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SebDob 
Was bei dir nicht zusammenpasst ist die Erwärmung durch Sonne und die speicherfähigkeit des Hauses. Dein bestandshaus wird über eine schlechtere Verglasung verfügen, das begründet sich mit der Erwärmung. Modernes 3 fach Glas lässt weniger Wärme durch und die aufheizung auch im Sommer ist nicht so hoch. 2 grad Schwankung zwischen den Tagen ist jetzt auch keine Auszeichnung für eine ausgewogene
Temperatur. Die Spreizung ist doch schon deutlich.
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Du hast Recht, aber die Verglasung wurde bereits vor ein paar Jahren auf 3-fach-Verglasung gewechselt, zusammen mit
Fenstern und Türen.
Wenn ich drinnen die Heizung komplett ausschalte (bzw. auf Gebäudeschutz stelle, also 16°C), und draußen Minusgrade herrschen, dann verliert das Haus im Schnitt 1,5K pro 24h.
Über eine Nacht zwischen Heizung an und Heizung aus verlieren die meisten Zimmer nichtmal 1K.
Allerdings hat das Wohnzimmer in Richtung Süden eine 4,5m HST und 4 große Dachfenster, das scheint auszureichen um dieses Zimmer bei
Sonneneinstrahlung über die 23°C Soll zu bringen, im oberen Bereich, es geht über 2 Etagen, sogar über 24°C.
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SebDob 
Dein Vorlauf der Heizung entspricht min der WW Temperatur. Bei 33/31 grad Vorlauf hätte ich den Speicher für die Heizung rausgenommene und wäre direkt in die fbh und hk gegangen. Schon wäre die jaz oben. Anschließend wäre 200-500l ausschließlich für WW ausreichend.
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Ich habe einen Multifunktionsspeicher, die obere Hälfte ist für WW, also ca. 400l, aber
Heizungswasser. Dort pumpt die WP das warme
Wasser bei WW-Zubereitung rein. Die WW-Durchlauferhitzer-Spule läuft durch den ganzen Speicher, lässt sich aber umschalten zwischen ganz oder nur von Mitte bis oben.
An sonnigen Tagen wie heute erhitzt der Heizstab mit PV-Überschuss diesen Bereich auf 80°C.
In der unteren Hälfte des Speichers ist der Rücklauf und der Vorlauf von der WP im Heizmodus. In direkter Nähe liegen auch Vor- und Rücklauf für die Wärmeverteilung, also zu den Mischkreisen.
Die
Vorlauftemperatur zu den Mischkreisen liegt immer ca. 1,5K unter der Vorlauftemperatur von der WP, das ist also der Wärmeverlust auf dem Weg durch den Speicher, weil das Umgebungswasser, vor allem das darunter, kälter ist.
Theoretisch könnte man den Vorlauf der WP direkt verbinden mit dem Vorlauf zu den Mischkreisen, selbst wenn der Mischer für RAD komplett auf, aber die ERR alle Ventile schließt, wäre der Rücklauf in den Speicher immer noch über den PWT im FBH-Mischkreis verbunden, es könnte also funktionieren, auch die Leitungsquerschnitte sind gleich, nur dass der PWT sicherlich einen höheren Widerstand bildet.
Allerdings vermute ich, dass es Gründe gibt, die dagegen sprechen, dass man es so macht, denn sonst würden das doch sicherlich noch viel mehr Menschen so angehen, oder?
Das ließe sich schnell umsetzen, zwei T-Stücke, 1 zusätzlicher
Kugelhahn, fertig... aber wäre das eine gute Idee?
Man könnte theoretisch sogar alle Kugelhähne auflassen, die MK-
Pumpen würden sich schon die benötigte Menge Vorlaufwasser über das Kurzschlussstück direkt aus dem Vorlauf der WP ziehen... was ja jetzt auch passiert, nur über eine 20cm Distanz durch den Speicher, worauf die Differenz von 1,5K zurückzuführen ist. Ist ja letztendlich auch nur ein Widerstandsnetzwerk.
