Hallo liebe Community,



ich habe 2008 mein Haus gebaut (EnEV 2008) und damals eine Buderus Logamax Gas-Brennwert-Therme GB152-16T einbauen lassen. Das Haus hat 160pm zu beheizende Fläche und verbraucht grundsätzlich etwa 100 Watt pro qm. Effektiv verbrauchen wir ca 15000 kwh Gas inkl. Warmwasser. Wir leben mit 5 Personen in dem Haus. Das EG hat komplett Fussbodenheizung (ca. 80qm, 6 Leitungen), im OG haben wir im Flur und im Bad Fussbodenheizung (ca. 23qm, 3 Leitungen) und in den 4 Schlafzimmern Heizkörper (ca. 57qm). Raumhöhe Wir haben keinen Keller und keinen beheizten Speicher. Allerdings haben wir schon vor 2 Jahren eine 10 kwp PV-Anlage aufs Dach gebaut, die 11-12 MWh pro Jahr Strom liefert. Wechselrichter und Wallbox sind von Huawei.



Nun möchten wir evtl eine modulierende Wärmepumpe einbauen. Bei den Herstellern bin ich bei Viessmann (Vitocal 150A), Buderus (Logatherm WLW186/196) und Daikin (Altherma 3) unterwegs. Ich möchte einen Monoblock, damit ich drinnen keine Geräusche habe. Leistung müsste wahrscheinlich bei 6-8kw liegen. Es gibt nach den Aussagen der Heizungsbauer keine besonderen Anforderung bei unserem Haus. Die WP kann direkt neben dem HWR vor dem Fenster aufgestellt werden. Alles ist auf dem aktuellen Stand. Ausdehnungsgefäß und Zirkulationspumpe sind gerade neu.



Leider bekomme ich nur 35% Förderung, da die Gastherme erst 17 Jahre alt ist. Daher habe ich Druck mit dem Budget, weil ich nicht mehr als 13-14 TEUR ausgeben möchte. Ich habe eine jährliche Ersparnis von 700 Euro errechnet und die WP soll sich nach 20 Jahren gelohnt haben.



Meine Fragen:

- Was wäre ein guter Preis? Ich hoffe Angebote von 20 TEUR oder weniger zu bekommen....

- Pufferspeicher? Ja oder nein? Der Heizungsbauer von Viessmann bietet mir 15 Liter an….

- Wie verbindet man die Wärmepumpe und die PV-Anlage am besten? Lieber etwas von Huawei (EMMA) oder vom WP-Hersteller? Welcher WP-Hersteller eignet sich besser oder welcher gar nicht?

- Wie bindet man am besten die Heizkürper in das System ein?

- Könnte sich hier eine Batterie für die PV lohnen?

- Habe ich irgendwas nicht bedacht? An was sollte ich auf jeden Fall denken?



Ich freue mich auf eure Fragen und Antworten.



Viele Grüße,

AL

Wo steht denn das Haus?

Ich komme aus Norddeutschland (eher günstige Gegend) und habe kein einziges Angebot unter 25k bekommen. Ab 25k ging es los.

Fairerweise war da keine Eigenleistung von mir enthalten. Wenn du Fundament und Gartenarbeiten außen selber machst, kannst du so meiner Meinung nach 600-1000€ sparen.

Meine Angebote beinhalteten Vissmann, Vaillant und Buderus/Bosch.

Daikin soll ja noch billiger sein.

Aber grundsätzlich wird es glaube ich schwierig mit unter 20k. Je nachdem wo du wohnst sind schon 25k ein gutes Angebot.

Bevor du dich mit dem Rest beschäftigst solltest du glaube ich vor Ort mal paar Angebote einholen, weil es kann sein, dass du für dich zu weit über den 20k liegst und dann die Sache eh nicht machst.

Edit: Ihr habt gar keinen Wasserspeicher bisher? Dann kannst du dich von unter 20k glaube ich auf jeden Fall verabschieden

Wenn du Monoblock willst, sollte es aber die Daikin Altherma 4 sein. Altherma 3 ist noch ein Splitgerät mit umweltschädlichem Kältemittel, kostet 5% Förderung.
1 Meter rund um die Außeneinheit darf keine Tür sein, das Fenster darf oberhalb Oberkante Außengerät sein, also vorzugsweise ein Gerät mit nur einem Lüfter.

