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Alle
Foren
Planung Öl auf Wärmepumpe (Laie und brauche Hilfe)
Verfasser:
bombaysky
Zeit: 20.05.2025 11:57:06
0
3847119
Hallo Alle!
Danke das Ihr euch die Zeit nimmt und euch das durchliest.
Ich habe das große Glück eine Eigenimmobilie zu kaufen.
Haus von 1960, Halbunterkellert, EG und Dachgeschoss (Bewohnbar).
Der untere Teil besteht aus Mauerwerk und oben sind alle Wände aus Riegips (außer die Außenwände)
2015 wurde das Dach erneuert und gedämmt.
Wir beabsichtigen neue Fenster zu montieren.

Nun haben wir ein Niedertemperatur Ölheizung von Viessmann, diese ist schon gut alt ca. 30 Jahre und habe die Befürchtung, dass diese natürlich auch irgendwann den Geist aufgeben kann.
Demnach möchte ich gerne auf eine Wärmepumpe wechseln.
Ich versuche mich hier durchzulesen sowie im Internet generell aber ich bin in diesem Thema ein totaler Laie, viele Kürzungen verstehe ich nicht und habe dafür leider auch nicht son großes Geschick.
Wenn ich google, ist alles voll von Firmen die natürlich Ihren Service verkaufen wollen.
Heißt also jemand muss mir das einbauen lassen, heißt ich werde hier beraten und mit einer Firma arbeiten.

Jedoch habe ich umso mehr Angst hier auch verarscht zu werden, dass man mir versucht Sachen zu verkaufen die ich nicht brauche.

Wir sind 2 Leute möchten gerne in der Zukunft auch 2 Kinder haben.
Wir duschen 1-2 die Woche.

Leider keine Fußbodenheizung sondern passend zur Ölheizung - Heizkörper, aber das scheint ja kein Problem zu sein. Die Kellerdecke würden wir nachträglich auch Dämmen und in der Zukunft auch die Fassade.

Ich suche nach einem System, dass mir Heißwasser geben und heizen kann, bei all dem ganzen schnick schnack das man kaufen kann habe ich auch ehrlich den Überblick verloren.

Nun habe ich hier das super Forum gefunden..

Wenn jemand hier das Herz und vorallem die Geduld hat könnte man mir hier gute Anfangstipps geben?

Vielen Dank an alle vorab!

Verfasser:
bombaysky
Zeit: 20.05.2025 12:01:30
0
3847122
Das Haus ist 110 m 2 Groß!

Verfasser:
akte-nix
Zeit: 20.05.2025 13:48:04
0
3847149
Ich habe gerade in einem Haus von 1965 eine LG WP von thermondo einbauen lassen. Du kannst dir von denen ja mal ein Angebot machen lassen, um sehen was alles nötig ist und wieviel das kostet. Aber nicht zu einem Abschluss drängen lassen, das sind Verkäufer! Ausserdem habe ich mir viele Youtube Videos zu dem Thema angeschaut. Ist halt zeitaufwändig, nicht alle sind gut.

Verfasser:
Georg M
Zeit: 20.05.2025 14:10:19
0
3847151
Hallo bombaysky,

ich bin auch relativ neu hier, lese aber schon länger im Forum mit und habe auch schon viele gute Anregungen gefunden.

Zunächst brauchst du eine Bestandsaufnahme in Form von Informationen zum Haus und dem bisherigen Verbrauch.

erforderliche Heizlast ist wichtig, kann man grob über den Verbrauch abschätzen oder z.B. mit dem Heizreport ermitteln.

Wärmepumpe ist ein sehr allgemeiner Begriff. Es gibt viele günstige Lösungen mit Klimaanlagen (auch Wärmepumpen aber Luft/Luft) oder Luftwärmepumpen z.B. Panasonic die man günstig kaufen und bei entsprechendem Geschick und Ausbildung oder fachlicher Hilfe mit überschaubarem Aufwand installieren kann. Such auch im Forum nach bereits umgesetzten Lösungen, da gibt es viele teils sehr umfangreiche Chats von der Grobauslegung bis hin zur unvermeidlichen Optimierung.

