Löse das Thema Licht und Rolläden erst mal so das es in sich funktioniert, also ohne irgendwelche Server usw

Ein Taster steuert einen Aktor, dieser dann direkt die Lampe oder den Rolladen

Dein großes Problem ist der Klingeldraht zu den Tastern
Shelly und Co erwarten halt meist 230V
Lösung wäre z.B. so was:
Koppelrelais

erst wenn Du das alles fertig hast kommt die Automation - diese "übersteuert" aber immer nur

Beispiel: hier sind die Rolläden noch mit FS20 Aktoren gesteuert, 20 Jahre alt, aber funktioniert noch, damals gab es nichts anderes

jeder Aktor hat einen eigenen Taster, tut erst mal in sich
Dann gibt es eine übergeordnete Zentrale die z.B. bei Sonnenaufgang alle Rolläden öffnet
Sollte die Zentrale defekt sein, Funk gestört,.. - nicht schön, aber jeder Rolladen kann weiterhin geöfffnet werden

Irgendwann wenn das alles geht kommen dann weitere Wünsche - Alexa, Zigbee, Matter,...
Da siehts dann mit einer SPS oder KNX ganz schlecht aus

Da hier ständig HomeAssitant genannt wird auch hierzu mein Kommentar:
Hier läuft seit 15 Jahren FHEM - funktioniert aber langsam Zeit für was Neues
Ich hatte HA installiert - aber es sehr schnell wieder aufgegeben

HA ist was für Visualisierungsfreaks die am liebsten ein 65" Display im Flur hätten um alles gleichzeitig anzuzeigen - Raumschiff Enterprise

Hier läuft jetzt parallel IOBroker, zentrales Userinterface ist ein altes Handy an der Wand, mit einer ganz einfachen GUI die jeder versteht, mit so simplen Dingen wie "alle Lichter aus" oder "Radio an" - wer will kann sich in die Untermenüs vorarbeiten

Wir steuern auch per Alexa - sehr praktisch für Dinge wie Alexa, Markise auf 60% - ohne nach 50 Sekunden den Stoptaster drücken zu müssen

Aber es funktioniert erst mal alles für sich konventionell

Das ist deine Meinung. Wie kommst du zu dieser Einschätzung?
Aus meiner Sicht ist HA sehr gut für Anfänger ohne große Programmierkenntnisse geeignet. Und soweit ich weiß die derzeit größte Open Source Plattform für Home Automation. Entsprechend gibt es für fast alles eine Integration und sehr viel Support.

Im Falle des Themenstarters würde ich wohl auch erstmal in Ruhe darüber nachdenken was genau überhaupt in welchem Umfang automatisiert werden soll. Großer Vorteil bei ihm ist, dass im Haus vorhandene Verkabelung für die zentrale Steuerung vorbereitet ist.

Mich hatte damals beim Neubau unseres Hauses in 1999 der befreundete Elektriker zur einfachsten Ausführung überzeugt weil er der Meinung war, dass die Funksteuerung im Nachhinein für das Automatisieren unproblematisch parallel nachrüstbar wäre. Von ihm ist daher praktisch nichts weiter als die nicht besonders sinnige Vorbereitung zur Elektrifizierung der Außenrolläden im Erdgeschoss realisiert worden. Dafür ist jeweils eine 3-adrige Leitung aus der Etagenverteilung zum von dort am weitesten entfernten Fenster auf der Süd- und auf der Nordseite des Hauses bis in eine Unterputzdose gezogen worden. Diese Leitungen sind jeweils durch jede auf der Strecke dahin bei einem Fenster befindliche UP-Dose geschleift. So sind entsprechend mittlerweile einmal sechs und einmal sieben Rollädenmotorantriebe in einem Kreis an separater Sicherung am Stromnetz angeschlossen. Zwischen den o. g. UP-Dosen ist jeweils beim Element ein Schalter mit 5-adriger Leitung verbunden. Bei Bau des Hauses habe ich mir damals noch keinen Kopf gemacht und bisher noch keinen der 13 Rollädenmotorantriebe für automatischen Betrieb aufgerüstet weil der Aufwand nicht wirklich im Verhältnis zum Nutzen stehen würde.

