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11.03.2003 07:57:23 |
Hallo, hier noch einmal mein Beitrag aus dem abgelaufenen Thema "Stinkendes Wasser durch Metallverbundrohre". Da sich bisher noch niemand gemeldet hat, wiederhole ich den Aufruf. Alter Beitrag: >Wir sind zwei Haushalte, die nach einer Installation (unterschiedl. >Installateure)im Frühjahr 2002 mit dem Verbundrohr unipipe der Fa. >uponor die bereits vielfach erwähnten Probleme haben. Es wurden >bereits mehrfach Proben entnommen, deren Untersuchung keinen >Aufschluss über einen Fremdstoff im Wasser ergaben. Der schlechte >Geschmack und Geruch wurde jedoch von mehreren unabhängigen Personen >bestätgt. >Eine Besonderheit: Das Problem taucht nur im Kaltwasserrohr auf. >Ich bitte diejenigen, die Probleme mit dem gleichen Rohr haben, sich >unter der Adresse sy269@web.de zu melden. In der Zwischenzeit wurden zwei weitere Fälle in der näheren Umgebung bekannt. mfg Kölling
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12.03.2003 10:53:39 |
Hallo, über das Internet habe ich von Ihrem Problem erfahren. Da wir in einem von uns gebautem Haus das gleiche Problem haben und unsere Bauherrschaft nicht im "Regen" stehen lassen wollen, wären wir an allen Unterlagen interressiert, die Sie in diesem Zusammenhang bereits gesammelt haben. Auch der Installateur, welcher die Anlage eingebaut hat, hat leider keine Unterstützung von Seitens des Rohrherstellers bekommen. Aus unserer momentanen Sicht liegt das gesamte Problem an dem von dem Rohrhersteller verwendeten Kunststoffen. Leider ist es sehr teuer diesbezüglich einen entsprechenden Nachweis zu führen. Wir werden es trotzdem versuchen. Wir sind auch davon überzeugt, daß wesentlich mehr Bauherren diese Probleme haben, es wäre notwendig auch diese unter einen Hut zu bekommen. Bei uns wurde im gleichen Ort ebenfalls Verbundrohre eines anderen Rohrherstellers eingebaut, allerdings ohne diese negativen Auswirkungen. Insofern dürfte dieses Problem im wesentlichen bei der Fa. Uponor auftreten. Diese versuchen jedoch zu blocken. Im Wissen das ein entsprechender Nachweis von einem einzelnen Bauherrn in der Regel nicht zu erbringen ist. Wir werden als Architekturbüro über Konkurenzfirmen und die Architektenkammer versuchen an entsprechende Unterlagen heranzukommen um einen evtl. Nachweis führen zu können. Ausserdem werden wir unseren Installateur auffordern, die Problematik seiner Versicherung zu melden, da zumindest sicher ist, daß die Geruchsproblematik mit den Rohren zusammenhängt. Insofern sind die Rohre ein Teil des Bauwerkes welches der Installateur erstellt hat und dürfte somit ein Baumangel darstellen. Da sich die Problematik auch bei unserer Bauherrschaft schon seit Monaten ohne erkennbares Ergebnis hinzieht, werden wir nun, obwohl das Gebäude komplett fertiggestellt ist, das gesamte Rohrsystem ausbauen lassen. Die Kosten müssen zunächst vom Installateur übernommen werden. |
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12.03.2003 11:42:22 |
Hallo Kölling, Hallo Doll, die Geschmacksbeeinträchtigung scheint ein *heißes Thema* zu sein und bislang sind in diesem Forum 2 Fabrikate namentlich genannt worden. Beide Hersteller haben mit dem ZVSHK - Zentralverband - ein Gewährleistungsabkommen. Sofern der Installationsbetrieb Mitglied der örtlichen Innung ist besteht die Möglichkeit den Zentralverband in die Schadensaufnahme und -regulierung einzuschalten. Beide Systeme der Hersteller haben ein DVGW-Systemprüfzeichen. Wenn es sich um *Fertigungstolereranzen* bei dem Rohrleitungssystem handelt, die im im Resultat zu einer Geschmacksbeeinträchigung führen erhebt sich die Frage ob sich nicht die Einschaltung des DVGWs ebenfalls empfiehlt. Der Verarbeiter kann wahrscheinlich am wenigsten für das Problem, aber er hat es voll an der Backe, die Hersteller schütteln sich. Nachdem eine gewisse Häufigkeit vorhanden zu sein scheint, gehe ich davon