1234  Damit geht unserer Wohlstand mit dem zerbrechen der Mittelschicht in weiten Teilen einfach nur nach unten... geht er das wirklich? man bekommt heute wesentlich mehr Hilfe, auch in Foren wie hier Vor 20 Jahren was selber machen, man war auf sich alleine gestellt Heute findet man da zig Anleitungen, fragt notfalls sogar ChatGPT Ja, das mögen einige nicht mögen, aber die Zeiten ändern sich halt
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| Zeit:
10.05.2025 23:51:35 |
Bis auf chatgpt stimme ich da zu.
Da werden noch schlimme Dinge passieren weil die LLM eben überhaupt nix verstehen.
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| Zeit:
11.05.2025 08:40:55 |
Zitat von Mark1234  Ja, Projektmanager der "Anfragen" schickt.. Das lohnt sich für einen gescheiten Fachbetrieb gar nicht zu beantworten.
Das sind die Leute, die den billigsten suchen und die Zeit, solche Anfragen zu beantworten, ist verlorene Zeit. Normale Kunden im Handwerk suchen ihren Handwerker[...] Mark, ich schrieb deutlich, das ich Dir deine Meinung lasse, sogar gönne... was,soll so ne besch....Diffamierung? Zudem schrieb ich allgemein „HW“, was allgemein HANDWERKER bedeutet. Und das kann u.a. auch die Autowerkstatt um die Ecke sein. Und ja, zu jedem hin fahren, vorsprechen.... 😂😂....👍 toller Vorschlag.... „Chef ist gerade auf ner Baustelle, kommen Sie morgen nochmal...“ Ausserdem erwarte ich ja nach Gewerke, das der HW auf die Baustelle kommt, nicht die Baustelle zu ihm. Wie soll er denn wissen, ob er es kann, und was notwendig ist... Telefonischer und Mailkontakt ist also ne Marotte von PM‘s....? Ok, ich hab ja anderswo schon geschrieben, das ich mir Dir wohl nie so eng werden würde, dass du auf unserer Baustelle Geld verdienen könntest, es ändert sich durch solche Stellungnahmen nichts daran, also lass es bitte. Zudem bin ich mir sicher, das die wenigsten hier den Handwerkern nachfahren, sondern dieselben Kontaktaufnahmen durchziehen. Zitat von Mark1234  Leute, die man nicht kennt.... Es mag vielleicht befremdlich für dich erscheinen, aber es soll durchaus mehrere Möglichkeiten bzw Gründe dafür geben, das „der HW“ einen (noch) nicht kennt: - Unzufriedenheit mit dem bisherigen (aus deiner Sichtweise wohl die unmöglichste Möglichkeit, du scheinst von Dir ja mehr als überzeugt zu sein) - Aufgabe des Betriebs, der bisher gewerkelt hat (ja, soll es geben, altershalber oder gar Insolvenz) - Objektkauf oder Erbe in einer „anderen“ Umgebung, anderem Dorf, Stadt - Banaler Wechsel von Fossil auf andere Technik, zb WP - es GAB zb vorher gar keine Heizi, der das Objekt betreut hat, da es keine „Heizi-Heizung“ gab (denk mal nach, ob das sein könnte, oder was es dann war) Zitat von Mark1234  [...]Das sind die Leute, die den billigsten suchen und die Zeit, solche Anfragen zu beantworten, ist verlorene Zeit. Normale Kunden im Handwerk suchen ihren Handwerker in dem sie hin gehen oder ihn anrufen. Leute die man nicht kennt und nur "Angebote" haben wollen, sind auf der Suche nach dem billigsten und als guter Handwerker kann man nicht der billigste sein, weil man dann auch mit billigem Material arbeiten müsste und dann wirds halt Scheisse... Also, da ich deiner Definition nach eben kein normaler Kunde bin (scheiss drauf, was interessiert mich deine Meinung), brauch ich keine Angebote. Ich geh hin zu irgend so nem Typen in Blaumann, sag ihm „mach...“ und gut isses? Krude Vorstellung. Dumm nur, das hier jeder zweite Faden über Angebote geht. Zu teuer, zu Standard, zu viele Komponenten, Puffer, Mischer usw.... alles lauter nicht normale Projektmanager, nee? Und die wollen hier ALLE nur das billigste von billigen, am liebsten Baumarktmaterial, was ja so bedeutend schlechter ist als dein vielgeliebtes GH- Material. Komm doch auch mal runter von deiner rosaroten Wolke 7, und seh die Realität - Wenn du überhaupt über dein kleines Tellerrändchen blicken kannst, was ich von dir als Superhero eigentlich schon erwarte. Alles idioten hier, die hier Angebote vorstellen und um Rat fragen. Wollen alle nur das billigste, wollen dem armen HW nicht die Einlage in der Suppe gönnen, wollen nur das HW diffamieren und zerstören... Du bist nicht irgendwie verwandt mit dem „orange monkey „ aus USA, der auch überall nur alles gegen ihn sieht?
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| Zeit:
11.05.2025 08:51:00 |
Die Zitat von KR0815  Zitat von Mark1234  [...] geht er das wirklich? man bekommt heute wesentlich mehr Hilfe, auch in Foren wie hier Vor 20 Jahren was selber machen, man war auf sich alleine gestellt Heute findet man da zig Anleitungen, fragt notfalls sogar[...] KR, vor > 20 Jahren hätte man auch noch bedeutend mehr Kumpels im engeren Umfeld aus diversen Berufen (handwerklichen Berufen), da brauchte es eben die eine oder andere Kiste Bier und DIY funktionierte ebenso - hieß damals nur anders und wird heute u.a. durch den Zoll kontrolliert 😎
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| Zeit:
11.05.2025 10:58:50 |
Zitat: Ich geh hin zu irgend so nem Typen in Blaumann, sag ihm „mach...“ und gut isses? Krude Vorstellung. Früher haben wir n Handwerker angerufen, der ist vorbei gekommen, hat sich das einmal angeschaut und nen Preis gesagt. Der weis doch was ne Handwerksleistung kostet. Der erbringt die doch täglich und rechnet sie ab. Wenn ich n Auto in ne KFZ Werkstatt bringe, dann interessiert mich auch nur was es kosten wird. Dafür brauche ich kein schriftliches Angebot, keine Auftragsbestätigung und keine Quittung das ich n Auto abgegeben habe, und n DSGVO Zettel schon gar nicht. Das ist doch Blödsinn.
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