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30.09.2025 23:58:19 |
Hallo, der Installateur meiner neuen Wärmepumpe hat bisher kein Thermosiphon am WW-Speicher eingebaut. Auf meine Nachfrage lehnt er den Einbau eines solchen auch als ungeeignet ab, weil ein Thermosiphon zu " Lufteinschlüssen und Strömungsgeräuschen" führen würde. Er schlägt den Einbau eines Rückschlagventils vor. Nach allem was ich dazu gelesen habe und auch nach meinem laienhaften Verständnis ist mir nicht klar, wieso ein bzw. mehrere Thermosiphons Lufteinschlüsse oder Strömungsgeräusche zur Folge haben sollten. Wie schätzt ihr das ein oder was wären eure Gegenargumente? Soll ich darauf bestehen oder lieber nicht, weil der Installateur sich damit offensichtlich nicht gut auskennt? Oder ist ein Rückschlagventil auch in Ordnung? Ich bin da echt ein wenig hilflos, auch weil der Installateur sonst eigentlich gute Arbeit geleistet hat und mich die Reaktion ein wenig überrascht. Zum Hintergrund: Ich habe Ende Juli 2025 meine Gas- Brennwerttherme gegen eine Wärmepumpe tauschen lassen und musste leider schon kurz vorher im April 2025 den WW-Speicher wegen eines Defekts tauschen. Der neue WW-Speicher war bereits Wärmepumpen-geeignet (Cosmo HL300). Ich hatte vor dem Heizungstausch bereits das Problem, dass der WW-Speicher auch ohne Entnahme von Warmwasser relativ schnell an Wärme verloren hat (10 Grad/Tag), weshalb ich dem Installateur der Wärmepumpe dieses Problem auch geschildert habe und darum gebeten hatte, dies zu lösen. Leider ist da aber nichts passiert und ich sollte erstmal schauen, ob das Problem mit der neuen Heizung überhaupt noch besteht. Dem ist so und mir ist aufgefallen, dass die obere Leitung von/zur Heizung (Rücklauf?) noch kurz vor der Heizung, also ca. 1,5 Meter nach dem WW-Speicher, fast so warm ist, wie das Wasser im WW-Speicher, auch wenn die Heizung überhaupt nicht läuft. Diese Leitung verläuft waagerecht vom WW-Speicher zur Heizung. Auch die abgehende WW-Leitung (senkrecht nach oben) ist auch ohne WW-Entnahme vergleichsweise warm. Die Warmwasserbereitung mache ich übrigens bisher noch ausschließlich mit einem myPV ELWA 2-Heizstab. Auffällig war auch dass die WW- Temperatur in der Zeit des Heizungstauschs als keine Heizung angeschlossen war in 2 Tagen trotz WW-Entnahme lediglich ca. 5 Grad gesunken ist.
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01.10.2025 07:01:55 |
Du hast aber keine WW-Zirkulation? Federbelastete Rückschlagventile unterbinden ungewollte (Micro-)Zirkulation auch, können jedoch verkalken und sonstwie defekt werden. Deswegen so einbauen lassen, dass man die Dinger im Fall der Fälle leicht tauschen kann. Ist amS ok für VL/RL zur WP (und auch in der ZirkLeitung, so vorhanden), die UWP (ZirkPumpe) drückt sie zuverlässig auf. Im WW Abgang des Speichers würde ich sowas nicht einbauen. Sie brauchen einen Mindestdruck, um aufzugehen und haben dann auch einen Mindestdurchfluss. Da kann (!) die Einstellung der gewünschten Temperatur an der Zapfstelle schon mal zum Geduldsspiel werden. Also würde ich da auf dem Thermosiphon bestehen - das Argument mit Luftblasen und Strömungsgeräuschen zieht nicht: Luftblasen werden beim Wasserzapfen mitgerissen und Strömungsgeräusche entstehen an jedem Rohrbogen und Ventil. Apropos Luftblasen: man kann / soll / muss bei jeder Rohrführung darauf achten, dass Luft immer Richtung höchstem Punkt mit Entlüfter entweichen kann, sonst bilden sich in der Tat lästige Luftsäcke, die man nicht weg bekommt. Microluftblasenabscheider sollen auch helfen ;-)
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01.10.2025 08:04:09 |
Zitat von Zusan  ... Installateur meiner neuen Wärmepumpe hat bisher kein Thermosiphon am WW-Speicher eingebaut. Auf meine Nachfrage lehnt er den Einbau eines solchen auch als ungeeignet ab, weil ein Thermosiphon zu " Lufteinschlüssen und Strömungsgeräuschen" führen würde. Er schlägt den Einbau eines Rückschlagventils vor ... Haarsträubend was hinsichtlich Luft im System erzählt wird. Bei Deinem geschlossenen druckbeaufschlagten Speicherladekreis ist die Frage ob darin ein Bauteil (Mikroluftblasenabscheider) im Vorlauf der Wärmepumpe vorhanden ist. Über diesen MLBA wäre würde sämtliche Luft aus dem System ausgetragen werden. Entgegen der Behauptung, dass ein MLBA an der höchsten Stelle in der Anlage verbaut sein muss kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass das nicht nötig ist. Mit von mir an ziemlich der niedrigsten Position im Hausheizkreis installierten MLBA funktioniert die kontinuierliche Entlüftung des Systems einwandfrei. Die per Hocheffizienzpumpen in das Bauteil mit dem Heizwasser dort hineinbeförderte Luft wird einwandfrei ausgetragen. Bzgl. der Mikrozirkulation ist m. M. n. mit korrekt gebauten Thermosiphons für die vom Speicher abgehenden Rohrleitungen eine wartungsfreie Möglichkeit gegeben die wegen dieses Grundes schon geeigneter als Rückschlagverhinderer (Klappen oder Ventilen) ist. Sehr wichtig ist, dass die Rohrleitungen inklusive der Thermosiphons ordentlich gedämmt werden!
