Hallo,
ich wohne seit diesem Jahr in einem KFW55 Neubau auf Bodenplatte mit 120qm Fläche bzw 110qm Wohnfläche.
WP ist die Vaillant Arotherm Split 55/5 AS.
Wunschtemperatur im Haus (bis aufs Schlafzimmer) sind 24 Grad.
Durch die Hilfe des Forums konnte ich die
Heizkurve auf 0,25 senken und Kompressorstarts habe ich bei den aktuellen Minusgraden etwa 3 stück pro Tag.
Vor ein paar Wochen ist mir allerdings aufgefallen, dass das Bad 1. nicht richtig warm wird (bekannte Thematik) und eine Hälfte des Bodens im Bad gefühlt kalt bleibt.
Also Heizungsbauer des Bauträgers kommen lassen, welcher die Leitungen entlüftet / gespült hat und mir die
Topmeter des Schlafzimmers etwas runtergedreht hat, allerdings ohne Erfolg.
Da im Bad auch ein Infrarotstrahler verbaut ist, welches das Thermostat neben der Türe zum Flur hat und dieses zum Zeitpunkt als er da war auch 24 Grad anzeigte, meinte er, es ist doch alles in Ordnung, Thermostat zeigt 24 Grad, wenn es zu kalt ist solle ich doch das Infrarotgerät einschalten.
Denn ohne Infrarotstrahler wirds eh nicht wärmer, da wenig Bodenfläche und Nord/Ost Ausrichtung.
Das stimmt so aber nicht, ich habe zwei weitere Thermometer im Bad verteilt und diese zeigen mir bei länger geschlossener Badtüre meistens 21,5Grad - 22 Grad an.
Also habe ich selber nachgeforscht und auf dem Plan gesehen, dass sowohl im Kinderzimmer als auch im Bad die
Betonfertigelemente, in welchen die FBH integriert ist, teilweise in Reihe geschalten sind (Siehe
FBH OG.jpg):
Im Kinderzimmer (Raum 210a/b) sind es 2 Heizkreise und einer davon hat zwei Betonfertigelemente in Reihe geschalten.
Im Bad (Raum 202) ist es nur ein Heizkreis mit drei in Reihe geschaltenen Fertigelementen (und zudem der längste Kreis im ganzen Haus mit 98m).
Auf Bildern, welche ich mit einem
Infrarotthermometer bzw Wärmebildkamera geschossen habe, erkennt man auch gut, dass das kleine, in Reihe geschaltene Element im Eingangsbereich des Kinderzimmers kälter ist als die anderen beiden Elemente.
Im Bad sieht man, dass lediglich das erste Element warm wird (ca 26 Grad Oberflächentemperatur) und die beiden in Reihe geschaltenen kälter bleiben (ca 23,8 Grad Oberflächentemperatur).
Bad richtung Dusche:
Bad Türe richtung
Badewanne:
Jetzt ist mir klar, wieso das Bad 1. nicht richtig warm wird und 2. sich der hintere Teil des Bads kalt anfühlt.
Im Kinderzimmer merkt man es nicht, da nur ein kleines Element im Eingangsbereich in Reihe geschalten ist und der Raum aufgrund der vorhandenen zwei Heizkreise trotzdem warm genug wird:
Aber auch hier wird das in Reihe geschaltene Element, trotz lediglich 61,8m HK Länge nicht richtig warm. Wie soll es dann im Bad, bei 98 Metern Länge und 3 Elementen funktionieren?
Dass das Bad keine 24 Grad Raumtemperatur erreicht ist das eine, hier könnte man via Heizstrahler oder dem verbauten Infrarotstrahler nachhelfen (wenn auch ineffizient und langer Dauer bei 260W Leistung), was mich aber nervt ist der gefühlt kalte Boden.
Wieso im Bad nur ein Heizkreis und im Schlafzimmer gleich drei Heizkreise vorgesehen wurden, ist mir schleierhaft.
Hätten hier nicht zwei HK ins Bad und zwei HK ins Schlafzimmer sollen?
