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21.06.2025 11:54:58 |
Moin! Wir haben uns eine Wärmepumpe installieren lassen, die ich gern auch zum Kühlen nutzen würde - Heizkörper sind dazu natürlich nicht geeignet, aber in einem Raum habe ich jetzt einen Gebläsekonvektor installiert, der die nötige Kühlleistung für diesen Raum erreichen könnte. Wenn es funktioniert, würde ich weiter Räume ausrüsten. Meine Frage bezieht sich nun auf die notwendige Isolierung der Heizungsrohre, damit diese nicht schwitzen. Der Installateur der Wärmepumpe (Thermondo) weigert sich, die Kühlfunktion zu aktivieren, da sie sagen, dass alle Rohre absolut luftdicht isoliert werden müssen, was im Altbau kaum zu machen sei. Mir ist natürlich klar, dass die Rohre isoliert werden müssen, damit sie nicht schwitzen. Die Frage ist nun, ob die relativ einfache Isolierung reicht oder ob das wirklich luftdicht sein muss, wie Thermondo behauptet. Eigentlich müsste der Standard von Kaltwasserleitungen doch ausreichen, oder? Bin ich da auf dem Holzweg und sollte mich nach normalen Klimaanlagen umsehen? Danke und Gruß, Johannes
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21.06.2025 12:03:21 |
Es muss diffusionsdicht gedämmt werden (armaflex und co), damit es keine kondensation gibt. Das geht nicht mit „normaler“ Isolierung. Und penibles Arbeiten wird vorausgesetzt.
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21.06.2025 12:14:12 |
Der Installateur hat Recht. Bei schwülem warmem Wetter (z.B. 27 Grad Lufttemperatur, 65% rel. Feuche) fällt bereits an ~20 Grad "kaltem" Heizungsrohr Kondensat an. Was gehen kann, sind sog. Taupunktwächter an den richtigen Stellen, die eine Kühlung bei ungeeignetem Klima unterbinden. Die werden dann aber ggf. genau dann aktiv, wenn der Bedarf nach Kühlung groß ist.
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21.06.2025 14:07:14 |
"Kaum machbar" heisst prinzipiell machbar, aber aufwändig. Bei der Nachdämmung von Leitungen im Bestand sehe ich Probleme bei den Durchführungen, insbesondere durch Holz. Kaltwasserleitungen isolierst du ja auch so luftdicht wie möglich. Bei mir PIR verklebt mit PVC-Schale verschweisst. Neue Rohrschellen in Kälteausführung. Kaltwasserleitungen im Privathaus laufen ja nicht kontinuierlich, das Wasser wird meist trotz Dämmung wärmer und dann ist die Kondensationsgefahr gestoppt. Die Klimaanlage würde halt mindestens tagsüber durchlaufen, da kann sehr viel mehr Kondenswasser anfallen.
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21.06.2025 14:44:35 |
Nachträglich ist das in der Praxis nicht zu schaffen. Und ausprobieren klappt mit einem Gebläse Konvektor auch nicht. Und wenn das alles irgendwie umschifft wurd ist es eh doof weil es zwar auf dem Thermometer kühler angezeigt wird, such aber wegen der Luftfeuchtigkeit warm anfühlt. Ich mache es andersrum. Eine Split läuft aktuell im Schlafzimmer. Großer Ventilator pustet für Luft in die Diele. Ist angenehm im Wohnzimmer. Erst jetzt beim Tippen habe ich gesehen das es 25,9 Grad hat. Die Split im Wohnzimmer bleibt aber wohl aus, ich mache das nach Wohlfühlfaktor.
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21.06.2025 15:55:58 |
Na ja, ich sitze im DG bei 21,5° und das ohne Klimakiste, lediglich mit einer guten Wärmeisolierung im Dach. Aktuell reicht es aus, einfach morgens ordentlich zu lüften. Ansonsten müssen unbedingt Taupunktwächter installiert werden.
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21.06.2025 16:07:11 |
Klar, im Norden der Republik mag das ja bei einer Isolierung möglich sein. Bei einer Dämmung und im Süden und tagsüber um die 28° geht das natürlich nicht.
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21.06.2025 16:46:19 |
Zitat von egal1  Klar, im Norden der Republik mag das ja bei einer Isolierung möglich sein. Bei einer Dämmung und im Süden und tagsüber um die 28° geht das natürlich nicht. Mittelhessen AT aktuell 29,5°
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21.06.2025 17:32:11 |
Ruhrgebiet, draussen im Schatten 30,3. Und Hütte von 1970 mit schwarzen Eternit Platten.
Also wie immer, es kommt drauf an.
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21.06.2025 17:39:40 |
Zitat von godek  Nachträglich ist das in der Praxis nicht zu schaffen. Und ausprobieren klappt mit einem Gebläse Konvektor auch nicht. Und wenn das alles irgendwie umschifft wurd ist es eh doof weil es zwar auf dem Thermometer kühler angezeigt wird, such aber wegen der Luftfeuchtigkeit warm anfühlt. Effektive Kühlung klappt nur, wenn man neben der Wärme auch die Luftfeuchtigkeit aus dem Haus schafft. Das geht eben nur mit KWL oder LLWP, aber nicht mit Heizungsrohren oder FBH.
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21.06.2025 18:16:49 |
Mit FBH schon eher, da aber nicht gleichzeitig entfeuchtet wird, steigt eben auch die Luftfeuchtigkeit.
