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06.10.2025 20:54:51 |
Hallo, ich wohne in einer Wohnanlage mit ca 100 Wohnungen. Jetzt habe ich erfahren, das im Sommer innerhalb von zwei Monaten der Jahresverbrauch an Öl verheizt worden ist. Am den Gebäuden kann es nicht liegen weil dort nichts verändert wurde und der Zustand wie zuvor ist. Angeblich war die Heizung falsch eingestellt. Die dadurch zusätzlich entstandenen Kosten sollen auf die Eigentümer umgelegt werden. Ich kann einfach nicht glauben das im Sommer eine Heizung, nur weil sie falsch eingestellt worden ist, innerhalb von zwei Monaten soviel Öl verbraucht wie sonst im gesamten Jahr. Deshalb meine Frage , ist es theoretisch denkbar, das so etwas möglich ist? Meine Überlegungen gehen eher in andere Richtungen, wie Betrug, defekte Anzeige oder ähnliches...Vielleicht kann ein Heizungsfachmann helfen. ich freue mich auf eure Meinung dazu....
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06.10.2025 22:02:58 |
Hey, etwas kurios ist es schon vorallem weil es so hoch ist. Ein paar Rückfragen 1) bist du Eigentümer oder Mieter => ich vermute Eigentümer wenn ich deinen Text richtig verstehe 2) Als Eigentümer kommst du doch an die Verbrauchsdaten von diesem Jahr und den vergangenen Jahren dran (ggf. bei der Hausverwaltung nachfragen) Dann hast du den Verbrauch mal in richtigen Zahlen 3) Wie messt ihr den Verbrauch bei euer Ölheizung? Bei Bekannten von mir wird einfach nur die neu zugekaufte Menge an Öl notiert aber die tatsächliche Tankfüllung gar nicht betrachtet. Daraus wird dann der "Verbrauch" ermittelt. Das folgende ist jetzt meine reine subjektive Erfahrung. Die Experten hier dürfen mir gerne widersprachen. Egal ob Gas oder WP in der Übergangszeit verbrauchen die Heizungen mehr Energie als normal. So hat sich z.B. meine Gasheizung dieses Frühjahr (da war es noch recht kalt) in 2 Monaten (März-April) soviel Gas genehmigt wie die 4 Monate im tiefsten Winter (Oktober- Februar). (Ich habe regelmäßig die Gaszählerstände abgelesen). Meine Vermutung: Der Juli war bei uns nachts recht kalt (ca 16-17°C) wenn dies auch bei so war kann es sein, dass eure Heizung diesen Juli sehr viel getaktet hat und viel Öl verfeuert hat weil die Abschalttemperatur zu hoch eingestellt war. Du schreibst es sind ca 100 Wohneinheiten, da wird die Heizung wahrscheinlich schon ab < 20Grad Außentemperatur laufen. Ich habe unsere Wärmepumpe auf < 15°C AT eingestellt. Die lief nicht im Juli. => aber als allererstes würde ich dir empfehlen die Verbrauchsdaten mal anzufragen und dann selber nachzurechnen.
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06.10.2025 22:06:23 |
Eben
Erstmal nix glauben und die Grundlagen selber prüfen (was man m. M. nach sowieso jährlich machen sollte)
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06.10.2025 23:39:17 |
Hallo, ich hab schon in dem andern Forum geantwortet :-)
Viele Grüße, Achim
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06.10.2025 23:50:16 |
Energieerhaltungssatz - wo soll die Energie denn bitte hin sein? Aber ja, man kann schon durch z,B, eine Brauchwasserumwälzung einiges verblasen - wobei die in so einem großen Haus eh immer an ist
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06.10.2025 23:53:03 |
Zwei Monate Vollgas im Schornsteinfeger Modus? Kommt vor das vergessen wird den abzuschalten. Ob das für so viel Verbrauch reicht? Könnte ich mir vorstellen
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07.10.2025 06:05:59 |
Zitat von holwin  Hallo, ich wohne in einer Wohnanlage mit ca 100 Wohnungen. Jetzt habe ich erfahren, das im Sommer innerhalb von zwei Monaten der Jahresverbrauch an Öl verheizt worden ist. Am den Gebäuden kann es nicht liegen weil dort nichts verändert wurde und der Zustand wie zuvor ist. Angeblich war die Heizung[...] Es ist vermutlich ganz trivial: Die Heizung ist bis in den Sommer rein volle Pulle gelaufen, weil jemand an der Steuerung herum gefummelt hat.
