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07.06.2025 19:37:19 |
Hallo zusammen, unser Haus (30 Jahre alt) hat eine weiße Wanne, da das Grundwasser hier in der Region sehr hoch ist. Die Wanne ist auch Dicht, aber die Einführung macht seit einem Jahr große Probleme. Undicht war diese schon länger, aber halt nur feucht. Mittlerweile läuft es. Problem: Ich dachte die Ringraumdichtung ist defekt. Also wurde diese getauscht. Ja Pustekuchen.... Jetzt sehe ich erst das Problem ist das Rohr welches in die Kellerwanne einbetoniert wurde. (100mm Innendurchmesser) Das Rohr ist garantiert ungeeignet gewesen für diesen Zweckt und es drückt das Wasser am einbetonierten Rohr vorbei! Da kann ich die Ringraumabdichtung im Rohr auch nichts machen... Das daneben einbetonierte 200er KG-Rohr durch welches das Abwasser geht scheint dicht zu sein. Aber Sorgen mache ich mir da jetzt auch... Wie bekommt man das DAUERHAFT gelöst? Vor dem Haus ist schon aufgegraben, man kommt also auch von außen hin. Meine Idee wäre jetzt zu versuchen das einbetonierte schwarze Rohr "raus zu schlagen". Dann passt die neue 100mm Ringraumabdichtung zwar nicht mehr und das Loch in der Wanne hat ein krummes Maß, aber vielleicht dann einfach mit Tangit M3000 zuschäumen? (Falls ich das Rohr raus bekomme....) Habt ihr bessere Vorschläge?
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07.06.2025 20:01:36 |
Wenn duvon außen offen hast geht das doch. Streiche rund um das Rohr mit Teer-/Bitumengrundierung so ca. 30cm rundum. Dann das ganze mit Bärendreck (Bitumendichtmasse) eindichten. Mach eine Hohlkehle am Übergang Wand zu Rohr z.B. mit einer Colaflasche rundziehen. Dann eine Woche trocknen lassen und beim verfüllen Filterflies und Styropor davor. Fertig. So habe ich meine Durchführung 1999 alle abgedichtet und die sind immernoch dicht. Haben auch 2021beim Hochwasser gehalten.
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07.06.2025 20:08:17 |
Der bisher betriebene Aufwand mit dem Ausgraben war groß, weshalb ich schon ne 100% Lösung brauche. Also was du sagst funktioniert bei dir sicher, aber ich bin da bei mir skeptisch. Das Rohr ist außen bündig. Wenn da im Bitumen ein Riss am Übergang Rohr-Wanne entsteht, kommt das Wasser wieder in den Spalt. Vielleicht versuche ich das Rohr von außen 1-2 cm rein zu schlagen, dann wäre es nach innen versetzt und zumindest nicht bündig mit der Wanne? Keine Ahnung... Super nervig... :(
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07.06.2025 20:50:32 |
Ich würde in diesem Fall den Support von "Kraso", "Doyma" oder "Hauff", also diese Hersteller von Rohr- / Kabeldurchführungssystemen kontaktieren und die konkret zu diesem Problem ansprechen.
Ich bin ganz Deiner Meinung, dass nach dem Ausbuddeln eine 100%-Lösung besser ist, als irgendwelche (sorry) "Bitumenschmierereien".
Nachtrag: Es gibt auch Durchführungen mit außenseitigem Dichtflansch.
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08.06.2025 12:15:19 |
Zitat von KleinTheta  Es gibt auch Durchführungen mit außenseitigem Dichtflansch. Das klingt Interessant. Welche genau meinst du? Außen sieht es (Mit der neuen Ringraumabdichtung die nicht die Lösung war) so aus: Ist ca. 1,5m unter der Erde, wenn es stark regnet steht das Grundwasser dort.
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08.06.2025 13:54:50 |
Zitat von Bender2k  Welche genau meinst du? Dazu werde ich mich nicht äußern, weil ich die Produkte im Einzelnen nicht kenne. Bitte lasse Dich dazu durch die Hersteller beraten.
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09.06.2025 11:28:28 |
Das hier im Außenbereich ist keine (vollständige) Oberflächen Druckwasser sichere Ringraum Abdichtung Denn eine Oberfläche Druckwasser sichere Abdichtung zwischen der (Weiß oder Schwarz) Kellerwanne kann den Kunststoffmantel Schutzrohr gegen dem Beton keine sichere Abdichtung ergeben. Hier gibt es völlig andere Kabel oder Rohrdurchführungen, die auch dem Druck Oberflächenwasser mit Sicherheit Standhalten. Denn dem Kunststoff Schutz Mantelrohr geht keine (abdichtende) Verbindung mit dem Keller, Beton oder andere Baustoffe ein. Hier sollte ein guter (Hoch & Tiefbau) Architekt mit zu Rate gezogen werden, und nach dem Werden Sie sehen, wie nun die richtige Abdichtung zu erfolgen hat. Auch ein Blick zum Grenz Nachbarn (die Holländer), denn gerade diese stehen ja mit Ihren Bauten fast immer im Wasser. Und deren Bauarbeiter im Hoch & Tiefbau wissen recht genau wie so ein Kabel oder Rohrdurchführung ausgestattet werden sollte, um für die geplante Lebensdauer des Baukörpers das sicher vor ein Wassereinbruch zu schützen. So wie das jetzt dort ausgeführt worden ist, wird das grundsätzliche Problem weiterhin verbleiben..