aus, dass die Aufklärung über das *warum* und Finden einer Lösungsmöglichkeit schnellstens erfolgen sollte, da die Installationssyteme eine sehr häufige Verwendung finden. Das die ersten Reationen der Hersteller immer nach dem selben Schema verlaufen (Motto : Das hat es ja noch nie gegeben...muß ein Verarbeitungsfehler sein...Kilometer gelieferter Ware sprechen dagegen...etc etc etc ) ist traurig, aber leider geübte Praxis. Holen Sie *ALLE* Beteiligten - Endkunde, Installateur, Hersteller, ZVSHK und DVGW - an einen Tisch um eine Lösung zu finden. Wenn es keine verwertbaren Vorschläge gibt, dann gerichtliches Beweissicherungsverfahren mit gerichtlich bestelltem Sachverständigen beantragen. Erst nach einem Beweissicherungsverfahren sollten sie den Ausbau ins Auge fassen, sonst sind Ihre Beweismittel wohl weg oder nachher nicht mehr verwertbar. Achim Kaiser
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13.03.2003 08:31:15 |
Hallo,
vielen Dank für die bisherigen Reaktionen. Für einen weiteren Informationsaustausch möchte ich die Teilnehmer dieses Beitrags bitten, sich unter der mail-Adresse sy269@web.de zu melden. Dies ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, um die Anonymität in diesem Forum bewahren zu können. Ein Adressenaustausch wäre für das weitere Vorgehen hilfreich. Die Anzahl der bekannten Fälle in unserer näheren Umgebung ist mitlerweile auf vier gestiegen. Privat in Auftrag gegebene chemische Analysen haben erste Ergebnisse erbracht. Dem DVGW wurde der Fall mitgeteilt. Von dieser Seite besteht großes Interesse. Ein gerichtliches Beweissicherungsverfahren ist eingeleitet. Der bisherige Kontakt mit dem Hersteller verlief äußerst negativ.
Demnächst mehr an dieser Stelle.
mfg
Kölling
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24.03.2003 08:02:07 |
Hallo, ich habe mit Erschrecken die Meldung über die Geruchs- bzw. Geschmacksbeeinträchtigung durch das unipipe-Verbundrohr der Fa. uponor gelesen. Ich habe für meine gesamte Sanitäranlage und Fußbodenheizung dieses Rohr verwendet. Vor drei Wochen habe ich meinen Estrich eingebracht, d.h. ich komme nur durch Zerstörung desselben an die Rohre. Da meine Armaturen noch nicht montiert sind kann ich nicht nachprüfen ob bei mir das Problem besteht. Die von Hr/Fr. Kölling angegebene E-mail-Adresse liefert eine Fehlermeldung, ich bitte daher um Antwort bzgl. Vorgehensweise. Jürgen |
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24.03.2003 12:00:36 |
Hallo Jürgen,
versuchen Sie es bitte nochmal mit der Mail-Adresse, es sollte funktionieren. Hier nochmal die Adresse: sy269@web.de
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31.03.2003 12:08:35 |
@Herr Kaiser schrieb: Beide Systeme der Hersteller haben ein DVGW-Systemprüfzeichen. Sollte man sich da mal nicht die Frage stellen, was ist dieses Prüfzeichen den Wert, wenn sich diese Beeinträchtigungen auf das verwendete Rohr als richtig herausstellen. Wie sieht es aus mit der Haftung für eventuell falsche oder fehlerhafte Zertifikate? Waren die Produkte ausgeschrieben, konnten dem Verarbeiter die genannten Probleme trotz "DVGW" Prüfzeichen bekannt sein? Wo bleibt die Planungssicherheit für die ausführenden Betriebe, wenn diese sich nicht mal mehr auf ein DVGW Prüfzeichen verlassen können. Hier machen es sich einige ganz einfach. Dem ausführenden Betrieb ist nur anzuraten, sich schnellstmöglich einen "sehr guten Anwalt" zu suchen und gemeinsamm mit seiner Versicherung diese Unberechtigten Forderungen (Rückbau, Kostenübernahme bis Klärung etc) abzuweisen mit Hinweis auf die Verlegerichtlinien des Herstellers und der DVGW Zulassung. Erst Recht, wenn die bisherigen Wasseranalysen nicht gebracht haben. Hier ensteht der Eindruck, das wieder mal ein gewiefter Bauträger/Kunde am Werk ist, der Versucht auf Kosten eines Handwerksbetriebes seine Vorteile zu ziehen. Das sieht alles nach "alt bewährter Masche aus" Handwerker aufgepasst.
