Ich habe mich bei ähnlichen klimatischen Randbedingungen und 4,5 kW Heizbedarf an einen "Exoten" gewagt und habe eine Samsung installieren lassen. (Mono EHS R290 5 kW).
Mich haben die technischen Daten überzeugt und ich habe am Ort einen HB gefunden bei dem Samsung im Standard ist.
Die Samsung moduliert sehr weit runter (bis ca. 1,4 kW bei 10°C) und hält die Leistung bis -10°C nahezu konstant. Diese Kombination findet man bei kleinen Wärmepumpen sonst eigentlich nur bei Daikin.
Ich vertraue einfach darauf, dass Samsung, auch wenn sie in Deutschland nicht zu den ganz großen Anbietern gehören, die Technologie im Griff hat und dass die Performance den Daten aus dem JAZ-Rechner einigermaßen entspricht.
Samsung schreibt im Hydraulischema eigentlich eine hydraulische Weiche vor, aber ich konnte meinen HB überzeugen das er den Pufferspeicher im Stich einbindet.
Heute würde ich vermutlich die Daikin Altherma 4 mit 6 kW wählen, aber die war zum Zeitpunkt der Bestellung noch nicht verfügbar. Die 6 kW-Variante sollte bei dir eigentlich ganz gut passen.
Daikin schreibt allerdings auch die hydraulische Weiche vor, aber vielleicht findet du ja auch einen HB der wenigstens eine Stichanbindung (gleiche Funktion wie die Weiche aber effizienter) anbietet.

Also zumindest wir waren mit dem Werkskundendienst von Vaillant äußerst zufrieden. Zügig, kompetent und lösungsorientiert!

Seid bitte vorsichtig mit dem Vertrauen in die Werkskundendienste! Ein guter und kompetenter Handwerker vor Ort ist durch nichts zu ersetzen.
Die WKD sind chronisch überlastet und Kundenbeschwerden findet man zu Hauf.

Auch wenn der negative Internet-Bias zur Vorsicht mahnen sollte, schaut mal in die google Bewertungen für:

Bosch Thermotechnik Wetzlar
Daikin Unterhaching
Nibe Celle
Panasonic Wiesbaden
Vaillant Remscheid
Viessmann Allendorf

Etwas positiver bewertet und mit kommentierten Rezensionen:
Stiebel Eltron Holzminden
Waterkotte Bochum
Weishaupt Schwendi
Wolf Mainburg
Zewotherm Lambda Remagen (oder Ovum Kirchbichl)


Was die Deutschen Hersteller durchweg nicht gut können: Software. Da gab es diverse Hersteller, die angepriesene Funktionen nicht umgesetzt haben oder schlimmer noch, wo die eigenen Teilprodukte trotz Komplettlieferung nicht miteinander spielen wollten.

In den letzten Wochen ging zwar ein großes Raunen durch die Nibe Reihen, aber die Software und digitalen Schnittstellen sind mMn mit die Besten am Markt.

Bei den Asiaten ist das Preisleistungsverhältnis ungeschlagen und es gibt eine große DIY Community, die sich gegenseitig unterstützt. Technologisch sind einige Geräte wie z.B. die Panasonic M-Serie mit ZwischenkreisWT und Bypass den Mitbewerbern eine Nasenlänge voraus. Da braucht's dann z.B. keinen Heizstab mehr.

Neben dem offiziellen JAZ Rechner des bwp kann auch die deutschsprachige Wärmepumpen Verbrauchsdatenbank oder der englischsprache HeatpumpMonitor (open energy monitor) bei der Auswahl helfen.
Heizreport (shk-info) arbeitet laut eigener Auskunft mit einer detaillierten Datenbank zu Betriebspunkten der Wärmepumpen, die bedauerlicher Weise nicht vollständig ist, weil nicht alle Hersteller Daten bereitstellen.

Die Tools können helfen, um die Angebote der Fachbetriebe einzuschätzen.

Also der perfekte deutsche Versicherungskunde. Da kann ich dir dann gleich was verkaufen. ;-) Falls du bei Nibe landest, kannst du nach Ablauf der Herstellergarantie von 5 Jahren, die an drei Wartungen gebunden ist, zusätzliche eine Garantieverlängerung von 10 Jahren mit jahrlicher Versicherungsrate bezahlen. Ich glaube, danach kannst du auch noch verlängern. Es gibt aber Anbieter, die direkt 15 Jahre Garantie haben. Was dabei jeweils genau abgedeckt wird, muss man schon selbst gucken.


Der Wert ist wirklich sehr angenehm. Bei Nibe würde dir eine S2125-8 ca. 5,5kW(th.) bei NAT liefern. Die S2125-12 wäre ca. ein tausender teuerer und würde auf ca. 8kW(th.) bei deiner NAT kommen. Die Modulationsuntergrenze der 12er ist auch ca. 1kW höher. Grundsätzlich sehe ich kein Problem bei 6kW Heizlast zu der 12er zu greifen. Das Takten bekommt man leicht mit der Parametrisierung (und Nachtabsenkung) in den Griff. Vorausgesetzt der Mindestvolumstrom ist gewährleistet. Zufälligerweise(?) liegt er bei der 8er bei 0,08l/s und bei der 12er bei 0,12l/s.

Das heißt, als erstes musst du feststellen, welchen Volumenstrom deine Hydraulik hergibt. Dazu die Heizungspumpe auf die Stufe hochstellen, bei der die Heizung gerade noch nicht rauscht. Dann kannst du aus der Kennlinie auch den maximal möglichen Volumenstrom ablesen. Wenn dieser unter 0,25l/s liegt und die Heizlas unter 6kW würde ich im Falle der Nibe dann zur 8er greifen. Und bei höherer Heizlast dann eine Alternative zur Nibe suchen. Analog für andere Hersteller.

Hinweis zu Heizlast. Mein Wärmebedarf im Jahr liegt bei ca. 20.000kWh(th.) und die NAT ist -14°C. Die WP musste noch nie 7kW(th.) an Leistung erbringen, obwohl ich mit Nachtabsenkung (wegen PV) fahre.

Heizlast bei 16000 kWh/a und WW-Bereitung für 2 Personen, liegt laut https://www.waermepumpe.de/#tab-energyConsumptionHeatingLoadCalculator bei 8,1 kW.

Ich würde da die Vaillant arotherm vwl 75 nehmen, die geht bis 3 kW runter und im Gegensatz zur Vi* vitoc*l kann man auch ohne Fachhandwerkerapp viel einstellen.

Als Schema Reihenrücklaufspeicher mit ÜSV
https://www.vaillant.ch/downloads/wpsm/wpsm-ausfuehrungsunterlagen-arotherm-plus-2408087.pdf Seite 3

Allerdings mit einer Abweichung, den Rücklauf vom Heizkreis unten in den RRS und oben zur WP