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Foren
Zukunft der Energiewende
Verfasser:
Mark1234
Zeit: 10.10.2025 10:28:47
1
3884406
Zitat:
Da hatte man höchstens das Problem, daß man nachts zuviel Strom hatte, weil man die Kraftwerke nicht weit genug runterregeln konnte.


Das war kein Problem. Du konntest einfach Turbinen rausschalten und fertig.
Die Kesselleistung lässt sich zwar nicht reduzieren, die Kosten sind da, aber mit "zu viel" Strom hat kein konventionelles Kraftwerk kein Problem.

Das zu viel Strom Thema kommt durch den nicht regelbaren EE Anteil.

Verfasser:
delta97
Zeit: 10.10.2025 11:31:49
0
3884427
Dunkelflaute ist durchaus real. Man muss einfach an allen Stellschrauben drehen und dann kriegt man diese in den Griff.
a) Stromproduktion. Reserve KW INB. Reserve von Speicherseen aktivieren.
b) Gebäudesektormassnahmen. RT reduzieren. Heizstab deaktivieren.
c) elektro Mobilität. Alle Batterien vor der Flaute laden
d) privaten Stromverbrauch auf das Minimum zurückfahren
e) nicht privaten Stromverbrauch auf das Minimum zurückfahren
das soll jetzt nur aufzeigen, dass man alle sinnvollen Massnahmen aktivieren sollte. In Stufe 2 kann man dann Sauna und Schwimmbäder stilllegen & Gruss delta97

Verfasser:
belzig
Zeit: 10.10.2025 11:34:45
0
3884428
@Mark
Es war aber ein (wirtschaftliches) Problem.
Man mußte weiter den Kessel auf Temperatur halten und konnte keinen Strom verkaufen oder wenn man die Turbinen weiter laufen ließ, manchmal nur zu negativen Preisen.

Insofern war das früher ggf. etwas planbarer aber auch nicht unbedingt das Optimale.

Heute könnte man Großbatterien hinstellen und das Kraftwerk einfach im optimalen Betriebspunkt weiterlaufen lassen, bis der Strom gebraucht wird.

Die Batterien sind der Gamechanger in der Energiewirtschaft.

Verfasser:
HenningReich
Zeit: 10.10.2025 11:37:59
0
3884431
Zitat von Mark1234 Beitrag anzeigen
Zitat:
[...]


Das war kein Problem. Du konntest einfach Turbinen rausschalten und fertig.
Die Kesselleistung lässt sich zwar nicht reduzieren, die Kosten sind da, aber mit "zu viel" Strom hat kein konventionelles Kraftwerk kein Problem.

Das zu viel Strom Thema kommt durch den[...]


Kannst Du bitte den Begriff Must Run (Fachbegriff in Stromnetzdesign) erklären und in Zusammenhang mit Deinem Statement bringen?
Danke

Verfasser:
totto
Zeit: 10.10.2025 13:49:14
0
3884476
Zitat von gnika7 Beitrag anzeigen
Zitat von totto Beitrag anzeigen
[...]

... da sie sonst für einmal drei Wochen in drei Jahren Dunkelflaute zu teuer sind. [...]
Diese Aussage macht keinen Sinn, weil man eine Mindest KW Leistung (wieviel genau ist noch nicht verlässlich zu prognostizieren) in jedem Fall braucht. Das kostet dann soviel wie es halt kostet.

Verfasser:
totto
Zeit: 10.10.2025 13:52:59
0
3884478
Zitat von belzig Beitrag anzeigen
Die Batterien sind der Gamechanger in der Energiewirtschaft.[...]
In Bezug auf kurz- bis mittelfristige Flexibilität auf jeden Fall, aber halt nicht langfristig (>3-4 Tage).

Verfasser:
belzig
Zeit: 10.10.2025 14:45:01
2
3884489
Zitat von totto Beitrag anzeigen
Zitat von belzig Beitrag anzeigen
[...]
In Bezug auf kurz- bis mittelfristige Flexibilität auf jeden Fall, aber halt nicht langfristig (>3-4 Tage).


Doch auch langfristig sind Batterien ein Gamechanger, weil man mit ihrer HIlfe unflexible Kraftwerke flexibel bekommt.

Nur leider nicht in Deutschland, weil wir den AKW-Ausstieg vollzogen und den Kohleausstieg beschlossen haben und jetzt Druck haben, bis 2030 14 GW installierte Leistung Kohlekraftwerke zu ersetzen und dann bis 2038 nochmal 16GW.