PV bringt nicht so viel wie die kWp vermuten lassen, denn du brauchst die maximale Heizlast in kalten Winternächten. Und dann nutzt dir ein PV-Batteriespeicher auch nichts, weil du am kalten Wintertag keinen Überschuß haben wirst. Andererseits nutzt dir ein Batteriespeicher im Rest des Jahres bei der Wallbox, wenn du bei Einbruch der Dunkelheit von der Arbeit kommst und über Nacht laden musst.

Ansonsten soll die WP optimalerweise rund um die Uhr laufen, also braucht es keine EMS-Steuerung zwischen PV und WP. Warmwasser macht man idealerweise tagsüber, dann läuft die Anlage zumindest im Sommer zur WW-Bereitung mit Eigenstrom.

Eilt es denn mit dem Heizungstausch? Du könntest jetzt einen Antrag stellen, und hast drei Jahre Zeit mit der Umsetzung. Wenn sich die Förderbedingungen bis 2028 nicht ändern, könntest du den Antrag stornieren, und einen neuen mit den zusätzlichen 20% stellen, weil die 20 Jahre dann um sind.

Heizkörper sind ja nur in den Schlafzimmern, da wirst du möglicherweise auch mit geringeren Ramtemperaturen zufrieden sein. Dann könnte alles mit einer VLT ohne Mischer betrieben werden. Den Selbstversuch solltest du im nächsten Winter durchführen.

Ein ordentlicher Anteil des jährlich verbrannten Erdgases wird wohl bei euch mit 5 Personen und Warmwasserzirkulation für die Trinkwassererwärmung draufgehen. Dazu würde wohl zum Wärmepumpen definitiv eine geeignete Speichertechnik eingesetzt werden sollen um nicht erhebliche Mengen zusätzliche elektrische Antriebsenergie zu benötigen.

Bei Interesse findest Du auf folgend verlinkter Seite diverse Varianten erklärt.
👉 http://aquarea.smallsolutions.de/index.php?title=Warmwasserbereitung

Mion, ich suche eine Wärmepumpe.
Das Haus ist Bj: 1962, das ich 2000 gekauft habe.
In dieser Zeit habe ich folgendes renoviert.
Fenster und Haustür.
Kellerfenster.
Die Außenwände 6cm ausgeschäumt.
Das Dach neugedeckt und 160mm isoliert.
Heizkörper neu.
Solarthermie mit Schichtspeicher neu für Warmwasser.
Solaranlage 9KW mit 10KW Speicher.
Kaminoffen mit Wassertasche

Was ist alt:
30 Jahre alte Ölheizung
Warmwasserspeicher ist defekt jetzt über den Schichtspeicher, der Solarthermie.
So ich hoffe das nicht vergessen wurde.
Dieses sind meine Daten.
MfG Andreas

Hallo Andreas,

wie viel Öl verbraucht ihr durchschnittlich im Jahr?

Grüße

1000 l Heizöl
Sorry habe ich auch vergessen mein Haus hat 100 Quadratmeter

Denke eine 5 kW WP würde dir vollkommen reichen. Im Elternhaus von 1965, komplett saniert, Reiheneckhaus, nur 7 Heizkörper mit 110qm hatten vorher 1100 Liter Heizölverbrauch, nun mit der Jeisha 5 kW seit 3 Jahren ungefähr 2000 kwh Verbrauch inkl. wW

Drängt es so sehr, dass du die drei Jahre bis zur 55%-Förderung nicht mehr warten willst?

Vielleicht hat sich in drei Jahren ausgefördert in Teilen? Oder es geht sogar noch besser?
Who knows.

Gruß,
PNT

Zumindest ist der Hype erstmal vorbei. Hierzu wird in diesem Video auf hohem Niveau gejammert. Insofern gehe ich davon aus, dass die Apothekerpreise bei den Angeboten in absehbarer Zeit zurückgehen. Denn ohne Förderpanik sinkt der Kaufrausch bei den Kunden. Und irgendwann funktioniert das wieder mit Angebot und Nachfrage bei der Preisfindung.

