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Foren
Heizlastberechnung, was nun?
Verfasser:
retrogott
Zeit: 07.05.2025 11:48:13
0
3844262
Moin zusammen,

wir renovieren derzeit eine DHH aus den 1950er. Das Objekt war im Besitz der Eltern und wurde energetisch teils modernisiert.

Konkret: Dachausbau/ Dämmung.

Mit Hilfe eines vom Bundesamt gelisteten E-Beraters haben wir einen Sanierungsfahrplan erstellt und bereits die Fenster durch 0,9Uw getauscht.

Darauf aufbauend wurde eine Heizlastberechnung erstellt, die mir in Summe 11,6KW ausweist bzw. 72W/m². Diese würden wir gerne mit einer WP versorgen (BWWP separat)

Da wir aktuell alles mehr oder weniger auf Rohbau Niveau haben (z.B. Freie Deckenkonstruktion) gibt es Möglichkeiten, das Heizsystem dahingehend zu optimieren.

Momentan wird mit Erdgas geheizt bzw. hybrid mit einem Brennwert Kessel. Die Heizkörper sind laut E-Berater komfortabel dimensioniert (idR. 80cm*120cm Typ 33)

Angedacht war, in einigen Räumen evtl. auf FBH/ Deckenheizung zu gehen, was jedoch teils knapp an den geforderten W/m² kratzt.

Die Fragen, die sich momentan stellen sind:

- Wie ist denn das eigentliche weitere reguläre Vorgehen ohne Hinzunahme eines Heizungsbauers?

- Simuliert man seine Heizelemente Wunschlösung zuerst Raum für Raum und dimensioniert dann die WP entsprechend? Oder dimensioniert man die WP nach der Gesamtsumme und schaut dann, wie man Raum für Raum die Heizlast abgefangen bekommt?

- Bei der WP Dimensionierung haben wir nun auch teils widersprüchliches gehabt. Die einen meinen, 80% der Norm mit WP, Rest mit Heizstab für die seltenen, kalten Tage. Die anderen sagen, Normwert komplett über WP, da die neueren Geräte ohnehin modullieren können und es keine Taktverluste gäbe.

- Wir würden gerne beide Schornsteine komplett rückbauen (Raumgewinne). Sinnvoll oder mindert das den Wert zu stark bzw. beraubt man sich hier zu sehr einer Option?

Verfasser:
joe115
Zeit: 07.05.2025 14:32:42
0
3844297
Zitat von retrogott Beitrag anzeigen
- Simuliert man seine Heizelemente Wunschlösung zuerst Raum für Raum und dimensioniert dann die WP entsprechend? Oder dimensioniert man die WP nach der Gesamtsumme und schaut dann, wie man Raum für Raum die Heizlast abgefangen bekommt?

Letzteres.

Zitat von retrogott Beitrag anzeigen
- Bei der WP Dimensionierung haben wir nun auch teils widersprüchliches gehabt. Die einen meinen, 80% der Norm mit WP, Rest mit Heizstab für die seltenen, kalten Tage. Die anderen sagen, Normwert komplett über WP, da die neueren Geräte ohnehin modullieren können und es keine Taktverluste gäbe.

Jede WP hat eine obere und eine untere Leistungsgrenze, sowie einen sweet spot, meist im Bereich um 40-50%, aber sehr von der WP abhängig und vom Hersteller üblicherweise nicht offen gelegt, genausowenig wie die untere Leistungsgrenze. Man sollte mE die WP so auslegen, dass sie bis etwa +10°C noch nicht taktet und ausreichend dimensioniert ist, dass sie auch bei NAT noch genügend Leistung in das Haus bringt. Wenn das nicht erreichbar ist, dann eher mit der maximalen Leistung runtergehen und die wenigen Tage (Stunden?) im Jahr mit Heizstab brücken. Ein 9kW Heizstab wird ja dann nicht tagelang mit seinen 9kW reinpowern, sondern nur zugeschaltet werden, um die VLT gemäß Heizkurve zu halten, also vielleicht 1K zuliefern (und dabei natürlich selbst takten, also nach Bedarf ein- und ausgeschaltet werden, während die WP Vollgas läuft).
Ein weiterer wichtiger Punkt sind Temp um die 0°C mit hoher Luftfeuchte, wenn der Wärmetauscher (Kältemittel - Luft) vereist und regelmäßig abgetaut werden muss. Da sollte (muss) die WP mE genügend Leistungsreserven haben, dass sie die durchs Abtauen verlorene Energie in der Zeitspanne zwischen 2 Abtauvorgängen wieder ins Haus bringt. Sonst wird es unweigerlich zu sinkenden RT kommen. Das lässt sich jedoch anhand der Leistungsdiagramme ermitteln.

Zitat von retrogott Beitrag anzeigen
- Wir würden gerne beide Schornsteine komplett rückbauen (Raumgewinne). Sinnvoll oder mindert das den Wert zu stark bzw. beraubt man sich hier zu sehr einer Option?