Davon sind insg. 15 GW Steinkohlekraftwerke, die die gesamte Lieferkette im Bezug auf Klimaschädlichkeit betrachtet, keinen Nachteil gegenüber Gaskraftwerken haben, wenn diese zum Teil mit LNG befeuert werden.

Von den SteinkohleKW stehen 4,3 GW in Baden Würtemberg und 800 MW in Bayern, die im Winter ohnehin ein Stromdefizit haben, seitdem die AKWs stillgelegt wurden.

Verfasser:
delta97
Zeit: 10.10.2025 21:01:52
0
3884568
Entscheidungen sollte man überdenken, wenn sich die Entscheidungsgrundlagen ändern. Allerdings ist es nicht die Stärke der Politiker Entscheide zu überdenken. Dass Batterien im Sommer PV Strom speichern können und im Winter Steinkohlestrom grenzt schon fast an ein Sakrileg. Pumpspeicher verwerten auch jeden Strom: ob PV am Tag oder AKW in der Nacht.. völlig egal & Gruss delta97

Verfasser:
gnika7
Zeit: 10.10.2025 21:15:20
0
3884573
Zitat von totto Beitrag anzeigen
Zitat von gnika7 Beitrag anzeigen
[...]
Diese Aussage macht keinen Sinn,

Die macht durchaus Sinn.

Verfasser:
belzig
Zeit: 10.10.2025 21:22:10
1
3884575
Ich sehe das seit dem Russischen Überfall auf die Ukraine vorallem unter Versorgungssicherheitsaspekten.

Steinkohle kann man von vielen Ländern der Welt einkaufen und sich vergleichsweise einfach nach Deutschland bringen. Mit Gas ist es aufgrund der geringen Anzahl an LNG Tankern schon schwieriger.

Man sollte nicht alle Eier in einen Korb legen.

Verfasser:
totto
Zeit: 10.10.2025 22:52:12
1
3884595
"Entscheidungen sollte man überdenken, wenn sich die Entscheidungsgrundlagen ändern. "

Vollste Zustimmung

"Allerdings ist es nicht die Stärke der Politiker Entscheide zu überdenken. "

Vollster Widerspruch. Man kann genauso gut das Gegenteil behaupten 😬

Davon ab halte ich das Politik Bashen für zu einfach und billig und es kommt zudem meist von Leuten, die nie in der Politik waren und politische Entscheidungszwänge nicht kennen. Oder halt vom politischen Gegner, völlig uneigennützig 😇

Die Politik hat es momentan nicht einfach. Das sollte man auch mal anerkennen.

"Die macht durchaus Sinn."

Nö 😬

Verfasser:
gnika7
Zeit: 11.10.2025 09:47:13
2
3884635
Zitat von totto Beitrag anzeigen
Die Politik hat es momentan nicht einfach. Das sollte man auch mal anerkennen.[...]

Die haben es immerhin einfacher als die letzte Regierung. Insbesondere, da die Opposition nicht mit Falschbehauptungen dagegen schießt. Mein Problem mit der aktuellen Wirtschaftspolitik, es ist keine konsistente langfristige Strategie erkennbar. Einzelne Maßnahmen sind teilweise gegenläufig oder widersprochen sogar direkt den eigenen Analyseergebnissen, andere sind wiederum nur gut für einzelne Akteure aber volkswirtschaftlich eher zum langfristigen Nachteil Deutschlands.

Verfasser:
totto
Zeit: 11.10.2025 10:30:31
2
3884649
Ich denke, man sollte mit der Politik Kritik die Kirche im Dorf lassen, weil, wenn Alles immer nur schlecht geredet wird, profitiert im öffentlichen Meinungsbild vor allem die AfD, obwohl gerade die sicher die allermeisten Dinge viel viel schlechter machen würde.
Es wäre also schön, wenn auch mal relativiert oder gar gelobt würde. Wenn man ehrlich ist, gibt es immer auch positive Aspekte. Aktuell vor allem, dass man die Kosten für Strom senkt und die Wirtschaftlichkeit der Energiewende mehr in den Mittelpunkt gestellt hat.
Der Weg dahin ist ja noch nicht wirklich klar und wird sich hoffentlich noch einruckeln. Schließlich ist die Regierung erst ein paar Monate im Amt.

