Hallo zusammen,

ich plane im Neubau (Einfamilienhaus, Keller mit Hauswasseranschluss) ein zentrales Leckageschutzgerät zu verbauen, das Durchfluss/Druck überwacht und bei Rohrbruch oder Leck automatisch das Wasser absperrt.

Ins Auge gefallen ist mir der Grohe SenseGuard.

Fragen dazu:

Hat jemand praktische Erfahrungen mit dem Gerät (Einbau, Zuverlässigkeit, Falschalarme)?

Wie gut klappt die Erkennung von Mikro-Lecks in der Praxis?

Ist die App/Netzwerkanbindung stabil oder eher fehleranfällig?

Gibt es bessere Alternativen (z. B. Phyn, Moen, andere Systeme mit DVGW-Zulassung)?

Worauf sollte man beim Einbau achten (Bypass, manuelles Überbrücken, Druckverluste, Service)?

Bin gespannt auf euer Feedback und Erfahrungswerte.

Viele Grüße

Wir haben das Syr SafeTech plus Connect.


Hat jemand praktische Erfahrungen mit dem Gerät (Einbau, Zuverlässigkeit, Falschalarme)?

Einbau: einfach / Standard
Zuverlässigkeit: sehr gut
Falschalarme: Ein früheres Gerät einer älteren Generation hatte eine Überfunktion bei der Zeitleckage (pendelnde Durchflüsse auf Grund von Druckschwankungen wurden als kontinuierlicher Durchfluss gewertet) Diese Funktion nutzen wir sicherheitshalber auch am neuen Gerät nicht.


Wie gut klappt die Erkennung von Mikro-Lecks in der Praxis?

Die Funktion klappt ganz gut. Dafür muss aber auch immer das Ventil bewegt werden. Da die maximale Schaltspielzahl des Ventil nicht genannt wird und wohl auch begrenzt ist, nutzen wir diese Funktion nicht.
Als Funktionstest nutze ich eine Einstellung mit einer 10 Liter Volumenleckage Schutzfunktion. Hiermit teste ich den Leckageschutz alle paar Monate, um auch das Ventil regelmäßig, aber selten, zu bewegen.


Ist die App/Netzwerkanbindung stabil oder eher fehleranfällig?

Wenn das WLAN-Netz und die 230-V-Spannungsversorgung stabil sind, bleibt die Netzwerkanbindung störungsfrei.
Nach einer Unterbrechung der Versorgungsspannung (Stromausfall mit Ausfall der Spannung des Routers und der 230-V-Spannungsversorgung des Leckageschiutzes) bleibt der Leckageschutz offline. Erst nach einer kurzen Unterbrechung der 230-V-Versorgung ist das Gerät dann sofort wieder online.


Worauf sollte man beim Einbau achten (Bypass, manuelles Überbrücken, Druckverluste, Service)?

Beim Syr-Gerät liegt ein Schlüssel bei, mit dem man im Bedarfsfall das Ventil mechanisch öffnen kann.

Wir haben ebenfalls den SYR Safetech Connect Plus und sind sehr zufrieden bisher.

Ich habe damals auch einiges recherchiert und habe mich schlussendlich für den SYR entschieden, da dieser ein Kugelventil hat, welches keine Druckschläge auf den Leitungen verursacht.

Irgendein Gerät, ich meine es war sogar der Grohe Senseguard (bin mir aber nicht ganz sicher), arbeitet mit einem Magnetventil welches "normally closed" ist. Das heißt, wenn Wasser gezapft wird, erkennt das Gerät einen Druckabfall an der Leitung und öffnet dann erst das Magnetventil. Nach Beendigung der Zapfung schließt das Ventil wieder. Also wird bei jedem Zapfvorgang evtl. ein Druckschlag auf das Rohrnetz appliziert. Wie stark so ein Druckschlag ist, weiß ich in diesem Fall nicht. Wenn ich mir aber die Druckschläge, verursacht durch Magnetventile von Spülmaschine und co so anhöre, dann würde ich nicht wollen, dass soetwas bei jeder Zapfung passiert.

Hintergrund ist vermutlich der, dass bei Stromausfall die Leitung erstmal zu ist und es zu keiner Leckage kommen kann.

Das ist beim SYR eben anders, hier würde eine Leckage während eines Stromausfalls nicht erkannt werden. Das Risiko muss jeder für sich selbst abwägen, ich kann mich jedenfalls nicht an einen Steomausfall die letzten Jahre bei uns erinnern.

Die Mikroleckagenerkennung habe ich dauerhaft aktiviert, das ist ein Schaltzyklus des Ventils pro Tag, und ich denke nicht, dass es hier tatsächliche Limitierungen gibt, da es ein Kugelventil, angetrieben durch einen Stellmotor ist.

MfG

In das Syr SafeTech plus Connect kann man eine Batterie einbauen (Standard). Damit arbeitet es auch bei einem Spannungsausfall der 230 V Versorgungsspannung.

Trotzdem fällt leider bei einem Spannungsausfall die Netzwerkverbindung aus.

Arbeitet hier tatsächlich auch noch der Motorantrieb für das Ventil? Ich dachte bisher, die Batterie sei nur für ein akustisches Warnsignal bei Stromausfall vorhanden. Wenn der Motorantrieb dann noch funktioniert, umso besser 👍

Laud der Bedienungsanleitung sollte es funktionieren.
Getestet habe ich es noch nicht. Werde ich aber wohl mal machen.

Ich habe es mal ausprobiert. Die Schutzfunktion arbeitet auch ohne 230 V Netzeinspeisung, also mit der Batterie.