Bei der in 2023 erfolgten Sanierung des Bades im Dachgeschoss hatte ich für die außen am neuen Fenster installierte Raffstoreanlage unseren ersten Shelly erworben. Der Plus 2PM war für mich als Laie sehr einfach anzuschließen und damit war die Raffstore direkt bei Inbetriebnahme nachdem der Plus 2PM per Wlan im Heimnetzwerk eingebunden war schon über den Webbrowser fernsteuerbar. Nachträglich hatte ich noch einen Wipptaster am Shelly angeschlossen mit dem dann auch das manuelle Bedienen funktioniert.

Zu den Produkten von Shelly kann ich berichten, dass davon im Laufe der Zeit schon ein PM Mini Gen3 und fünf der GU10 Bulb Duos aufgrund des Ausfalles vom Wlan-Modul der Geräte ausgetauscht werden mussten. Im Rahmen der Garantie ist das zwar bisher ohne Komplikationen vom Hersteller kostenfrei ermöglich worden, aber den Aufwand dafür finde ich einfach unverhältnismäßig.

Gestern habe ich übrigens eine ESP-Wlan-Platine für unsere Wärmepumpe installiert (https://www.haustechnikdialog.de/Forum/p/3884594) die anstatt des seit 2014 genutzten Intesishome-Modules benötigt wird. Damit soll die Fernsteuerung jetzt ohne Cloud auf dem lokal betriebenen Home Assistant realisiert werden. Aktuell ist noch nicht abzuschätzen ob das insgesamt zufriedenstellend funktionieren wird.

Ich glaube jetzt kommen wir langsam auf den selben Punkt. Es muss in erster Linie funktionieren. Als ich unser Haus baute war ich SPS Programmierer. Ich habe keine S7 eingebaut weil:

Zu viel Stromverbrauch. (Logo wäre da OK, damals war das noch keine Option)
Zu Teuer
Wer kann es Reparieren

Ich werde immer wieder gefragt warum bei mir nicht alles Automatisiert ist.
Meine Antwort: Das so Automatisieren das man ruhe hat ist teuer, etwas dazwischen kann keiner Reparieren. Und braucht man es? Hätte es die Möglichkeiten vor 20 Jahren gegeben, dann würde die Bude auch mehr Automatisierung haben.
Das einzige was ich damals eingebaut habe waren in allen Fluren Bewegungsmelder. Die Funktionieren nach 20 Jahren alle noch.
Warum Homeassitant, ob man da Visualisieren könnte weiß ich nicht, ich nutze es weil es einfach so geht. Da es bei mir mittel zum Zweck und kein Hobby ist. Handy App reicht da für alles. Du kauft was, bei Matter oder Zigsbee anlernen ca. 20 Sekunden. Wählen in welcher Box das angezeigt werden soll. Fertig jetzt kann ich das steuern. Will ich mehr muss ich mehr machen ...
Ich nutze es in erster Linie um PV Strom zu verteilen. Auto Laden (mit Regelung). Dann noch Garagentor Steuerung (Zigbee ca. 15€) dann sieht man ob es auch zu ist. Und jetzt um Heizung einzustellen, Temperaturfühler Zigbee einer 2,30€. Damit das gut funktioniert noch 3 x 6€ Zigbee Steckdosen als Verstärker. Aber die würde ich nirgends wo brennbare Sachen sind einstecken. Die werden auch nicht geschaltet. Dann habe ich an der Gartenpumpe noch eine Matter Steckdose, und ein oder 2 Geräte mit ebenfalls Matter Steckdosen (um die 30€ je Steckdose). Die Gartenpumpe zieht beim einschalten > 16A die Steckdose hält seit 3 Jahren, ich mache die Pumpe oft an und aus, ist ein großer Garten. Jetzt baue ich noch eine Umschaltung von 1 auf 2 Phasen für die Wallbox. Das sind aber alles Sachen die nicht Wichtig sind. Zum Autoladen haben wir noch ein 230V Netzteil, das geht immer. Wenn mein Server aus ist geht kein Internet (Firewall mit VPN) und die Wallbox geht nicht (Homeassistant). Kann man mit leben. Auf dem Server sind noch mehr VM's, aber alles nur ärgerlich nicht schlimm wenn es klemmt. Das habe ich in der Art auch bei einigen bekannten ohne PC Kenntnisse eingebaut. Hat sich noch keiner beschwert, läuft schon auch stabil, aber sicher kein 20 Jahre.