Wenn du nicht selbst gern tüftelst und handwerklich begabt bist, sieh dich vor Ort nach einer Firma um, aber auch da gibt es eine entsprechende Bandbreite an Firmen.

Bei mir bietet die Stadt eine kostenfreie Energieberatung an, das war zumindest eine gute Basis um mal einige grundlegenden Dinge zu klären.

Viel Spaß dabei

Verfasser:
bombaysky
Zeit: 20.05.2025 14:20:40
0
3847153
Hallo Georg!

Das es verschiedene Wärmepumpen gibt habe ich gelesen, Dadruch das wir aber unser wasser und die heizung durch unser Ölgerät nutzen möchten wir das gerne auch mit unserer Wärmepumpe ebenfalls oder eine altenative lösung mit Wärmepumpe und dann auch Durchlauferhitzer etc. ich bin mir halt da unsicher was am besten wäre.

Die chats sind leider sehr verwirrend da viele sehr viel Ahnung haben und ich dadurch kaum da etwas verstehe ich habe damit nichts zu tun und bin auch null handwerklich begabt, es sei denn jemand zeigt mir das vor Ort, diese möglichkeit habe ich leider nicht.
Hast du ggf. ein Chat der sowas genau angeht ?

LuftLuft würde ich nicht unbedingt haben wollen, da ich ja dann eine anlage pro raum benötige und dann ist das haus ja voll mit klimaanlagen draußen und warmwasser haben wir ja dann auch nicht.

Verfasser:
A Min
Zeit: 20.05.2025 14:30:00
4
3847156
Erstmal einziehen, alle Maßnahmen durchziehen, Haus kennen lernen, Wärmemengenzähler installieren und dann WP aussuchen.

Alles andere kann zirmlich schief gehen, weil viel Rätsel raten dabei ist.

In der Zwischenzeit hier viel lesen. Oder wenn in der Nähe von Köln oder nicht zuuu weit weg wohnhaft, direkt Wärmepumpendoktor Frank Roth hinzu ziehen.

Verfasser:
Georg M
Zeit: 20.05.2025 14:48:48
0
3847162
Hallo,

Klimaanlage -egal ob Multisplit oder Einzelgeräte + Brauchwasserwärmepumpe im Keller sehen viele als günstige Einstiegsmöglichkeit.
Aber dazu findest du reichlich Material und Beispiele im Internet.

Die Luftwärmepumpe LWP ist anscheinend aktuell die populäre Variante. Wenn du nach Panasonic Monoblock suchst wirst du viele Selbstbauer finden.
Ansonsten bietet inzwischen fast jeder Heizungshersteller und viele Spezialfirmen diese Geräte an, Unterschiede gibt es natürlich in Bezug auf Effizienz aber auch im Bereich Service.

Ich habe gerade von Öl auf Solewärmepumpe von Nibe S1256-8 umgestellt aber dazu braucht man Platz im Garten und viel Hilfe oder Geld. Habe inzwischen auch eine PV Anlage mit Speicher, die in der Übergangszeit gut über den Tag hilft.

Hier mal ein Link als Beispiel aus dem Forum

Haus Baujahr 1961 mit Wärmepumpe

Über finanzielle Unterstützung über die KfW Förderung musst du dich auch informieren.
So kann man zumindest einen Teil der Kosten zurückbekommen.

Verfasser:
bombaysky
Zeit: 20.05.2025 15:16:10
0
3847167
Hallo
@A Min, das ist auf jeden Fall eine gute Idee das mit Wärmemengenzähler werd ich machen, geht das denn mit Ölheizung ? Vielen Dank auf jeden Fall

@Georg M
Danke dir! Den Post habe ich auch gelesen, perfekte Situation zu meiner.
Ich lese mir das mal durch. Werde es wahrscheinlich mit der BAFA machen.

Verfasser:
Hans_Bethe
Zeit: 20.05.2025 15:26:10
2
3847168
Guck dir mal dieses Youtube Video vom Mitforisten Frank Roth an:

https://www.youtube.com/watch?v=JqPpRR6vQl4

Das ist sehr lehrreich.

Verfasser:
Georg M
Zeit: 20.05.2025 15:30:15
0
3847169
Wenn das Haus erst neu gekauft wurde, hat man Angaben zur Energieeffizienz bekommen. Im Energieausweis steht der Energiebedarf aufgeführt.

z.B. 150 kWh/(m2 a)
Das wäre eine wichtige Information.

