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16.02.2003 21:12:52 |
Würde gerne über die Vorteile oder Nachteile der Verbindung durch Pressen bzw. Löten diskutieren. Was sind Eure Erfahrungen ? Was ist rationeller (Montagezeit Materialpreis)? Welches System ? Danke im Voraus
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| Zeit:
16.02.2003 22:53:45 |
Hallo Freund, ich bin der Meinung das jedes System Vor- und Nachteile hat. Trotzdem hat jedes seine Berechtigung. Im Neubau arbeiten wir gern mit Presssystem während im Altbau haupsächlich Kupfer gelötet zum Einsatz kommt. Die Materialpreise beim Presssystem vor allem der Fittinge sind heftig rechnen sich aber auf jeden Fall bis 20 mm im Neubau z.B. EFH. Darüber wägen wir ab ob ein Systemwechsel aus preislichen Gründen Sinnvoll ist z.B. auf Kupfer gepresst. Bei Wasserleitungen mache ich das aber nicht gern. Kein Materialmix. Mfg Hagen
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| Zeit:
17.02.2003 00:11:33 |
Pressfittinge sind wesentlich teurer. Lohnt sich aber in vielen Fällen für den Installateur, durch die Zeitersparnis. Als Heimwerker bevorzuge ich eigentlich überall dort wo es geht das Löten, da es meißtens nicht auf die Zeit ankommt. Nur Gasleitungen oder dort wo es leicht brennen könnte (Aufputzinstallation in der Wohnung, Leitungen in der Nähe von Holz, etc.) presse ich. Problem für die meißten Heimwerker: Die Pressmaschinen sind zum einen sehr teuer (neu ab 1000 € soweit ich weiß), zum anderen müssen die Pressbacken regelmäßig durch den Hersteller überprüft werden. (Ist zumindest bei Viega so) Man kann sich auch eine Maschine leihen, kostet so um die 30 Euro / Tag. Allerdings verstehe ich nicht, warum mein Vorredner schreibt, daß gerade im Altbau gelötet wird. Gerade im Altbau hat man doch das Problem der Brandgefahr. Im Neubau dagegen kann man sich doch austoben. Da würde ich höchstens sichtbare Sachen wie Heizkörperanschlüsse pressen, damit es ordentlich aussieht.
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| Zeit:
17.02.2003 19:03:19 |
Vielleicht bin ich altmodisch. Aber alles was UP ist, löte ich lieber. Da hört mein Vertrauen gegenüber dem Pressen irgendwo auf. Bei AP-Installation, Kesselhäuser und insbesondere Altbauten ist auf jedem Fall Presstechnik zu empfehlen. Und man sollte bei den ganzen Verbundrohrherstellern etc. beachten, das diese Systeme wahrscheinlich nicht ewig auf dem Markt sind. Und da jeder Hans und Franz seine eigenen Fittinge hat, könnte es in ein paar Jahren bei evtl. Um- und Anbauten Kompatibeliätsprobleme geben. Daher würde ich immer Kupfer emfpehlen, da finden sich immer Mittel und Wege. gruss Tommse
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Verfasser: Holger Fetting | Zeit:
17.02.2003 20:09:10 |
Hallo, ich bin vieleicht auch etwas altmodisch. Bei uns wird alles gelötet und nix gepresst. Sicherlich geht pressen etwas schneller wie löten aber das hebt der Preis der Formstücke wieder auf. Die Lagerhaltung ist viel einfacher wenn ich nur ein System baue. Wie Tommse schon sagte, wenn pressen dann sowieso nur Kupfer. Da kann ich auch noch in 10 Jahre ran. Haben hier schon einige Systeme gehabt, wo nur sehr schlecht Formstücke zu bekommen sind. Wie sieht es dann erst in ein paar Jahre aus. Mfg Holger |
| Zeit:
17.02.2003 20:20:43 |