Warum sollte HA nur was für "Visu-Freaks" sein?
Die Anzahl der Integrationen ist viel größer als bei IObroker z.B.. Das liegt aber einfach daran, dass IObroker eher ein deutsches Ding mit deutscher Community ist und HA eher international und deswegen mehr Leute daran arbeiten.
IObroker ist nicht schlecht aber in den meistens Sachen etwas "hakeliger" als HA.
Wenn man bei HA mal das Prinzip der Entitäten verstanden hat ist es sehr einfach.
Warum SPS/KNX Matter, Zigbee usw ausschließen erschließt sich mir nicht. Dafür muss fast immer irgendeine Art der "Vermittlung" dazu kommen (IOBroker, HA usw.).
Zigbee ist ein Funkstandard, Matter ein Protokoll also da schon verschiedene Sachen.

HA und auch IOBroker sind nette Sachen aber die Grundfunktionen des Hauses sollten immer funktionieren auch wenn mal ein Server den Geist aufgibt.
KNX ist da schon mal gut aufgestellt weil es keine zentrale Steuerung benötigt im Gegensatz zu SPS.
Homematic IP oder Loxone gehen auch sind aber proprietär damit ist man an einen Hersteller gebunden und zumindest Loxone brauch den Microserver als zentrale Einheit (Homematic eigentlich auch eine CCU).
Wenn man es selber machen kann ist KNX nicht viel teurer als andere Lösungen wenn man es auf I/O Kanäle rechnet. Einzig Dimmer kosten recht viel.

Nicht nur für Visu-Freaks, steuern und regeln kan man damit sicher auch gut, aber man bekommt keine vernünftige GUI hin - zumindest vor 2 Jahren nicht

Ich hatte / habe wie gesagt FHEM

"gesteuert" im Sinne von GUI wurde das vor allem durch die NetIO-App - eine simple Android/Apple-App wo man in einem Online Web-Editor sehr schöne Menüs / Seiten basteln konnte
De App schickte und lass HTTP-Request, Telnet,... damals aber noch kein MQTT

Es ist mir damit gelungen eine "Hausbedienung" zu erstellen die auch meine Oma verstanden hätte so sie noch leben würde
Man war frei was Buttongröße, Position, Inhalt usw anging, auch Rücklesen der Stati war möglich

Es gab eine Hauptseite mit wichtigem wie "Radio an", "alle Lichter aus" usw
Man konnte sich aber auch bis ins zigste Untermenü klicken, wirklich alles schalten

Diese NetIO App wurde aber vor 2 Jahren eingestellt - es musste leider was Neues her
Also kurz HomeAssistant installiert , mein Glück versucht
(Ich hatte erst überlegt direkt was in HTML zu machen - zu aufwändig für mich)

Ziel der Installation war vorwiegend NetIO zu ersetzen, FHEM bleibt als Bridge zu FHT Homematic usw weiter bestehen

Es gelang mir aber nicht eine Fullscreen-Steuerung für ein Handy zu programmieren

(Handy hängt dauerhaft an der Wand, ich würde es max durch ein 7"-Tablett ersetzen, alles andere finde ich zu groß)

Irgendwann fand ich dann in einem HomeAssistant-Forum einen Beitrag eines der Hauptprogrammierer - jemand fragte ob man nicht auch so Dinge wie die IO-Broker-Visu realisieren könnte