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01.10.2025 08:35:10 |
Hier wurde auch schon desöfteren von Schwerkraftzirkulation in der Zirkulationsleitung berichtet, die auch bei abgeschalteter Zirkupumpe aktiv ist, und so den Speicher auskühlt. Dagegen hilft der Thermosiphon wenig, nur die Rückschlagklappe, die nur von der Pumpe geöffnet wird. Aber zunächst sollte hier mal festgestellt werden, ob eine Zirkulationsleitung verbaut ist oder nicht. Bilder können da helfen.
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Verfasser: pB | Zeit:
01.10.2025 09:52:59 |
Zitat von ajokr  Hier wurde auch schon desöfteren von Schwerkraftzirkulation in . . . . .. Dagegen hilft der Thermosiphon wenig, nur die Rückschlagklappe, die nur von der Pumpe geöffnet wird. Das ist eindeutig falsch. Ein korrekt dimensionierter und gebauter Thermosifon, mit z.B. 30 cm Höhe unterbricht die Schwerkraftzirkulation bis zu etwa 90K Temp.differenz. Vor allem unterbricht ein TS auch die Wärmeleitung, die an RKs gerne auftritt.
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01.10.2025 10:58:33 |
Danke für die vielen Antworten. Ich habe keine WW-Zirkulation. Für das Heizungswasser wurden Mikroblasenabscheider nach den Pumpen/Mischergruppen beider Heizkreise im Vorlauf, aber nicht zwischen Heizung und WW-Speicher, installiert. Im Rücklauf sind an derselben Stelle jeweils Magnetid-Abscheider. Ich habe nicht so recht verstanden, wofür Mikroblasen und Magnetid-Abscheider wichtig sind, aber dass die "nur" bei den Heizkreisen und nicht Richtung Warmwasserbereitung drin sind, ist richtig, oder?
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01.10.2025 11:57:17 |
Die sollen halt Luft und Dreck rausfiltern. Der WW-Kreis ist kurz und übersichtlich, da fällt nicht viel Dreck an. Ansonsten wird ja regelmäßig zwischen Heizen und WW umgeschaltet, dann kommt das Wasser auf jeden Fall irgendwann mal an den Abscheidern vorbei.
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01.10.2025 13:58:17 |
Der Mikroluftblasenabscheider sollte idealerweise so nah wie geht am Wärmeerzeuger im Vorlauf installiert werden um die an der heißesten Stelle im System (in Wärmepumpen dürfte das im in der Maschine integrierten Verflüssiger/Kondensator sein) kontinuierlich entstehenden kleinen Bläschen direkt beim Entstehungsort zu fangen und optimal aus dem Heizwasser ausgetragen zu bekommen. 👉 https://shk-info.de/luft-in-der-heizung/ |
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02.10.2025 09:21:04 |
Zitat von pB  Zitat von ajokr  [...] Das ist eindeutig falsch. Ein korrekt dimensionierter und gebauter Thermosifon, mit z.B. 30 cm Höhe unterbricht die Schwerkraftzirkulation bis zu etwa 90K Temp.differenz. Vor allem unterbricht ein TS auch die Wärmeleitung, die an RKs gerne[...] Das musst Du mir erklären. Ich habe einen Speicher im Keller. Zirkulationsleitung ins OG. Wenn ich jetzt im OG dusche, dann steht in der Hin-Leitung nach oben sehr warmes Wasser, in der Zirkulationsrücklaufleitung deutlich kühleres. Oder auch einfach wenn die Zirkulationspumpe läuft und dann ausgeschaltet wird: dann steht in der Leitung nach oben wärmeres Wasser als in der nach unten (weil es im Leitungsverlauf kontinuierlich leicht abkühlt). Wie willst Du den Auftrieb des warmen Wassers in der langen Leitung nach oben gegenüber dem kühleren mit einem Thermosifon unterbinden? Funktioniert m.E. nicht. Gegen Umlaufzirkulation hilft nur ein federbelastetes Rückschlagventil (Oder ein Motorventil o.ä.). Der Thermosifon hilft nur gegen In-Rohr-Zirkulation (auch Mikrozirkulation genannt). Grüße Martin
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02.10.2025 09:23:43 |
Zitat von lowenergy  Der Mikroluftblasenabscheider sollte idealerweise so nah wie geht am Wärmeerzeuger im Vorlauf installiert werden um die an der heißesten Stelle im System (in Wärmepumpen dürfte das im in der Maschine integrierten Verflüssiger/Kondensator sein) kontinuierlich entstehenden kleinen Bläschen direkt[...] Und dann sogar eher im Warmwasserkreislauf als im Heizungskreislauf wenn im Warmwasserkreislauf eine deutlich höhere Temperatur erreicht wird. Kommt aber natürlich auch etwas darauf an, wieviel Gaseintrag man erwartet, im Heizungskreislauf hat man natürlich einen viel höheren Gesamtdurchsatz. Im Zweifelsfall dann eben in beiden ...