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11.06.2025 21:03:21 |
Hallo, danke für die detaillierte Antwort, aber genau das ist ja das Problem das ich selbst schon festgestellt habe. Das schwarze einbetonierte Rohr ist damals falsch gemacht worden, genau deshalb sickert das Wasser zwischen Wanne und schwarzem Rohr durch und die Ringraumdichtung war ein Schuss in den Ofen. Deshalb werde ich am Wochenende versuchen es rauszuklopfen. Aber in den Durchmesser der Wanne passt dann keine Ringraumdichtung. Das wird ein Krummes Maß sein.
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11.06.2025 23:11:28 |
Die sichere Methode wäre ja die Kernbohrung auf nächstgrößere Maß aufzubohren und neue passende Dichtung kaufen. Ansonsten kann man das Rohr akkurat aufsägen, rausmachen, trocknen, sauber machen, grundieren, Gummimatte passender Dicke statt Plastikrohr 100% passgenau ausschneiden, mit gutem Kleber reinkleben und gleichzeitig die Ringraumdichtung etwas anziehen, damit Kleber sich gut verteilt. Das Problem wird qualitativen EPDM-Streifen passender Dicke und Härte zu finden. Würde sagen, die muss mindestens gleiche Shore-Härte haben, wie Außenring, oder etwas höher. Daran wird wahrscheinlich scheitern. Eventuell den Hersteller fragen. Ebay China Schrott kannst du vergessen. Ohne richtigem technischen Datenblatt kriegt man nur Schrott. Als Kleber kann ich m300 oder sika 221 vorstellen, muss man aber testen. Naturkautschuk kann man schlechter kleben, als EPDM. Weitere Möglichkeit wäre z.B. weber.tec Superflex D2 oder d24 mit Hohlkehle, wie oben beschrieben, würde als Zwischenschicht so eine Dichtmatte mit Vlies reinkleben, wie im Bad. Dafür braucht man aber genug Fläche ringsum, die Du anscheinend nicht hast. Eventuell statt Gummimatte gleich mit Webers D24 ausfüllen, Rohr mir Außendurchmesser 100mm (entweder mit Teflonpray beschichten oder irgendwas rüber ziehen, damit das Rohr nicht kleben bleibt) reinkleben und nach Aushärtung hast Du dein Durchmesser von 100 mm - ob das hält, kann keiner garantieren, da kein EPDM.
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13.06.2025 09:40:55 |
Damals vor 10 Jahren wo ich meine Mehrspartenhauseinführung installiert habe, stand in der Beschreibung eine Bemerkung, dass der Beton erst nach einer Dicke von 8 cm nicht mehr so kappilarfähig ist. Aus diesem Grund gab der Hersteller doyma damals in der Beschreibung an, um eine sichere Abdichtung herstellen zu können, muss das komplett Kernloch mit einem Schutzanstrich versiegelt werden. Und erst danach sollte die Einführung montiert werden. Ich denke, dass sollte auch heute noch in ihren Beschreibung stehen. Vielleicht hilft dir das ja auch ein bisschen weiter. Gruß Manuel
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13.06.2025 11:02:52 |
Die meisten Beschreibungen / Montageanleitungen sind heute "multilingual". Heisst sehr oft, daß nur dumme Zeichnungen enthalten sind und wichtige Infos kaum verständlich sind.
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13.06.2025 16:39:46 |
Augenscheinlich ist ein Futterrohr eingebaut und auch in die außenliegende Perimeterabdichtung eingebunden. Ich kann nicht erkennen, ob es einen außen liegenden Dichtflansch gibt, das Futterrohr ein Systembauteil ist oder einfach nur ein zufällig ausgewähltes Rohr ist. Wenn es bereits einen Dichtflansch gibt, ist die Perimeterabdichtung vielleicht schon hinterfeuchtet und das Wasser tritt ganz wo anders in den Bereich zwischen WU Beton und Abdichtung ein. Tritt dann bloß an dieser Stelle zuerst aus. Es gibt Übermaß/Untermaß Ringraumdichtungen. Eine Ringraumdichtung direkt gegen nicht-perfekten WU Beton wird auch nicht dauerhaft wohnraumtauglich dicht bleiben. Da müsste man den Ringraum zwischen/vor der Ringraumdichtung zusätzlich mit Expansionsharz ausschäumen, zwei Dichtungen einsetzen, eine saubere Übermaß Kernbohrung anlegen oder ähnliches. Daher der Vorschlag: Altes Futterrohr raus, ggf aufbohren, neues Futterrohr mit außenliegendem Klebeflansch einbauen und mit Tangit M3000 in der gereinigten Bohrung einschäumen. Außen den Klebeflansch in die Perimeterabdichtung einbinden. Z.B. mit 2K Reaktivabdichtung, welche bauseitig mit Glasgewebeeinlage armiert wird.
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