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13.06.2025 06:39:55 |
Guten Tag, ich bin keine Elektrofachmann aber Hausbesitzer :-) Wir haben seit Jahren nichts an der Hauselektrik verändert und alles lief reibungslos. Jetzt haben wir einen merkwürdigen Vorfall gehabt, den ich mir nicht erklären kann und bitte um Unterstützung, um es zu begreifen. Es geht um einen Kellerbereich, der eine Zuleitung 3-adrig vom Sicherungskasten hat. (noch alte Sicherungsautomaten von 1967). Die Installation ist seit über 20 Jahren so gelaufen ohne Probleme. An der Leitung bestreiben wir einen Kühlschrank, 3 Lampen und eine Pumpe für Regenwasser (steht im Garten mit Erdkabel verbunden). Bei Abnahme von Regenwasser hat die Pumpe "gestottert", was sie sonst nicht tut. Sie läuft sonst durch und baut wieder Druck auf und schaltet dann wieder ab. Als ich wieder in den Keller kam, roch es schon nach verschmortem Kunststoff, ohne dass ich die Ursache erkennen konnte. Der Geruch nahm weiter zu und die Deckenbeleuchtung / Energiesparlampe (war nicht eingeschaltet) raucht und der Elektronikteil ist verschmort und verkokelt (kurz vor brannt). Sicherung hat nicht ausgelöst. Was ist hier passiert? Mein Erklärungsversuch: Pumpe hat einen Fehler und Überlastung des Nullleiters verursacht, dieser hat auch die Energiesparlampe erfasst, weil auch ausgeschaltet über Nullleiter verbunden. Wenn wir die Pumpe über eine andere Dose anschließen, funktioniert sie wie immer?? Eine andere Lampe an der Leitung funktioniert, auch einige der Steckdosen funktionieren weiter, andere sind auch ausgefallen. In der Verteilerdose ist nichts zu erkennen, alle Leitungen ordentlich und fest verklemmt, nichts verschmort. Was kann hier passiert sein Wie kann ich den Fehler weiter eingrenzen Wie kann ich die Ursache beheben Ich danke für Eure Hinweise - damit ich etwas dazulerne
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13.06.2025 07:20:26 |
Hallo
wenn der Nullleiter unterbrochen ist fließt kein Strom, weil der Kreis unterbrochen ist. Hol Dir nen Elektriker und lass alles prüfen.
ciao Peter
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13.06.2025 07:26:32 |
Du kannst mit Deinem nicht vorhandenen Wissen im Bereich Elektrik den Fehler eingrenzen ohne Dich oder andere in Gefahr zu bringen. Wenn ich eine Elektrik von 1967 hätte, dann würde ich sie so schnell wie möglich ersetzen durch einen modernen Verteiler mit RCD weil mit das Leben meiner Mitbewohner wichtig ist.
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13.06.2025 07:49:39 |
Lass das neu machen. Die Installation ist 20 Jahre über der Lebensdauer. Da sind vermutlich diverse Klemmen locker und um die Klemmstellen die Kabel verkohlt. Wenn die Lampe ausgeschaltet war kokelt da nichts, außer in irgendeiner Dose ist die Isolierung schon so weggebrannt, dass der Schalter überbrückt ist. Gebrochener Nullleiter könnte höchstens sein, wenn auf den 3 Adern 2 Stromkreise liegen. Dann gehört das aber noch schneller neu gemacht. Ausgeschaltet heißt bei so alten Installationen übrigens lange nicht spannungsfrei… Stotternde Pumpe an manchen Steckdosen könnte jedenfalls eine sehr schlechte Klemmstelle sein. Würde ich so dann nicht mehr betreiben. Die Kabel verkohlen schon wenn der Kontakt nur schlecht ist. Da merkt man aber noch gar nichts. Wenns schon unterbricht, dann ists mehr als brandgefährlich.
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13.06.2025 07:52:55 |
Zitat von Macki11 
Eine andere Lampe an der Leitung funktioniert, auch einige der Steckdosen funktionieren weiter, andere sind auch ausgefallen.
[...]