Abgesehen davon muss man berücksichtigen, dass Politiker keine Fachleute sind und sich auf Fachberatung verlassen müssen. Die Meinungen von Fachleuten gehen aber bei so einem komplexen und schnell zu lösendem Problem weit auseinander, weil niemand eine Glaskugel hat und kurz-, mittel- und langfristige Ziele gleichzeitig beachtet werden müssen.

Verfasser:
Mark1234
Zeit: 11.10.2025 10:41:51
1
3884653
Vor allem wenn die Fachleute welche die Politiker beraten als Lobbyisten auf den Gehaltslisten der Industrie stehen und die Interessen der Brötchengeber in die Beratung einfließen...

Unsere Aktuelle Regierung wird die Probleme die wir haben nicht angehen, sondern sich nur zoffen und zusammen flicken, Steuern und Abgaben erhöhen und ausmerkeln...

Verfasser:
totto
Zeit: 12.10.2025 01:32:16
1
3884815
Auch wenn es nicht jedem passen mag: Wo sonst sollen die Fachleute sitzen wenn nicht in der Industrie, die die Energiewende entwickelt, baut und betreibt.
Und natürlich gibt es dabei unterschiedliche Ansichten, die teilweise auch Interessen-getrieben sind.

Da muss sich jeder Politiker, egal welcher Partei, mit zurecht finden. Manche mögen vielleicht lieber den Ihnen nahe stehenden NGOs vertrauen, aber bei denen nimmt die Interessen-getriebene Motivation teilweise schon religiöse Ausmaße an. Im Gegenzug haben sie weniger technische Qualifikation.
Und dann kommen die skandalgeilen Medien, die von Aufmerksamkeit und Klicks leben und jedes Thema für Negativ Publicity nutzen. Lob und Positives ist ja langweilig und will keiner lesen/hören.
Womit wir bei den Bürgern sind, deren liebstes Hobby motzen und Beschwerden sind, besonders hier in Deutschland. Und egal was die Politik macht, irgendeine Interessensgruppe ist immer unzufrieden, was die Medien wieder für Skandalschreierei nutzen und so weiter und so weiter...

Also, wie man es dreht und wendet, es ist nicht einfach und man ist als Politiker der Arsch vom Dienst.
Also ich möchte nicht Politiker sein und ich denke kaum jemand hier, wenn er ehrlich ist.

Verfasser:
belzig
Zeit: 12.10.2025 10:48:13
3
3884854
Ob Fachleute wirklich Zugang zu Politikern haben wage ich zu bezweifeln.
Die sitzen meistens vertieft in Problemlösungen in Ihren Büros.

Wer Zugang zu Politikern hat sind Unternehmensvorstände und Lobbyisten.

Ein Musterbeispiel wie diese in ihre Positionen gekommen sind, ist Frau Reiche.
Hörsaal -> Plenaersaal -> Vorstand Unternehmen 1 -> Vorstand Unternehmen 2 -> Minister.

Wie viel Fachwissen man sich auf diesem Weg aneignen kann, vermag ich nicht zu beurteilen.
Ein Vorstand eines Energie-Unternehmens hat jedensfalls ganz andere Herausforderungen als die Energiewende . z.B. Erreichung von Jahreszielen, Vermeidung von Stranded-Assets, Aktionäre zu Frieden stellen.

Helfen kann da eigenlich nur die viel geschmählte Ministerialbürokratie, die mit guten Fachleuten ausgestattet sein muß.

Verfasser:
totto
Zeit: 12.10.2025 11:28:11
0
3884876
Es ist natürlich richtig, dass CEOs nicht immer tiefe Expertenkenntnisse haben. Gute CEOs können aber in ihren Bereichen gut genug für dieses Level mit denken und kommunizieren.

Wir brauchen unglaublich viele verschiedene Experten, aber gleichzeitig Generalisten. Anstellung all dieser in Ämtern wird nicht funktionieren. Planwirtschaft hat früher schon nicht funktioniert als Alles um Größenordnungen leichter und langsamer war.

Verfasser:
delta97
Zeit: 12.10.2025 12:18:31
0
3884896
Sinnvollerweise macht man eine Simulation für die nächsten 10 Jahre: Was kosten die Varianten, wieviel CO2 Ausstoss, wieviele GWh Batterien etc. Entscheidungsgrundlagen zu erarbeiten ist Aufgabe von fraunhofer & ETH's.

Wer heute Reserve Gas KW bauen will muss einen Plan haben, von wo das Gas dereinst kommen soll. Bei der aktuellen geopolitischen Lage ein Ding der Unmöglichkeit.

