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23.06.2025 11:26:02 |
Hallo Community, Ich beabsichtige in Kürze eine bestehende Ölheizung durch eine Lambda WP zu ersetzen. Mir liegen mehrere Angebote vor und ich hätte gerne die Meinung der Community zur geplanten Anlage gehört. Außerdem habe ich noch einige Fragen. Zuerst der Zustand : Derzeit Ölheizung in einem EFH (Keller, Parterre, OG, kleiner halbhoher Speicher) mit 190m2 Nutzfläche. Nur Fußbodenheizung in Parterre und OG. 9+8 individuell per Thermostat geregelte Kreise. Ölverbrauch 2500 l/a, Strom 4700 kWh/a Normaußentemp. -14° in Südbayern Heizlastberechnung durchgeführt durch Ing.-Büro mit 8237 W (Transmission + Lüftung) Ermittelte Volumenströme : Gesamt über alle Kreise bei Soll-Temp : 1131 l/h Die anbietenden Unternehmer (Heizungsbauer der Region) schlugen eine Lambda 10KW vor (ich hätte gerne eine 8kW genommen, aber offenbar abgekündigt). Ich hätte auch gerne ein Hydraulikschema 111 ohne Pufferspeicher genommen, aber dies scheint nicht möglich zu sein wegen des zu geringen Durchflusses; erforderlich offenbar immer min 1300 l/h. So wurde eine Hydraulik 114 angeboten : EU10 + 300l Brauchwaserspeicher + 100l Puffer. Fragen : Wie ist das Konzept zu beurteilen? Kann nicht doch eine Hydraulik 111 genommen werden? Wie verhält sich die geplante Anlage bei Vereisung? Ausreichend Speichervolumen? (FBH in 10cm Estrich) + Mini Puffer 100l. Zuletzt : die Anbieter liegen preislich zwischen 42000€ und 47000€ brutto für Abbau,Komplettinstallation, Entsorgung, Erdarbeiten. Die erscheint mir etwa 10-15% zu hoch. Wie seht ihr das? Vorab schon meinen Dank, Rob
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23.06.2025 11:32:48 |
Wo kommt denn "Gesamt über alle Kreise bei Soll-Temp : 1131 l/h" her? Bei welcher Spreizung und welchen Temperaturen?
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23.06.2025 13:33:01 |
also wenn die FBH nicht mit Strohhalmen ausgeführt wurde, dann sollte die doch den Volumenstrom wegstecken können. Wenn die Zuleitungen Strohhalme sind müssen die halt angepasst werden. Puffer dann überflüssig. Preis: Lambda ist halt teuer. Und vermutlich bei deinem Verbrauch nicht wirtschaftlich ggü. einer anderen, minimal weniger effizienten Pumpe.
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23.06.2025 15:30:30 |
Zitat von dj2mkr  Ermittelte Volumenströme : Gesamt über alle Kreise bei Soll-Temp : 1131 l/h Das wurde doch nicht gemessen ( Pumpe mit 8m Förderhöhe, Durchflussmesser und dann die Pumpe Stück für Stück nach oben fahren und den VolStrom notieren), sondern gerechnet. Und zwar für den Auslegungsfall. @Godek stellt schon die richtige Frage. Stell die Auslegung doch mal (anonymisiert) ein. Wenn ich mit den bekannten Werten von Heizlast und Durchfluss im Auslegungsfall auf das delta-t (Differenz zwischen VLT und RLT) zurück rechne, komme ich auf knapp 6,3K - ein durchaus üblicher Wert, aber verbesserungsfähig im Sinne von höherem VolStrom und geringerem delta-t. Nimmt man zB 5K als delta-t, ist man schon bei 1.420ltr/h. Selbst durch meine HK-Heizkreise bekomme ich 1.200ltr/h bzw. 1.500ltr/h mit leichten Fließgeräuschen in den Thermostatventilen (meine Heizlastberechnung lag auch bei >8kW, real und mit WMZ gemessen liegt sie jedoch bei nur 4,5kW). Noch was: ERR (Thermostate) deaktivieren und nach Einbau der WP die Hydraulik thermisch abgleichen.
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23.06.2025 15:36:41 |
Deine FBH ist als Speichermasse fürs Abtauen mehr als ausreichend, die zusätzlichen 100l Puffer sind dagegen ein Witz. Ich habe eine Lambda EU, die kaum weniger Nennleisstung als die EU 10 hat, ihr aber in allen anderen Belangen unterlegen ist. Meine Anlage läuft mit Heizkörpern ohne Puffer, ich kann mich auch nicht erinnern, ausser vielleicht beim Abtauen jemals 1300 l Volumenstrom benötigt zu haben.
