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07.06.2025 18:01:12 |
Inzwischen hat der Heizungsbauer eine Einzelraumberechnung machen lassen. Einfach so jeden Raum mal schnell mit Laser ausgemessen, ohne Berücksichtigung des Wand- und Deckenaufbaus. Da kam dann 10 kW Heizleistung bei raus. Ich habe dann sofort die Wärmebedarfsberechnung des Architekten ins Spiel gebracht, aber so ein Papier hat er noch nie gesehen und es wohl auch nicht verstanden. Er meint, mit weniger als 10 kW würde ich die KfW-Förderung nicht kriegen, weil die Einzelraumberechnung hier relevant wäre. Auch mein Verbrauch von unter 1000 Liter im Jahr zählt jetzt nicht mehr, weil mir unterstellt wird, womöglich nur das Wohnzimmer geheizt zu haben, denn das wäre sonst unrealistisch. Wie bitte? Wie dreist und anmaßend ist das denn? In was für einem Irrenstall leben wir eigentlich mittlerweile? Jetzt wird mir auch klar, warum so viele Hausbesitzer so katastrophale Stromverbräuche haben wegen einer hoffnungslos überdimensionierten Wärmepumpe. Leider war dieser mit Abstand das günstigste Angebot, allerdings nur bei einer 6-kW-Variante, die er jetzt aber nicht mehr anbieten will. Alle anderen waren teurer und das nächstliegendste Alternativangebot ist mit einer zu hohen Mindestleistung ( Modulation) von 2,8 kW auch nicht akzeptabel.
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07.06.2025 18:09:13 |
Unser Energieberater hat uns ursprünglich einen Wärmebedarf von 85.000 kwh ermittelt, obwohl er wusste, dass der Ölverbrauch bei durchschnittlich 2.300 l jährlich lag. ;-)
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07.06.2025 19:05:43 |
Zitat von Gueho  Unser Energieberater hat uns ursprünglich einen Wärmebedarf von 85.000 kwh ermittelt, obwohl er wusste, dass der Ölverbrauch bei durchschnittlich 2.300 l jährlich lag. ;-) Wärmebedarf und Heizlast ist ja auch nicht dasselbe. Der Wärmebedarf soll nach deutschlandweit einheitlichen Vorgaben berechnet werden, damit Immobilienkäufer eine objektive Vergleichsmöglichkeit haben. Das individuelle Heizverhalten darf da keine Rolle spielen. Bei der Heizlastberechnung darf dann sehr wohl das Nutzungsverhalten berücksichtigt werden. Man darf sie auch selber machen, z.B. mit Heizreport, Resideo, Ovplan oder DanBasic. Wenn der Heizi sich nicht darauf einlässt, muß man ihn nicht beauftragen. Zitat: Er meint, mit weniger als 10 kW würde ich die KfW-Förderung nicht kriegen, weil die Einzelraumberechnung hier relevant wäre.
Richtig ist allenfalls, dass er einen Hydraulischen Abgleich auf Basis einer raumweisen Heizlastberechnung machen muß. Die darf aber durchaus das individuelle Heizverhalten berücksichtigen. Auch wenn der Nutzer nur einen Raum beheizt.
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08.06.2025 11:40:16 |
Zitat von ajokr  Zitat von Gueho  [...] Wärmebedarf und Heizlast ist ja auch nicht dasselbe. Der Wärmebedarf soll nach deutschlandweit einheitlichen Vorgaben berechnet werden, damit Immobilienkäufer eine objektive Vergleichsmöglichkeit haben. Das individuelle Heizverhalten darf da keine Rolle spielen. Bei der[...] Richtig ist allenfalls, dass er einen Hydraulischen Abgleich auf Basis einer raumweisen Heizlastberechnung machen muß. Die darf aber durchaus das individuelle Heizverhalten berücksichtigen. Auch wenn der Nutzer nur einen Raum beheizt. Ich will, dass diese Anmaßung endlich aufhört. Es gibt kein Land auf der Welt, wo ich mir von halbgaren Handwerkern vorschreiben lassen muss, was ich einzubauen oder einzustellen habe. Das war bei Gas und Öl schon teilweise unerträglich, und ich will nicht, dass das bei Wärmepumpen so weitergeht. Immer wieder das Totschlagargument: "Wie wollen Sie denn das Warmwasser warm kriegen mit so wenig Leistung?" Anstatt sich mal an Ländern zu orientieren, die Jahrzehnte mehr an Erfahrung mit Wärmepumpen haben. Dafür sitzen sie aber auf einem viel zu hohen Ross, weil sie glauben, die könnten das ja gar nicht richtig, und nur sie wären die Überflieger.
