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12.02.2003 19:44:42 |
Ich halte mich schon seit einiger Zeit in iesem Forum auf und versuche heraus zu bekommen ob und was ich mit meiner Heizungsanlage machen soll: Es handelt sich um ein EFH, Bj 1965, ca. 125 qm Wohnfläche: Das Haus wird mit einer Öl-Zentralheizung (inkl. Warmwasser) beheizt, Kessel SBS Bj. 1982 Typ 19/25, 19000kcal/h, 22 kw, Brenner: Körting Jet 4.5, Bj. 1994. Derzeitiger Ölverbrauch ca. 3500 l pro jahr. Schornsteinfeger-Bericht:Rußzahl 0, Ölderivate nein, Abgasverlust 11 %, Wärmeträgertemp. 75, Verbrennungslufttemp. 18, Abgastemp 273. Im Haus wurde in den letzten Jahren alle Heizkörper und ca. 3/4 aller Fenster erneuert. Mir ist klar, dass ich aus ökologischer Sicht den Kessel sofort rausschmeißen sollte, aber sollte man aus wirtschaftlicher/finanzieller Sicht nicht nicht noch warten, da die Anlage ja noch funktioniert. Wodurch ersetzte ich den alten Kessel? Kann/soll ich den alten (9 Jahre) Brenner evtl. bei einem neuen Kessel noch behalten? Welche staatlichen Förderungen gibt es? Zusatz: Ich möchte mir zum nächsten Winter einen Kaminofen anschaffen - im Schornstein ist noch ein Zug frei - sollte man das bei einer geplanten Neuanschaffung berücksichtigen? Ich hab hier häufig von Kaminsanierung gelesen - was ist das, ist es nötig, was kostet und was nutzt es? Ich bedanke mich schon jetzt für die Antworten bzw. Diskussionen |
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12.02.2003 20:07:40 |
Die Anlage würde ich noch ein paar Jahre laufen lassen. 3500l / Jahr ist bei der Hausgrösse o.k.. Neuer Kessel mit Einbau minimum 5000 Euro. Dafür kriegen Sie eine ganze Menge Heizöl. Mal durchrechnen...
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13.02.2003 12:52:21 |
Richtig. aber die 11% sind die oberste Grenze, die ab 1.11.2004 nach EnEV erlaubt sind (10% + 1% Toleranz). Mit dem Brenner müssten max. 9% drin sein, IMHO. Die Abgastemperatur ist zu hoch, 180° müsste der Schornstein aushalten. CO2? > 12% auf jeden Fall! Mal den Wartungsmenschen auffordern, den Brenner richtig einzustellen. Kleinere Düse!
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13.02.2003 12:53:39 |
Sorry, bei 22 KW sind's glaube ich 11% + 1% Toleranz. Trotzdem: Abgas runter!
