| | Zeit:
16.06.2025 11:36:14 |
Ich überlege grade, eine automatisierte Lüftung im Keller einzubauen. Hintergrund: Aktuell habe ich um 65% Luftfeuchtigkeit und die dürfte den Sommer über eher steigen. Zumindest war die Feuchtigkeit im letzten Jahr während der Umbauphase noch höher. Temperatur 20,5°C-23°C, je nach Raum, vmtl. so hoch wegen dem mit Solarthermie beheizten WW-Speicher der quasi permanent auf 80°C liegt. Im Winter war die Feuchte eher so bei 40-45%. Heizungsbedingt. Frage: Wo kommt sinnvollerweise die Zuluft hin? Zum kalten Raum (Vorrat) oder zum warmen (Heizung/WW-Speicher)? Ich vermute Zuluft besser zum kalten Raum. Wobei der warme Heizungsraum baulich einfacher wäre. Da gibts schon ein 110er-Rohr nach außen. Abluft wäre durch die diversen lausigen Fenster und die undichte Kellertüre. Rohr mit 100-125 im Vorratskeller wäre auch nicht ganz schwer. Dann wärs aber baulich egal von wo die Zuluft kommt (Heizung/Vorrat). Grundsätzlich wärs auch gut, wenn der Vorratsraum nicht die Abwärme vom WW-Speicher abbekommt und kühler bleibt. Spräche für Zuluft zum Vorratskeller. Frage 2: Bringt so ne Lüftung was? Würde halt die AT/Feuchte auf Innentemperatur umrechnen und so ab 50% resultierender Feuchte den Lüfter einschalten bzw. ab so 10-15% Differenz (umgerechnet auf Innentemperatur) zur Feuchte im Innenraum (vmtl. hauptsächlich Nachts). Alternative wäre ein kleiner Luftentfeuchter und Balkonkraftwerk. Bringt die Feuchte raus, macht den Keller aber eher wärmer. Also vielleicht eher als Zusatz zur Lüftung. Hat da wer Erfahrungen?
|
| Zeit:
17.06.2025 16:48:52 |
Vor etwa 40 Jahren habe ich ein Haus mit feuchten Kellerwänden gekauft. Aus zwei gegenüberliegenden Kellerfenstern hab ich die Scheiben entfernt, eine durch Filtermatten ersetzt, die andere Scheibe durch eine Plexiglasscheibe mit eingebautem Lüfter ersetzt. Der läuft seitdem 24/7. Keine Ausblühungen und feuchten Wände mehr, keine muffigen Gerüche mehr. Wir nutzen einen Kellerraum als Trockenraum zum Wäsche Trocknen. Einen anderen Raum nutze ich als Werkstatt, die Maschinen rosten nicht mehr. Alles ist gut. Elektronischen Feuchte- und Taupunktfirlefanz brauchen wir nicht. Das ne gute Lüftung nix weiter braucht haben hier im Forum auch schon andere festgestellt: https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/158388/raetselhafte-Veraenderung-der-LF-durch-Kellerlueftung |
| Zeit:
17.06.2025 20:47:45 |
Warte noch ein Jahr, wenn du umgebaut hast. Die sommerluft kann durch höhere Temperatur mehr Feuchtigkeit speichern. Mit Außenluft trocknen wird also nicht funktionieren. 80grad werden auch relativ sinnfrei sein. Da verbrüht man sich. Vllt eher auf 60 grad begrenzen? Mein 200l Speicher auf 60 grad wärmt den kleinen Raum kaum auf. Vllt ist deine Dämmung nicht ausreichend?? Ich würde max einen möglichst kleinen luftentfeuchter hinstellen. Automatik auf 60% etwa…
|
| Zeit:
18.06.2025 11:25:38 |
Zitat von SebDob  Die sommerluft kann durch höhere Temperatur mehr Feuchtigkeit speichern. Mit Außenluft trocknen wird also nicht funktionieren. Ja klar, mit warmer Luft kann man neuerdings nicht mehr trocknen. Da fasst man sich nur noch an den Kopf. Der Physik Unterricht muss schon lange zurück liegen.
|
| Zeit:
18.06.2025 16:02:09 |
Ich es ist durchaus erlaubt auch mal den Kopf einzuschalten! Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Daher ist die Luftfeuchtigkeit im Winter der aussenluft auch deutlich geringer. Lesen bildet! Versuchs mal! https://www.hausjournal.net/feuchter-keller-im-sommer Kleingekaut für jedermann!
