Du musst zunächst einmal wissen, soll es eine Komfortlüftung sein, bei der die
Fensterlüftung auch unterbleiben kann, oder nur eine Grundlüftung?
Du planst momentan Richtung Grundlüftung, da die Volumenströme in den kleinen Aufenthaltsräumen zu gering sind, um bei Belegung von einer Stunde aufwärts eine gute
Luftqualität zu erzielen.
Zielwert sollte ca. 1000ppm CO2 sein, d. h. 25m³/h pro Person in Schlafräumen, 30 m³/h pro Person für Büros und Arbeitsräume.
Da das Wohnzimmer aufgrund des freien Grundrisses von diesen 3
Zulufträumen belüftet wird (insgesamt > 100 m³/h), kann man auf eine Zuluft im Wohnzimmer verzichten, aber man sollte die
Abluft deutlich erhöhen (mind. 60 m³/h).
Entsprechend der Volumenströme sollte auch die Querschnittsauslegung der
Luftleitungen sein. Dein Freund will ja sicherlich nicht die Lüftung aus akustischen Gründen in der Nacht absenken.
Die Auslegung erfolgt also nach akustischen Gesichtspunkten, d. h. erfahrungsgemäß mit einem Druckverlust von max. 1 Pa/m:
DN160 - max. 250 m³/h
DN125 - max. 125 m³/h
DN100 - max. 70 m³/h
DN80 - max. 37 m³/h
DN63 - max. 20 m³/h
Die meisten Anlagen folgen heute den Vorschlägen der Installationsbranche, die DN63 verwendet. Diese arbeiten akustisch am oberen Limit, wodurch akustisch sensible Menschen dazu gezwungen sind, die Lüftung nachts abzusenken. Damit geht aber der wesentliche Vorteil verloren: gute Luftqualität für erholsamen Schlaf