Hallo Zusammen,
ich habe ein Problem mit meiner neuen Heizung, welches der Heizungsbauer seither nicht in den Griff bekommen hat.

Die Anlage ist aus dem Frühjahr:
- EU10L
- Link3 Duolink Cool
- Haus 240 qm (10% FBH/RTL), Rest HK aus ehemals Gas Brennwert mit Niedertemperaturauslegung

Sicher kann ich sagen:
- WW hat im Sommerbetrieb einwandfrei funktioniert.
- Die Verrohrung entspricht dem Hydrauliplan von Link3 (Bild 1).
- Alle Anschlüsse des Speichers (AS2/3 für WW und AS4/5 für Puffer, sowie seitliche Entnahme für Rücklauf WP) sind korrekt belegt (Bild 2).
- Die HK-Pumpe (Grundfos) steht im Proportionaldruckbetrieb. Variationen an der Pumpeneinstellung lösen das Problem nicht.
- Die Mischer- und Ventilmotoren arbeiten eindwandfrei und die Ansteuerung passt zu den jeweiligen Betriebsbedingungen (Soll-/Ist-Temperaturniveaus im Heizbetrieb, Beladung WW)..
- Der Pufferspeicher wird von der WP beladen (Bild 3).
- Bei stehender WP und laufender Heizungspumpe gibt es einen Fremdstrom von ca. 10 - 20% des Volumenstrom der HK-Pumpe über die WP (laut Lambda i.O. wg. Frostschutz bei längerem Stromausfall).
- Aus meiner Sicht (und der Draufsicht von Lambda) hat die WP kein Problem.

Sieht also alles i.O. aus. Aber:

Es findet keine Entnahme aus dem Pufferspeicher statt.
Wenn der Mischermotor in den Heizbetrieb ("rot") geht, sinkt der Volumenstrom auf Null, obwohl eine Heizungsanforderung vorliegt. Das kann man im manuellen Bertieb beliebig nachvollziehen (Bild 4). In der Zwischenzeit ändert sich selbstverständlich nichts auf der Verbraucherseite.

Damit scheint kein Durchfluss bei Pufferentnahme zu bestehen.

Das Beladen des Puffers erfolgt entgegen der Strömungsrichtung in der Leitung Puffer oben zu HK-Mischer. Damit sollte diese Leitung frei sein.

Um den hydraulischen Kreis im Heizbetrieb über Puffer zu schließen bleibt noch die Rücklaufleitung Mischer auf AS5. Die wird auch zum Beladen nicht genutzt.

Kann es sein, dass hier ein Verschluss vorliegt?
Der müsste im Speicher vorliegen, da nach dem Abzweig zum Mischer kein Ventil o.ä. verbaut ist.

Oder gibt es einen anderen Ansatz?

Für mich steht im Kern die Frage: Weshalb geht der Volumenstrom auf "0", wenn ich den Mischer manuell auf Heizbetrieb stelle (WP aus)?

Kann jemand von Euch mir da weiterhelfen?

Danke und Gruß



https://www.directupload.eu/file/d/9060/dbemeqke_png.htm
https://www.directupload.eu/file/d/9060/nqn43as2_png.htm

Bild 1 und 2 werden irgendwie nicht hochgeladen. Daher die URL als Text:

https://www.directupload.eu/file/d/9060/9438hrzx_jpg.htm
https://www.directupload.eu/file/d/9060/azbcgrhh_jpg.htm

Wenn der Heizungsbauer das nicht in den Griff bekommt, muss er dir ein Austauschgerät oder was anderes einbauen. Nicht umsonst sind viele der hier Schreibenden der Meinung : Keep it simple !

Ausserdem gibts dafür Gutachter wie den guten Frank hier. Der schaut sich das auf Kosten deines Heizis bestimmt gerne an ;-)

Aus welchem Grund genau ist dieses System mit einem Trennspeicher gebaut worden?
Komplizierter war's wohl nicht möglich?
Warst Du nicht daran interessiert, dass die Anlage auch wirklich effizient zu betreiben wäre? Mit einem Kombispeicher kann das aber nicht klappen!
Da wirst Du den Heizungsbauer wohl überreden müssen die Hydraulik umzubauen und die Wärmepumpe direkt in die Hausheizkreishydraulik liefern zu lassen.

Zur besseren Übersicht Deine Bilder beigefügt ...

Langsam klärt sich die Angelegenheit. Ich habe mir das heute mal angesehen und bin der Meinung, dass zwei Ursachen zum Thema Volumenstrom gibt:
1) Die Drehrichtung des Mischerstellers war verdrahtet.
2) Der Mischermotor 90° gedreht auf das Mischerküken gesetzt.

Das hat dazu geführt, dass der Steller den Mischer in rechtsdrehend "rot" Richtung Pumpe verschlossen hat. Daher der Voluemstrom "0".

Im Anschlag "blau" wird der Rücklauf verschlossen: Solange die Pumpe soweit runtermoduliert, dass die Vorlauftemperatur der Pumpe ungefähr der geforderten Vorlauftemperatur des HK ist und der Steller eine mittlere Position einnimt, fällt das nicht groß auf.

Nach der Korrektur läuft das m.E. soweit korrekt, allerdings fällt trotz passender Position des Mischers (Anschlag "rot") die Vorlauftemperatur nach einer gewissen Zeit der korrekten Mischung ab (Puffer hat keinen Temperaturüberschuss mehr), obwohl die Puffertemperatur "oben" vermeintlich noch deutlich höher liegt.

Hier hat der Heizungsbauer einen guten Ansatz. Der Temperatursensor könnte zu hoch sitzen und damit im Bereich des WW-Puffers. Der kriegt von der Temperaturabsenkung im Puffer wg. einer weitestgehenden Trennung der Bereiche nicht viel mit.

Letztlich springt die Punpe also erst dann an, wenn der WW-Bereich ebenfalls hinreichend abgefallen ist. Dann wird der Heizbedarf erkannt und alles läuft nach der Korrektur von 1)/2) einwandfrei bis zum Abschalten.

Ich halte meinen Heizungsbauer auf jeden Fall für kompetent. 1)/2) wären Fehler seiner Mitarbeiter und die können passieren. Ich hätte mir aber eine Präsenz vor Ort gewünscht, um das Problem zu analysieren. Trotzdem würde ich das Projekt in jedem Fall wieder mit ihm (und seiner Mannschaft) machen.

@lowenergy: Puffer und HK werden über die selbe Leitung (mit T-Stück) angefahren. Der Puffer sitzt also im Bypass.

Heute war der Meister da und hat die Position (Höhe) der beiden Temperatursensoren am Speicher justiert. Zusammen mit der falsch verdrahteten Drehrichtung des Mischermotors und der um 90° verdrehten Steckung des Motors auf der Mischereinheit scheinen jetzt alle Fehler der Anlage gefunden.