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21.06.2025 18:18:33 |
Zitat von ajokr  Effektive Kühlung klappt nur, wenn man neben der Wärme auch die Luftfeuchtigkeit aus dem Haus schafft. Das geht eben nur mit KWL oder LLWP, aber nicht mit Heizungsrohren oder FBH. Sehe ich genauso. Und wenn es mal 2 Wochen draußen über 30 Grad hat und nachts 25 Grad, kann man soviel dämmen wie man will... Hier auch Multi-Split, die Klima im Schlafzimmer oben kühlt aktuell (noch) bis ins WZ runter...das Einzige was mich ärgert ist, dass ich das nicht gleich beim Hausbau gemacht habe, da hätte man das ein oder andere besser "verstecken" können. Und das Problem ist meist weniger die Hitze, sondern die Luftfeuchte.
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22.06.2025 17:12:06 |
Zitat von ajokr  Effektive Kühlung klappt nur, wenn man neben der Wärme auch die Luftfeuchtigkeit aus dem Haus schafft. Richtig. Zitat von ajokr  Das geht eben nur mit KWL oder LLWP, aber nicht mit Heizungsrohren oder FBH. Quatsch, mindestens für KWL. In der Praxis braucht es beides, KWL entfeuchtet die Luft und kühlt minimal, Kühldecke macht den Rest. LLWP ist Spezialfall, weil sie die Luft eben auch entfeuchtet, dafür aber einen Heidenkrach und Luftzug veranstaltet.
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22.06.2025 17:43:00 |
Welche kwl entfeuchtet denn aktiv und effektiv ein EFH?
Auch hier stellst du scheinbar irgendwelche Behauptungen rein aufgrund von Theorien auf.
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22.06.2025 17:48:12 |
Der Kollege hat wohl Sommer und Winter beim Googeln verwechselt. Im Winter funktioniert das mit dem Entfeuchten schon, aber leider ungewünscht...
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22.06.2025 18:06:45 |
Kühlung mit der FBH funktioniert leidlich. Die Luftfeuchtigkeit kann man mit Entfeuchtern gut in den Griff bekommen. Aktuell sind es hier noch über 33°C Außentemperatur und es ist zusätzlich auch unglaublich trocken (26% Luftfeuchtigkeit). Bei 22,5 bis 23,5 °C in den Räumen kann man es ganz gut aushalten. Indoor-Luftfeuchtigkeit ist derzeit um 44%. Mein Entfeuchter hat kaum etwas zu tun.
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22.06.2025 18:25:39 |
Es gibt, was die diffusiondichte Isolierung der Rohre angeht, Theorie und Praxis. Zunächst: um über eine solche Isolierung überhaupt nachdenken zu wollen bedarf es Ventilatorkonvektoren ("Fan Coils", "Wärmepumpenkonventoren"), vorzugsweise von einem Hersteller der auch in großem Stil Klimaanlagen baut, damit dieselbe Technik sich in den Konvektoren wiederfindet. Ich habe zahlreiche Daikin verbaut. Für alle anderen Wärmeübertragungen in die Räume ist das irrelevant, weil man zwingend deutlich über dem Taupunkt bleiben muss. Mit solchen Konvektoren kann man problemlos mit z.B. 12°C Vorlauf fahren. Vorausgesetzt die Kondeswasserabführung ist angeschlossen. Damit kann man auch effizient entfeuchten. Die Dämmung der Rohrleitungen ist nun erstmal davon abhängig wie weit man unter den Taupunkt will. Wenn man z.B. auf moderate 15°C geht, was in unseren Breiten völlig ausreichend ist, reicht eine sehr dünne geschlossene Dämmung der Rohre völlig aus, es muss nur ein kleines Delta-T von der Dämmung überbrückt werden. z.B. dünnes Armaflex, selbstklebend auf allen sichtbaren Rohren. Rohre im Mauerwerk sind nach meinen Erfahrungen unter diesen Bedingungen eher unkritisch (das Mauerwerk ist Dämmung genug). Im Holz könnte es kritisch werden. Aber auch kleine Lücken sind unkritisch, da fällt nicht viel Wasser aus.
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22.06.2025 19:29:04 |
wo laufen denn überhaup die Heizungsrohre? Wurden die auch neu gemacht? Ja, es ist richtig, die müssen Luftdicht isoliert werden Gebläsekonvektoren - Fan Coils - sind toll , ich betreibe hier auch einen in der Werkstatt Ich habe hier nichts luftdicht isoliert - PVC-Boden und Kupferleitungen, tropft es halt etwas Deine Lösung wäre evtl. gezielt für die Konvektoren neu Leitungen zu verlegen? Evtl. auch an der Aussenwand des Hauses, wird dann halt im Winter geleert? Meine Deckenkassette hier war den ersten Sommer nur per Gardena-Schlauch an die WP angeschlossen....
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22.06.2025 20:30:38 |
Der Termondo Mitarbeiter hat hier sehr Vorbild gehandelt. Das hätte nicht jeder gemacht. Ich hätte dir 1-2 Taupunktwächter verkauft. Es liegt jetzt an dir das einzuschalten und das Risiko zu tragen. PS. Ich würde nicht unter 18 Grad gehen mit dem Vorlauf und mehrmals täglich prüfen ob was schwitzt. Es gibt für ca 50€ Taupunktalarmgeber. Grüße
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23.06.2025 19:06:10 |
Zitat von godek  Welche kwl entfeuchtet denn aktiv und effektiv ein EFH? Zum Beispiel die Geräte von Zehnder mit dem Comfoclime-Aufsatz. Ist aber nur ein Beispiel.
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23.06.2025 19:55:06 |
und kostet dann fast 4000€
Hier darf man sich auch gerne mal im professionellen Umfeld umschauen - so was wird Millionenfach in Hotels, Firmen usw verbaut - halt von teilweise ganz anderen Herstellern als die altbekannten Heizungshersteller
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