Liebe Experten,

hat jemand Erfahrung mit Wärmepumpen in älteren mittelgroßen Mehrfamilienhäusern?
Gibt es eine Möglichkeit, grob die Kosten für eine Wärmepumpe oder Hybridheizung für ein Mehrfamilienhäusern mit 44 Wohneigenheiten, Baujahr 1995 abzuschätzen?

Momentan ist in der Wohnanlage eine Ölheizung mit einem Niedrigtemperaturkessel und einer Wärmeleistung von 210 kW, Baujahr 1993 verbaut.

In den Wohnungen sind Heizkörper verbaut. Die beheizte Wohnfläche beträgt ca. 2700 m²
Der mittlere Heizölverbrauch der Wohnanlage liegt bei ca. 30000 Liter pro Jahr, davon entfallen ca. 21 % auf das Warmwasser. D.h. der Heizölverbrauch für die Heizung beträgt ca. 23700 Liter, für Warmwasser ca. 6300 Liter Öl.

Die Außenwände sind aus 24 cm Kalksandstein mit einer 6 cm Wärmeisolierung. U-Wert ca. 0,45 W/m²K. Die Fenster sind Kunststofffenster mit Isolierverglasung: U-Wert ca. 2,5 W/m²K

Wie können grob die Kosten für eine Wärmepumpe oder Hybridheizung in einem Mehrfamilienhäusern der beschreiben Größe abgeschätzt werden?
Fernwärme oder Blockheizkraftwerk fällt hier aus da sich das Haus auf einem Dorf befindet.

Vielen Dank für Hinweise

Das einzig (!) zuverlässige ist, ein Ingenieurbüro
(am Besten eines, das auch schon mal WP geplant hat ;-) 1!11 )

mit der Planung, Ausschreibung und Bauüberwachung zu beauftragen.

ALLES ANDERE wird bei der Größenordnung
(wenn du nicht sehr sehr viel Glück hast) komplett in die Hose gehen.

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Disclaimer: Ich beschäftige mich mittlerweile seit 25 Jahren
(fast) nur noch mit WP, bin inzwischen selber in einem IB....
...und habe da schon so viele Dinge gesehen, die du sicher nicht wissen möchtest.

Ca 170.000€ bis 230.000€ werden die Kosten sein.

Also grobe Richtung.
Ohne eine Planungsbüro wirst du hier aber nichts.

Grüße

Größenordnung (physikalisch interpretiert) ist kein Problem: > 100k und < 1M ;) Wobei nach oben natürlich immer alles offen ist.

Also: such dir ein IB.

Aber hier mal ein Projekt ähnlicher Fläche und 90kW-WP (du bräuchtest vmtl. eher 130-150kW Leistung).
Die WP dort scheint mir deutlich zu groß in anbetracht der viel besseren Dämmung als bei dir. Aber kann mit Weihnachtsferien und sehr definierten Heizzeiten oder für PV-Optimierung evtl. auch Sinn machen. Und damit passt gar nicht so schlecht auf das MFH.

https://www.umweltbundesamt.de/100-ee-waermepumpe-photovotaik-strompeicher

Sicher nicht 1:1 übertragbar und was sonst noch anfällt steht in den Sternen: Öler+Tanks raus, Fundament, LWWP oder Sole, Kühlung, Änderungen an der Hydraulik, evtl. neue/andere Puffer, Strom, andere ERR, Änderungen für die Abrechnung, ...

Bei so nem Volumen darf man dann gerne auch noch über Entstörzeiten, Kosten für entsprechende Wartungsverträge und Redundanzen nachdenken.