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02.10.2025 14:05:48 |
Jetzt muss ich als Laie ja mal blöd fragen: Ein solche federbelastetes Ventil öffnet nur, wenn die Pumpe läuft? Aber wie bekomme ich denn dann Wasser, wenn die Pumpe nicht läuft? Oder merkt die Pumpe, wenn ich irgendwo Wasser entnehme und schaltet dann? (Die letzte Zirkulationspumpe hatte bei mir eine Zeitschaltuhr, ist schon ein paar Jahre her.)
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02.10.2025 19:48:13 |
Zitat von TimoB  Jetzt muss ich als Laie ja mal blöd fragen: Ein solche federbelastetes Ventil öffnet nur, wenn die Pumpe läuft? Aber wie bekomme ich denn dann Wasser, wenn die Pumpe nicht läuft? Oder merkt die Pumpe, wenn ich irgendwo Wasser entnehme und schaltet dann? Es öffnet wenn der Druckunterschied zwischen Eingang und Ausgang groß genug wird. Also z.B. auch, wenn Wasser gezapft wird. Es sei denn der Druckabfall durch die falsch herum durchströmte Rücklaufleitung der Zirkulation ist so gering, dass das Wasser lieber diesen Weg nimmt, statt das Ventil zu öffnen. Eine "normale" Pumpe merkt es nicht wenn Wasser gezapft wird, es gibt allerdings Pumpensteuerungen die das merken. Ich habe sowas selbst gebastelt. Die Zirkulationspumpe läuft bei mir eine Minute lang wenn man Warmwasser irgendwo im Haus aufdreht. Dann dauert es aber trotzdem noch so 45 Sekunden, bis an der letzten Zapfstelle warmes Wasser angekommen ist. Bei mir problemlos: Beim Rasieren wird kurz Warmwasser aufgedreht, dann ist es anschließend in der Dusche sofort warm. Selbst meine Frau und die Kinder kommen damit inzwischen klar, nur bei Besuch haben wir plötzlich ganz oft die Zirkulationspumpe laufen. Grüße Martin
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03.10.2025 09:56:56 |
Zitat von Martin24  Der Thermosifon hilft nur gegen In-Rohr-Zirkulation (auch Mikrozirkulation genannt). Stimmt nur bedingt. Hier mal etwas grundsätzliches zum viel geprießenen Thermosyphon. Die wirksame Syphontiefe, Widerstand, muss immer größer sein als die Auftriebskraft des erwärmten Wassers denn, nur dann ist sichergestellt, dass der natürliche Auftrieb verhindert wird, diese Erkenntniss wurde uns während des Studiums, BUFA Karlsruhe 1969/70, so gelehrt. Hier mal eine Abbildung aus den Fachinformationen des SBZ Monteurs. Wie aus Zeile 4 wohl unschwer zu erkennen ist, ist bei CU oder Stahlrohr keine Syphontiefe zu empfehlen weil die Wirksamkeit einer Mikrozirkulationsverhinderung viel zu gering ist. Die Einzig sinnvolle Verhinderung einer Zirkulation ist für mich nur der Einbau einer Schwerkraftbremse, Rückflussverhinderer oder sonstiger geeigneter Bauteile. Die Zirkulationspumpe wird bei mir schon immer über ein bedarfsgerechtes Ein und Ausschalten per Handschalter mit Kontrollleuchte ausgeführt. FG. Schmitt
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03.10.2025 11:12:30 |
Wie soll eigentlich Wasser ohne Zirkulationsleitung zirkulieren? Und in der Zirkulation ist eigentlich ein Rückschlagventil. Da zirkuliert auch nichts wenn nichts defekt ist.
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05.10.2025 18:49:48 |
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05.10.2025 19:11:19 |
Wir haben einen neuen WW-Speicher mit Thermosiphon am WW-Abgang, Kunststoffrohr, ca 10cm Tiefe, keine Zirkulation festzustellen. Am Alten ebenso, dort wars Kupfer, ca 20cm tief. Lohnt sich und kostet nix!
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