Ganz ohne Simulation: +50 GWp PV in Italien spart am meisten CO2 und ist unter dem Strich gratis & Gruss delta97

www.energy-charts.info/charts/power_simulated/
app.electricitymaps.com/map/zone/IT-NO/1mo/daily

Verfasser:
Mark1234
Zeit: 12.10.2025 12:31:48
1
3884900
Simulation für 10 Jahre?
Bei den heutigen Planungsverfahren und der Bürokratie hast du schon 10 Jahre Planungsvorlauf / Bauzeit bis son Kraftwerk überhaupt in Betrieb gehen kann.
Wenn alles halbwegs glatt läuft.

Für den Bau vom letzten Kohlekraftwerk Datteln 4 bis zur Inbetriebnahme haben wir 14 Jahre gebraucht...

Und ab dann muss son Kraftwerk länger wie 10 Jahre laufen, 30 Jahre braucht man schon. Das heißt, eine Entscheidung pro Gas heute zu fällen bedeutet dann dass die Büchse bis 2055 / 2060 laufen muss.

Eine PV Anlage liefert den Strom auch nicht "umsonst".
Die Installation ist aufwändig, der Flächenverbrauch ist hoch, und die Anlage braucht eine regelmäßige Wartung / Erneuerung, das Zeug hält ja auch nicht ewig.
Da beist auch mal ne Maus n Kabel durch oder irgendeiner klaut die Wechselrichter / PV Platten, usw. usf. Das Grundproblem ist aber, dass auch eine PV Anlage in Italien nur Strom bringt, wenn die Sonne scheint.

Verfasser:
bricolaje
Zeit: 12.10.2025 13:28:11
0
3884921
Zitat von delta97 Beitrag anzeigen
Sinnvollerweise macht man eine Simulation für die nächsten 10 Jahre: Was kosten die Varianten, wieviel CO2 Ausstoss, wieviele GWh Batterien etc. Entscheidungsgrundlagen zu erarbeiten ist Aufgabe von fraunhofer & ETH's.

Die Institute liefern nur die vor Geldgeber gewünschten Ergebnisse und sind in keinster Weise für Zukunftsentscheidungen zu gebrauchen - ersatzlos schließen, wäre die beste Strategie in dem Fall. Was gemacht wird, soll die Wirtschaft entscheiden, denn die steht im internationalen Wettbewerb. Planwirtschaft hat noch nie funktioniert, wie man am wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands beobachten kann.

Zitat von delta97 Beitrag anzeigen
Wer heute Reserve Gas KW bauen will muss einen Plan haben, von wo das Gas dereinst kommen soll. Bei der aktuellen geopolitischen Lage ein Ding der Unmöglichkeit.

Es sollen 2000 Milliarden m³ Gas allein in Deutschland liegen. Bei einem jährlichen Bedarf von 90 Milliarden m³ reicht das schon eine Weile. Biogas und Import nicht berücksichtigt.

Zitat von delta97 Beitrag anzeigen
Ganz ohne Simulation: +50 GWp PV in Italien spart am meisten CO2 und ist unter dem Strich gratis

Schon jetzt gibt es zuviel PV-Strom, die Spanier fahren wieder mehr Gas um das Netz halbwegs stabil zu halten. Noch mehr PV wird nicht gratis sein, sondern umsonst.

Allerdings halte ich es auch für sinnvoll, jetzt noch keine Gaskraftwerke in Deutschland zu bauen. Lieber erst abwarten, dass die Infrastruktur zerbombt wurde und dann nach Bedarf wieder aufbauen, sonst macht man sich die Arbeit doppelt. 😉

Verfasser:
delta97
Zeit: 12.10.2025 14:06:44
0
3884936
Es braucht eine Simulation für 10j. Dann weiss man was Sache ist. Es muss ja nicht fraunhofer sein. Vielleicht eine schwedische Uni ? Um Entscheidungsgrundlagen für Politiker zu haben braucht es eine belastbare Simulation für 10j

Ich will keine neuen Gas KW. Sondern eine kostengünstige Lösung mit dem bestehenden KW Park. Planungshorizont für 100 GWh Batteriespeicher: 2 Jahre. Der PV Ausbau auf 200 GWp in D ist geplant. Damit kann man rechnen.