Wenn Kontakt zum vorherigen Besitzer möglich ist, unbedingt nach den bisherigen Verbräuchen der letzten Jahre fragen.

Selbst kann man ja erst wieder zu Beginn der Heizsaison Daten sammeln.

Die alten Ölheizung waren recht robust und daher kann sie noch einige Zeit halten. Mal prüfen wann die letzte Wartung gemacht wurde und ob der Tank noch gut gefüllt ist.
Öl ist ja aktuell recht günstig.
Mit welcher Temperatur ist der Heizbetrieb eingestellt? Wenn der Vorgänger das schon bei 50 °C betrieben hat, steigt die Chance auf Wärmepumpe.

Bei mir ging ein halbes Jahr nach Einzug der Heizungsspeicher kaputt, da mein Vorgänger sich nicht mehr um die Opferanode gekümmert hat und die Heizungsfirma trotz Wartungsvertrag nicht dran gedacht hat. Da tappt man dann als Laie einmalig rein und zahlt sein Lehrgeld.

Verfasser:
Geisha2021
Zeit: 20.05.2025 16:34:49
0
3847178
Hallo WP Interessierter,

Ich habe mein Haus Bj. 1966 auf WP umgestellt jedoch meine thermische Solaranlage und meine Ölheizung behalten. Nur Heizkörper, Einkreissystem, kein Pufferspeicher.
Es funktioniert bestens.

Hier habe ich meine Anlage ausführlich dokumentiert:

Anlage Geisha2021

Verfasser:
trinneberg
Zeit: 22.05.2025 03:59:44
0
3847518
Hier gibt es einen kostenlosen Online-Berater, d.h. eine interaktive Webseite, die Dich Schritt für Schritt genau durch alle die Fragen und Berechnungen führt, die man hat bzw machen muss. Quasi ein online-Kurs "Wärmepumpe". Am Schluß hast du alles beisammen um Dir einen Heizungsbauer zu suchen und kannst ihm genau sagen, was Du willst. Verkaufen will das Tool nix, die Motivation ist Klimaschutz.

Verfasser:
lowenergy
Zeit: 22.05.2025 06:21:39
0
3847521
Zitat von bombaysky Beitrag anzeigen
... auf jeden Fall eine gute Idee das mit Wärmemengenzähler werd ich machen, geht das denn mit Ölheizung ?
Mit einem geeigneten Ultraschallwärmemengenzähler würdest Du wissenswerte Daten ermitteln können. Beispielsweise die ins Hausheizkreiswasser mit dem Wärmeerzeuger eingebrachte thermische Energiemenge wäre ebenso wie der Heizwasservolumenstrom sowie der im Vor- und Rücklauf des Wärmeerzeugers gegebene Heizwassertemperatur auszulesen.

Um dir möglichst viele Fragen selbst beantworten zu können kannst Du bei Interesse auf folgend verlinkter Seite starten und dort im A-Club hilfreiche Informationen finden.
👉 http://aquarea.smallsolutions.de/index.php?title=Generelle_Tipps

Verfasser:
ajokr
Zeit: 22.05.2025 07:14:05
0
3847526
Zitat von bombaysky Beitrag anzeigen
Hallo
@A Min, das ist auf jeden Fall eine gute Idee das mit Wärmemengenzähler werd ich machen, geht das denn mit Ölheizung ? Vielen Dank auf jeden Fall



Der Wärmemengenzähler sitzt im Heizkreislauf. Dem ist es egal, ob das Wasser mit Öl, Gas, Solarthermie oder Wärmepumpe erwärmt wurde.

Wichtig ist hier nicht der Jahresverbrauch, sondern der täglich abgelesene Verbrauch an kalten Tagen, und der aktuelle Durchfluß in Liter pro Stunde. Das sollten aber alle WMZ anzeigen können.

Verfasser:
Eugen18
Zeit: 22.05.2025 10:17:15
0
3847577
"möchten wir das gerne auch mit unserer Wärmepumpe "

Wärmepumpen können fürs Heizen und WW-Bereiten benutzt werden.
Man baut ein 3-Wege-Ventil ein und die WP schaltet das Ventil nach Bedarf.