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08.06.2025 12:04:53 |
Zitat von Komfortzone  Zitat von ajokr  [...] Ich will, dass diese Anmaßung endlich aufhört. Es gibt kein Land auf der Welt, wo ich mir von halbgaren Handwerkern vorschreiben lassen muss, was ich einzubauen oder einzustellen habe. Das wird schon werden, wenn die Förderung demnächst eingestellt wird und der Markt zusammenbricht. Bis dahin nehmen die Heizis und Hersteller, was sie kriegen können. Natürlich nur von Kunden, die alles abnicken und zahlen.
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17.06.2025 10:16:53 |
Inzwischen hat sich der Installationsbetrieb bei einem externen Klimatechniker rückversichert, dass eine 7-kW-Variante mehr als ausreichend für mein Gebäude ist, und dass deren Einzelraumberechnung schlicht und einfach falsch war. Das hätte auch schnell in die falsche Richtung laufen können, denn so eine Einsicht geht immer mit Gesichtsverlust einher. Ich wollte unbedingt das Modell von Bosch mit 1,8 kW tiefste Modulation, und das war das einzige Unternehmen, was dieses Gerät von sich aus angeboten hat. Die anderen Geräte, z.B. Buderus, haben eine wesentlich höhere Mindestleistung, was nur zu unnötigem Getakte führt.
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17.06.2025 10:32:53 |
Zitat von Komfortzone  Ich wollte unbedingt das Modell von Bosch mit 1,8 kW tiefste Modulation, und das war das einzige Unternehmen, was dieses Gerät von sich aus angeboten hat. Die anderen Geräte, z.B. Buderus, haben eine wesentlich höhere Mindestleistung, was nur zu unnötigem Getakte führt. Buderus und Bosch sind doch baugleich. Dabei sind die Modelle mit max 4 bis 7kW bei 1,8 kW Mindestleistung, und die 10 bis 12 kW um die 3 kW. Ich nehme an, du meinst einen Hersteller mit V, die liegen in der Tat höher. Und andere schweigen sich zur Mindestleistung lieber gleich aus. Ist das Hydraulikschema denn schon festgelegt? Bosch/Buderus bevorzugt da den internen Minipuffer in Stichanbindung.
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17.06.2025 10:52:55 |
Zitat von ajokr  Zitat von Komfortzone  [...] Buderus und Bosch sind doch baugleich. Dabei sind die Modelle mit max 4 bis 7kW bei 1,8 kW Mindestleistung, und die 10 bis 12 kW um die 3 kW. Ich nehme an, du meinst einen Hersteller mit V, die liegen in der Tat höher. Und andere schweigen sich zur Mindestleistung lieber[...] Im Angebot steht "Mindestens 16 Liter hochwertiger Pufferspeicher" ohne weitere Details. Ich glaube auch nicht, dass ein größerer Pufferspeicher sinnvoll wäre. Die Meinungen im Netz gehen da total auseinander.
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17.06.2025 11:08:41 |
Zitat von Komfortzone  Im Angebot steht "Mindestens 16 Liter hochwertiger Pufferspeicher" ohne weitere Details. Ich glaube auch nicht, dass ein größerer Pufferspeicher sinnvoll wäre. Die Meinungen im Netz gehen da total auseinander. Das wäre dann die Inneneinheit AWE, und ein separater Minipuffer, der parallel eingebunden wird. Das ist die hydraulisch schleichteste Lösung, weil dann die VLT vor dem Puffer einige Grad wärmer sein muß als im Heizkreis ankommt. Bei der Inneneinheit AWMB ist ein 70-Liter-Puffer in Stichanbindung integriert. Rücklaufpuffer scheint man bei Bosch nicht zu kennen.