Kaminofen?
Installationsschacht für eine spätere Klimaanlage?
Schlecht aus der Distanz zu beurteilen. In meinem Elternhaus (ähnliches Baujahr) haben wir die Schornsteine bis zum Spitzboden abgetragen und ansonsten gelassen. Bei mir habe ich den Schornstein bis OK Dachhaut/Ziegel abgetragen und ihn als Installationsschacht für Klima-KM-Leitungen genutzt.

Verfasser:
LuftChris
Zeit: 07.05.2025 14:42:51
0
3844301
Moin,
ihr seid da auf einem richtig guten Weg, sauber geplant, mit Sanierungsfahrplan und Heizlast. Das macht später vieles einfacher und vermeidet teure Nachbesserungen.

Zur Vorgehensweise:
Ja, WP wird nach Gesamt-Heizlast des Gebäudes ausgelegt, nicht addiert aus Raumwünschen. Die Heizkörper oder FBH-Lösungen müssen dann nachgelagert in den Räumen die jeweilige Teillast stemmen. Wenn ein Raum da knapp ist (z. B. mit FBH), dann muss eben ergänzt oder optimiert werden (z. B. Kombi mit Decke oder Konvektor).

Zur WP-Dimensionierung:
Ich würde die WP auf ~100 % der Heizlast auslegen, wenn’s die Modulation zulässt. Moderne Geräte kommen mit niedrigem Durchsatz gut klar, und wenn ihr sowieso eh mit Speicher oder Puffer arbeitet, ist das Thema Takten auch beherrschbar.
Die Variante mit Heizstab für 10–20 % Restlast geht zwar auch, ist aber eher aus der Zeit, wo Wärmepumpen noch nicht so effizient modulieren konnten.

Zum Schornstein:
Wenn kein Holzofen geplant ist und keine Lüftungs-/Klimatechnik rein soll – klar, weg damit. Raumgewinn ist spürbar, und bei Dämmarbeiten im Dach stört das Ding eher. Wertverlust ist das keiner, solange ihr nicht in einer Region seid, wo Kaminöfen quasi zum guten Ton gehören. Und: Wenn ihr’s clever macht, könnt ihr einen Schacht ggf. noch als Leerrohrführung behalten (wie oben schon genannt).

Grüße
Chris

Verfasser:
retrogott
Zeit: 09.05.2025 10:09:15
0
3844847
Vielen Dank für die bisherigen Rückmeldungen!

Die Aussage mit den 80% + Heizstab kam so tatsächlich seitens E-Berater, der ansonsten up2date ist, daher war ich da etwas irritiert :)

Zitat von joe115 Beitrag anzeigen

Jede WP hat eine obere und eine untere Leistungsgrenze, sowie einen sweet spot, meist im Bereich um 40-50%, aber sehr von der WP abhängig und vom Hersteller üblicherweise nicht offen gelegt, genausowenig wie die untere Leistungsgrenze. Man sollte mE die WP so auslegen, dass sie bis etwa[...]


a) Kann man die Heizkurven bei allen Geräten anpassen, um das Wunschbild zu erhalten bzw. sind die Bosch Compress sowie Panasonic im Bereich 10kW komplett No Brainer?

b) Die Heizkörper dimensioniert man hingegen aber definitiv nach dem Worst Case/ Norm Heizlast?


Zitat von joe115 Beitrag anzeigen
Zitat von retrogott Beitrag anzeigen
[...]

Letzteres.


Da einige Räume etwas tricky sind, fand die Überlegung statt, auf eine T-Cap oder die 6800er Bosch zu gehen, da mehr VLT möglich sind für 33er Heizkörper, sodass ich in diesen Räumen in der Anzahl HZ Körper runter gehen kann. Ob das für das Gesamtsystem dann effizient ist, eher weniger. Läuft dieses dann in Gänze bzw. im Puffer mit der max. benötigten VLT?

Zitat von LuftChris Beitrag anzeigen
Zum Schornstein:
Wenn kein Holzofen geplant ist und keine Lüftungs-/Klimatechnik rein soll – klar, weg damit. Raumgewinn ist spürbar[...]


Ja, haben davon (leider) zwei stehen. Die Idee ist, einen komplett bis zum EG zurück zubauen und dort im WZ aufbereitet als Blickfang stehen zu lassen (Klinker).

Der andere hingegen soll komplett rückgebaut werden, da er durch beide Bäder verläuft, die 1950 nun mal seeeehr spärlich dimensioniert waren, da wäre der Raumgewinn beträchtlich.

Die verbliebene Öffnung des ersten schließe ich dann vorerst mal mit einer Trockenbaulösung auf ein Mindestmaß für Versorgungsschachtbetrieb

Verfasser:
lowenergy
Zeit: 11.05.2025 08:12:51
0
3845166
Zitat von retrogott Beitrag anzeigen
... renovieren derzeit eine DHH aus den 1950er ...

