| | Zeit:
09.12.2011 22:25:49 |
Hallo, ich bin auf der suche nach einer "Daumenregel" für die Abschätzung des Wärmeverlusts durch ungedämmte Heizungsrohre. Dabei bin ich auf diese Seite hier gestoßen: Abschätzung Energieverlust bei ungedämmten HeizungsrohrenDemnach verbrät man bei 30K Temperaturunterschied etwa 45 W/m unnötig. Bei 30m Rohr wären das 1350 W und damit 8,7 kWh/a, oder 440 Euro/a. Das kommt mir ziemlich viel vor. Oder sind die Zahlen realistisch?
|
| Zeit:
10.12.2011 09:49:08 |
Viel? Eher nicht... Hast du den angenommenen Ölpreis gesehen? 35 ct waren es. Ich hab meinen Kessel nachgedämmt für 20 € und noch so einiges ... Gruß Heinz |
| Zeit:
10.12.2011 15:02:26 |
Mifft, ich hatte mich verschrieben. Es sollte 8,7 MWh/a heißen.
Die Kosten hatte ich aber schon mit 50ct/MWh berechnet.
Mir kommen nicht nur die Kosten, sondern auch der Verbrauch/Verlust vergleichsweise sehr hoch vor. Wir haben einen Jahresenergieverbrauch von 13 MWh.
Über nachträgliche Dämmung unseres Warmwasserspeicher hatte ich auch schon nachgedacht, war mir aber noch nicht sicher, ob das was bringt. Einen 170Liter Eisschrank hatte ich schon mal testweise an 2 Seiten mit Styrodur verstärkt, aber das hat gar nichts gebracht.
Unser Warmwasserspeicher Sieger WF305 (300Liter) hat einen Nennverlust von 2,2kWh/d. Das entspricht etwa 90W. KA, ob man bei der Größe noch was reißen kann. An anderen Stellen sind die Verluste jedenfalls wesentlich größer. Da muss ich zuerst ran.
|
| Zeit:
10.12.2011 15:10:32 |
Die Kosten hatte ich aber schon mit 50ct/MWh berechnet. 50 ct pro MWh? 1 MWh sind 1000 kWh, das sind grob 100 l Öl... Der Ölpreis liegt aktuell etwas höher... Gruß Heinz
|
| Zeit:
10.12.2011 15:34:21 |
Zitat von Fort  Demnach verbrät man bei 30K Temperaturunterschied etwa 45 W/m unnötig. Bei 30m Rohr wären das 1350 W und damit 8,7 kWh/a, oder 440 Euro/a. Das kommt mir ziemlich viel vor. Exakt berechnet kommt, bei einem Heizölpreis von 95 Ct/Liter, bei den obigen Annahmen, eine Ersparnis von 579 Euro/a dabei heraus. Die Mediumstemp. liegt aber bei einer normalen Heizungsanlage nicht bei 70 °C. Für die Berechnung wird die gemittelte Temp. aus Vor- und Rücklauf angenommen. Der Wärmestrom liegt bei der ungedämmten Variante bei 58,1 W/m und bei der Dämmvariante bei 12,3 W/m. Der Energieverbrauchsunterschiede lauten 7.732 kWh/a zu 1.635 kWh/a. Aber wie gesagt für eine Mediumstemp. von 70 °C. Bei z.B. 50 °C wären es 4.724 zu 1.080 kWh/a. Bei einer um 5 K höheren Aufstellraumtemp. vermindert sich der Wärmestroum um 1 bzw. 5 W/m. Gruss Frank F. P.S.: Die Dämmung von Rohrleitungen amortisiert sich enorm schnell und erfordert ein Miniinvest.
|
| Zeit:
10.12.2011 15:42:10 |
So ist es logischer:
Bei einer um 5 K höheren Aufstellraumtemp. vermindert sich der Wärmestrom um 5 bzw. 1 W/m.
