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23.05.2025 13:57:19 |
Hallo zusammen, wir haben eine Luft- Wasserwärmepumpe von WOLF. BWL-1S. Bei dieser wurde nun eine Undichtigkeit im bzw. am Kältemittelkreis festgestellt. Bei dem Kältemitteldrucksensor dringt wohl das Kältemittel R410A aus. Nun habe ich ein Kostenvoranschlag bekommen. Ca. 2000€. Ich habe nun selbst mit einem Leckagemessgerät nachgemessen und festgestellt, dass das Leck wohl eher geringeren Ausmaßes ist. Laut Messgerät (zugegeben nicht das teuerste) findet man die Leckage nur bei einer Empfindlichkeitstufe von 3gr/Jahr. Und auch da ist der Ausschlag nur bei mittlerer Stufe. Insgesamt dürfte es sich also wohl um eher eine kleine Leckage handeln. Macht es aus eurer Sicht Sinn, trotz des geringen Verlustes (insg. Sind bzw. waren 2,6 kg Kältemittel im Kreislauf) den Kältemitteldrucksensor zu ersetzen und somit die Leitung wieder „dicht“ zu bekommen? Im Übrigen finde ich mit dem Leckagemessgerät bei gleicher Empfindlichkeitseinstellung auch ein Leck an dem Serviceanschluss für die Kältemittelleitung. Dieses Leck hat der Servicetechniker jedoch nicht gefunden. Danke und Grüße BauherrFR
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23.05.2025 14:07:21 |
R-410 ist ein "Hochdruckkältemittel" und entweicht unerbitterlich auch bei geringsten Undichtheiten!
Wenn Du Deine Wärmepumpe länger haben willst (funktionierend) rate ich Dir dringend diese Dinge reparieren zu lassen, auch wenn ich 2000,-€ nicht für angemessen erachte!
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23.05.2025 14:30:58 |
Danke für die schnelle Rückmeldung. Und du meinst, dass auch bei der geringen Menge es kritisch wäre, wenn man es nicht reparieren lassen würde. Ich meine 3g/Jahr sind bei ca. 2,6 kg Füllung gerade mal ca. ein Promille. Keine Ahnung, wahrscheinlich verliert man doch durch Diffusion auch etwas in dem Bereich, oder?
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23.05.2025 15:13:16 |
Und noch weitere Fragen. Was würdest du denn für angemessen halten? Der Sensor kostet rund 240€. Der Rest ist "nur" Kältemittelabsaugen und wieder befüllen. Den Serviceanschluss sollte man sich dann wohl auch nochmal anschauen, wenn das Leckagemessgerät da auch anspringt oder? Vielen Danke!
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23.05.2025 16:43:42 |
Ist der sensor geschraubt oder gelötet? Vielleicht findet sich ja noch ein günstigerer Kältetechniker. Schraderventile in den Serviceventilen auch tauschen lassen, wenn es sowieso abgesaugt wird.
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23.05.2025 17:50:05 |
Da würd wohl neues Kältemittel auf der Rechnung stehen. Das Zeug ist dich kein Gemisch. Da kann man auch absaugen und wieder verwenden. Vielleicht noch ein bisschen nachfüllen. War das Angebot eine Kälte Firma, ein Heizi oder der wkd?
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23.05.2025 19:23:36 |
Danke godek für deine Rückmeldung. In der Tat wurde neues Kältemittel angeboten. Ist aber in Summe (absaugen, entsorgen, neues Kältemittel) nicht der größte Posten. Der Kältemitteltechniker mit 5h zu deutlich mehr als 100/h ist der große Posten. Kann man so einfach das abgesaugte Kältemittel wieder verwenden? Und du würdest auch sagen, dass das Leck behoben werden muss?
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23.05.2025 20:05:58 |
Was steht denn sonst noch auf dem Kostenvoranschlag? 5h x 130€?? = 650€ Kältemittel neu: 300€? Sensor: 400€? Wer gibt die Gewissheit, dass der Sensor nicht noch undurchlässiger wird? Such über kleinanzeigen oder myhammer einen Kältetechniker, der das KM absaugt und den Sensor umschraubt.
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24.05.2025 05:43:44 |
Wenn leer dann kaputt.