Ich würde empfehlen da nichts Wertvolles mehr anzuschließen. Es kommt drauf an, wo die Unterbrechung ist. Das kann in alten Installation schleichend kommen. Dosenklemmen können mit der Zeit schlechteren Kontakt haben werden dann warm und heiß. Wenn man Glück hat ist es unterbrochen ohne dass es brennt. In Folge kann bei einer Neutralleiterunterbrechung eine zu hohe Spannung bis 400V von zwei Außenleitern an Verbrauchern anliegen (gleichgerichtet in Schaltnetzteilen sind das 600V), die dann sehr schnell in Rauch aufgehen. Die Lösung ist eine Aufgabe für einen Elektriker. Wie schon gesagt: nicht herum probieren. Elektriker rufen Gruß
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13.06.2025 08:13:53 |
Danke Euch für die schnelle Reaktion!
nur der Teil des Sicherungskastens für den Keller (Automaten) ist noch alt, die Flachkabel von früher sind alle raus und der betroffene Teil ist vor 10 Jahren komplett neu gelegt und verkabelt worden. Ich weiß, es ändert nichts an der Notwendigkeit einen Elektiker zu rufen - aber auch ich habe den Anspruch denken und lernen zu wollen :-) insofern bin ich an fachmännischem Gedankengut sehr interessiert ;-)
Danke Euch!
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13.06.2025 09:32:01 |
Ein guter Elektriker wird dir vor Ort alles erklären ;>))
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13.06.2025 09:37:43 |
Würde auch sicherheitshalber einen Elektriker beauftragen. Grundsätzlich sollte man alle Anschlussstellen, Lampen, Steckdosen, öffnen und die Anschlüsse prüfen. Wir hatten an einer Unterputzdose im Waschkeller wohl mal leichten Wassereintritt durch eine Überschwemmung von aussen gehabt. Als irgendwann die dort angeschlossene Waschmaschine aussetzte, stellte sich heraus, dass der Neutralleiteranschluss in der Steckdose total verkokelt war. Auch der Stift am Stecker der Waschmaschine war schon angegriffen. Darüber hinaus musste ich die ganze Unterputzsteckdose aus der Wand raus stemmen, weil die Befestigungsklemmen korrodiert und die Schrauben fest waren.
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13.06.2025 11:03:57 |
Die Überspannung an der Lampe kommt einfach von einer Sternpunkverschiebung, die sich ergibt, wenn der N unterbrochen bzw. hochohmig ist. D.h. der Fehler liegt nicht in der 3-adrigen Leitung sondern vorher.
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13.06.2025 15:18:05 |
@ egal1, Du meinst mit "vorher" Richtung Hausanschluss? Dann müssten doch weitere Geräte/ Leitungen betroffen sein - wir haben aber nur in Teilen dieser Leitung Probleme - zum Glück. Die Hinweise bezüglich Nullleiterabriss und Sternpunktverschiebung passen sehr gut zu den Symptomen https://www.youtube.com/watch?v=J2dBCqVWE0I
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13.06.2025 16:43:44 |
Ja, das wäre dann das passende Youtube-Video! Hast du so ein Energie-Messgerät für die Steckdose? Damit kann man auch die Spannung ablesen. Wenn die nicht überall im Haus um die 230 Volt beträgt (ein paar wenige Volt plus/minus wären noch ok), sondern auch mal deutlich (!) höher ausfällt, liegt dieser Fehlerfall sehr wahrscheinlich bei dir vor.
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13.06.2025 19:00:40 |
Hallo, auch bei einer Sternpunktverschiebung raucht eine Deckenlampe nicht wenn sie ausgeschaltet ist.
Kann die Deckenlampe von 2 Stellen geschaltet werden? Wenn ja, dann wäre noch eine (verbotene) Hamburger Schaltung möglich. Da könnte ich mir u. U. was vorstellen.
Gruß woodi
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14.06.2025 07:07:33 |
Richtig, ich hatte überlesen, dass die Lampe nicht eingeschaltet war, als sie "rauchte". Ist ja jetzt noch merkwürdiger :-)
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15.06.2025 12:54:16 |
Hallo zusammen, mit freundlicher Unterstützung über Mail habe ich die nötigen Messungen gemacht und den Fehler beim Nullleiter lokalisiert, Draht nicht ordentlich in der Klemme sondern nur lose anliegend. Warum es 15 Jahre keine Probleme gab verstehe ich nicht und vor allem warum die beschriebenen Ereignisse stattgefunden haben mit dem Ergebnis, dass nach dem Abkokeln der Energiesparlampe an ganz anderer Stelle in der Unterverteilung der Nullleiter seine lose Verbindung final unterbrochen hat - der Drahl war unbeschädigt und blank - Es funktioniert jetzt alles wieder - es bleibt mir ein Rätzel was da Ursache und was Wirkung war und ich hasse Rätzel ;-)
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15.06.2025 15:31:11 |
Nur als Info.
Schraubklemmen sind NICHT wartungsfrei, diese müssen ab und an gecheckt und eventuell nachgezogen werden.
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15.06.2025 20:24:15 |
Hallo, mal ein ("vielleicht") interessanter Link, was es da alles wertvolles zerschießen kann:
https://www.energiesparhaus.at/forum-ueberspannung-vom-netz-haustechnik-massendefekt/57458_1
Viel Spaß beim Lesen!!
Gruß Musil
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