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23.06.2025 17:00:59 |
@godek Heizlasten und daraus ermittelte Volumenströme wie folgt : HL Volumenstrom ---------------------------------------------------- Garderobe / Toilette 586 71,98 Küche 961 118,04 Speis (mitbeheizt) 0 0,00 Wohnzimer 2404 295,30 Büro 488 59,94 Diele / Treppe 164 20,14 S u m m e 4.603 565,41 Diele / Treppe 327 40,17 Dusche/ WC/Gäste 204 25,06 Bad 646 79,35 Gästezimmer 849 104,29 Shack (mitbeheizt) 0 0,00 Schlafen Eltern 841 103,30 Gesine 1019 125,17 Yannick 716 87,95 S u m m e 4.602 565,29 T o t a l ohne Dachraum ohne Keller 9.205 1130,70 Spreizung angenommen : VL 35° - RL 28° Danke für den/die Beiträge.
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23.06.2025 17:48:18 |
Zitat von dj2mkr  Zuletzt : die Anbieter liegen preislich zwischen 42000€ und 47000€ brutto für Abbau,Komplettinstallation, Entsorgung, Erdarbeiten. Die erscheint mir etwa 10-15% zu hoch. Wie seht ihr das? In welchem Zustand ist denn die Ölheizung? Wenn die noch ein paar Jahre laufen kann, wäre meine Entscheidung klar: Ich habe hier für eine recht ähnliche Umsetzung (Öl raus, Entsorgung, Wolf CHA mit 300L WW-Speicher plus 200L Trennpuffer plus etliche Goodies wie 2 Gateways, Tiefbau mit Grabarbeiten und Fundamenten plus vernünftige Wolf Kellereinführung, Bypasshähne usw.) exakt 29.800€ bezahlt, nach Förderung ~13.500€. Mehr hätte ich dafür auch nicht ausgegeben, wird auch so eher eine Nullnummer. Das wären bei Dir nach Förderung aber mindestens 25.500€ (R290, Geschw.bonus). Dafür kannst Du lange Öl kaufen und der vermiedene Invest bringt auf der Bank auch noch Zinsen... Ich finde das Angebot *deutlich* zu teuer, das ist doch eine ganz normale Standardinstallation...
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23.06.2025 18:14:52 |
Ja, die Ölheizung könnte noch bleiben. Läuft seit vielen Jahren problemlos (naja 2x Steuergerät defekt, aber ein Ingenör kann ja ein Relais aus/einlöten ;-)) und würde sicher auch noch einge Jährchen weiterlaufen. Da ich selbst 70J alt bin und viel später macht's dann sowieso keinen Sinn mehr (Amortisation in diesem Leben ...) haben wir uns zu diversen Maßnahmen entschieden. 15,6 kWp sind in 2024 aufs Dach gekommen und ein 10 kWh BYD Speicher dazu. E-Auto soll in 2026 folgen, da unser Mazda CX5 doch in die Jahre gekommen ist. Und halt die Lambda - WP. Beim Heizöl sollte man auch auf die etwas wenig sichtbare CO2 Umlage in den kommenden Jahren schauen. Also unter rein ökonomischen Gesichtspunkten hast du Recht. Und der Preis der Angebote ist noch unverhandelt - bin mal gespannt was sich da noch tut.
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23.06.2025 18:34:51 |
Mit der Armortisierung ist das so eine Sache, ich rechne nicht damit, dass eine modulierende R290 mehr als 10 Jahre ohne größere Reparaturen hält. Und mit der realen Auswirkung der CO2-Bepreisung wäre ich auch vorsichtig, ob es da nicht Entlastung an anderer Stelle gibt (gerade wenn man schon PV+Speicher hat, Stichwort CO2 pro Haus)...einfach nur einseitig draufschlagen kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen....dafür ist der Anteil Fossilheizer im Bestand (ich meine über 80%) viel zu groß und das sind Wählerstimmen... Für mich ist eine Heizung ein Gerät im Keller, was warmes Wasser erzeugt. Mit 70 musst Du Dir halt im Klaren sein, dass es bei WP eine Umstellung geben wird - also i.d.R. keine Einzelraumregelung mehr und keine 55-60 Grad mehr zum Abspülen. Durchgehend warmes Wasser aus dem Hahn (Zirkulation) geht extrem auf die Effizienz. Der 300L WW-Speicher mit WP-tauglichen Temperaturen reicht für maximal eine Badewanne, dann muss erstmal nachgeladen werden. Wenn gerne 2 Personen nacheinander baden möchten, kann das eine Rolle spielen. Dafür scheinen Deine VL-Temperaturen sehr WP-geeignet (die hoffentlich auch schon jetzt beim Öler gereicht haben?). Alles in allem, es ist eine Umstellung. Mir hat das nichts ausgemacht, ich betreibe die ERR begrenzt weiter da Trennpuffer. Funktioniert sehr effizient, aber da muss man sich einarbeiten und wissen was man tut. Ich kenne aber auch einige Fälle, wo ältere Hausbesitzer sich das nicht "antun" wollten, auch wenn es sich vielleicht sogar amortisiert hätte. Das ist immer eine Abwägung verschiedener Faktoren.