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29.04.2003 14:06:14 |
Hallo Auch in meinem Haus habe ich solche Rohre und ich habe ein Geschmacks- und Geruchsproblem, wenn das Trinkwasser über Nacht in den Leitungen gestanden hat. Bei mir könnten zusätzlich auch noch Keime das Wasser beeinträchtigen. Gibt es neue Erfahrungen zum Thema ? Manfred
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29.04.2003 14:49:25 |
Guten Tag, Kunststoffrohre wie auch Verbundrohre bestehen aus organischem Material und die genaue Zusammensetzung ist wohl nur den Herstellern bekannt. Lassen Sie das abgestandene Wasser prüfen um den Verursacher der Geschmacks-und Geruchsprobleme zu finden. Ohne einen Beweis für die Ursache haben Sie keine Chance etwas zu erreichen. Das Rohr aber, muß nicht unbedingt der Verursacher sein. Mit freundlichen Grüßen.
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13.02.2006 17:06:47 |
Hallo zusammen, dieser Thread ist zwar schon etwas älter, ich würde dieses Thema aber dennoch gerne noch einmal aufrollen. Im letzten Jahr habe ich im Zuge unserer Haussanierung Unicor-Rohr verlegt (ich bin leider erst später auf dieses Forum gestossen und habe mich auf meinen Sani verlasen). Nun haben wir ebenfalls das Problem der Geruchs- & Geschmacksbelästigung, sowohl bei Kalt- als auch Warmwasser. Die Beeinträchtigung tritt auch nicht erst nach längerer Standzeit auf, 1-2 Stunden reichen völlig. Gibt es mittlerweile neue Erkenntnisse mit Verbundrohren im allgemeinen und der Fa. Unicor im speziellen? Danke & Gruß Marcus H
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Verfasser: Claus Zimmermann | Zeit:
04.08.2006 08:06:46 |
Hallo, auch bei uns wird im Moment UPONOR gelegt. Gibt es neue Erkenntnisse zum Thema Geruchsproblem ?
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05.08.2006 18:27:59 |
Dann hoffe ich mal mit Geberit Mepla bleibt uns das erspart. Dennoch würde auch mich interessieren welche Erkenntnisse man heute dazu hat.