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13.02.2003 13:53:42 |
Hallo Ralf, ich kann und will mich der Meinung von Horst nicht anschließen. 3500 ltr. Heizölverbrauch für 125 m² Wohnfläche das sind zu viel (oder seit ihr ein 6-Familienhaushalt wo jeder 1 x am Tag badet?). Eine weitere Frage tut sich im Bezug auf die Regelung auf, den hier ist das höchste Einsparpotential. Hast Du eine witterungsgeführte Regelung? Oder ist die Kesseltemperatur konstant? Auf Kurz oder Lang muß die Heizungsanlage sowieso erneuert werden warum wartest Du dann noch, denn je eher Du erneuerst, desto eher spart Du Energie ein. Relativ unproblematisch ist es den alten Brenner auf der neuen Heizungsanage zu montieren. Der Feuerungstechnische Wirkungsgrad von ca. 94 % bei Neuanlage kannst Du auch mit dem alten Brenner erreichen, die Frage ist aber will ich das überhaupt. Denn dies erreiche ich nur mit einener relativ niedrigen Abgastemperatur und einem hohen CO2-Wert (alter Kamin). Bei einer Einsparung von ca.20-25% bei der Anschlaffung einer neuen Heizungsanlage (Voraussetzung alter Heizkessel konstant immer auf 70-75° C) hast Du allso einen Verbrauch von ca. 2.700 ltr/a (oder weniger). Neuer Brenner bring Dir ca. 2 % weniger Heizöl also ca. 50 ltr/a. Ein Edelstahlkamin kostet ca. 600-750 EURO. Sollte der alte Brenner dann der Geist aufgeben, kannst Du den neuen Brenner so einstellen lassen, das die Abgastemperatur entsprechen höher ist. Oft Hilft aber auch schon der Einbau einer Nebenluftvorrichtung damit eine Versottung des Kamins verhindert wird. Nähere Auskünfte (ob eine Sanierung des Kamins erforderlich ist) gibt Dir der Schornsteinfeger. In Betracht solltest Du jedoch auch nehmen, das der Jet 4.5 schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat und Heizungsnlagen im "Set" (Kessel, Speicher, Brenner) oft günstiger sind als eine spätere Nachrüstung. Gruß Markus
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| | Zeit:
13.02.2003 13:55:25 |
Hallo Ralf, ich kann und will mich der Meinung von Horst nicht anschließen. 3500 ltr. Heizölverbrauch für 125 m² Wohnfläche das sind zu viel (oder seit ihr ein 6-Familienhaushalt wo jeder 1 x am Tag badet?). Eine weitere Frage tut sich im Bezug auf die Regelung auf, den hier ist das höchste Einsparpotential. Hast Du eine witterungsgeführte Regelung? Oder ist die Kesseltemperatur konstant? Auf Kurz oder Lang muß die Heizungsanlage sowieso erneuert werden warum wartest Du dann noch, denn je eher Du erneuerst, desto eher spart Du Energie ein. Relativ unproblematisch ist es den alten Brenner auf der neuen Heizungsanage zu montieren. Der Feuerungstechnische Wirkungsgrad von ca. 94 % bei Neuanlage kannst Du auch mit dem alten Brenner erreichen, die Frage ist aber will ich das überhaupt. Denn dies erreiche ich nur mit einener relativ niedrigen Abgastemperatur und einem hohen CO2-Wert (alter Kamin). Bei einer Einsparung von ca.20-25% bei der Anschlaffung einer neuen Heizungsanlage (Voraussetzung alter Heizkessel konstant immer auf 70-75° C) hast Du allso einen Verbrauch von ca. 2.700 ltr/a (oder weniger). Neuer Brenner bring Dir ca. 2 % weniger Heizöl also ca. 50 ltr/a. Ein Edelstahlkamin kostet ca. 600-750 EURO. Sollte der alte Brenner dann der Geist aufgeben, kannst Du den neuen Brenner so einstellen lassen, das die Abgastemperatur entsprechen höher ist. Oft Hilft aber auch schon der Einbau einer Nebenluftvorrichtung damit eine Versottung des Kamins verhindert wird. Nähere Auskünfte (ob eine Sanierung des Kamins erforderlich ist) gibt Dir der Schornsteinfeger. In Betracht solltest Du jedoch auch nehmen, das der Jet 4.5 schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat und Heizungsnlagen im "Set" (Kessel, Speicher, Brenner) oft günstiger sind als eine spätere Nachrüstung. Gruß Markus
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13.02.2003 14:25:21 |
----------------------------------- Jahresnutzungsgrade ha (und Aufwandzahlen eg) für ölbefeuerte Konstanttemperaturkessel (bezogen auf HU): Automatischer Spezialheizkessel mit Gebläse, Baujahr ab 1979, Auslastung 0,06 - 0,2: 0,71 Auslastung 0,20 - 0,5: 0,81 Reale Auslastung 0,18, also etwa dazwischen + ausnahmsweise mal nicht arg überdimensioniert= Jahresnutzungsgrad jetzt ca. 0,76 NT-Kessel mit Gebläse, neu, Jahresnutzungsgrad neu ca. 0,9-0,93 Ergibt Einsparung von jedenfalls weniger als 20% = 700 L/a. Neue Anlage kostet mit Kaminsanierung und WW-Speicher sicher 6.000-7.000 €. Angaben aus: TASCHENBUCH DER HEIZUNGS- UND KLIMATECHNIK RECKNAGEL / SPRENGER / SCHRAMEK, AUSGABE 2001 ----------------------------------------------------------------- Klar ist der Verbrauch zu hoch, ind iesem Falle sollte man aber die Nutzer erneuern ;-) oder wenigastens zu optimieren versuchen. Zusätzlich Kesselthermostat runter unnd Regelkurve flacher und Nachtabschaltung und geregelte Pumpe (wenn das Verteilnbetz hydraulisch abgeglichen wurde) und evtl. zusätzliche Kesseldämmung spart auch 10-15%.