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23.06.2025 19:27:42 |
Zitat von Technikbegeisteter  Mit der Armortisierung ist das so eine Sache, ich rechne nicht damit, dass eine modulierende R290 mehr als 10 Jahre ohne größere Reparaturen hält. [...] Genau das Gleiche sagte man als die neuen Brennwertthermen auf den Markt kammen. Und ich bin mir sicher, auch bei zukünftigen Neuerungen wird man das Gleiche sagen.
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23.06.2025 19:39:16 |
Richtig, die halten ja heute auch nicht länger. Dafür sind da im Lifecycle wenigstens keine Reparaturkosten in der Größenordnung wie bei WP zu erwarten (Verdichter, FU sind die hochbelasteten Bauteile) und eine Viessmann Vitodens 100 kostet halt 1400€ und keine 14000€. Da kannst Du gleich 3 kaufen und hast 3x 100% Ersatzteilversorgung und bist immer noch günstiger.
Und genau aus diesem Grund darf die WP am Ende auch keine 42-47t€ kosten.
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23.06.2025 20:08:47 |
Zitat von Technikbegeisteter  Mit der Armortisierung ist das so eine Sache, ich rechne nicht damit, dass eine modulierende R290 mehr als 10 Jahre ohne größere Reparaturen hält. Und mit der realen Auswirkung der CO2-Bepreisung wäre ich auch vorsichtig, ob es da nicht Entlastung an anderer Stelle gibt (gerade wenn man[...] Technikbegeisterung im Namen, aber technische Lösungen ignorieren, die diese „Probleme“ ohne großen Aufwand lösen. Aber wir gehen hier nicht auf bereits mehrfach diskutierte Punkte ein, wenn sie nicht für dj2mkr relevant sind. Die bestehende Heizung kann man drin lassen, wenn sie keine Probleme verursacht. Wirtschaftlich gesehen kann das die günstigste Lösung sein. Die Frage ist nur oft, ob man seinen Umstieg auf Wärmepumpe auf den Zeitpunkt schieben möchte, an dem die alte Heizung den Geist aufgibt und das am besten noch im Winter. Ich wollte das nicht. Der zweite Aspekt ist, dass bereits eine PV Anlage angeschafft wurde. Die reduziert die laufenden Kosten der Heizung noch mal deutlich in Verbindung mit einer Wärmepumpe.
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23.06.2025 20:27:42 |
Zitat von Adenis  Technikbegeisterung im Namen, aber technische Lösungen ignorieren, die diese „Probleme“ ohne großen Aufwand lösen. Mangelnde Haltbarkeit lässt sich bei einer WP nicht "ohne großen Aufwand" lösen. Das kann man verschmerzen, wenn die Hardware und Ersatzteile günstig sind. Bei einer Öl- oder Gasheizung ist kein Teil drin, was jeder (!) HB um die Ecke nicht in 1h, maximal 2h ausgetauscht hat. Das ist ein erheblicher Unterschied, auch was Reaktionszeiten bei einer Störung angeht (nicht jeder HB hat einen Kälteschein). Ich interessiere mich sehr für Technik, ja, aber das Verhältnis von Kosten zu Nutzen muss halt irgendwie auch passen. Und eine Heizung ist halt eine Heizung...ich gebe Geld lieber für schönere Dinge aus, aber das ist individuell. Falls Du oben die funktionalen Nachteile einer WP gemeint hast - ja, die kann man sicher für noch mehr €€€ kompensieren. Also größerer WW-Speicher, großer Heizpuffer für die ERR und wenn die Zirkulation weiterhin 24/7 laufen soll plus das Legionellenprogramm gefahren wird, dann ist auch das mit einer WP sicher möglich. Ob dies der Effizienz und Haltbarkeit zuträglich ist, ist dann die Kehrseite. Aber lassen wir den TE doch rückmelden, vielleicht sind ihm diese Aspekte gar nicht so wichtig.