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| Zeit:
05.08.2006 20:01:15 |
Jetzt sind wir ja dreieinhalb Jahre weiter und mich würde interessieren, was da rausgekommen ist. Tippe mal auf das: Nix. Die ganzen Verbände, incluisve Handwerk, schützen doch die Industrie; der Endverbraucher/Kunde ist doch der Gear...te. Für meine Begriffe gibts nur eines: Jeder Sachverständige (wenn es die überhaupt gibt) wird den Habel am Wasser ansetzen und eine eingehen Analyse vornehmen lassen. Insbesondere auf die Stoffe, aus denen das Rohrsystem besteht. Und das sind ja wohl Kunststoffe. Die Wasseranalyse müsste also um alle Bestandteile des Werkstoffes erweitert werden. Dann müsste man sich die industriefreundliche Trinkwasserverordnung ansehen, ob es zu diesen Stoffen Grenzwerte gibt bzw. ob diese Stoffe überhaupt im Trinkwasser vorhanden sein dürfen. Das ist für mich der Ansatz, das Problem einzukreisen. Ob man dann noch von dem Hersteller einen Euro Schadensersatz sieht, dass steht leider in den Sternen. Und ich wage mal zu sagen: Niente, nix gibts. Die mauern und prozessieren bis zum Umfallen. Viel Glück !
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| Zeit:
06.08.2006 13:20:22 |
Ich wollte Euch nicht schocken; aber versuchts doch mal. Ich würde mir erstmal die chemische Zusammensetzung der Kunststoffrohre besorgen; das sollte möglich sein. Dann würde ich zu Lutz Ehrlich gehen (www.lutzehrlich.de) und ihn fragen, ob er eine Wasseranalyse vornehmen kann, um alle chemischen Stoffe , aus denen die Wasserleitung besteht, erweitert. Danach würde ich mir die Trinkwasserverordnung im gesamten Wortlaut und aktuell beschaffen. Dann sieht man weiter. |
Verfasser: Bernd Schlüter | Zeit:
07.08.2006 11:36:31 |
Es gibt irrsinnige Gestanksstoffe, die stinken bis durch den Estrich durch, ohne, dass man nachweisen kann, woher. Aber hier gibt es mehrere Zeugen... Der Hersteller hat mit Sicherheit nicht von jedem Stück Rohr, das er in den Handel brachte, eine Probe an die Prüfstelle geschickt. Die hat sich nur für das verbürgt, was eingesandt wurde, und das hat mit Sicherheit nicht gestunken. Es gibt imer wieder Streuung in der Fertigung. Wenn es nur an einer sehr geringen Beimengung eines der unglaublichen Stinkstoffe handelt, ist es nicht gefährlich. Im Allgemeinen aber hat die Industrie auch in Bezug auf Gestank einwandfreie Stoffe zu liefern. Wenn es sich um Mischungsmängel des Rohrherstellers handelt, sollten die Fremdstoffkonzentrationen hingegen hoch sein, da die Grundstoffe nur aus sehr wenigen Komponenten bestehen...Kann man eine Wasserprobe nehmen und in einem Universitätslabor fragen, ob schon jemand so etwas gerochen hat und daraufhin erst analysieren? Könnte billiger werden. Ein bekannter solcher Geruchsstoff ist Buttersäure. Selbst ist der Gestank nicht gefährlich, aber er signalisiert unserem Körper, dass da etwas gefault hat. Die Buttersäure entsteht nur so ganz neben den wirklich gesundheitsschädlichen Stoffen. |
| Zeit:
07.08.2006 20:01:24 |
>"...einer sehr geringen Beimengung eines der unglaublichen Stinkstoffe handelt, ist es nicht gefährlich.<"
Folgt daraus, dass alle "Stinkstoffe" ungefährlich sind?
>"in einem Universitätslabor fragen, ob schon jemand so etwas gerochen hat und daraufhin erst analysieren?<"
Eines fragen, die sagen nein, und es dann lassen?
Ne, ne, lass' man. Das packt man anders an.
Würde eventuell empfehlen, mal Ökotest zu kontaktieren. Und wenn es zum Prozess kommen sollte, kennen die ausgebuffte Rechtsanwälte, die keine Angst haben, es mit Industriekonzernen aufzunehmen.
Die werden aber alle Register ziehen, die Schuld von sich zu weisen. Zum Beispiel in Richtung Handwerk, weil "nicht regelkonform" installiert wurde. Das müsste man auch mal vorher checken, wie und mit was installiert wurde.
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