Ich habe 5 kW Panasonic Leisha, die beides macht und das sehr günstig.

Die Thermo-Split von Panasonic ist vorgefüllt mit Kältemittel und ist einfach zu installiern. Vorausgesetzt man ist handwerklich keine 0.

Gruß
Eugen

Verfasser:
Eddi Lang
Zeit: 22.05.2025 12:20:06
0
3847617
Zitat von bombaysky Beitrag anzeigen
Hallo
@A Min, das ist auf jeden Fall eine gute Idee das mit Wärmemengenzähler werd ich machen, geht das denn mit Ölheizung ? Vielen Dank auf jeden Fall

@Georg M
Danke dir! Den Post habe ich auch gelesen, perfekte Situation zu meiner.
Ich lese mir das mal durch. Werde[...]


Moin Bombaysky

WP laufen am wirtschaftlichsten, wenn sie möglichst genau zum Haus- und Menschenbedarf passen = Wärmebedarf für Heizen und für Warmwasser (WW)....

-> Ich werde Dir erstmal einen Überblick über die physikalischen Hintergründe für WP geben, denn dann verstehst Du besser, warum wir Dir hier zu einem bestimmten zunächst vielleicht umständlich erscheinenden Vorgehen raten. Abkürzungen führe ich hier ein, indem ich 1x das ausgeschrieben Wort verwende.

In WP-Deutsch übersetzt geht es beim "möglichst genau passen" also darum,

1
dass die WP möglichst gut zur max. Heizlast Deines Hauses passt - also nicht zu groß ist. Die Heizlast mißt man in Kilo-Watt (kW).

Ausgelegt werden WP immer auf die Normheizlast, denn diese Heizleistung müssen sie maximal liefern. Die Normheizlast ist die Heizlast des Hauses bei Normaußentemperatur (NAT). Das ist die kälteste Temperatur, die man vernünftigerweise erwarten muss. Sie wird vom Deutschen Wetterdienst (DWD) aus den Wettermessungen ermittelt. Man erfährt sie, wenn man auf dieser Webseiteseine PLZ eingibt. Die Normheizlast ermittelt man durch tägl. Ablesen des Wärmemengenzählers (WMZ), wie er z.B. in Mietwohnungen zur Heizkostenabrechnung verwendet wird. Er mißt sehr genau, weil er geeicht ist. Und da er in den Heizwasserkreis eingebaut wird, misst er die Wärme, die im Haus ANKOMMT.

Das ist was anderes als die Verbrennungswärme einer Öl- oder Gasheizung. Von der Verbrennungswärme geht einiges verloren: durch den Kamin, in den unbeheizten keller etc.. Bei Ölheizungen kommen z.B. selten mehr als 80% der Verbrennungswärme in den Heizkörpern (HK) an. Diese 80% nennt man Wirkungsgrad.

Das ist bei WP nicht so: hier liegt der Wirkungsgrad auf der Stromseite d.h. mit wieviel kW Strom die WP in der Lage ist, 1 kW Wärme zu liefern.

Gern wird die Heizlast dennoch auf Basis ders Ölverbrauchs ermittelt. Da nimmt man einen Wirkungsgrad an, der falsch sein kann. Unglücklich am Vorgehen ist auch, dass jeder Winter anders ist: mal kälter, mal milder. Und der tatsächliche Ölbverbrauch ist anders als bei Gas eher schlecht meßbar - meist nur anhand der Ölbestellungen, WENN es "Vollmachen" hieß. All das schlägt sich im "Jahresverbrauch" nieder, auf den die WP ausgelegt werden soll. Kurz und kernig auf Englisch: "shit in, shit out".

Misst man die Heizlast per WMZ, ist all das weg. Und die Heizlast hängt nur von Außentemperatur (AT) und Raumtemperatur (RT) ab - von nix Anderem!