... Heizlastberechnung erstellt, die mir in Summe 11,6KW ausweist ...

... würden wir gerne mit einer WP versorgen (BWWP separat) ...

Da wir aktuell alles mehr oder weniger auf Rohbau Niveau haben (z.B. Freie Deckenkonstruktion) gibt es Möglichkeiten, das Heizsystem dahingehend zu optimieren.

... Heizkörper sind laut E-Berater komfortabel dimensioniert (idR. 80cm*120cm Typ 33)

Angedacht war, in einigen Räumen evtl. auf FBH/ Deckenheizung zu gehen ...
Die errechneten ~12 kW werden mit sehr großer Wahrscheinlichkeit real nicht als maximaler Heizleistungsbedarf gegeben sein weil keine Wärmegewinne berücksichtigt sind.

Sind die Winter bei euch mild oder eher heftig kalt?
Kennst Du die NAT (https://www.waermepumpe.de/werkzeuge/klimakarte/) am Wohnort des Hauses?

Welche Details hinsichtlich der hausinternen wasserführenden Wärmeaustauschflächen zu beachten sind damit diese für's effiziente Wärmepumpen tauglich werden kannst Du dir bei Interesse auf folgend verlinkter Seite ansehen.
👉 http://aquarea.smallsolutions.de/index.php?title=Wie_sollte_die_W%C3%A4rmeverteilung_im_Idealfall_aussehen%3F

Verfasser:
joe115
Zeit: 11.05.2025 08:35:32
0
3845168
Zitat von retrogott Beitrag anzeigen
Kann man die Heizkurven bei allen Geräten anpassen, um das Wunschbild zu erhalten bzw. sind die Bosch Compress sowie Panasonic im Bereich 10kW komplett No Brainer?


Die HzKurve ist eine Funktion von AT und VLT. Die lässt sich bei jeder modernen AT-geführten Hzg einstellen.

Spannend sind die Leistungskurven der WP als Funktion der AT und der VLT. Hier mal eine als Beispiel.

Verfasser:
joe115
Zeit: 11.05.2025 08:48:23
0
3845171
Zitat von retrogott Beitrag anzeigen
Da einige Räume etwas tricky sind, fand die Überlegung statt, auf eine T-Cap oder die 6800er Bosch zu gehen, da mehr VLT möglich sind für 33er Heizkörper, sodass ich in diesen Räumen in der Anzahl HZ Körper runter gehen kann. Ob das für das Gesamtsystem dann effizient ist, eher weniger. Läuft dieses dann in Gänze bzw. im Puffer mit der max. benötigten VLT?


Dein schlechtester Raum, also der mit der wenigsten Heizleistung im Verhältnis zum Wärmeverlust, bestimmt deine VLT. Eine WP arbeitet ca. 2,5% effizienter pro K geringerer VLT. Anders ausgedrückt: mit 45grad VLT bei NAT brauchst die WP ca ein Drittel mehr elektr Energie, um die benötigte thermische Energie zu erzeugen, als bei 35grad VLT.

Deswegen sind Typ33 besser als Typ22, weil sie bei nur ca 50mm mehr Tiefe und ansonsten unveränderten Dimensionen etwa 40% mehr Wärme bei gleicher VLT in den Raum bringen. Mit einem Booster kannst Du dem HK nochmals ca 30-40% mehr Wärmeabgabe entlocken. Am besten simuliert man sich das raumweise in einer Excel-Tabelle.

Von Parallelpuffer ist abzuraten, wenn deine Hydraulik den VolStrom der WP beim Abtauen schafft. Ansonsten serieller Puffer im RL und fein einstellbares ÜSV.

Verfasser:
Michael472
Zeit: 11.05.2025 09:48:23
0
3845181
Zitat von retrogott Beitrag anzeigen
Bei der WP Dimensionierung haben wir nun auch teils widersprüchliches gehabt. Die einen meinen, 80% der Norm mit WP, Rest mit Heizstab für die seltenen, kalten Tage. Die anderen sagen, Normwert komplett über WP, da die neueren Geräte ohnehin modullieren können und es keine Taktverluste gäbe.


Sind deine 11,6kW heizlast die gebäudeheizlast oder die Summe der raumweisen heizlasten? Letzteres ist per Definition höher als die Gebäudeheizlast. Außerdem berücksichtigt die DIN keine internen und solaren Gewinne, weshalb die reale heizlast tatsächlich ca 20% geringer ausfällt, als die gebäudeheizlast. Insofern ist eine WP Dimensionierung unterhalb der gebäudeheizlast sinnvoll, entscheidender ist jedoch, wie weit die WP nach unten modulieren kann. In deinem Fall würde ich bspw zu einer 9kW WP raten, wenn die weiter runter modulieren kann als das nächst größere Modell mit zb 12kW. Kommen beide Modelle gleich weit nach unten, würde ich über den Preis entscheiden. Kleinere Modelle sind meist günstiger. Ein heizstab ist immer eingebaut, der ggf. an sehr wenigen Tagen geringfügig unterstützen könnte.

