| | Zeit:
23.06.2025 15:43:36 |
Hallo in die Runde,
wir haben ein Haus aus 1970 gekauft. Als Heizung ist aktuell eine Viessmann Vitola-uniferral mit 29-34kW aus dem Jahre 1993 mit einem HoriCell-Warmwasserspeicher verbaut. Der Brenner wurde 2021 getauscht, hierbei handelt es sich um einen brötje Jet 4.5.
Aktuelles Messprotokoll vom Schorni liegt vor, hier gab es keinerlei Abweichungen von der Norm.
Da wir eine Sanierung in Etappen planen, wäre ein mögliches Szenario, die Ölheizung erstmal unangetastet weiterzubetreiben. Ich frage mich daher, ob o.g. Technik solide ist und zu erwarten ist, dass sie noch einige Jahre ihren Dienst tut. Außerdem würden mich typische Schwachstellen interessieren und ob es sich lohnt, für diesen Fall, Ersatzteile auf Vorrat zu besorgen.
Vielen Dank.
Gruß Thomas
|
| Zeit:
23.06.2025 15:55:17 |
Über die zukünftige Lebensdauer eines 32 Jahre alten Heizkessels zu spekulieren ist müßig, Oliver
|
| Zeit:
23.06.2025 16:05:15 |
1970 wurden auch Häuser gebaut die man lieber nicht kauft. Bei 30 kw müsste es ein Schloss sein. Bevor ich renovieren würde, müsste geprüft werden ob die Rohrverlegung WP tauglich ist. Wäre meine Vorgehensweise.
Gutefrage
|
| Zeit:
23.06.2025 16:26:48 |
Der Uniferral ist der Billigkessel und der steht am Lebensende. Das kann morgen oder in 8 Jahren sein. Es ist schon ein Witz, so einem Kessel nach 28 Betriebsjahren nen neuen Brenner zu verpassen. Für den Kesseel braucht man keine Teile, höchstens für Brenner und Regelung. Und hier läuft nichts ohne Wissen und Meßgeräte das hast du beides nicht. Also ist das eh was für den Fachmann - und gestellte Teile wird er nicht verbauen...
|
| Zeit:
23.06.2025 16:33:17 |
Ein Schloss ist es nicht, aber ein hochwertig gebauter Bungalow mit einer ELW im Souterrain.
Natürlich möchten wir langfristig auf moderne Heizungstechnik umsteigen, aber WP ist in dem Haus erst eine Option, wenn wir auch das Dach neu machen. Das wiederum wollen wir erst im zweiten Schritt machen. Im ersten Schritt soll aber zumindest schon mal in den wichtigsten Räumen FBH verlegt werden.
Daher eben die Idee, entweder mit der Ölheizung zumindest mal ein ganzes Jahr zu leben und dann auf Basis der gesammelten Erfahrungen selektiv die Fassade zu dämmen und dann ein korrekt dimensioniertes Heizsystem einzubauen.
|
| Zeit:
23.06.2025 16:50:19 |
grundsätzlich: erst die geplanten Dämm- und Energiesparmaßnahmen, dann an die Heizung ran gehen. Denn ansonsten hast du in Kürze wieder ein überdimensioniertes Gerät da stehen. Wie lange der Kessel, Brenner, Steuerung,... noch hält kann vermutlich aus der Ferne keiner sagen. Prinzipiell ist das alte non- Brennwert-Zeug wohl eher haltbarer als die heutigen Brennwertkisten. Auf Aussagen vom Schorni braucht man dazu aber nur wenig geben, die Messwerte von dem haben da keine Aussagekraft. Also Dämm/Energiesparmaßnahmen angehen, parallel gerne schonmal einen Wärmemengenzähler installieren lassen und wenn machbar einen Winter danach verbringen um echte Verbrauchserfahrungen für eine korrekte Dimensionierung zu haben.
|
| Zeit:
23.06.2025 17:22:54 |
Zitat von Gnampf  Also Dämm/Energiesparmaßnahmen angehen, parallel gerne schonmal einen Wärmemengenzähler installieren lassen und wenn machbar einen Winter danach verbringen um echte Verbrauchserfahrungen für eine korrekte Dimensionierung zu haben. Der Wärmemengenzähler ist ein sehr guter Tipp, vielen Dank.
|
| Zeit:
23.06.2025 17:32:54 |
Wenn du auf FBH setzen willst, mach es gleich überall. Denn die WP mag es nicht, erst mal auf Heizkörperniveau hochzuheizen, und dann auf FBH-Niveau runterzumischen.