Hallo Freund, wir pressen Edelstahl, Kupfer und C-Stahlmaterial von 15 bis 54 mm (System Mannesmann - einheitliches Werkzeug und Pressbacken für alle Werstoffe). Bislang hatten wir noch nie Probleme mit den verpressten Verbindungen. Wichtig beim Pressen ist das das Rohr vollständig in die Fittinge eingeschoben wird, ansonsten kann es zu Problemen kommen. Nachteilig ist der systembedingt etwas großere Platzbedarf durch die längeren Baulängen der Fittings. Der teurere Fittingspreis kommt bei uns nicht ganz so zum Tragen, da fast alles gebogen wird und wir hier keine Fittinge benötigen. Im Reparaturbereich ist es vorteilhaft, das die Verbindung auch beim vorhandensein von Wasser ohne Probleme durchführbar ist, was beim Löten ja bekanntermasen diverse Schwierigkeiten verursacht. Nachdem ich in früheren Jahren diverse Probleme mit Lötverbindungen hatte, die auch heute noch zutreffen (detaillierte Ausführungen erspar ich dem Forum, der Vorgang füllt 2 Ordner), beschränkt sich die Lötverbindung bei mir nur noch auf wenige Ausnahmefälle. Achim Kaiser |
| Zeit:
18.02.2003 09:59:08 |
Hallo, vor diesem Thema standen wir auch bei der Renovierung. Im Heizungsraum wurde gelötet, die restlichen Leitungen im Haus wurden später von einem anderen Betrieb gepresst (Viega). Der Heizungsbauer hat mir gesagt als er in die Lehre ging wurde schon gepresst, dann wurde wieder lange Zeit (weich-)gelötet. Der Mann war ca. 50 Jahre alt. Stimmt das, das vor ca. 30 jahren schon gepresst wurde
Viele Grüsse Frank
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| Zeit:
18.02.2003 10:07:05 |
Hallo zusammen Die Firma Mannesmann (und vieleicht auch andere) haben tatsächlich schon seit über 30 Jahren Pressverbindungen im Programm. Laut Viega-Vertreter hat Viega sogar das O-Ringmaterial übernommen. Deswegen : bei Heizungsverbindungen (ordnungsgemäß und spannungsfrei) habe ich keine Bedenken / bei Brauchwasser auch nicht, wird aber erst die Zeit zeigen (natürlich wesendlich Wasserabhängig). Gruß Jens
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| Zeit:
18.02.2003 17:17:01 |
Hallo, es gibt keine Verbindungstechnik die überall optimal einsetzbar ist. Bei der Kupferinstallation hat der Verarbeiter aber die Wahl zwischen löten, klemmen, pressen, stecken und alles mit nur einem Rohr. Bei der Auswahl muß dann differenziert werden zwischen schnell und/oder günstig, daß muß aber jeder Verarbeiter nach eigenen Fähigkeiten und der Situation am Bau entscheiden. |
| Zeit:
18.02.2003 18:17:41 |
wir verpressen so ziemlich alles! wasserinstallationen CNS bis Druchmesser 108 mm und 16 bar druckluftinstallationen CNS oder CU bis 16 bar erdgasleitungen CNS oder CU bis 54 mm flüssiggasleitungen CNS oder CU bis 54 mm (sofern in der gasphase entnommen) Heizungsanlagen bis 16 bar und 95 °C Vakuum Luft CU (bis 1000 mbar) Solaranlagen bis max kurzfristig 170 °C also nur thermische kollektoren. und vieles andere mehr und das schon seit jahren ein einheitliches installationssystem für die meisten medien rechnet sich bezüglich materialmehrpreis bei weitem!
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| Zeit:
03.05.2003 08:06:41 |
Kann man Aussagen über die Lebensdauer von gepressten Verbindungen bei Kupferrohren machen (ordnungsgemäße Verarbeitung vorausgesetzt) ? Kann man gepresste Verbindungen auch bei Fußbodenheizungen einsetzen ? Wie oft müssen die erforderlichen Zangen geprüft werden ? Viele Fragen. Aber schon mal Danke für die Antworten.
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