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17.06.2025 14:34:17 |
Zitat von ajokr  Zitat von Komfortzone  [...] Das wäre dann die Inneneinheit AWE, und ein separater Minipuffer, der parallel eingebunden wird. Das ist die hydraulisch schleichteste Lösung, weil dann die VLT vor dem Puffer einige Grad wärmer sein muß als im Heizkreis ankommt. Bei der Inneneinheit AWMB ist ein 70-Liter-Puffer[...] Meiner Ansicht nach sorgt das aber für längere Laufzeiten. Ein Puffer im Vorlauf kann immerhin viel mehr Wärme aufnehmen als einer im Rücklauf.
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17.06.2025 14:38:45 |
Zitat: Ein Puffer im Vorlauf kann immerhin viel mehr Wärme aufnehmen als einer im Rücklauf.
Dann rechne mal aus, wieviel ein 16-Liter-Puffer aufnehmen kann. Q[W] = 1,16 * Vs [l/h] * Delta T [K]
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17.06.2025 16:59:50 |
Zitat von ajokr  Dann rechne mal aus, wieviel ein 16-Liter-Puffer aufnehmen kann. Q[W] = 1,16 * Vs [l/h] * Delta T [K] Es geht nicht um den absoluten Wert, sondern nur um die relative Differenz. Und da das nicht widerlegt werden kann, bitte ich von Profilneurosen abzusehen. Ein handelsüblicher Pufferspeicher wird schließlich auch nicht an den Rücklauf angeschlossen.
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17.06.2025 20:42:45 |
Zitat von Komfortzone  Zitat von ajokr  [...] Meiner Ansicht nach sorgt das aber für längere Laufzeiten. Ein Puffer im Vorlauf kann immerhin viel mehr Wärme aufnehmen als einer im Rücklauf. Klar, bestimmt 5-10 min längere Laufzeit 🙈
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18.06.2025 08:36:15 |
In der T180 Inneneinheit von Buderus sind die ominösen 16l Stichpuffer schon drin und das wird bei Bosch auch nicht anders sein. Ein Studium der Hydraulikschemata könnte helfen. Die findet man bei Buderus im Downloadbereich für AR E, TP70 und T180 Inneneinheit. Die T180 wollte ich nicht haben, weil der Verdacht auf zu kleinen Wärmetauscher für WW besteht. Buderus wollte und dr Heizungsbauer konnte mir die Fläche nicht nennen. Hab mir einen 200l Juratherm mit 3m^2 besorgt für rund 1250€ (bei selfio). Meine Buderus läuft mit teilweise FBH, Heizlast 5,6 bis 5,8kW bei -10 übrigens gut bis meist 10 Grad plus durch. (192qm Wohnfläche, davon 80 mit FBH). Eine gute Arbeitszahl habe ich trotz etwa 43 Grad Vorlauf bei -10 aber nicht. Obwohl nicht viel im 120l Stichpuffer verschwindet. Nächsten Winter muss ich mal weiter an der VLT arbeiten. Und falls du es nicht irgendwo schon gelesen hast: Eine Heizlastberechnung ist auch nur eine Schätzung, Ich habe für mich vei bekannten U Werten 8,8kW berechnet mit 0,5 Luftwechselrate. Tatsächlich weiß ich von meinen WMZ, dass mir 5,8kW genügen, sowohl mit Öl als auch WP bestätigt. Vergiss den Warmwasserbedarf einfach. Das interessiert zu 99% der Zeit nicht.
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18.06.2025 08:52:07 |
Ach, ich vergaß: 7kW Buderus, die bei -10 dann mal so langsam den Heizstab dazu schaltet. Vorher 1700 bis 2000l Ölverbrauch. Langer Durchschnitt, teilweise wenig beheizt 1700l.
Also niemals was größeres nehmen bei Dir. Mein Heizi hat mir sofort abgenommen, dass die 7er passt. Die 5er wäre schon was knapp geworden. Bei Bosch und Buderus gehen die 5er und 7er gleich weit runter (findet man in den Planungsunterlagen).
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