Wird die WP mit zu großer Heizleistung ausgelegt, hat sie meist auch eine höhere minimale Heizleistung - schlecht in der Übergangszeit, wo Dein Haus nur geringe Heizleistung braucht. Die WP kann zwischen max. und min. Heizleistung stufenlos regeln ("modulieren"). Kann die WP nicht so wenig liefern wie das Haus abnimmt, geht sie ständig an, liefert zuviel und dann nach einiger Zeit wieder aus. Diesen Betrieb nennt man Takten. Takten ist vom Stromverbrauch gesehen deutlich schlechter als Durchlaufen. Ausserdem lebt die WP nicht so lange, wenn sie viel takten muss. Darauf muss man strikt achten.

Du siehst: WPs sind Maßanzüge. Und in diesem Wort steckt der Begriff "Messen".

Wie das per WMZ geht, hat ajokr schon geschrieben. Wichtig ist das tägliche Ablesen immer zur selben Uhrzeit, am besten spät abends, weil dann die im Internet abrufbare Tagesmitteltemperatur optimal zum Meßwert passt. Messwert ist der Wärmeverbrauch in 24 h (gemessen in Kilo-Watt-Stunmden (kWh)).
Teilt man die Differenz des Messwerte vom aktuellen Tag und vom Vortag durch 24, ewrkäht man die Heizlast in kW. In einem X/Y-Diagramm auftragen - X-Achse = mittlere Tagestemperatur, Y-Achse = die kW. Ausgleichsgrade rein und bei dem X-Achsenwert der NAT kann man seine Normheizlast ablesen. Sieht ungefähr nach einem Zeitraum von Oktober - Mitte März so aus - ihre NAT ist -9,2°C:


2
Der WMZ zeigt auch einen Durchflußwert. Stelle die Heizkreispumpe auf Maximalleistung, drehe die Thermostate der HK voll auf und prüfe, ob es rauscht. Lies den Durchflusswert ab, bei dem es gerade nicht rauscht, in dem du die Pumpe 1 Stufe kleiner als beim Rauschen stellst.

3
Finde bei AT < 5 heraus, welche Vorlauftemperatur (VLT) das Haus "gerade angenehm" warm hält. Dazu musst Du die Heizlinie an der Heizung anpassen. Je niedriger die VLT, desto besser, weil wirtschaftlicher für den Stromverbrauch.

4
Der Begriff Maßanzug heisst auch: er passt am besten, wenn sich die Körperfülle nicht ändert - oder übertragen:

Planst Du eine größere Dämmungsmaßnahme konkret in den nächsten 3 - 6 Jahren: mach die IMMER zuerst, denn die senkt den Wärmebedarf erheblich und der Maßanzug, der bei WP typischereise 20 Jahre hält, passt nicht mehr. Und die kleinere WP ist billiger als die größere.

Quintessenz und mein Rat:

Dämme erst die Fassade und die Kellerdecke. Du hast es ja konkret vor. Bau den WMZ ein und messe eine Wintersaison lang. Dann kannst Du ab März/April konkret ans Aussuchen der WP gehen, wenn auch die Hydraulik passt. Die misst der WMZ in Form des Wasserdruchflusses im Heizkreis auch.

Gruß - Eddi

PS: meine Schwägerin hat das auch so gemacht. Wir haben mit WMZ erst gemssen, als die Einblasdämmung ins 2-schalige Mauerwerk Ende Oktober 24 eingebracht war. Die Heizlastgrafik ist die ihres Hauses. Sie bekommt eine WP mit 7 kW und einen Ersatz für den viel zu kleinen HK im Bad in diesem Sommer ohne Einbau eines energiezehrenden Puffers im Heizkreis, weil alles gemessen ist und die WP zum Haus passt. Aber das ist ein Thema für die weitere Zeit.

Verfasser:
Mati1
Zeit: 25.05.2025 08:18:29
0
3848225
@bombaysky: Eddi lang hat eigentlich schon alles geschrieben: Die WP gehört auf den fertigen Zustand des Hauses ausgelegt. Damit ist die Reihenfolge der Arbeiten klar: DIe WP kommt als letztes.