Verfasser:
PeterAlles
Zeit: 11.05.2025 11:45:11
0
3845212
Zitat von retrogott Beitrag anzeigen

Die Aussage mit den 80% + Heizstab kam so tatsächlich seitens E-Berater, der ansonsten up2date ist, daher war ich da etwas irritiert :)
[...]

Diese Aussage vom Energieberater ist grundsätzlich richtig.

Das hier ...
Zitat von joe115 Beitrag anzeigen

Man sollte mE die WP so auslegen, dass sie bis etwa +10°C noch nicht taktet und ausreichend dimensioniert ist, dass sie auch bei NAT noch genügend Leistung in das Haus bringt.[...]

.. würde ich nicht machen. Du tust Dir und der Wärmepumpe keinen Gefallen. Die Wärmepumpe muß firmwareseitig vernünftige Strategien haben, um mit dem Takten umzugehen. Da fehlt's aber bei vielen Herstellern.

Unsere WP taktet nicht bis zu Heizgrenze, und schafft bis in deutliche Minus-Temperaturen die reale Heizlast. Die ersten beiden Winter waren nicht "kalt genug", der Heizstab konnte aus bleiben. Also Daumen hoch für die Aussage Deines Energieberaters.

Verfasser:
PeterAlles
Zeit: 11.05.2025 11:55:28
0
3845215
Zitat von retrogott Beitrag anzeigen

Die anderen sagen, Normwert komplett über WP, da die neueren Geräte ohnehin modullieren können und es keine Taktverluste gäbe.[...]

Das wird schwierig. Entscheidend ist das Regelverhalten und die Mindestwärmeleistung einer konkreten Wärmepumpe eines konkreten Herstellers.

Viele Geräte modulieren nicht weit genug herunter resp. haben einen "zu kleinen" Modulations-Bereich. Bei bestimmten Geräten von Viessmann z.B. wurde eine sehr niedrige Mindestwärmeleistung angekündigt. Nach Einbau und Inbetriebnahme mußten die Leute dann feststellen daß der Hersteller - warum auch immer - die reale Mindestleistung softwareseitig höher gesetzt hat als von den Prospektdaten her versprochen.

Wie man in den Threads zu Daikin, Lambda, Vaillant, Viessmann, LG, Samsung, Panasonic, .. herauslesen kann, ist Detailwissen dringend nötig, um die zum Haus passende WP zu finden. Fast jedes Gerät hat so seine Firmware-Regelungs-Eigenheiten, die man kennen und in den Griff bekommen muss (und kann).

Verfasser:
joe115
Zeit: 11.05.2025 11:57:02
0
3845216
Zitat von PeterAlles Beitrag anzeigen
Zitat von retrogott Beitrag anzeigen
[...]

Diese Aussage vom Energieberater ist grundsätzlich richtig.

Das hier ...
Zitat von joe115 Beitrag anzeigen
[...]

.. würde ich nicht machen. Du tust Dir und der Wärmepumpe keinen Gefallen. Die Wärmepumpe muß firmwareseitig vernünftige Strategien haben, um mit dem Takten umzugehen. Da fehlt's aber bei vielen Herstellern.

Unsere WP taktet nicht bis zu Heizgrenze, und schafft bis in[...]

Unstrittig, es gibt unterschiedliche Strategien und Herangehensweisen. NAT ist ein zwar interessante Kenngröße, aber viel spannender ist, ob und wie oft (Zeitdauer pro Winter) man in die Nähe kommt. Das ist im Rhein-Main-Gebiet komplett anders als östlichen Saarland. 2 Ecken in Deutschland, die ich kenne, beide -10°C NAT haben, aber sich grundlegend in den klimatischen Verhältnissen unterscheiden.

Im RMG würde ich die WP eher in Richtung Nicht-Takten bei Heizgrenze auslegen und das eine Mal in 10 Jahren, wo es eine halbe Nacht an die -10°C geht, mit Heizstab brücken (wenn das überhaupt nötig ist). Im östlichen Saarland hingegen umgekehrt.

Anderes Kriterum ist die generelle Heizlast des Gebäudes. Ist hier zwar nicht von Bedeutung, aber wenn die <5kW (oder meinthalben auch <3kW, you chose it) ist, dann gibt es keine WP auf dem Markt, die bis zur Heizgrenze nicht taktet (zumindest ist mir keine bekannt). Dann bleibt gar nix anderes, als Takten ab +7°C / +10°C oder so in Kauf zu nehmen. Gerade mit den neuen R290 Geräten, die eine geringere Modulationsbreite als die R32 (Splitt) Geräte haben.

Also, kommt drauf an. Über die von mir genannten 10°C kann man diskutieren. So ist das mit Heuristiken.