Ich würde den Sensor tauschen lassen. Und das alte Kältemittel wiederverwenden.
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Verfasser: pB | Zeit:
24.05.2025 09:53:30 |
Zitat von godek  Wenn leer dann kaputt.
Ich würde den Sensor tauschen lassen. Und das alte Kältemittel wiederverwenden. Ja, das ist der Vorteil von Ratschlägen im Forum..... mit dem Nachteil, dass keiner (die meisten/viele) weiss, dass das abgesaugte KM kein 410 mehr ist; denn das besteht aus mehreren, bei versch. Temp. siedenden KM. Das, was du da hast ist keine originäre 410-Mischung mehr, sonden ein fraktioniertes Destillat. Absaugen, Leck(s) suchen, reparieren, testen, neu nachüllen. Ich warte nur noch auf die "Umweltsau-Schreier" ;-))
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24.05.2025 10:11:20 |
Die Frage ist aber, ist der Sensor undicht, oder das Einschraubgewinde das Gewinde kann man nachziehen. Das Schraderventil geschnüffelt mit oder ohne Kappe. Achtung Hochdrucksensor oder Hochdruckschalter. Gutefrage
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24.05.2025 11:03:22 |
Hatte nicht im Blick das 410 auch eine Mischung ist.
Absaugen und wiegen also. Wenn da wirklich nur einstellige Gramm fehlen kann man weiter sehen.
Wenn ein paar hundert Gramm fehlen dann wohl eher nicht
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24.05.2025 12:03:37 |
Ich hatte die Tage eine abgesaugt. Diese hatte ein Micro Loch das man ohne Lupe nicht sehen konnte . Aus 1,4 kg waren nur noch 300 Gramm drinnen. Nicht unterschätzen so kleine Leckagen. Der Druck beschleunigt bei solch einem Loch die Menge .
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24.05.2025 13:11:58 |
Zitat von pB  Zitat von godek  [...] Ja, das ist der Vorteil von Ratschlägen im Forum..... mit dem Nachteil, dass keiner (die meisten/viele) weiss, dass das abgesaugte KM kein 410 mehr ist; denn das besteht aus mehreren, bei versch. Temp. siedenden KM. Das, was du da[...] der Temperaturgleit von r 410 a ist unter 1 wie sollen sich die Stoffe den entmischen ? Ist ja was ganz Neues, erklär es mir. Gutefrage
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24.05.2025 13:40:30 |
Zitat von pB  ... mit dem Nachteil, dass keiner (die meisten/viele) weiss, dass das abgesaugte KM kein 410 mehr ist; denn das besteht aus mehreren, bei versch. Temp. siedenden KM.
Das, was du da hast ist keine originäre 410-Mischung mehr, sonden ein fraktioniertes Destillat. ...] Das ist ein "nahezu azeotropes Kältemittelgemisch" ... "Das Gemisch hat einen konstanten Siedepunkt und lässt sich somit nicht durch einfache Destillation bzw. Rektifikation trennen; es verhält sich also wie ein Reinstoff". Wo also hast Du diese Information her, dass sich R410 im Laufe der Zeit in der Zusammensetzung wesentlich ändert? Und wie funktioniert das dann?
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24.05.2025 14:04:00 |
Verdammt, zu lange her.
Eigentlich dachte ich bei R32 ist es schlimm mit der entmischung, bei r419a nicht.
Jetzt bin ich verwirrt. Habe leider gerade keine Ruhe das mal sauber nachzulesen
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Verfasser: pB | Zeit:
24.05.2025 17:40:11 |
Ja, nahezu azeotrop. Es sind ca.4K. (Siedepunktsdifferenz) Bei einer kleinen Undichtikeit über die Zeit wohl schon spürbar. (i.W. erstmal als Leistungsverlust) Ohneweg, schnellstmöglich reparieren, lautet die Devise.....