Zurzeit halte ich es für schwer ne gute WP, ne gute Installation für unter 20.000€ zu bekommen. Denn das ist ja die von die gesteckte Grenze, wovon eine Förderung abgeht.


Damit es wirtschaftlich auch Sinn macht, würde ich die WP an deiner Stelle selbst installieren und auf Förder verzichten.

Abbau der alten Gasheizung+Abmeldung etc, durch Handwerker. Die DL kannst du in der Steuererklärung angeben.

Die Elektroarbeiten für ne neue WP, ebenfalls vom Handwerker machen lassen. Die DL kann man ebenso in der Steuer angeben.

Die WP selbst, bei dem Wärmebedarf sind wir in der 5-7kW Leistungsklasse.

Da gibt's einige gute, bewährte für DIY.

Panasonic
Samsung
Midea
Wolf
Nibe
Vaillant
Daikin

Panasonic und Samsung + midea sind da die günstigsten Vertreter.

Wenn die WP vom dem Abständen her Nähe zum Schlafzimmer oder Nachbarn stehen würde, dann eher die anderen vier Kandidaten, die etwas leiser sind.

Wir reden da von einer Preisspanne von 4000-10.000€.
zzgl Material in deinem Budget umsetzbar.

Werkzeuge (Presswerkzeug) kann man sich gut einkaufen, und später fast ohne verlust wieder verkaufen.

Ich würde, vorausgesetzt handwerkliches Geschick und Spaß an „Jugend forscht“, auch DIY empfehlen.

Folgende Kosten waren es bei mir:

Panasonic J-Serie 9kW ca. 3300€
Zubehör wie Wlan-Adapter, Tempfühler, 5/4Zoll Flexrohr, Isolierung, WP-Füße, usw: ca. 500 €
Fittings, Rohre, Magnetitabscheider,usw: 500 €
Absicherung RCD, LS, Elektromaterial, Leerrohre: 50 €

Presszange für Fittings, Kernlochbohrmaschine, usw auf Kleinanzeigen kaufen und wieder verkaufen

Ich habe die WP auch selbst eingebaut. Ich hatte mir das schwieriger vorgestellt.

Panasonic J 5kW 2950€

Schraubfittinge, Rohre, Schlammabscheider, 1,5m Flexrohr 1" EPDM Isolierung und Kleinkram.
1000€ ca.

Ich hab noch soviel übrig.. an Rohren etc... zuviel gekauft.

250€ hat der Elektriker für die 2 Automaten + Arbeitszeit gekostet. Der hat mir dann den Shelly Pro3EM auch gleich noch eingebaut. Stromkabel zur Wärmepumpe habe ich bereits vorbereitet.

Also für ca. 4400€ hab ich jetzt eine super funktionierende Heizung.

Ich muss aber noch dazu sagen, dass ich den Brauchwasser Boiler (400L) nicht mit der Wärmepumpe verbunden habe. Der ist einfach zu alt und die Wärmetauscherfläche dürfte viel zu gering sein. Hier tut ein MyPV DC ELWA Heizstab mit 6 separaten PV Modulen die im Garten stehen seinen Dienst.

Ansonsten ist die Wärmepumpe im Stich an einen Puffer angeschlossen. Der Vorlauf der Wärmepumpe geht also fast direkt in den Heizkreis.
Der Puffer ist bei mir notwendig, weil ich einen Küchenholzofen mit Wassertaschen habe. Ob ich den noch öfter benutzen werde, ist eine andere Frage. Mal zum Pizza machen.

Ich kann auch nur ermutigen es selbst zu machen.
Wir haben eine Panasonic H 5kW WP eingebaut, mit 2*8m Fernwärmeleitung, Schlamm Abscheider, MikroblasenAbscheider, Entlüfter, Wärmemengenzähler,... Grob für 4.500€.

WW Speicher konnte übernommen werden. Der hätte sonst nochmals grob 1000-1500€ mehr gekostet.

Für den Preis ein nobrainer.
Bei uns gab's dafür noch Förderung.