Im Schlafzimmer hätte man auch zwei der drei Elemente in Reihe schalten können (oder es einfach wie aktuell bei den drei HK im Schlafzimmer belassen).
Die Topmeter am HKV dümpeln alle bei 0,1-0,5 l/h rum (siehe Bild
HKV OG). Ist aber im ganzen Haus so und es werden auch überall die 24 Grad erreicht. Durchfluss laut Unitower ist immer zwischen 850-900 l/h (mehr geht im Normalbetrieb wohl auch nicht).
Als erste Maßnahme habe ich via Topmeter den Durchfluss anderen Räume im EG und OG begrenzt (was bei den niedrigen Durchflüssen sehr schwierig ist), aber der Durchfluss im Bad will nicht arg viel mehr werden, siehe Bild:
HKV OG gedrosselt.
Laut den Sollvorgaben (welche man laut HB eh vergessen könne...) sollte das Bad 0,85 l/h und somit am meisten Durchfluss aller Räume im OG haben. In der Praxis hat das Bad aber immer den geringsten Durchfluss (knapp über 0).
Leider kann man bei der Arotherm Split die Kompressormodulation nicht dauerhaft erhöhen, diese läuft wohl mit nur ca 50% im Heizbetrieb.
Denn wenn ich am Unitower über den Testmodus die Kompressormodulation auf 100% setze, habe ich in allen Räumen deutlich mehr Durchfluss, mind 0,5-1,5 l/h (siehe Bild
Kompressorleitungs 100 Prozent).
Dann sollte ja auch das Bad wärmer werden?
Was könnte ich tun, um die hintere Hälfte des Bodens im Bad wärmer zu bekommen? Mal abgesehen von Erhöhung der
Vorlauftemperatur (die passt ja für den Rest des Hauses).
Danke im Voraus.
Relevante Einstellungen:
Überströmventil auf max Einstellung 350mbar (hier ist ein leises, aber dauerhaftes Pfeiffen zu hören)
Alle Thermostate voll aufgedreht, alle Räume bis aufs Bad an den Topmetern heruntergedreht, so dass die Wunschtemperaturen trotzem noch erreicht werden.
Unitower:
Gebäudekreis
Wasserdruck: 2 Bar
Gebäudekreis Durchfluss: ca 850 l/h
Kompressor start heizen ab: -100° min
Kompressor
Hysterese Heizen: 4K
max Restförderhöhe 900mbar
Multimatic 700:
Fachwerkerebene:
Frostschutzverzögerung: 4h
AT Durchheizen: aus
adaptive Heizkurve: nein
Betr.artwirkung Konf: alle
autom Kühlung: ja
AT Kühlen starten: 23°C
Quellenregenerierung: nein
Hybridmanager: Bivalenzp.
Bivalenzpunkt Heizung -7°C
Bivalenzpunkt WW: -7°C
Alternativpunkt: aus
Temp. Notbetrieb: 20°C
Zusatzheizgerät für: inaktiv
Flüsterbetrieb: 24:00-24:00
Heizkreis1:
Kreisart: heizen
AT Abschaltgrenze: 20°C
Heizkurve: 0,25
Minimaltemperatur: 18°C
Maximaltemperatur: 40°C
Modus auto off: Nacht
Raumaufschaltung: Thermostat
Kühlen möglich: Ja
Taupunktüberwachung: Ja
min. Vorlaufsollwert Kühlen: 19°C
AT Kühlen beenden: 21°C
Offset Taupunkt: 2K
Warmwasserkreis:
Speicher: aktiv
Legionell.schutz Tag: aus
Hysterese Speicherladung: 8,0K
Speicherladung Offset: 3K
Sperrzeit WW-Bedarf: 60 min
max Speicherladezeit: aus
Ladepumpe nachlaufzeit: 5 min
Parallele Speicherladung: an
Zeitprogramme:
Heizung: 00:00 - 24:00
Warmwasserkreis: 10:00 - 19:00
Zirkulation: 24:00-24:00