Zu deiner Viessmann Ölheizung. Vermutlich ist das ein ähnliches Modell, wie wir auch haben. Der Heizungsbauer, der sie von Anfang an gewartet hat, wollte sie bei uns vor 13 Jahren am liebsten rauswerfen - klar Neugeschäft. Wir haben mal die Pumpen getauscht, die Rohre im Keller gedämmt und die Steuerung zur Reparatur. Letzteres ist in meinen Augen der kritischste Punkt bei den alten Viessmann Heizungen. Das haben mir unabhängig voneinander auch ein Heizungsbauer und ein WP-Mensch bestätigt. Von beiden kam die Aussage mit dem O-Ton: Weiterlaufen lassen, die Teile machen wenig Probleme. Wenn dann doch etwas ausfällt kann man immer reparieren und notfalls eine "graue" statt einer "orangenen" Steuerung verbauen - sprich: Universalteil ohne Viessmann-Logo,.

Ich habe die WP deswegen auch bei mir ersteinmal hinten angestellt, schaue dass ich das Haus gedämmt bekomme und versuche mindestens die warmen Räume (Wohnzimmer, Bad und Küche) auf FBH zu bekommen. Das ermöglicht dann noch einmal niedrigere Vorlauftemperaturen.

Da ihr aktuell nur zu zweit seid, braucht ihr vermutlich ja nicht alle Räume. Überlegt euch, ob ihr die Räume im Rotationsprinzip Stück für Stück erneuern könnt. Ihr könntet so Raum für Raum Fenster tauschen und auf FBH umstellen. Aber: Wenn die Fenster getauscht werden, setzt sie bitte nach außen und dämmt zeitnah die Fassadenseite. Ihr bekommt sonst u.U. Probleme mit Feuchtigkeit in den Raumecken. Bezieht einen Energieberater ein, damit ihr die Förderung noch mitnehmen könnt. Handwerkliches Geschick ist aber Vorraussetzung dafür, weil ich euch sonst doof und dusselig zahlt.
Nachteil: "ewige Baustelle" - da muss deine "Regierung" mitmachen, sonst ist Stress vorprogrammiert.

Verfasser:
ABH2025
Zeit: 25.05.2025 17:29:08
0
3848347
Hallo zusammen,

ich stehe kurz vor einer wichtigen Entscheidung bezüglich der neuen Heizungsanlage für meinen Bungalow und suche eure Inputs, um die richtige Wahl mit einem guten Gefühl zu treffen.

Meine Eckdaten:
- Bungalow, Baujahr 1982, massive Bauweise, voll unterkellert.
- Beheizte Fläche: 245 qm (davon 145 qm im EG und ca. 100 qm im Keller).
- Aktueller Ölverbrauch: 3.000 Liter pro Jahr, was einem Wärmebedarf von 30.000 kWh entspricht.
- Heizlast: 13 kW.
- Sanierungen 2023: Dreifach isolierte Fenster und Dämmung der obersten Geschossdecke.
- Zusätzliche Wärmequelle: Kaminofen im Wohnzimmer.
- Heizsystem: Ca. 90 qm mit Fußbodenheizung, der Rest mit Heizkörpern.
- Personen: 3. (Warmwasser wird Täglich gebraucht zum Duschen etc.)

Die Auswahlmöglichkeiten:
Ich schwanke zwischen zwei Luft-Wasser-Wärmepumpen-Lösungen, beide mit Schichtladespeicher und Frischwasserstation :

1. Wolf CHA-10/400
2. Ovum AC417P
Interessanterweise ist die Wolf-Anlage mit 10 kW rund 6.000 Euro günstiger als die Ovum. (Gleichen Heizungsbauer)

Meine Frage an euch:
Was wären eure Favoriten und vor allem: Warum?

Ich schätze eure Meinungen und Inputs sehr und bin für jede Hilfestellung dankbar!

Verfasser:
lowenergy
Zeit: 25.05.2025 19:11:22
0
3848369
Zitat von ABH2025 Beitrag anzeigen
... stehe kurz vor einer wichtigen Entscheidung bezüglich der neuen Heizungsanlage für meinen Bungalow und suche eure Inputs, um die richtige Wahl mit einem guten Gefühl zu treffen ...
Warum kaperst Du diesen Thread und warum machst nicht einen eigenen auf?

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M.Lenz schrieb: Danke an lowenergy, jetzt als neues Thema. Moin erstmal, vielen...
steven11 schrieb: Hallo, ich habe im Garten einen Schopf mit ca. 80 cm Überstand....
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