Verfasser:
PeterAlles
Zeit: 11.05.2025 12:58:32
0
3845236
Zitat von joe115 Beitrag anzeigen

Im RMG würde ich die WP eher in Richtung Nicht-Takten bei Heizgrenze auslegen und das eine Mal in 10 Jahren, wo es eine halbe Nacht an die -10°C geht, mit Heizstab brücken (wenn das überhaupt nötig ist). Im östlichen Saarland hingegen umgekehrt. [...]

Daumen hoch ! Auch die Anzahl der verd.. kalten Tage spielt eine Rolle.

Hier in relativer Rheinnähe haben wir die NAT - so wie sie definiert ist - lange nicht mehr erlebt. Einzelne sehr kalte Nächte ja, aber nicht durchgehend zwei Tage im Mittel -10°C ...

NAT - komplizierter als gedacht ?

Verfasser:
Eddi Lang
Zeit: 11.05.2025 18:41:54
0
3845302
Zitat von retrogott Beitrag anzeigen
Moin zusammen,

wir renovieren derzeit eine DHH aus den 1950er. Das Objekt war im Besitz der Eltern und wurde energetisch teils modernisiert.

Konkret: Dachausbau/ Dämmung.

Mit Hilfe eines vom Bundesamt gelisteten E-Beraters haben wir einen Sanierungsfahrplan..
...Darauf aufbauend wurde eine Heizlastberechnung erstellt, die mir in Summe 11,6KW ausweist bzw. 72W/m². Diese würden wir gerne mit einer WP versorgen (BWWP separat)[...]


Moin retrogott,

diese Heizlastberechnungen nach DIN gilt es zunächst näher zu analysieren - sie sind mit Vorsicht zu genießen. Gerade bei älteren Häusern schießt die Berechnung gern deutlich übers Reale hinaus....und zwar locker um 30% oder noch mehr!

Gründe sind:
die Wärmeverluste durch die Bauteile der Außenhaut (sogenannte Transmissionsverluste), für die der sogenannte U-Wert maßgeblich ist, werden schnell falsch zu hoch ermittelt, wenn diese U-Werte von sogenannten DIN-Bauteilen aus den 1950ern blind übernommen werden. Nur wenige Energieberater machen sich die Mühe, verbaute Substanz vor Ort an verdeckter Stelle freizulegen und genau zu bestimmen. Auch die Wanddicken, aus denen die U-Werte ermittelt werden, sind physikalisch korrekt anzugeben d.h. mit Außen- und Innenputz - und zwar vor Ort nachgemessen und nicht einfach aus der Zeichnung, die üblicherweise ohne Putzschichten ist.

In den Transmissionsverlusten steckt ein Zuschlag auf die U-Werte der Bauteile drin, der separat für jedes Bauteil in einer Spalte der Liste angegeben wird. Er heißt sinnigerweise Wärmebrückenzuschlag. Die Norm hat für ältere Häuser meist hohe Werte für diesen Zuschlag im Bauch. Bei nach einer späteren Sanierung sehr geringen U-Werten der Bauteile hat der einen sigifikanten Einfluß und kann z.B. bei neuen Fenstern oder neuer Dach- oder Fassadendämmung physikalisch komplett falsch sein (ist aber vorgeschrieben).
Frage: Wie hoch sind die Transmissionverluste?
Frage: welche Wärmebrückenzuschläge wurden angesetzt?

Lüftungsverluste werden nach DIN aus dem Raumvolumen mit einem Lüftungsfaktor 0,5 /h berechnet und dazugeschlagen. 0,5/h bedeutet, dass 50% der Luft jede Stunde durch Lüften oder Fensterundichten durch Außenluft ersetzt wird. Da die Fenster komplett saniert sind, sind Fensterundichten bis auf Orkanzeiten praktisch auszuschließen. Die Berechnung nach DIN erfolgt stets mit der Norm-Außentemperatur (bei mir -8°C): also...ich lüfte bei -8°C niemals jede Stunde für 10 Min - und erst recht nicht rund um die Uhr und schon gar nicht bei Frost...

Frage: wie hoch sind die Lüftungsverluste?

Frage: Ist der Wärmbedarf für WW-Bereitung mit berechnet worden und steckt er in den 11,6 kW Normheizlast als Summand mit drin?

und noch ein paar Aspekte:
ist PV auf dem Dach bzw. planst Du eine? Falls ja: 1 Kaminschacht könnte man behalten - es müssen einige Kabel vom Dach in den Installationsraum. Es sei denn, es gibt dafür eine andere und bessere Lösung.

In einigen Heizlastberechnungen wird die Leistung der Heizkörper mit dem Heizbedarf des Raumes verglichen. Dazu werden eine VLT (bei NAT) und eine Spreizung angesetzt.
Wurde das in Deiner Berechnung auch gemacht?

Die Heizlast ist u.a. auch davon abhängig, ob das Haus freistehend oder ein
Reihenhaus in Mittel- oder Endlage oder eine Doppelhaushälfte ist.
Welcher Haustyp ist es?