Hier wäre ich dankbar für Tipps, die dagegen sprechen, denn sonst könnte man sich das wirklich überlegen... im Augenblick scheint mir das eine ziemlich gute Idee zu sein, damit hätte ich das Beste aus beiden Welten... aber dann würden das doch alle so machen die einen Speicher haben, irgendwo muss es Gefahren oder Nachteile geben, die ich derzeit nicht auf dem Schirm habe, hier ist die Erfahrung der Profis gefragt, vielen Dank im Voraus hierfür! :-)
Gewinnen würde ich effektiv 1,5K, um die ich die HK-Kurve bei der WP parallel nach unten verschieben könnte.
Verlieren würde ich, zumindest falls ich nur den Kurschluss öffne und die beiden Kugelhähne (Vorlauf WP und Vorlauf MKs) direkt zum Speicher schließe, die Möglichkeit, mit einem anderen Wärmeerzeuger im unteren Bereich alternativ Wärme zuführen zu können.
Meine JAZ liegt derzeit bei 5,1 inkl. WW, wenn ich aufgenommene el.
Energie und abgegebene Wärmeenergie, beides durch die
Steuerung der WP ermittelt, nehme.
Wenn ich die aufgenommene el. Energie, die ich mittels Shelly für das Gesamtheizsystem, also mit Pumpen etc. nehme, ist die JAZ 5. Leider habe ich keinen Wärmemengenmesser, so dass ich mich diesbezüglich auf die Daten der WP verlassen muss.
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SebDob 
Ich staune immerzu wie viel Sonne scheinbar alle im Winter haben. Meine PV wie auch Heizung/solare Gewinne sind in meiner eher kurzen heizsaison nicht von Belang. Aktuell 15 grad tagsüber und 4 grad nachts bedeutet eine Laufzeit der Heizung weniger als 1h, dazu WW 30min. Was will ich da regeln? November bis Januar sind so trübe, dass weder von nennenswerter Erwärmung der Räume noch von interessanten pv Erträgen zu rechnen ist. Worst case Dezember stehe ich immer bei 100kwh Ertrag und 350-450kwh Gesamtverbrauch. Wer regelt da noch an dr Heizung?
[...]
Im Kernwinter läuft die Heizung bei mir fast immer in der von mir als maximales Heizfenster definierten Zeit, also von 7 Uhr morgens, beginnend mit ca. 1h WW, bis 19 Uhr abends, zuerst mit voller Leistung, und fährt dann gemäß Automatisierung langsam runter. Dabei brauche ich ca. 25kWh el. Energie am Tag, um die 260m^2 im Wohnbereich auf 21°C zu erwärmen und den Keller auf 16°C zu halten.
Die Heizung läuft auch deshalb die ganze Zeit über durch, da von PV meistens weniger kommt als von der Heizung benötigt, also quasi im Modus: PV egal, ich muss sowieso zukaufen.
Derzeit läuft die Heizung von ca. 8:30 Uhr bis ca. 16 Uhr, da meine Automatisierung sie aktiviert aufgrund einer Mischkalkulation aus Restakkustand und PV-Überschussenergie, die WP wird also spätestens um 10 Uhr angeschaltet, vorher nur wenn mehr PV-Energie da ist als für die WP benötigt... oder da sein wird bevor der Akku leer ist.
Mit ca. 16kWh am Tag erhitze ich damit den kompletten Wohnbereich auf 23°C, die Kellerdurchschnittstemperatur ist hierbei nur ein Nebenprodukt und liegt derzeit bei knapp über 17°C.
Das könnte ich noch anpassen so dass ich auch den Keller auf 21°C aufheize mit überschüssiger PV-Energie, die ich sonst einspeisen würde.
Von November bis Januar bin ich voll bei Dir, das ist PV mau. Allerdings habe ich bewusst in diesem Winter noch keinen WP-Tarif mit zweitem Zähler und Messkonzept 8 beantragt, da ich erst einen Winter lang analysieren wollte bevor ich mich entscheide. Im Zählerschrank ist alles vorbereitet. Allerdings habe ich mich nun dagegen entschieden. Ich zahle derzeit 32 Cent pro kWh, ein WP-Tarif läge bei ungefähr 22 Cent pro kWh. Für den zweiten Zähler müsste ich eine Gebühr von ca. 15€ pro Monat bezahlen. Das entspricht 180€ und damit zufällig genau der Differenz, die ich beim WP-Tarif in diesem Jahr gespart hätte... und in diesem Winter hatte ich die meisten Optimierungen noch nicht aktiv, es ist also noch
Luft nach oben! ;-)