Alternativ die Heizkörperflächen so weit vergrößeren, dass beide Systeme mit der gleichen VLT betrieben werden können. Dann bleibt es bei einem ungemischten Heizkreis.
|
| Zeit:
23.06.2025 17:57:13 |
Du hast doch sicher einen Energieausweis bzw die letzten Ölrechnungen gesehen. Der Wärmemengenzähler gibt erst wider in der nächsten Heizperiode Zahlen ab. Jede neue gute Wärmepumpe hat einen. Gutefrage
|
| Zeit:
23.06.2025 18:08:11 |
Zitat von ajokr  Wenn du auf FBH setzen willst, mach es gleich überall. Denn die WP mag es nicht, erst mal auf Heizkörperniveau hochzuheizen, und dann auf FBH-Niveau runterzumischen.
Alternativ die Heizkörperflächen so weit vergrößeren, dass beide Systeme mit der gleichen VLT betrieben werden können.[...] "WP mag es nicht" im Sinne von "es ist sehr ineffizient", oder? Das hatten wir auch nicht vor. Der Plan war eher, größtenteils FBH zu installieren und für wenige Räume (zB Flur mit erhaltenswertem Bodenbelag) die Heizkörper zu lassen und das komplette System mit der alten Ölheizung und neuem Mischer zu betreiben. Wenn dann mal in ein paar Jahren das Gebäude inkl Dach gedämmt ist, dann eine korrekt dimensionierte WP einbauen. Spricht aus fachmännischer Sicht etwas gegen diesen Plan? Natürlich werden wir auch mit den Heizungsbauern sprechen, wir haben erst seit einer Woche das Haus und stehen daher noch am Anfang.
|
| Zeit:
23.06.2025 19:34:56 |
Mann geht immer von der dicke der Rohre aus. 1. Abfluss 2. Heizung 3 Wasser 4 Elektro. Wenn du jetzt renovierst und stellst in 5 Jahren fest das die Querschnitte der Heizung nicht passt ?? Gutefrage
|
| Zeit:
23.06.2025 20:12:54 |
Zitat von thomas0812  Zitat von ajokr  [...] "WP mag es nicht" im Sinne von "es ist sehr ineffizient", oder? Das hatten wir auch nicht vor. Der Plan war eher, größtenteils FBH zu installieren und für wenige Räume (zB Flur mit erhaltenswertem Bodenbelag) die Heizkörper zu lassen und das komplette System[...] Ja, sehr ineffizient. Ist so wie Porsche fahren auf der Überholspur mit angezogener Handbremse. Beim Flur kann man ja trotzdem die HK vergrößern (z.B. Umstieg auf 33er). Da wäre es ja auch nicht so tragisch, wenn die Raumtemperatur etwas niedriger ausfällt. Kann man alles vorab berechnen, z.B. kostenlos mit DanBasic. Zitat von gutefrage  Du hast doch sicher einen Energieausweis bzw die letzten Ölrechnungen gesehen. Der Wärmemengenzähler gibt erst wider in der nächsten Heizperiode Zahlen ab. Jede neue gute Wärmepumpe hat einen. Die Ölrechnungen geben nur das Heizverhalten der Vorbesitzer preis. Wieviel Wärme dabei durch den Schornstein verschwindet, weiß nicht mal der Schornsteinfeger. Und was die WP an Stromverbrauch, Wärmemengen und Durchfluß preisgibt, ist mehr oder weniger genau berechnet. Da verlasse ich mich lieber auf den geeichten WMZ und Eltako Hutschienenzähler. Den WMZ an kalten Wintertagen täglich ablesen, den Tagesverbrauch in kWh durch 24 h geteilt kommt der notwendigen Heizlast schon sehr nahe. Dann kannst du mit Danbasic den Wärmebedarf ohne und mit Dämmung simulieren, bevor du dann zur Dämmung schreitest. Um zur Ausgangsfrage zurück zu kommen: Meine vitola biferral mit HoriCell war auch von Anfang der 90er. Die Regelung zickte gelegentlich, der Rest lief einwandfrei. Aber mach dir keine Hoffnung, dass der Nachfolger genausolange hält.
|
| Zeit:
23.06.2025 23:12:04 |
Zitat von gutefrage  Mann geht immer von der dicke der Rohre aus. 1. Abfluss 2. Heizung 3 Wasser 4 Elektro. Wenn du jetzt renovierst und stellst in 5 Jahren fest das die Querschnitte der Heizung nicht passt ?? Kann man nicht die FBH-Rohre jetzt schon WP-tauglich dimensionieren? Die Ölheizung sollte doch damit klarkommen, oder?