Es ist immer eine gute Idee, die Berechnung mit Verbrauchswerten der letzten Jahre zu plausibilisieren, wenn das Heizverhalten bekannt ist, was ich aufgrund der verwandtschaftlichen Beziehung aber unterstelle.
Gibt es aus den letzten Jahren Verbrauchswerte zu Gas oder Öl bzw. Raummeter Holz (bei teilw. Kaminbetrieb...?)?

Gruß - Eddi

Verfasser:
Jogi14
Zeit: 11.05.2025 19:39:00
2
3845312
Darauf aufbauend wurde eine Heizlastberechnung erstellt, die mir in Summe 11,6KW ausweist.
Für eine DHH erscheint mir das stark übertrieben. Wie groß ist denn die Hütte ?
Für meine DHH (135 m2 Wohnfläche, Dämmstand 1997) wurden seinerzeit knapp 6 kW rechnerisch ermittelt, welche später in der Praxis auch bestätigt wurden. Natürlich ist die Summe der Raumheizlasten höher, was normal ist. Zur Auslegung des Wärmeerzeugers ist dieser Wert jedoch nicht zu gebrauchen.

Verfasser:
Eddi Lang
Zeit: 11.05.2025 20:21:51
0
3845320
Zitat von Jogi14 Beitrag anzeigen
Darauf aufbauend wurde eine Heizlastberechnung erstellt, die mir in Summe 11,6KW ausweist.
Für eine DHH erscheint mir das stark übertrieben. Wie groß ist denn die Hütte ?
Für meine DHH (135 m2 Wohnfläche, Dämmstand 1997) wurden seinerzeit knapp 6 kW rechnerisch ermittelt, welche[...]



Wurden die 6 kWh aus Verbrauchsdaten ermittelt oder in einer Heizlastberechnung nach DIN 12831? Im bis - ich glaube - 2018 erlaubten vereinfachten Verfahren oder in heutigem Stil?

Auch mich veranlassen die 11,6 kW zumindest dazu, sie näher zu prüfen. Meine raumweise Heizlast beträgt 6 kW. Tatsächlich sind es per Wärmemengenzähler ermittelte 4 kW. Natürlich ist das bei den kleinen Zahlen für die Auswahl der WP nicht relevant - es wird immer das kleinste Modell sein und ist es auch. Aber bei 11,6 kW oder stattdessen nur 7 kW sieht die Welt schon anders aus…

Gruß - Eddi

Verfasser:
Jogi14
Zeit: 11.05.2025 21:38:06
0
3845330
Zitat von Eddi Lang Beitrag anzeigen
Zitat von Jogi14 Beitrag anzeigen
[...]

Wurden die 6 kWh aus Verbrauchsdaten ermittelt oder in einer Heizlastberechnung nach DIN 12831? Im bis - ich glaube - 2018 erlaubten vereinfachten Verfahren [...]

Wurde nach DIN EN 12831 berechnet.
Die späteren Verbrauchsangaben bestätigten das Ergebnis (Schweizer Formel).
Letztes Jahr z.B. 10000 kWh verbraucht.

Verfasser:
Mastermind1
Zeit: 12.05.2025 08:09:26
0
3845375
Heizlast nach DIN ist IMMER mit x % Overhead verbunden.

Daher muss man die WP nicht genau auf 100% auslegen.

Unsere damalige Heizlast nach DIN lag bei 8,xkW (inkl. beheiztem Keller - also grob 210qm).
Tatsächlich sind wir mit einer 5kW WP punktgenau hingekommen.
Die war am Limit - ja :-) - mit späterem Fenstertausch, passt Sie perfekt.
Ohne jeglichen Heizstabeinsatz.

Aber ich und viele hier aus der Praxis halten es für realistisch, dass man 15-20% von der berechneten Heizlast abziehen kann.

Wenn du das WW zudem per separater BWWP machen willst, dann wäre ich bei einer Kombination:

- Heiz Wärmepumpe aus der 9kW Leistungsklasse
- Brauchwasser WP je nach Gusto (gibts mit versch. Speichergrößen).

Ne 9KW WP ist von vornherein mit weniger Durchfluss zufrieden.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit kann diese besser nach unten modulieren und passt somit besser zur Hauptheizzeit 0-10Grad AT, bei der nur ein Bruchteil der Heizlast benötigt wird.

Verfasser:
retrogott
Zeit: 14.05.2025 13:43:49
0
3845873
Sorry für die späte Rückmeldung, ich versuche mal alle Fragen aufzunehmen:


Kerndaten:

- BJ: 1952, DHH in Südwestpfalz, ALT = -9,2°C
- Keller nicht beheizt
- Grundfläche: 264,22m²

a) Ist der Wärmbedarf für WW-Bereitung mit berechnet worden und steckt er in den 11,6 kW Normheizlast als Summand mit drin?