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23.06.2025 20:44:42 |
Zitat von dj2mkr  Zuletzt : die Anbieter liegen preislich zwischen 42000€ und 47000€ brutto für Abbau,Komplettinstallation, Entsorgung, Erdarbeiten. Die erscheint mir etwa 10-15% zu hoch. Wie seht ihr das? Wenn man das Premiummodell haben will, darf man nicht am Geld sparen. Bei mir waren es beim Hersteller mit V nur 35 t€, allerdings nicht im hochpreisigen Bayern.
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23.06.2025 20:57:21 |
Zitat von dj2mkr  Hallo Community, Ich beabsichtige in Kürze eine bestehende Ölheizung durch eine Lambda WP zu ersetzen. Mir liegen mehrere Angebote vor und ich hätte gerne die Meinung der Community zur geplanten Anlage gehört. Außerdem habe ich noch einige Fragen. Zuerst der Zustand : Derzeit[...] Wieviele Leute wohnen im Haus, damit man den WW-Bedarf abschätzen kann? Hat die Ölheizung schon Brennwert oder Niedertemperatur?
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24.06.2025 08:54:49 |
Kurz nochmal zu den aufgeworfenen Fragen : Wir sind zu zweit im EFH - Kinder sind flügge ... Ja ich will mir das antun - bin Ingenör der Nachrichtentechnik, Fahrer einer ZX10r mit 200 PS, reise nur noch in EU da mein Leben lang viel gesehen, war im oberen Management eines großen dt. Unternehmens, kenne Projektarbeit sehr gut und Preisverhandlungen sind mir nicht unbekannt. Fasse zusammen : Hydraulik ohne Pufferspeicher - vorgeschriebener Volumenstrom über bessere Spreizung erreichen (5K angestrebt). Bei den Preisen wird man sehen. Danke euch alle für die hilfreichen Meinungen und Vorschläge.
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24.06.2025 10:50:43 |
Bei 2500l Heizöl und 2 Personen WW-Verbrauch hast du nach https://www.waermepumpe.de/#tab-energyConsumptionHeatingLoadCalculator eine Heizlast von 8,8 kW wenn Du einen Niedertemperaturkessel hast, bei Brennwert 9,6 kW. Insofern wirst du wohl oder übel eine WP mit 9 kW brauchen, die Hersteller mit dem V haben 7,5 oder 10 kW. Die Lambda ist natürlich schon ein bisschen besser als die von Vie* und Vai*, wenn man den Mehrpreis auf eine normale Laufzeit von 15a umrechnet, wird sich das aber nicht rentieren. Mit der Arotherm vwl 105 oder der vitocal 250-A machst du vermutlich auch nichts falsch. Der Vai*-Kundendienst ist sicher genausogut wie der von Lamda. Die Vitocal hat den Vorteil, daß sie beim Abtauen notfalls auf den internen Puffer umschaltet und nur 1000l/h Volumenstrom im Heizkreis braucht. Wenn Du die Heizlast auf 7-8 kW runterbringen kannst (Haustür/ Fenstertausch oder Dämmung oberste Geschoßdecke), wäre aber eine Arotherm 75 wohl die beste Wahl. Die bräuchte auch nur 540l/h
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24.06.2025 11:05:32 |
Ich bin auch Ingenieur der Nachrichtentechnik und seit Kindesbeinen Tüftler und DIYselver. Mach es selbst. Ist keine Rankentechnik. Alles in Cu gelötet und die Ölheizung behalten. Panasonic Jeisha 7 kW mit Friwa. Nur HK ohne Puffer und alles wird geloggt mit einem Raspi.