|
| Zeit:
10.12.2011 15:47:58 |
Zitat von RoBIM  Zitat von Fort  [...] Exakt berechnet kommt, bei einem Heizölpreis von 95 Ct/Liter, bei den obigen Annahmen, eine Ersparnis von 579 Euro/a dabei heraus. Die Mediumstemp. liegt aber bei einer normalen Heizungsanlage nicht bei 70 °C. Für die Berechnung wird die gemittelte Temp. aus Vor- und[...] In dem Beispiel hatte ich aber auch 30 Meter Rohr in u n b e h e i z t e n Räumen. medman
|
| Zeit:
10.12.2011 16:00:36 |
Zitat aus dem Link: "Bei dieser Berechnung ist zu beachten, dass die Mediumtemperatur über die gesamte Heizperiode 70°C beträgt, wie sie bei älteren Kesselanlagen mit Konstanttemperaturregelung üblich ist. Sind bereits witterungsgeführte Temperaturregelungen mit gleitenden Mediumtemperaturen in Zusammenhang mit modernen Kesseln installiert, ist die Berechnung nicht mehr so einfach ..."Das halte ich für eine unzureichende Betrachtungsweise. Egal, ob ohne oder mit witterungsgef. Regelung: Die mittlere Systemtemp. aus Vor- und Rücklauf ist maßgebend. Eine Heizungsanlage ohne Rücklaufleitungen ist mir jedenfalls nicht bekannt. Das diese mit einem Delta T durchströmt werden, sollte klar sein. Es muß also die mittlere Temp. des Jahresgangs eingesetzt werden, um zu einem realistischen Ergebnis zu gelangen. Für unsere Heizungsanlage habe ich das wie folgend erfasst: Gruss Frank F. P.S.: Die Grafik diente auch der Gegenüberstellung vor und nach der energetischen Sanierung.
|
| Zeit:
10.12.2011 16:35:01 |
Nun, ein 28er Heizungsrohr in einem EFH, muß das sein?
schon ein 22er Rohr hat einen um 25% geringeren Wärmeverlust.
Dann noch ein bisschen Dämmung drum, fertig.
|
| Zeit:
10.12.2011 19:40:19 |
Zitat von Expert35  schon ein 22er Rohr hat einen um 25 % geringeren Wärmeverlust. Der Wärmeverlust des gedämmten Rohres wäre um 14 % und der des ungedämmten um rd. 19 % geringer. Gruss Frank F.
|
| Zeit:
10.12.2011 20:19:30 |
Zitat von RoBIM  Zitat von Expert35  [...] Der Wärmeverlust des gedämmten Rohres wäre um 14 % und der des ungedämmten um rd. 19 % geringer. Gruss Frank F. Hallo Frank, ich habe nachträglich im Keller ein paar Heizkörper montieren lassen. Die Rohre sind deshalb im Kellerflur (auch beheizt) an Wand und Decke montiert, ein paar Meter führen auch in einem verkleideten Rohrkasten. Gedämmt sind diese Rohre nicht. Die Wärmeverluste landen sozusagen im beheiztem Raum, stehen aber dem Radiator nicht zur Verfügung. Man(n) könnte sie dämmen. medman
|
| Zeit:
15.12.2011 17:40:41 |
Zitat von h.j.k.  Die Kosten hatte ich aber schon mit 50ct/MWh berechnet. 50 ct pro MWh? Sorry, schon wieder verhauen. Ich meinte 50 Euro/MWh. Das ist das, was wir derzeit für Wärme vom Blockkraftwerk zahlen. Ob ein 28er Rohr sein muss, weiß ich nicht. Wir haben hier im Anschlussraum hauptsächlich 26x3 PE-Xc- Rohre. Darüber wird der Warmwasserspeicher aufgeladen und vom Wärmetauscher gehen diese fetten Dinger zu Verteilern im Anschlussraum und im Dachgeschoss. Von den Verteilern gehen dann 10er und 12er Kupferverbundleitungen weg zu den Heizkörpern.
|