Nur Heizlast, keine BWWP. Wird separat verbaut.

b) Sind deine 11,6kW heizlast die gebäudeheizlast oder die Summe der raumweisen heizlasten?

Die reine Summe nicht, das wären 12,918W.

Erstellung erfolgte nach NA DIN EN 12831-1:2020 mittels HottCAD.

c) Wie hoch sind die Transmissionverluste?

Die teilen sich auf nach:

- Außenluft: 7.565W
- Ungenutzt/ Nachbar: 2.934W
- Andere Nutzungseinheit: 261W

d) Welche Wärmebrückenzuschläge wurden angesetzt?

0,1W/(m²K)

e) Wie hoch sind die Lüftungsverluste?

1.210W (mindest. Luftaustausch 0,5/h passt)

f) Ist PV auf dem Dach bzw. planst Du eine?

Aktuell nur BKW, aber 10KWP würde ich gern angehen.

g) In einigen Heizlastberechnungen wird die Leistung der Heizkörper mit dem Heizbedarf des Raumes verglichen. Dazu werden eine VLT (bei NAT) und eine Spreizung angesetzt.
Wurde das in Deiner Berechnung auch gemacht?


Nein.

h) Welcher Haustyp ist es?

DHH, so auch berücksichtigt. Auch wurde das Mauerwerk inkl. Putz inspiziert und aufgenommen. Auch, dass Nordseite dünneres Mauerwerk hat.

i) Gibt es aus den letzten Jahren Verbrauchswerte zu Gas oder Öl bzw. Raummeter Holz (bei teilw. Kaminbetrieb...?)?

Semi, da Hybrid Betrieb mit Brennwertkessel.


Das Thema scheint mir bei weitem nicht so trivial, wie oft dargestellt bei DIY. Sind ja etliche "if...then" Klauseln und da ist nicht mal die Peripherie mit drinne. Gibt es iwo einen ordentlichen Leitfaden/ Orientierung? Die Forenstruktur hier ist ja mehr so 1997 :D

Das schlimme ist ja, dass ich befürchten muss, dass der Fachbetrieb das auch nicht sauber ausplant trotz hoher Kosten. Trial n Error würde ich auch ungern machen.

Grade die speziellen Räume, wie WZ/ Küche Durchbruch mit 47m² und 4.6KW Bedarf sehe ich aktuell kritisch. Die ließen sich mit den bestehenden 33er Heizkörpern fast nur mit 70° VLT erzeugen. Wenn ich keine TCAP nehme, würde das mittels Heizstab aber dennoch funktionieren?

Verfasser:
Walter33
Zeit: 14.05.2025 16:18:56
0
3845909
Bei DHH schreibt meines Wissens die DIN vor, dass das Nachbarhaus mit 10° Innentemperatur angesetzt wird, um einen unbewohnten Zustand zu simulieren. Diese Wärmeverluste zum Nachbarhaus würde ich von der Heizlast abziehen. Falls Du einen Komplettausdruck der Heizlastberechnung hast, kannst Du den Wert für jeden ans Nachbarhaus angrenzenden Raum sehen.

Mit besten Grüßen
Walter

Verfasser:
Walter33
Zeit: 14.05.2025 16:26:18
0
3845910
264 qm ergeben je nach Raumhöhe und Dachschräge mind. 500 m3 Volumen. Dies ergäbe bei Luftwechselrate 0,5 1/h nach meiner Rechnung ca. 2300 W Lüftungsverluste. Da hat der Energieberater eine geringere Lüftungsrate angesetzt. Oder habe ich da einen Denkfehler?

Walter

Verfasser:
ajokr
Zeit: 14.05.2025 17:41:19
1
3845922
Zitat von Walter33 Beitrag anzeigen
264 qm ergeben je nach Raumhöhe und Dachschräge mind. 500 m3 Volumen. Dies ergäbe bei Luftwechselrate 0,5 1/h nach meiner Rechnung ca. 2300 W Lüftungsverluste. Da hat der Energieberater eine geringere Lüftungsrate angesetzt. Oder habe ich da einen Denkfehler?



Für die Gebäudeheizlast darf der raumweise ermittelte Lüftungsverlust halbiert werden, weil niemand alle Räume gleichzeitig lüftet.

Verfasser:
retrogott
Zeit: 17.05.2025 10:22:47
0
3846519
Zitat von Walter33 Beitrag anzeigen
264 qm ergeben je nach Raumhöhe und Dachschräge mind. 500 m3 Volumen. Dies ergäbe bei Luftwechselrate 0,5 1/h nach meiner Rechnung ca. 2300 W Lüftungsverluste. Da hat der Energieberater eine geringere Lüftungsrate angesetzt. Oder habe ich da einen Denkfehler?

Walter



Ist der Gesamtwert für das ganze Objekt inkl. Keller etc., also ungleich Wohnfläche. Die beträgt ca. 140qm.