Entscheidend beim PV Ertrag ist die Verteilung Alpennord- und Alpensüdseite. Weil das Wetter unterschiedlich ist. Rechne auf electricity Map mit +50 GWp PV in Italien. Es spielt auch keine Rolle, dass der PV Strom in Italien nur bei Sonnenschein anfällt: Gibt es PV Strom, fährt man die 25 GW Gas KW in Italien zurück.

Spanien ist ein Spezialfall: weil am Ende von Europa gelegen gibt es nur beschränkt internationalen Stromausgleich. In Spanien sind neben 50 GWh Batterien auch geeignete KI Algorythmen in den PV WR erforderlich. Italien kann mit F/CH/A Strom handeln.

Gruss delta97

Verfasser:
totto
Zeit: 12.10.2025 15:28:03
0
3884953
Zitat von delta97 Beitrag anzeigen
Sinnvollerweise macht man eine Simulation für die nächsten 10 Jahre: Was kosten die Varianten, wieviel CO2 Ausstoss, wieviele GWh Batterien etc. Entscheidungsgrundlagen zu erarbeiten ist Aufgabe von fraunhofer & ETH's.

Wer heute Reserve Gas KW bauen will muss einen Plan haben, von wo das Gas kommen soll...[...]
Das Problem ist, dass es zu viele Unbekannte gibt für verlässliche Szenarien.

Der Gasbedarf ist dagegen überhaupt kein Problem, weil der massiv sinken wird.

Verfasser:
OttoB
Zeit: 12.10.2025 16:08:33
2
3884962
Natürlich ist der Gasbedarf ein Problem, man muss weg davon, nicht noch mehr davon bauen. Im Moment gibt es ausreichend Leistung die man abrufen kann in Dunkelflauten, jeder der anders behauptet ist nicht oder sehr schlecht informiert. Wenn man die Braunkohle abschalten würde (und Steinkohle einfach weiterlaufen lässt weil wie belzig hier oft genug gesagt hat ist Fracking LNG was CO2 Emissionen betrifft kaum besser als Steinkohle) hat man immer noch ausreichend Kraftwerksleistung um Deutschland durch eine Dunkelfaulte zu lotsen. Wenn Reiche sagt dass der Strombedarf auf 600TWh runtergeht und sie und das BWM nur dafür planen dann senkt ja zusätzlich auch noch die benötigte gesicherte Leistung. Die 22-36GW zusätzliche flexible Leistung ist dann ein Märchen um die Industrie zufrieden zu halten und absolut nicht notwendig.

Verfasser:
DMS20
Zeit: 12.10.2025 16:54:26
8
3884978
aus der aktuellen Kolumne vom Kognitions­psychologen und Professor an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW), Christian Stöcker:

- 92,5 Prozent der neu gebauten Kapazität zur Stromerzeugung im Jahr 2024 weltweit waren erneuerbar . 2023 waren es 86 Prozent, 2022 auch schon 83 Prozent.

- China hat im ersten Halbjahr 2025 doppelt so viel erneuerbare Energieversorgung zugebaut wie der gesamte Rest der Welt zusammen.

- China verdient mit dem Export von Electrotech schon seit mindestens 2024 Dutzende Milliarden Dollar mehr, als die USA, die größte Fossilexportnation der Welt, mit dem Export von Öl und Gas einnehmen. Der Abstand wächst. 70 (Wind) bis 90 Prozent (Solar, Batterien) der weltweiten Produktionskapazität für Electrotech befinden sich in China.

- für die Welt insgesamt ... prognostiziert die IEA eine Verdopplung der erneuerbaren Kapazität bis 2030, was etwa der kombinierten derzeitigen installierten Gesamtkapazität zur Erzeugung von Strom (über alle Energieträger hinweg) in China, der EU und Japan entspräche. ... Diese globale Entwicklung ist eine direkte, kausale Folge deutscher Regulierung, so verrückt das klingt: Wir haben diesen Trend angestoßen, mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz ...

- In China und Indien sinken jetzt die CO₂-Emissionen aus der Stromerzeugung, eine sensationell gute Nachricht. Das liegt an den erneuerbaren Energien.

- Das rasante Wachstum des Verbrauchs wird glücklicherweise vom noch schnelleren Wachstum der erneuerbaren Energien vollständig ausgeglichen, ja übertroffen ...

- Der Markt für Verbrennungsmotoren schrumpft seit 2017. So wie bei der Stromerzeugung nur noch Erneuerbare und Speicher wachsen, wächst bei der Mobilität nur noch der Elektromotor, und zwar weiterhin beschleunigt . Das nennt man Disruption: Ein überlegenes, einfacher herzustellendes, am Ende günstigeres Produkt verdrängt die alte, teure Konkurrenz. So funktioniert Marktwirtschaft.

