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06.07.2025 20:58:57 |
Hallo, ich bin dabei ein Haus zu sanieren und habe mich für eine Deckenheizung entschieden. Ich habe mich für das System Cosmo Top 30 Öko entschieden. Dabei handelt es sich um 3cm dicke Holzfaserplatten, die an der Unterseite eine Alubeschichtung haben, in die der Heizschlauch eingedrückt wird. Über den Räumen befindet sich ein Dachboden. Die Obere Geschossdecke wird von oben gedämmt. Der Aufbau wird folgender: Unterkonstruktion aus Dachlatten (Lattung und Konterlattung, je 3cm), Deckenheizung und dann noch 1cm Gipskartonplatte. An den Stellen, an denen keine Deckenheizung ist würde ich normale (also ohne Alubeschichtung) Holzfaserplatten verlegen. Jetzt ist meine Frage, wie genau es bei der Verlegung der Heiz-Elemente und normalen Holzfaserplatten geht. Wird es sich negativ auswirken, wenn die Platten nicht 100% aneinander liegen, sondern mal ein kleiner Spalt zwischen zwei Platten offen bleibt, oder spielt das keine Rolle? Bei anderen Systemen, z.B. Klimatop, schaut es so aus, also ob garkeine Dämmung dabei wäre. Wenn ich die Platten spaltfrei verlege, kann ich mir dann die 3cm bei der Dämmung des Dachbodens sparen, oder ist das aufgrund des Luftraums in der Unterkonstruktion der Deckenheizung irrelevant?
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07.07.2025 06:42:19 |
Vorab: Ich würde, wenn du unten sowieso Baustelle hast, unten eine Dampfbremse einbringen. Wenn du oben (ausreichend) dämmst, kannst du die DB - insbesondere bei der Deckenheizung - oberhalb deiner 3 cm anbringen. Grad bei einer Deckenheizung ist eine Konvektionssperre sehr wichtig, damit dir keine warme Luft nach oben weg zieht. Die DB übernimmt dann diese Aufgabe (mit). Wenn deine Dämmung oben ausreichend ist, machen sich kleine Spalten unten nicht soo sehr bemerkbar, wenn Konvektion ausgeschlossen ist. Ich würde dennoch möglichst spaltenfrei arbeiten. Warum sollte sich überhaut Spalten ergeben? Ich würde mir die 3 cm oben nicht sparen. Gerade bei beheizten Außenflächen ist mehr mehr. Als Alternative zur Gipskartonplatte möchte ich noch mal Gipsfaserplatten oder Lehmbauplatten in den Ring werfen. Bei diesen ist die Wärmeleitfähigkeit besser.
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08.07.2025 00:14:40 |
Hallo TimoB, vielen Dank für deine Antwort und die vielen Hinweise. Denkst du wirklich, die Dampfbremse würde so viel bringen, wenn sich darüber eine dichte Betondecke befindet? Ich habe dummerweise bereits angefangen und die DB nicht bedacht. Ich habe davon auch in keiner Anleitung, die ich so gefunden habe, gelesen, was aber natürlich nichts heißen muss. Die Spalten ergeben sich, weil es schwierig ist, die Platten ganz sauber aneinanderzulegen. Diese Spalten sind aber nur im Bereich von ca. 1mm. Außerdem gibt es mehrere Stellen, an denen an denen Lampen, Lüftung und die Heizungsrohre durch die Decke gehen.
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08.07.2025 07:12:00 |
Ich bin von einer Holzbalkendecke ausgegangen. Bei Beton brauchst du keine Konvektionssperre. Zitat von Oxnsepp  Außerdem gibt es mehrere Stellen, an denen an denen Lampen, Lüftung und die Heizungsrohre durch die Decke gehen.[...] Diese Anschlüsse müssen natürlich dicht sein, damit dir hier keine warme Luft nach oben flöten geht.
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08.07.2025 10:33:26 |
Hallo Oxnsepp, ich denke auch über eine Deckenheizung für das Wohnzimmer nach. Habe nur etwas Befürchtungen wegen der Befestigung an der Ziegeldecke aus den Sechzigern. Ich möchte gern 16er Rohr nutzen, daher war das WEM Klimaelement mein Favorit. Da ist das Rohr schon komplett in der Lehmplatte eingebettet. Bei deinem System ist die Rohrleitung nur 12 mm und das Rohr steckt in der Isolierung, soll durch das Blech dann verteilt werden. Mit 16er Rohr gibt es eine ähnliche Lösung z.B. von Quick Tec auch als GreenLine Variante. Das wird ohne Konterlattung verbaut, so sparst du dir 3 cm Höhe. Dämmung auf dem Dachboden würde ich mir dafür nicht sparen. Vielleicht hat ja Jemand solch eine Variante schon verbaut und echte Erfahrungen.