Antwort war ganz klar "nein, das ist nicht gewünscht - HomeAssistant ist zum steuern und visualisieren, bedienen ist nur eine Nische"

Als ich das las habe ich es mit IOBroker versucht - alles so hinbekommen wie ich es wollte

Ich habe bei meiner Suche zur HA-GUI auch immer nur Screenshots von Mega-Displays gesehen, in Badspiegel eingebaut usw, die die billigste Tankstelle, den Kartoffelpreis und den Sonnenaufgang gleichzeitig anzeigen - brauche ich alles nicht, nicht mal einzeln

Ich habe genau den gleichen Aufbau wie vom Themenstarter beschrieben bei mir im Haus seit 1997 laufen. Zuerst mit einer S7-200, seit 2000 mit Logos.
Funktioniert einwandfrei; die Logo-Software ist simpel, die Programmierung über grafische Elemente und vielen vorgefertigen Funktionsblöcken leicht zu erlernen.
Für die Kopplung an Fremdsysteme kann man mit Modbus/TCP arbeiten.
Einziges Manko: Wenn es zuviele E/A-Karten werden, muss man eine neue Kopfsteuerung anbinden, die sich dann aber als Netzwerkslave einfsch anbinden lässt.
Ein Startersetz kostet inkl. Software 200€.

Ich würde bei den Voraussetzungen Siemens Logo oder alternativ Loxone empehlen.

Spannend das du wissen willst wieviel Geld ich ausgegeben habe. Genau solche aus der Luft gegriffenen Phrasen meine ich mit Stammtischparolen.



Passt irgendwie nicht zu der Beschreibung was du dir als wilden Mix der diversen Apps da zusammengebaut hast. Was denkst du denn, wer da ein Fehler suchen soll.
KNX mit exportiertem Projekt kann sich jeder laden und wenn der Ersteller vernünftig konfiguriert und kommentiert hat ist es auch für einen Fremden leicht eine Änderung vorzunehmen.



Wissen denn Alexa, ZigBee und Co auch das sie mit KNX nicht reden dürfen? Nicht das sie es verbotenerweise doch tun (einfach mal die Begriffe KNX und zb ZigBee in die Suchmaschine des geringsten Misstrauen eingeben und über die vielen bunten Gateway staunen)

Zum TE: Wie ich und andere schon sagten: Deine Verkabelung ist nach deiner Beschreibung für KNX zb hervorragend geeignet. Mit KNX hast du ein Grundgerüst was lange und stabil läuft. Das Einarbeiten in die ETS ist auch nicht schlimmer als in andere Systeme.
Und KNX läuft als dezentrales System zumindest in seinen Grundfunktionen komplett autark.

Bei vielen anderen System bist du schon ohne WLAN (und zT schon ohne Internet/Hersteller-Cloud) nicht mehr handlungsfähig

Und irgendwelche Spielereien/Automatisierungen/Visualisierungen kannst später problemlos koppeln.

nein das sind keine Stammtischparolen

klar, man kann es irgendwo geklaut haben, dann kostet es nichts - das unterstelle ich Dir aber nicht

Es kommt halt darauf an was man damit machen will

20 Lampen - 10 Rolläden, alles toll mit KNX

Aber wie geht es dann weiter?

Ich steuere bzw. überwache z.B. hier 25 HZK-Thermostate - da wirds dann bereits richtig teuer mit KNX (ich will wissen wie weit sie geöffnet sind, das steuert den VL der WP)

Oder vor 2 Jahren 12 Lampen am Gartenzaun installiert, Zigbee, jede Lampe bekommt einfach nur 230V, jedes Leuchtmittel kostet keine 10€, ist eigenständig steuerbar

Wie willst das kostengünstig mit KNX lösen?

Aber ich gebe Dir Recht, wenn man normal denkt, mit einfachen Dingen zufrieden ist, keinen Firlefanz will, warum nicht KNX?

KNX war mal toll, vor 30 Jahren, aber das Leben hat sich weiter entwickelt