- Unter den weltweit 20 meistverkauften Elektroautos von Januar bis August 2025 sind zwei Tesla-Modelle (auf Platz eins und drei), 17 chinesische Autos, darunter allein neun von BYD – und ein einziges deutsches Elektroauto (der ID.4 von VW auf Platz 18).

- Der ehemalige Finanzminister und FDP-Chef Christian Lindner kämpfte im Amt intensiv für den Verbrennungsmotor und die Gasheizung, im Gleichklang mit »Bild« und im Interesse des damaligen Springer-Großaktionärs, dem massiv in fossile Brennstoffe investierten Private-Equity-Fonds KKR. Christian Lindner hat jetzt einen neuen Job: Er arbeitet künftig für ein Unternehmen, das Springer und KKR gehört .

- In Deutschland liegen Abertausende Netzanschlussbegehren für Großspeicher vor, die private Unternehmen ohne jede Subvention bauen und an das Stromnetz anschließen möchten. Das würde das Netz stabilisieren , die Netzentgelte senken und so den Strom schnell billiger machen. Es gibt aber organisatorische und regulatorische Hürden, die den Ausbau derzeit massiv bremsen. Für die großen Stromkonzerne ist ein derartiges, stärker dezentrales und damit übrigens auch resilienteres Stromsystem keine attraktive Aussicht – sie verdienen dann nämlich weniger.

- ... Großspeicher brauchen keine Subventionen, Gaskraftwerke schon. Subventionen dürfen aber nicht so genannt werden und heißen im Wirtschaftsministerium deshalb »Anreize« .

- ... Als Reiche kürzlich das von ihr selbst bestellte »Energiewendemonitoring« vorstellte, zeigte sich ein erstaunlicher Effekt : Im Bericht steht zwar es bleibe »ein hohes Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien« notwendig. Reiche interpretierte das von ihr selbst georderte Papier aber genau andersherum: Erneuerbare bremsen, Gaskraftwerke bauen.

- ... Zusammengefasst: Das Energiesystem des Planeten Erde verändert sich derzeit rasant, aber weiterhin viel zu langsam. Im Interesse aller Menschen (auch hierzulande) wäre es, wenn Deutschland, die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt, dazu beitrüge, das Tempo weiter zu beschleunigen.

- ... All das ist extrem kurzsichtig: Die Bundesregierung setzt derzeit, augenscheinlich im Sinne von Automobilzulieferern, Energiekonzernen und Springer, auf den Schutz schrumpfender Märkte und auf Subventionen für fossile Geschäftsmodelle. Das ist das Gegenteil von »freier Marktwirtschaft«. Die Exportnation Deutschland hat in erster Linie ein Nachfrageproblem . Das wird man auf diese Weise nicht lösen, sondern verschärfen.

- Es ist nicht zu spät. Deutschland könnte wieder zu den Vorreitern aufschließen, indem man die Wachstumsbereiche der Autoindustrie (auch kommunikativ) fördert, nicht ständig für ihre Schrumpfungsbereiche wirbt; indem man vormacht, wie eine Industrienation mit Elektrotech und intelligenter Systemintegration die elektrifizierte Zukunft gestaltet – kompatibel mit den Klimazielen. Stichwort »deutsche Ingenieurtugenden«.

VDA, RWE, E.on, Friedrich Merz und Katherina Reiche versuchen derzeit gemeinsam, die fossile Vergangenheit zu retten. Das ist zum Scheitern verurteilt – und verantwortungslos.

Verfasser:
totto
Zeit: 12.10.2025 22:35:39
0
3885095
"VDA, RWE, E.on, Friedrich Merz und Katherina Reiche versuchen derzeit gemeinsam, die fossile Vergangenheit zu retten. Das ist zum Scheitern verurteilt – und verantwortungslos."

Nö. Diese Aussage ist einfach nur falsch. Und zwar so falsch, dass es schon Richtung üble Nachrede geht. Nur weil das immer wieder von Linksgrünen behauptet wird, wird es nicht richtiger. Und es gibt zahlreiche Beweise dafür, die Besagte aber natürlich nicht sehen wollen.

BTW
BSS gegen Kraftwerke auszuspielen macht keinen Sinn und außer durch Rhetorik macht das auch kein Experte.

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