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09.07.2025 19:40:26 |
Zitat von TimoB  Ich bin von einer Holzbalkendecke ausgegangen. Bei Beton brauchst du keine Konvektionssperre. Danke für die Klarstellung Zitat von TimoB  Diese Anschlüsse müssen natürlich dicht sein, damit dir hier keine warme Luft nach oben flöten geht. Ist dafür PU-Schaum geeigent, oder gibt es anderen Materialien, die zu empfehlen sind?
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09.07.2025 20:14:45 |
Zitat von Georg M  Hallo Oxnsepp, ich denke auch über eine Deckenheizung für das Wohnzimmer nach. Habe nur etwas Befürchtungen wegen der Befestigung an der Ziegeldecke aus den Sechzigern. Ich möchte gern 16er Rohr nutzen, daher war das WEM Klimaelement mein Favorit. Da ist das Rohr schon[...] Hallo Georg, ich habe mir das System von WEM auch angeschaut, aber habe es dann nicht weiter verfolgt, weil mein Heizungsbauer Bedenken hatte, weil man die Leitung zwischen jedem Element verpressen muss. Andere Ökologische Systeme mit 16mm Leitung habe ich auch nicht gefunden. Das System von Cosmo hat auch Leitungen mit einem Außendurchmesser von 16mm. (Es gibt 15mm und 30mm dicke Platten. Die Dünneren haben 12mm, die dickeren 16mm) Die Systeme von Quick Tec und Cosmo schauen auf den ersten Blick gleich aus. Den einzigen Unterschied, den ich sehe ist der Leitungsabstand. Bei Quick Tec hast du 3 Bahnen pro Platte, bei Cosmo entweder 2 (VA 250mm) oder 4 (VA 125mm). Ich vermute man kann beide Systeme gleich verbauen. In der Anleitung von Cosmo steht, dass man die Platten auch direkt an die Decke kleben kann: https://shop.vogelundnoot.com/media/wysiwyg/vogelundnoot/202403COSMOPRDeckenheizungkuehlung.pdf Ich habe mich aber aus mehreren Gründen für die Unterkonstruktion entschieden: - Meine Decke ist nicht besonders gerade - In der Decke sollen noch Leitungen verlaufen - Bei Kleber war ich skeptisch wegen ausdunstungen (habe mich aber nicht näher informiert, aus was der Kleber genau besteht) Ich vermute aber, dass Kleber etwas günstiger ist als der Unterbau. Dachbodendämmung werde ich auf jeden Fall machen. Habe inzwischen auch nochmal mit dem Energieberater geredet und er wird es mir nochmal durchrechnen. Er meinte aber, dass ich aufgrund der Holzfasterplatten unter der Decke oben etwas weniger dämmen kann.
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10.07.2025 03:10:48 |
Ich würde die Heizung nicht mit Gipskartonplatten verkleiden - die leiten die Wärme nämlich schlecht
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10.07.2025 18:34:12 |
Zitat von Oxnsepp  Ist dafür PU-Schaum geeigent, oder gibt es anderen Materialien, die zu empfehlen sind?
Da bin ich kein Fachmann, aber PU-Schaum ist als Dichtungsmittel eher verpönt. Für Dampfbremsen gibt es entsprechende Manschetten, die man um die Leitung klebt. Die ließen sich vermutlich auch auf Beton kleben. Ich denke, wie man das am besten macht, hängt von den Details ab (z.B. Spaltmaße, Zugänglichkeit usw.) Vielleicht kannst du ja mal ein Foto einstellen.
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12.07.2025 10:22:30 |
Zitat von ilchbart99  Ich würde die Heizung nicht mit Gipskartonplatten verkleiden - die leiten die Wärme nämlich schlecht Danke für den Hinweis. Ich habe etwas nachgelesen und gesehen, dass Gipsfaser/Fermacell etwas besser geeignet wäre. Der Trockenbauer meinte aber, dass er lieber Gipskarton/Rigips verlegen würde, weil das vom Aufwand her viel geringer ist. Mal schauen, wo der preisliche Unterschied liegen würde.
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12.07.2025 10:25:52 |
Zitat von TimoB  Zitat von Oxnsepp  [...] Da bin ich kein Fachmann, aber PU-Schaum ist als Dichtungsmittel eher verpönt. Für Dampfbremsen gibt es entsprechende Manschetten, die man um die Leitung klebt. Die ließen sich vermutlich auch auf Beton kleben. Ich denke, wie man das am besten macht, hängt von den Details[...] Ich habe nochmal mit dem Handwerker gerdedet, der die Anschlüsse gemacht hat. Er meinte es gibt Manschetten, die Dicht machen und/oder man kann es von Oben mit Dampfsperr-Klebeband abkleben. Darüber ist aktuell eine Betondecke, die noch isoliert wird, also ist es gut zugänglich.
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