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13.02.2003 15:01:00 |
6Sukram, Jahresnutzungsgrad für Konstantkessel = 0,76 also 76%! In welcher Welt lebst Du denn???
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| | Zeit:
13.02.2003 15:43:49 |
In der realen ;-) Kann man ja recht leicht nachmessen + hochrechnen. Wie schon des öfteren gesagt: Meiner hat um die 75% Kessel-Jahresnutzungsgrad. Umstellbrandkessel von 1973, Ausnutzung < 0,08. Unter Berücksichtigung eines Teils der Abwärme als zeitweise innere Wärmegewinne knapp 80%. Natürlich optimiert. Original wären's < 55%. |
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14.02.2003 08:22:06 |
Hallo Ralf, Hallo alle Vorredner ! Interessant, Interessant .... Abgasverlust..., Jahresnutzungsgrad..., Abgastemperatur..., Ölverbrauch zu hoch..., Unbestritten bleibt jedoch: - der Heizölverbrauch ist von den Heizgewonheiten stark abhängig - Grenzwerte für Abgasverluste ... 11% incl. Toleranzen - Die Abgastemperatur unter 240°C zu bringen ist bei diesem Kessel fast unmöglich. - Kleinere Düse --> geringerer Öldurchsatz --> geringere Leistung --> kalte Bude !!!! Bestes Beispiel: Doppelhaus Baujahr 1982, Orientierung der Außenwände 1x O-S-W, 1x W-N-O, Bauhülle umlaufend identisch, je 1x Kessel SBS Ctx 22 Bj.1998 mit Brenner Giersch R1 ... und jetzt der Hammer Heizölverbrauch bei OSW ca. 3000 l/a bei WNO ca. 1500 l/a ... soviel zur vergleichbarkeit des Ölverbrauch! Aus ökonomischer Sicht - die anlage läuft weiter ! Aus ökologischer Sicht - die Anlage muss raus; ob NT oder Brennwert entscheidet der Geldbeutel! Alles Klar ? |
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14.02.2003 08:35:25 |
Hallo zusammen, warum so kompliziert? Das Haus mit 125 m² und neuen Fenstern läßt sich mit einer neuen Heizung für ca. € 6.000,-- leicht mit 2.000 - 2.200 Liter Heizöl heheizen: Einsparung defensiv ca. 1.300 ltr/Jahr * 0,35 Ct./ltr. = € 455,--/Jahr. ( Energiepreise werden sicher steigen...) Investition: 6 % Zinsen, 2 % Tilgung = € 480,--/Jahr Also rann und Heizung sanieren, unsere Umwelt wird es danken und nebenbei wird Arbeit geschaffen - ja, an der Maßnahme verdienen auch Menschen Geld, Steuern werden entrichtet, Sozialabgaben, etc. - so funktioniert es nun mal! - oder über Düsengröße, Heizkurve und Nachtabsenkung nachdenken...
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