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26.06.2025 08:44:22 |
Guten Morgen, bei mir wurde im Juli 2024 eine Lambda EU 15 gebaut. Hier reagiere ich auf "Durchfluss" im Beitrag des Themenstarters. Wenn ich am PC auf die online Fernsteuerung meiner Heizung gehe (noch wohne ich 450km entfernt, kann erst 2026 umziehen), kommt erst die Hauptmeldung "keine Störungen vorhanden". Jedoch irgendwann jetzt in 2025 klickte ich neugierig eine Ebene tiefer links auf das dreieckige Verkehrszeichen mit dem Ausrufezeichen drin. Und siehe da, das ist das Fehlerlogbuch und es war prall gefüllt mit Meldungen, z.B. mit Datum und Uhrzeit "WP Durchfluss Heizungsseite". Da die auf meine Anfrage von zewotherm empfohlene Firma, die die WP in 07-2024 eingebaut hatte, inzwischen die Kommunikation nahezu vollständig eingestellt hat, suchte ich einen anderen Heizungsbauer und wurde in nur 12 km Entfernung fündig. Ein junger Meister, der vor ca. einem Jahr erst Schulungen auf die Lambda gemacht hatte, da war bei mir aber schon alles gelaufen. Der kam, besah sich mene fast neue Anlage und meinte zusammenfassend "also so, wie das hier gebaut wurde, würde ich das meinen Kunden niemals anbieten!" Na toll. Er meinte zum Thema Durchfluss: Die anderen (also die von zewotherm empfohlene Firma) haben ja zu dünne Rohrdurchmesser zwischen Pufferspeicher und den restlichen Komponenten gebaut, vermutlich führt das zu den Störungsmeldungen. Die WP kann die erzeugte Wärme ja gar nicht schnell genug ins Haus bringen! Dazu gab es noch genügend Anderes zu beanstanden, da habe ich wohl noch einen steinigen Weg vor mir mit der Firma, die das gebaut hat. Mir scheint, dass das Thema Durchflussmenge durchaus wichtig ist. Deswegen meine Meldung hier zum Thema Durchfluss. mfG stefha Stefan Hammermayer
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27.06.2025 15:00:02 |
Zitat von stefha  Mir scheint, dass das Thema Durchflussmenge durchaus wichtig ist. Deswegen meine Meldung hier zum Thema Durchfluss.[...] Genau erkannt! Es ist ein extrem wichtiges. Das Einzige, was ein auf Fossile trainierter HB beachten muss: die Spreizung = VLTemp - RLTemp. ist anders, nämlich nur die Hälfte oder ein Drittel wie bei Fossilen und Heizkörpern. Bei FBH ähnlich. Das bedeutet nach der Heizleistungsformel: Heizleistung [kW] = 1,1625 x Durchfluss [m3/h] x (VLT - RLT) doppelt - dreimal so hohe Durchflüsse. Dabei darf der Druckverlust wie sonst auch aber nicht hoch sein. Ergo: größere Querwchnitte in die Hauptatränge, die mehrer Wärmeübertrager versorgen. Mit der App ZVPlan z.B. kann man mit dem in "Tools“ enthaltenen Rohrleitungsrechner —> ausrechnen, welche Rohrstärke man braucht, wenn man die zu transportierende Heizleistung kennt, die in der raumweisen Heizlastberechnung ermittelt wurde. Mit der Normheizlast von den 9kW des TE und einer Spreizung von 5°C braucht es einen Durchfluß von 1.548 L/h. Ist der Hauptstrang von Außengerät zum Innengerät der WP und von dort bis zum ersten Verteilen auf die Raumetagen z.B. insgesamt 10 m lang, sind das wegen VL + RL dann 20 m Rohr. Mit 22mm Kupferrohr wird’s schon buchstäblich eng: Druckabfall beträgt bei 12 verbauten 90°-Bögen 140 mbar. Mit 28er Rohr sind es 46 mbar, mit 35er Rohr nur noch 17 mbar. Ich würde hier im Bestandsbau immer das 35er verbauen lassen: wer weiß, welche Querschnitte im Steigstrang zum OG verbaut sind… Man muss das nämlich immer in der Relation sehen, was die im Innengerät verbaute Pumpe schafft: Meist sind Pumpen mit 8 oder 10 m Förderhöhe verbaut (1m Förderhöhe entspricht einem Druck von 100 mbar). Diese Leistung schafft die Pumpe aber nur bei wenig Durchfluss. Bei den 1.550 L/h bleiben von den 800 - 1.000 mbar noch 640 - 800 mbar übrig und zu bedenken ist, dass Außengerät und Innengerät zusammen auch nochmal geschätzte 200 mbar Druckverlust machen (leider erfährt man so gut wie nix über die tatsächlichen Daten). Und ein großer FBH-Kreis mit 80 m 17x2 Schlauchlänge macht weitere ~ 250 mbar. Gruß - Eddi
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