Bitte nachrechnen :
6 m³ in 1 Stunde von 12 auf 70 °C bringen :
70°C - 12°C = 58 K
Wasser hat 1,16 Wh/kg/K
6000 l x 1,16 Wh/l x 58 K : 1h = 403680 W
Der
Wärmeerzeuger müsste eine Leistung
von 400 bis 450 kW haben, selbst bei 0,6m³ (oder 10h-Ladung) wären es noch mehr als 40 kW.
So meine Grobrechnung; Fehler sind : kG Wasser mit l gleichgesetzt, Verluste beim Laden vernachlässigt, bei reinem Wasser gilt 1,16 usw.
Thema Schichtspeicher:
Speicher werden von uns grundsätzlich mit
Betriebswasser (
Heizungswasser) gefüllt und die Wärme geschichtet, egal ob er Schichtspeicher heißt oder nicht.
Wärmeerzeuger wie Brenner (Öl, Gas, Holz)laden direkt in die obere Speicherschicht.
Wärmeerzeuger mit Sole(Wasser mit Frost-/
Korrosionsschutz) wie Solarthermie,
Wärmepumpe laden
über
Plattenwärmetauscher je nach
Temperaturdifferenz in die untere, mittlere oder obere Schicht.
Ein Tipp zur Schichtbeladung:
Mir sind viele Möglichkeiten, komplizierte und sehr einfache, zur Schichtbeladung bekannt.
Mit komplizierten meine ich die, die durch komplexe, teils patentierte, Innereien im Speicher die Schichtung erzeugen.
Einfache Schichtbeladung:
Speicher-Anschlüsse: 2"-Rohr mit Winkel nach unten - - Übergang 2" auf 1" als Winkel nach außen - 1"-Rohr mit Bogen nach oben und Anschluß.
Der Übergang von 1" auf 2" vermeidet weitgehend die Verwirbelung der Schichten durch ZU-AB-Lauf-Strömungsberuhigung.
Die "komische" Ausführung als Sifon ist ein wirksames THERMOSIFON, das "Schwerkraftströmung" verhindert.
Die Warmwasserentnahme (
Brauchwasser) erfolgt über separate
Wärmetauscher.
Wenn die oberste Schicht im Speicher über 60°C gehalten wird und das Warmwasser über einen Plattenwärmetauscher aus dieser Schicht erzeugt wird, ist das
Legionellenproblem keines.
Das Betriebswasser für die Heizkörper wird je nach Wärmebedarf der entsprechenden Schicht entnommen und je nach
Rücklauftemperatur in die mittlere oder untere Schicht zurückgeführt.
Verschiedene Heizkreise sind gleichzeitig möglich (Fußboden,
Radiatoren, Flachheizkörper u.a.)
Dieses Konzept hat folgende (für uns entscheidende Vorteile):
Alle Baugruppen sind prüfbar und reparierbar. Es gibt keine Innereien im Speicher, die im Fehlerfall eine "Katastrophe" sind (nicht instandsetzbar / Austausch des kompletten Speichers erforderlich !)und einige "Katastrophen" hatten wir in den letzten Jahren.
Verschiedene Wärmeezeuger sind gleichzeitig / parallel möglich (Öl, Gas, Holz, Solarthermie, Wärmepumpe ...) und auch jederzeit nachrüstbar, ohne daß bestehendes geändert werden muß.
"Kompliziert" ist nur eine Angelegenheit:
Es muß ein Anlagenkonzept individuell erstellt werden und durch Denken und Erfahrung und Berechnungen ausgearbeitet werden.
Die Anlage gibt es nicht als "Paketlösung" von der Stange zu kaufen und bisher habe ich noch keinen Hersteller/Lieferanten gefunden, der alle Baugruppen/Anlagenteile komplett liefert.
Mit Zusammenschrauben - Einschalten - Fertig (Plug and Play) ist es nicht getan.
Der Hydraulikplan ist sorgfältig auszudenken.
Die
Regelungselektronik muß leistungsfähig sein und in der Regel versch.
Regler (Heizung, Solar u.a.) koordinieren können.
Die Temperaturfühler sind an den "richtigen" Stellen anzubringen; meist sind mehr als 10 Temperaturfühler erforderlich (Aussen, Raum, Vorlauf, Rücklauf, Speicher oben + mittig + unten, Kessel-VL/RL, Warmwasser usw.)
Die Verfügbarkeit von leistungsfähigen Regel-Computern ist keine Schwierigkeit und diese sind bei der heutigen µComputertechnik auch preiswert.
Die meisten Fehler entstehen durch falsches Anbringen der Sensoren (Temperaturfühler).
Meist an zweiter Stelle der Fehler steht: die Computerprogrammierung ist komplex und die Optimierungsmöglichkeiten bleiben ungenutzt, Hauptsache die Anlage läuft (irgendwie, genaues weiß man nicht).
Was nützt ein Speicher (Schicht-, Puffer- oder sonstiger), wenn das Drumherum nicht passt ?
Er nützt meist nur zu einem: überschüssige Wärme aufzufangen und irgendwie wieder abzugeben; eine Art Sicherheitspuffer gegen Übertemperaturen und für "zeitversetzte" Erzeugung / Bedarf von Wärme aber keine Optimierung der
Energiebilanz.
Bemerkungen:
Auch mit einem 6 bis 7 m³ großen Speicher kann man im Sommer nicht die Wärmemenge speichern, die in der Übergangs- und Winterzeit benötigt wird.
Stellt die Advents- und Weihnachtskerzen in Thermostatnähe auf und die Heizung schaltet ab; so spart man mit Kerzenwärme die meiste Energie.
Die derzeitige Bundesregierung hat gestern noch weitere Teuerungen beschlossen: Gas, Öl, Strom, Sprit...viele Steuern/Abgaben...
Es ist ein Gerücht, daß bereits ab 2003 die
Luft zum Atmen besteuert wird.
Es ist kein Gerücht, daß Luft mit Treibhausgasen gekauft/verkauft werden kann und wird durch diesen Handel steuerpflichtig; die steuerliche Belastung dieser Luft (Mehrwertsteuer, Ökosteuer usw.) ist mir noch nicht bekannt.
merry christmas and a happy new year Udo