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07.10.2025 06:50:17 |
2 Monaten Sommerbetrieb = Jahresverbrauch Das lässt sich durch Einstellungsfehler nicht erklären. Wie wird denn bei euch der Verbrauch festgestellt? Hier wurden Fehler gemacht oder es gibt Defekte. Ölzähler, Ölstandsanzeiger, Rechenfehler, beim Zollstock der erste Meter nicht aufgeklappt, Anlieferungen von der HV doppelt gebucht, oder, oder. Wenn das Heizöl allerdings tatsächlich weg ist - wer sonst als die Eigentümer sollte das bezahlen?
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07.10.2025 20:46:55 |
Nein
50.000 bis 100.000l/a kann man nicht in zwei Sommermonaten verbrauchen.
Wenn eine 400 kW Kessel 24h mal 60 Tage im Volllastbetrieb wäre, wären 70.000l weg.
Und wo sollte die Wärme hin sein.
MfG uwe
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07.10.2025 23:21:58 |
Wenn die Heizung angeblich falsch eingestellt wurde, warum soll dann die WEG zahlen und nicht derjenige, der die falschen Einstellungen gemacht hat?
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07.10.2025 23:57:04 |
Zitat von Kristine  Wenn die Heizung angeblich falsch eingestellt wurde, warum soll dann die WEG zahlen und nicht derjenige, der die falschen Einstellungen gemacht hat? Das WEg in G bedeutet Gemeinschaft - hier hat also die Gemeinschaft einen Fehler gemacht - und sei es nur durch Aussuchen eines Handwerkers der einen Fehler gemacht hat ja, die WE kann versuchen von ihm ihr Geld wieder zu bekommen- wird wohl schwer Aber erst mal muss die WEG sich selber darum kümmern das genug Öl für den Winter da ist
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08.10.2025 07:38:33 |
Die Frage ist halt, wer "Angeblich war die Heizung falsch eingestellt" festgestellt hat. Dann eben was die falsche Einstellung war. Und natürlich, wer die vorgenommen hat. Ich tippe auf einmal Schornsteinfegen im Hochsommer und danach die Heizung weder ausgeschaltet noch den Schornsteinfeger Modus deaktiviert. Dann kocht das Wasser munter vor sich hin. Überdruckventil und automatische Nachfüllung halten den Wasserspiegel. Ich hatte es damals an der Gasheizung, das der Schorni ohne Not an der Heizkurve rumgedreht hat, trotz Schornsteinfeger Modus Schalter. Er hatte die weder zurückgestellt, noch konnte er auf meine Aufforderung hin den vorherigen Wert wieder einstellen, den hatte er sich nicht gemerkt. Ich wusste was ich eingestellt haben will, aber das gilt wohl kaum für den TE
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08.10.2025 10:40:26 |
Zitat von godek  Die Frage ist halt, wer "Angeblich war die Heizung falsch eingestellt" festgestellt hat. Dann eben was die falsche Einstellung war. Und natürlich, wer die vorgenommen hat. Ich tippe auf einmal Schornsteinfegen im Hochsommer und danach die Heizung weder ausgeschaltet noch den[...] Wenn das so ist und nachweisbar, dann darfs der Schorni bzw. dessen Berufshaftpflicht zahlen. Evtl. auch ne Teilschuld der Hausverwaltung wenn ne regelmäßige Kontrolle der Heizung vereinbart ist. Wenn nichts nachweisbar ist, dann bleibt's logischerweise bei den Eigentümern. Aber sollte sich doch rausbringen lassen, was die angeblich falsche Einstellung war. Je schwieriger was rauszubringen ist, desto wahrscheinlicher, dass die HV was mitverbockt hat. Mit großzügig dimensioniertem Ölbrenner geht der Jahresverbrauch jedenfalls auch in 2 Monaten locker durch: 1% des Jahresverbrauchs muss pro Tag mindestens durchgehen (30 Heizgradtage/Tag im Kernwinter bei 3.000 HGT übers Jahr). Dazu Faktor 1,5-2 für Nachtabsenkung und bei Abwesenheit runtergedrehte HK (zentral oder über ERR der Mieter). Nochmal Faktor 1,2 für generelle Reserve. Dann vielleicht noch ein paar nachträgliche Sanierungen bei unverändertem Brenner, also nochmal Faktor 1,3. Und schwups gehen durch den Brenner auf Maximum 2,3-3,2% des Jahresverbrauchs pro Tag durch. Allerdings wirklich nur wenn das heiße Wasser zum Abfluss rausgeht. Sonst hätte der Heizraum gekocht.