|
| Zeit:
18.06.2025 21:56:22 |
Moment- ich hol mir noch Popcorn :-) ...gerade WEIL wärmere Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, macht LÜFTEN (im Sinne von Lüfter einbauen und dauerhaft laufen lassen oder gute Querlüftung) mit warmer Luft Sinn. Das lüftet dann die Feuchtigkeit ab ohne zu lange im Raum zu verweilen um kondensieren zu können. Ihr habt also beide Recht- es kommt auf das Gleichgewicht an, damit man nicht noch zusätzlich Feuchtigkeit über die warme Luft (gesättigt mit mehr Feuchtigkeit als bei kalter Luft) in den Keller bringt. Die Lüftung muss das überkompensieren. Dann kann das klappen. Und die Abwärme der Heizung ist eine gute Voraussetzung dafür. Bin gespannt, ob es weitergeht :-) Viele Grüße, Achim
|
| Zeit:
18.06.2025 22:56:59 |
In meinem Bekanntenkreis hat jemand den Keller seines Altbaus trocken gelüftet. Er hat Lüfter mit Taupunktsteuerung genutzt. Gibt es fertig (z.B. hier) oder zum selber bauen (z.B. hier). Es hat allerdings viele Monate gedauert, bis sich der Erfolg gezeigt hat.
|
| Zeit:
19.06.2025 14:46:37 |
Zitat von sonnemondundsterne  Moment- ich hol mir noch Popcorn :-) ...gerade WEIL wärmere Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, macht LÜFTEN (im Sinne von Lüfter einbauen und dauerhaft laufen lassen oder gute Querlüftung) mit warmer Luft Sinn. Das lüftet dann die Feuchtigkeit ab ohne zu lange im Raum zu verweilen[...] Die Frage ist, wer denn aussen und innen die Luftfeuchtigkeit misst. Anders gehts nicht. Und im Sommer ist diese auch gern in der Region "Sinnlos zum Kellertrocknen"... Was brauchst du nun im Keller? 20% wie der Sachverständige sagt, oder 60-80% wie der Pneumologe möchte?
|
| Zeit:
19.06.2025 17:29:40 |
Zitat von sonnemondundsterne  ...gerade WEIL wärmere Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, macht LÜFTEN (im Sinne von Lüfter einbauen und dauerhaft laufen lassen oder gute Querlüftung) mit warmer Luft Sinn. [........] Die Lüftung muss das überkompensieren. Dann kann das klappen. Nichts anderes hab ich oben geschrieben! Dauerlüftung, und wenn die Räume ausreichend getrocknet sind auf lüfterlose Querlüftung umstellen. Klappt immer! Hab noch keinen Keller erlebt in dem es nicht funktioniert hat. Wer allerdings glaubt er müsse Stoßlüften, also warme Luft reinlassen, Fenster schliessen und warten bis sie an den kälteren Wänden kondensiert, der ist selber schuld. Da kann SebDob ruhig mal seinen Kopf gebrauchen um darüber nachzudenken!
|
| Zeit:
23.06.2025 23:45:55 |
Nein das reicht sicherlich nicht immer, bzw es kommt drauf an was mit mit reichen meint. Selbst bei Lüften mit Taupunktsteuerung (und für die Steuerung würde ich das Gerät von TA - Technische Alternative einem Home Assistant oder ähnlichem Vorziehen - da einfach absolut immer funktionierend und keine Aussetzer wegen Updates, Abstürze usw die man nicht mitbekommt weil es im Keller ist) - also Technische Alternative UVR67-GT Klar - hat man eh Home Assistant am laufen, dann nimm HA oder NodeRed usw. Aber gehts nur damit ist die UVR besser. Es reicht um Kondenswasser außer an Kaltwasserrohren zu vermeiden. Kaltwasserorhre sind okay wenn man sie komplett dämmt. Aber selbst wenn man aus altem 30m² Keller 15l pro Tag an Wasser rausbringt im Winter, so reicht das nicht um die Luftfeuchtigkeit unter 75% zu bringen im Sommer. Luftwechselrate ist 3x pro Stunde! Was man komplett vergessen kann sind so Mini Geräte wie Bayernlüfter wenns wirklich feucht ist. Das bringt überhaupt nichts. Das ist gut für Neubau. Siehe auch Thema hier: https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/145678/Kellerlueftungssteuerung-ueber-Vergleich-der-absoluten-Luftfeuchtigkeit-Innen-und-Aussen
|
| Zeit:
24.06.2025 14:59:00 |
Es gibt was von Maico den AKEViel Erfolg
|
| Zeit:
24.06.2025 18:26:35 |
Lasst mal gut sein. Lüften werd ich wenn dann vom (kühleren) Vorratsraum aus. Denn der sollte ja eher kühler werden. 65% sind ja jetzt noch moderat hoch. Ob lüften viel bringt ist ne andere Sache. Heute morgen (10°C) hätte es funktioniert. Mit der Prognose für die nächsten Tage (13-19°C Min- Temperatur) allenfalls zum Abkühlen und nicht für die Luftfeuchte. Werd das dieses Jahr eher nur beobachten (genug andere Baustellen). Schimmel ist aus den letzten ca. 20 Jahren seit dem letzten Anstrich jedenfalls keiner erkennbar. Von daher scheints mir eher unkritisch zu sein.
|