Hallo Stefan,
man kann sich über vieles streiten oder unterschiedlicher Meinung sein, was am Ende richtig war, zeigt die Zeit.
Oftmals werden Solaranlage eingebaut, die für den doppelten Preis auch nur etwas mehr einsparen, als ein
Brennwertkessel.
Grundsätzlich würde ich mir die für Brennwertbetrieb konstruierten Kessel anschauen. Die laufen auch mit *normaler* Ölqualität, sind durch die konstruktive Verwendung spezieller Materialien und Maßnahmen auf den Einsatzzweck abgestimmt. Nachgeschaltete
Abgaswärmetauscher sind m.E. ein anderes Thema.
Ich betreibe seit 1994 einen 50 kW HOVAL-Kessel an einer 60 kW
Abgaswärmetauscheranlage mit ÖL, Wirkungsgrad je nachdem ob die Kiste geputzt ist 98,5 - 99,5... (Anzeige am Messgerät). Abgastemperaturen =
Rücklauftemperatur + 10-15 Grad.
Habe die Anlage gebaut um zu sehen, was an den Herstelleraussagen dran ist und um eine besondere Abgasführung zu realisieren, die mit konventioneller Kamintechnik nur mit viel Aufwand möglich gewesen wäre.
Dadurch waren die Mehraufwendungen abgasseitig billiger als die Kaminanlage. Die Anlage läuft heute noch wie 1994 gebaut ohne Probleme.
Verkauft habe ich das System nie....
Ölbrennwerttechnik bietet sich heute an, wenn am Kamin Maßnahmen zu treffen sind. Preisvergleich Brennwertkessel plus Kamin gegen konventionelle Lösung mit kombinierter Nebenluftklappe geht in die Hose. Ist auch irgendwie Äpfel mit Birnen....aber beide geben guten Obstsalat ;-))
Praktischer Erfahrungswert der Einsparungen ca. 8-10 % des Ölverbrauchs einer konventionellen Anlage. Kann sich rechnen, wenn ich nur den Kesselmehrpreis zu berücksichtigen brauche. Nicht aus dem Auge verlieren sollte man, dass es sich bei allen Öl-Brennwertkesseln um Kleinserien handelt, daher auch die noch relativ hohen Mehrpreise.
Ist so ähnlich wie vor einigen Jahren bei den Gasgeräten, als dort die
Brennwerttechnik aufkam....was wurde damals argumentiert, heute höre ich von vielen....tja...ich bin seit 6 oder 8 Jahren auf dem Stand der *heutigen Technik*....das ist mir der damalige Mehrpreis wert, obwohl heute die vergleichbare Kiste sicherlich 1000 tEuro weniger kostet.
Ich habe im Herbst letzten Jahres an einem großzügen EFH einen 30 Jahre alten Buderus-Kumpel 50 kW, gegen einen Hoval-MultiJet 25 getauscht, nach der Überprüfung vor einer Woche, ist bis jetzt eine Öleinsparung in der Größenordnung 35-45% Altanlage gegen Neuanlage zu erwarten.
Na wenn du es mit dem Auto vergleichst, erhebt sich die Frage warum fahren denn die meisten nicht mit einem *Kleinstwagen* oder dem 3-Literauto....rechnet sich das nicht, oder wird beim Auto nicht gerechnet, denn 25 Euro mehr in der Woche für Sprit, macht auch 1300 Euro im Jahr...dafür heizen andere das ganze Jahr...je nach eingesetzter Technik
Deswegen ein Hoch auf alle Erbsenzähler die nur noch die *Superspartüten* der *Billgheimerserien* im Kopf haben. Wo ist denn bei den Billigkisten die *hochgelobte Qualität* der großen Namen geblieben ??...wie hies es letztens Mal ...die Qualität fängt eigentlich erst bei der nächst höheren Kesselserie an....sagt für mich alles.
Hüte dich vor allem vor den Aussagen *braucht man nicht* und *das geht auch viel billiger*, die Frage ist meistens, macht es danach noch das was du wolltest oder hast du für ne menge Geld was gekauft das für deinen Einsatzzweck wertlos ist. Nehm nur mal das Thema *Mischer* aus Beispiel und schau hier im Forum nach wieviele sich schon in den Hintern gebissen haben....
Achim Kaiser