Zitat von Walter33 Beitrag anzeigen
Bei DHH schreibt meines Wissens die DIN vor, dass das Nachbarhaus mit 10° Innentemperatur angesetzt wird, um einen unbewohnten Zustand zu simulieren. Diese Wärmeverluste zum Nachbarhaus würde ich von der Heizlast abziehen. Falls Du einen Komplettausdruck der Heizlastberechnung hast, kannst Du den[...]


Ist ohne Glossar etwas schwierig sich herzuleiten, aber das sehe ich in etwa auch so. Jeder Raum hat eine etwas größere Tabelle enthalten, wo ich die Werte auch finde unter "angrenzende Temp".

Ich frage mich nur eben, ob wirklich jeder Heizungsbetrieb mit den Daten was anfangen bzw. richtig interpretieren kann. Der erste Heizungsbauer, der da war und eigentlich befreundet ist, meinte schon, mit den 33er alleine keine Chance, müsste man mit Decke und ggf. Wand kombinieren. Käme mir etwas viel vor.

Nach ein paar Nachfragen, meinte aber auch der E-Berater, dass man sich gedanklich nicht so sehr an den Normgrößen aufhalten sollte, da eben Worst Case.

Da der Unterschied 9kw zu 12kw bei den angesprochenen Modellen für mich jetzt nicht so kriegsentscheidend sind, wäre eher interessant, wie wirtschaftlich die Geräte im normalen Bereich operieren. Sowohl Bosch, als auch Aquarea können lt. Angaben bis 2-3KW runtermodellieren, also sowohl 9kW, als auch 10kW.

1) Stimmt denn der folgende Gedankengang:

- Einmalig den Mehrpreis von ca. 500€ zahlen und dafür nie den Heizstab in Benutzung haben.
- Weniger zahlen, aber in seltenen Fällen Heizstabeinsatz?

Gesetzt, dass Performance im Normalbetrieb dank Modullation gleich ist.

2) Für die Heizkörperauslegung:

Sollten diese auch so ausgelegt werden, dass sie mit 75° VLT die Normheizlast des Raums schaffen? Wäre auch das maximum, was die beiden Modelle inkl. Heizstab hinbekämen.

Verfasser:
Eddi Lang
Zeit: 17.05.2025 10:40:32
0
3846522
Eine WP mit 75° VLT zu betreiben ist energetischer Selbstmord und auch für die WP technischer Selbstmord. Das Ding wird unter dieser enorm langen Last nicht lange machen. Und Du wirst eine Jahersarbeitszahl in Höhe von ca. 2 haben.

So wird das nichts. Andererseits kommt mir die errechnete Heizlast ohne Frage normgerecht, aber in Bezug auf die Realität einfach astronomisch hoch vor.

Welchen Anteil an der Heizlast haben denn Nachbarhaus mit 10° Raumtemp. Und andererseits die "nicht genutzten" Räume und welche wären das?

Was ich noch nicht zusammenbringe: mit welchen HK (22er?) und welcher VLT wurde denn bisher geheizt? Es muss doch funktioniert haben….

Gruß Eddi

Verfasser:
retrogott
Zeit: 17.05.2025 11:09:51
0
3846533
Nunja, ich komme mit diversen AI´s und Rechnern im Netz auf nahe den selben Gesamtwert, so astronomisch scheint er ja nicht zu sein.

Bisher wurde größtenteils mit 33er HZ geheizt. Kann das ganze auch gern hier mal hochladen, so sensibel sind die Daten ja nun nicht, bevor ich jeden Posten nachreiche :)

LinkbezeichnungHeizlast - Google Drive

Verfasser:
ajokr
Zeit: 17.05.2025 11:47:58
0
3846541
Sieht soweit solide aus, allerdings reißt der Wohnraum im EG ne große Lücke ins Budget. Da wäre eine Kellerdeckendämmung empfehlenswert.

Welche Himmelsrichtung wäre denn die Wand zum Nachbarn?

Wichtig wäre jetzt noch eine Heizkörperliste mit Abmessungen und Typ. Dazu hat der EB nichts geschrieben. Und am besten noch die Rohrquerschnitte (innen oder außen) an den Heizkörpern und am Wärmeerzeuger. Da wird wohl einiges an Volumenstrom zusammenkommen.

Du kannst auch selber mit DanBasic oder Heizreport die erforderlichen HK-Größen zur Wunsch-VLT ermitteln.

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M.Lenz schrieb: Danke an lowenergy, jetzt als neues Thema. Moin erstmal, vielen Dank, dass ich viele spannende Ideen für meinen Heizungsumbau erhalten durfte. Mein Haus, Bj. 1967 mit ca. 150 m2 soll etwas modernisiert...
steven11 schrieb: Hallo, ich habe im Garten einen Schopf mit ca. 80 cm Überstand. Da ich dort meinen Grill drunterstehen habe und über dem Schopf auch noch ein riesiger Walnußbaum vom Nachbarn steht, habe ich mir überlegt...
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