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08.10.2025 10:54:09 |
Wo soll die Wärme denn gelandet sein? Wenn man die Energie die im Winter nötig ist, um 6 oder 7 Monate 100 Wohnungen zu beheizen in einer Heizzentrale in 2 Monaten im Sommer durchfeuert, dann müsste der Aufstellort (Heizungskeller?) geglüht haben...
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08.10.2025 11:00:44 |
Na im Abfluss. Aber solange der TE hier nicht antwortet ist das Kaffeesatz Auswertung
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08.10.2025 11:50:08 |
Dann müsste aber der Wasserverbrauch erheblich gestiegen sein...
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08.10.2025 12:32:07 |
Zitat von Mark1234  Dann müsste aber der Wasserverbrauch erheblich gestiegen sein... Wir wissen bisher -der TE äußert sich nicht mehr- sehr wenig über konkrete Daten. Ich mach' 'mal ein paar Annahmen: - 100 Wohnungen, mittlere Größe, mittlerer Dämmstandard - Heizwärmeverbrauch jährlich 4000kWh pro Wohnung -> 400.000 kWh/Jahr -> entsprechend ca. 40.000L Öl pro Jahr für's Heizen JNG 80% -> 320.000 kWh müssten irgendwie sinnlos verbraten worden sein. Mit einer Dauerleistung von ca. 280kW über zwei Monate... Nehmen wir an, dass es tatsächlich ein Schornsteinfegermodus war, der dazu geführt hat, dass Wasser im Kessel dauerhaft verkocht wurde und durch die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen entweichen konnte und automatisch nachgefüllt wurde. 1kg Wasser kann unter Normbedingungen mit rund 0,63 kWh Energie komplett verdampft werden. 320000kWh -> ca. 508m³ Wasser Das müsste sich tatsächlich niederschlagen im Allgemeinwasserverbrauch. Einen kontinuierlichen Wasserfluss von ca. 350ml pro Stunde würden die zu- und abführenden Leitungen gut verkraften können, da läuft nichts über. Wenn allerdings automatische Wasseraufbereitungselemente vorgeschaltet wären, müssten die längst verbraucht sein, es wäre also Leitungswasserqualität im System und nicht mehr Heizungswasser. Je nach Leitungswasserqualität könnte das bereits Schäden im Heizungssystem verursacht haben. Ich halte das allerdings für ein unwahrscheinliches Szenario, denn ein solcher Dauerlauf der Heizanlage mit (fast) Maximalleistung müsste aufgefallen sein: heißer Schornstein, überhitzter Heizraum usw. Wenn ein Wärmeerzeuger überhaupt einen solchen Dauerlauf unter Fehlerbedingungen aushalten kann. Ich nehme eher an, dass es Ölstands-Messfehler sind oder "schlichter" Betrug im Rahmen der Öllieferung oder sogar Öl-Diebstahl.
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