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31.12.2002 10:13:49 |
Hallo, ich habe folgendes Problem: In meinem Einfamilienhaus ist eine kontrollierte Wohnraumlüftung und ein Specksteinofen mit 7 KW eingebaut worden. Der Kaminkehrer verlangt jetzt eine Bestätigung dass der Ofen keinem Unterdruck unter 0,04 Pa ausgesetzt ist. Der Ofen steht im Wohnzimmer. Im Wohnzimmer sind Zuluftdüsen, das Zimmer ist mit Türen von den anderen Räumen getrennt. Hat jemand ähnliche Probleme und welche Lösungen gibt es. Gruß Martin Straub
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| Zeit:
03.01.2003 13:38:58 |
Hallo, wir hatten diese Probleme auch. In unserem WZ sind ebenfalls Zuluftdüsen installiert, es herrscht also ein wenn auch sehr geringer Unterdruck im Gebäude. Wir mußten deshalb einen Ofen installieren, der mit einer separaten Zuluftleitung betrieben wird (Raumluftunabhängig)! Der Betrieb des Ofen ist nun o.K. Wenn man aber die Ofentür öffnet, ohne ein Fenster zu öffnen, dann wird der Rauch aus dem Ofen herausgesaugt! Ich kann mir auch vorstellen, daß durch den leichten Unterdruck ein normaler Ofen nicht mehr zieht, bzw. die Gase in den Raum gesaugt werden. Nun kann ich auch verstehen, warum der Schonsteinfeger so beharrlich auf diesen Ofentyp gedrängt hat. Solche Öfen gibt es u.a. bei www.hark.de , oder www.hase.de Gruß Christian H.
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| Zeit:
05.01.2003 15:20:20 |
Moin! Bei meinem Kamin hat keiner solche Fragen gestellt. Aber das Problem gibt es. Mein Kamin wollte manchmal nicht so richtig anbrennen und bei Kamintüröffnung stank es ein bischen. Die Drehzahl des Abluftvertilators kann ich nun mittels eines Schalters in der Wohnstube geringfügig reduzieren (23,3V statt 24V), und schon klappt es prima. Wie aber nun dem Beamten beweisen? Ich habe keine Idee, wie man den Druckanstieg berechnet, is wohl was für eine sogenannte Fachfirma oder ein Ingbüro. Ausserdem gibt es da noch was mit eigensicherer Lüftungsanlage (muss selbstständig erkennen, wenn der Zuluftventilator ausfällt und den Abluftventilator abstellen)
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Verfasser: Fischi ( Fischer Bernhard ) | Zeit:
07.01.2003 22:50:28 |
Der Schornsteinfeger hat verd.... nochmal Recht ( nicht immer! )... aber hat jemand mal daran gedacht was passiert, wenn aus irgendwelchen Zu-und Abblufttechnischen Gründen der U-Druck ansteigt bzw. fällt und CO ( geringe Mengen sind SEHR Ungesund !! ) in den Aufstellraum gelangen z.B. über Nacht das letzte Scheit Holz glimmt vor sich hin... besser einen schlechteren Wirkungsgrad...Also eine Raumluftunabhängige Variante... ein SHK´´ler M.f.G. Fischi www.hoeller-fischer.de
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| Zeit:
08.01.2003 21:19:49 |
Hallo, ja, hier kann nur ein raumluftunabhängige Verbrennung installiert werden. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten. Die Firmen KAGO, Gerco, Paradigma und noch viele mehr bieten solche Produkte an. Die Frage ist hier nur , wie bekommt der Kaminofen dann die Luft? Wenn der Kaminofen an der Aussenwnd steht dann kann einfach mittels einer Kernbohrung die Zuluftleitung von aussen nach innen an den Brennerraum zu Kamin geführt werden. ansonsten muß Du mittels Lüftungskanal quer durch den raum (!?) eine Zuluftleitung verlegen. Das kann schief gehen. AUch eine direkte Zuluft zum Aufstellungsraum ist hier nicht zu empfehlen, dann wäre der Nutzen der Lüftungsanlage weg... BITTE! Niemals nur mit Raumluft betreiben!! Gruß Bernd Degwer www.degwer.de www.passivhausnetz.de |
Verfasser: Ingenieurbüro Debudaj | Zeit:
10.01.2003 06:49:56 |
Hallo Herr Degwer, Was heißt hier hier niemals nur mit Raumluft betreiben? Die Gefahr beim gleichzeitigen Betrieb eines raumluftabhängigen Kamins und einen Kontrollierten Wohnungslüftung ist vom Schorni völlig richtig erkannt worden, es geht dabei um die nicht auszuschließende Möglichkeit, dass durch einen Unterdruck (zb durch ausgefallenen Zuluftventilator) Verbrennungsgase in die Wohnräume gezogen werden. Das gleiche passiert übrigens auch durch eine Ablufthaube in der Küche. Das stinkt nicht nur – das ist auch höchst gefährlich. Hier hilft nur ein raumluftunabhängiger Kamin , mit 1. separater Zuluft von draußen und 2. geprüfter Dichtheit des Brennraumes gegen den Aufstellraum! Bei GERCO gibt es einen solchen Kessel, der außerdem noch wasserführend ist, so dass man 6 kW in seine Heizungsanlage einspeisen kann. Aber auch die Hersteller von KWL-Geräten bieten Hilfe. So bietet die Fa. SCHRAG - und ich glaube nur die Fa. SCHRAG hat so was - ein „eigensicheres Lüftungsgerät“ an, welches sich im Falle eines Unterdrucks selbsttätig ausschaltet und eine Störmeldung gibt. Grüsse Achim Debudaj |
| Zeit:
24.01.2003 12:41:05 |
also 0,04 Pa. Dies zu messen das wird teuer! Es sind 4 Pa gefordert. Dies bei raumluftabhängigen Feuerstätten. Es gibt schon neue, die nennen sich "raumluftunabhängig"...aber vorsicht!!!!!, Zulassung lesen und dann steht der Wert 8 Pa drin! Ein Problem, allseits bekannt.
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| Zeit:
28.01.2003 09:22:21 |
Es muss doch möglich sein,ein Gerät zu konstruieren, das bei dem entsprechendem Unterdruck die Lüftung abstellt. Das ist doch sicherlich eine Marktlücke, da ich dieses Thema schon mehrfach in diesem Forum gelesen habe. |
| Zeit:
30.01.2003 08:28:55 |
klar, alles ist möglich! aber dies kostet! und ist es dann noch sinnvoll? Unterdruck kann nur entstehen wenn die Gebäudehülle dicht ist. Dann funktioniert ein Wärmerückgewinnungsgerät auch am optimalsten. Dies wäre dann ein NEH. Und wenn, so wie sie schreiben dieser Ofen 7 KW hat, so würde ich sagen, dass dies mehr Heizleistung ist als das Gebäude benötigt. Hier so finde ich, sind die Hersteller von den Öfen gefragt, welche bestimmt in der Lage wären "Raumluftunabhängige Systeme" zu entwickeln. Es kann nicht sein, dass das Problem eines Gewerkes auf ein anderes geschoben wird. Die Zeiten ändern sich, unsere Häuser werden aus energiepolitischen Gründen dicht! |