|
| Zeit:
23.06.2025 23:34:41 |
gutefrage liefert halt nicht unbedingt eine gute Antwort ;-) natürlich kann man die FBH direkt passend auslegen. Macht man meist sogar automatisch, um sie unpassend auszulegen muss man sich eher schon anstrengen. Der Tip das in der WP ein WMZ ist, ist ja genauso wenig zielführend. Wenn die WP erst verbaut ist brauchts den WMZ nicht mehr wirklich. Den brauchts vorher, um die WP passend auszulegen und die Hydraulik zu prüfen.
|
| Zeit:
24.06.2025 08:01:38 |
Moin Thomas, die Rohre der FBH sollten schon Niedertemperatur also WP tauglich ausgelegt werden. Ich glaube ja nicht das du erst einen Winter Probewohnen möchtest, und dann das Ergebnis des Wärmemengenzählers abwartest. Da du nix über bestehende Rohrleitung preisgibst ist das ja nur Kaffeesatzraterei. Die Rohrquerschnitte könnten zb. zu klein sein. Gutefrage
|
| Zeit:
24.06.2025 08:47:13 |
Zitat von gutefrage  die Rohre der FBH sollten schon Niedertemperatur also WP tauglich ausgelegt werden. Welche FBH erfordert denn "Hochtemperatur"? Die waren schon immer Niedertemperatur. Und sicher ist es besser wenn die FBH mit 30 Grad Vorlauf auskommt, als mit 40, aber im Zweifel ist beides mit der WP problemlos machbar. Und wenn neu verlegt wird, dann wird man wohl schlau genug sein auf niedrige Abstände zu gehen. Viel wichtiger ist da der Durchfluss. Aber auch der sollte gegeben sein, wenn man nicht mit Strohhalmen arbeitet weiil das ganze in zu dünnen Estrich eingefräst oder als Dünnschicht-System ausgeführt wird. Zitat von gutefrage  Ich glaube ja nicht das du erst einen Winter Probewohnen möchtest, und dann das Ergebnis des Wärmemengenzählers abwartest. Tja, er hat sogar von mehreren Jahren geschrieben, da verschiedene Maßnahmen anstehen. Zitat von gutefrage  Die Rohrquerschnitte könnten zb. zu klein sein. Darüber würde der WMZ dann auch Aufschluss geben. Bevor die WP da steht und das Kind in den Brunnen gefallen ist. Nachdem jetzt die FBH neu verlegt werden soll kann man sich aber auch gleich um die Zuleitung kümmern und sie passend auslegen.
|
| Zeit:
24.06.2025 08:57:50 |
Zitat von gutefrage  Moin Thomas, die Rohre der FBH sollten schon Niedertemperatur also WP tauglich ausgelegt werden. Ich glaube ja nicht das du erst einen Winter Probewohnen möchtest, und dann das Ergebnis des Wärmemengenzählers abwartest. Da du nix über bestehende Rohrleitung preisgibst ist das ja nur[...] Ja, er will alles erneuern, dann werden doch alle Leitungen entsorgt. Entweder auf einmal, oder pö a pö, dann macht seine Frau hoffentlich Lärm. Egal, ob Heizungsleitungen, Wasser oder Strom --- Alles gehört nach 50Jahren getauscht! |
| Zeit:
24.06.2025 09:00:23 |
es war Baujahr 1970 => 55Jahre
|
| Zeit:
24.06.2025 09:20:05 |
Danke euch allen für die Beteiligung an meinen Fragestellungen bisher.
Genau, Verrohrung und Strom wird komplett erneuert (im Souterrain, Keller und EG) , daher habe ich die bestehenden Rohrquerschnitte auch nicht erwähnt.
Was wir aufschieben ist das DG, da noch unklar ist, was da mittelfristig unsere Raumanforderungen sein werden (da sollen mal die Kinder ihr Reich haben, aber die sind noch sehr klein). Zudem ist das Dach außen noch top und auf dem Dach eine PV-Anlage aus 2012, die zusätzlichen Aufwand beim Ab- und Aufbau machen würde.
Außerdem möchte ich die Dämmung jetzt nicht sofort komplett durchführen, sondern höchstens selektiv die offensichtlichen und leicht zugänglichen Wände. Nach Erfahrung hinsichtlich Verbrauch und Wohnkomfort dann die Dämmung ggfs ergänzen, wenn wir das Dach machen.
|