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26.05.2025 08:09:44 |
Vielen Dank für die Rückmeldungen! Demnach werde ich wohl die Anlage absaugen und den Sensor (+ Schraderventil) tauschen lassen. Was ich noch nicht verstanden habe, ob man das Kältemittel R410A nun nach dem absaugen nochmal verwenden kann oder nicht? Ferner würde mich mal für die Zukunft interessieren, falls mal wieder eine Leckage entsteht, ob man dies auch noch anders merken kann außer mit dem Leckagemessgerät? Bspw. müsste doch die Heißgastemperatur steigen, wenn weniger Kühlmittel im Kreislauf ist, oder? (Aktuell ist die maximale Heißgastemperatur bei 84°C und somit gleich wie nach der Inbetriebnahme vor 5,5 Jahren). Gibt es noch weitere Werte auf die man schauen kann, um eine Leckage zu erkennen? Vielen Dank!
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| Zeit:
26.05.2025 08:27:54 |
Lass direkt beide Schraderventile austauschen, wenn man schon dabei ist. Fehlendes KM an irgendetwas erkennen ist komplexer bzw. Kann schon zu spät sein, wenn relevante Mengen fehlen.
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| Zeit:
26.05.2025 10:18:13 |
Und frische Abdeckkappen wenn man schon mal dabei ist
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| Zeit:
26.05.2025 18:27:25 |
Man sieht ja beim Absaugen, wie viel rauskommt.
Wenn fast die komplette Nennfüllmenge abgesaugt werden kann, würde ich es so wieder einfüllen.
Sammler und Verdichter anwärmen, dann kommt auch das im Öl gelöste KM mit.
Die Leckage zu lassen ist eine schlechte Option, da Reparaturen bei KM Verlust verpflichtend sind und KM Leckagen sich nicht 'dicht tropfen'.
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| Zeit:
26.05.2025 18:57:26 |
Sich dicht tropfen. Klasse.
Klappt bei Kältemittel leider nicht.
Bei meinem T5 klappt das. Da ist ein sehr kleines Leck am Zylinderkopf. Kommt man nur gar nicht daran. Freie Werkstätten haben da genau wie VW selber abgewunken. Will keiner dran.
Da ich das selber nicht mehr schaffe Kippe ich seit Jahren nach. Wir reden hier aber von weniger als 2l im Jahr, Tendenz sinkend
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| Zeit:
26.05.2025 21:58:15 |
Ich nehme an, dass der Kostenvoranschlag auch so Eventualitäten beinhaltet, dass halt nicht alles klappt wie vorgesehen. Evtl. wäre es günstiger, auf Stundenbasis und Material / Ersatzteile nach Bedarf abrechnen zu lassen. Wo ist denn der Standort der Anlage? In Hochpreisregionen wie z.B. München muss man auch mehr auf den Tisch legen.
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| Zeit:
26.05.2025 22:11:46 |
Ferner würde mich mal für die Zukunft interessieren, falls mal wieder eine Leckage entsteht, ob man dies auch noch anders merken kann außer mit dem Leckagemessgerät? [...]
Kommt drauf an. Bei einfachen Kältemittelkreisläufen (Kühlschrank) erkennt man das an der Überhitzung. Das ist der Temperaturunterschied zwischen Verdampfer-Eintritt (oder der aus dem KM-Druck errechneten Verdampfungs-Temperatur) und Verdampfer-Austritt. Da sollten so etwa 5K Temperaturunterschied sein. Bei Wärmepumpen, die nicht aus der Steinzeit stammen, ist aber ein geregeltes Expansionsventil verbaut und die Messung der Überhitzung ohne große Aussagekraft. Was man bei größeren Fehlmengen feststellt ist immer ein Leistungsabfall oder die Wärmepumpe läuft nicht mehr kontinuierlich durch unter Bedingungen, wo sie das früher gemacht hat. An Leckagestellen hat man immer auch Austritt von Kältemaschinenöl und entsprechend Staubanhaftung. Auch ein nicht mehr gleichmäßig vereisender Verdampfer deutet auf Kältemittelmangel hin. Das wäre für mich der Hinweis überhaupt, den man auch bei feuchtkalten Wetter einfach von außen erkennen kann...
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| Zeit:
26.05.2025 23:05:43 |
@godek: Kipp Kühlerdichtr rein, dann ist das weg :D Auf den Kostenvoranschlag schreibt man die ganze Menge, weil meistens fast die ganze Menge fehlt wenn man da ist. Das KM ,lässt sich natürlich problemlos wieder verwenden, dann kann man es dem Kunden immer noch gut schreiben und hat keinen Ärger.
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