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15.06.2014 23:03:32 |
Hallo zusammen, ich stehe vor folgendem Problem: Die Filigrandecke (d=18cm nach dem Betonieren) liegt, Löcher für die Ventilgehäuse sind drin, die KWL kommt von Paul samt rundem Rohrsystem mit 75 mm Außendurchmesser, und bevor der Lüftungsbauer anrückt habe ich mal den Abstand unter den Gitterträgern gemessen und messe nur 70 mm... Der Lüftungsbauer sagt kein Problem, mit der Brechstange drücken wir die Eisen ein Stück nach oben. Bei dem Gedanken wird mir schlecht, und dem Statiker vermutlich auch. Was nun? Für runde und vor allem innen glattwandige Rohre hatte ich mich eigentlich bewusst wegen der besseren Reinigungsmöglichkeit und der besseren Strömungsverhältnisse entschieden. Ich bin doch sicher nicht der erste mit 75er Rohren und Filigrandecke? Wie wird das Problem sonst gelöst? Welche Alternativen habe ich? Danke und viele Grüße, sonne
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Verfasser: Gelöschter Nutzer | Zeit:
16.06.2014 04:06:35 |
Wegen 5 mm Bewehrung nach oben drücken siehst du ein Problem? Ich würde da keins sehen. Kommt doch sicherlich eh noch eine obere Bewehrungsmatte drauf.
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| Zeit:
16.06.2014 06:32:32 |
Ihr habt doch nicht mehr alle Latten am Zaun ... !!
In einer 18er Decke geht mit Lüftungsleitungen einbetonieren *gar nix*. Ohne vorher mit dem Tragwerksplaner oder Statiker die Rohrleitungsführung abgeklärt zu haben sollte genau 0,00 in eine Decke eingelegt werden. Wenn es überhaupt möglich ist, düfte die Decke auf 22 bis 25 cm verstärkt werden müssen.
Es wäre nicht das erste Bauvorhaben dass wegen eines solchen Blödsinns rückgebaut werden muss ....
Der Lüftungsspezi soll schon mal seiner Haftpflichtversicherung Bescheid geben dass ein fetter Schadenfall in Sicht ist, für den Fall dass es *so* gebaut wird.
Gruß Achim Kaiser
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| Zeit:
16.06.2014 08:09:59 |
Ich habe die Leitungsführung schon vorab mit dem Statiker durchgesprochen, grundsätzlich hat er keine Einwände. Wie das ansonsten bei all den Praktikern auf der Baustelle gelöst wird ist mir klar. Genau das will ich ja nicht, deswegen habe ich meinen Lüftungsbauer eingebremst, und deshalb frage ich hier. Der Gitterträger ist alle 15 cm fest im Beton verankert, ich kann mir nicht vorstellen die Bewehrung um ganze 5 mm hochzubiegen, das würde irrsinige Kräfte und eine Längung des Stahls erfordern. Bleibt die Frage nach Alternativen. Mir fällt noch ein: - die runden Rohre mit Gewalt durchziehen, weiß aber nicht ob das Material das hergibt - ovale Rohre (sollten aber innen glatt sein), nur welche? - Gitterträger oben durchtrennen und anschließend mit Rundstahl verstärken Ich frage inzwischen mal den Statiker. Danke für die Antworten und viele Grüße, Sonne
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Verfasser: crax | Zeit:
16.06.2014 08:11:48 |
Zitat von Achim Kaiser  .... Ohne vorher mit dem Tragwerksplaner oder Statiker die Rohrleitungsführung abgeklärt zu haben sollte genau 0,00 in eine Decke eingelegt werden.... Korrekt, der Tragwerksplaner hat sicherlich keinen "Schweizer Käse" angenommen bzw vorausgesetzt ;-) Eine häufig auftretende Problematik, wenn Bau und Anlagentechnik nicht von Anfang an in 'Einklang" stehen bzw in "einem Boot" sitzen. Daher halte ich Studiobinder als Dachkonstruktion für EFH unter dem Gesichtspunkt (KWL, Anlagentechnik) für besonders geeignet. Abgesehen von den deutlich geringeren Gesamtkosten, stehen zwischen den Untergurten erhebliche Installationsfreiräume zur Verfügung bei gleichzeitig besserer Dämmmöglichkeiten. Da muß man dann auch gezwungenermaßen keine "Röhrchen" verlegen ;-) mfg
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| Zeit:
16.06.2014 09:24:25 |
Grundsätzlich dient diese obere Bewehrung als Transport- und Montageversteifung. Bei nicht auskragenden Decken ist eine obere Bewehrung nach meiner Laien-Meinung eigentlich nicht notwendig, weil hier keine Zugbelastung auftritt.
Ich könnte mir sogar vorstellen, das man sie an den störenden Punkten wegflexen könnte.
Allerdings ist das auf jeden Fall mit dem Statiker abzuklären! Wie die genaue Lage der Lüftungsrohre überhaupt, denn die sind ein erheblicher Eingriff in das statische System.
Grüsse
winni
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16.06.2014 09:49:29 |
100 Punkte für Winni! :-) Hab die Meinung des Statikers eingeholt: Hochbiegen empfiehlt er nicht wg. Gefahr der Beschädigung der Decke, ich darf die oberen Stäbe zwischen den Schrägstäben aber heraustrennen. Die schrägen Stäbe sind als Schubbewehrung wichtig und müssen bleiben, während oben ohnehin noch die obere Bewehrungslage draufkommt. Danke nochmal und viele Grüße, Sonne P.S. Nochmal in aller Deutlichkeit: Der Statiker kennt Durchmesser, Anzahl und Verlauf der Lüftungsrohre, darauf habe ich von Anfang an geachtet. Im KG unkritisch, im EG musste jedoch nochmal umgeplant werden, weil aufgrund der Vielzahl der Rohre an einer bestimmten Stelle kaum noch Beton übriggeblieben wäre. Zu diesem Zeitpunkt war das noch machbar, wenn man das jedoch erst mit fertigem Rohbau merkt oder gar den Beton draufkippt, ohne dass je ein Statiker eine Chance zum Veto bekommt, wird's problematisch...
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16.06.2014 10:22:39 |
Man kann die Filigrandecken im Fertigteilwerk auch mit größeren Bügeln bestellen, dann passen die Rohre locker durch. Jedoch wirds dann wohl knapp mit der Mindestüberdeckung. 6cm Filigrandecke 7cm Höhe der Träger 1cm ? obere Bewehrung ----- 14cm + 4cm Betonüberdeckung = 18cm Deckenstärke
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| Zeit:
16.06.2014 11:44:39 |
Also wir haben auch das obere Eisen herausgeschnitten, weil das durchziehen von längeren Leitungen sonst fast nicht mehr zu schaffen war. Wir haben dann zur Sicherheit oben wieder ein Betoneisen dazugebunden, Schaden kann es ja nicht.
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| Zeit:
16.06.2014 14:17:53 |
Rohre wie das Zehnder ComfoTube flat 51 passen problemlos in der Höhe, sind dafür mit 138mm vermutlich zu breit. Baustahl ist so weich, ich kann mir gut vorstellen, dass der einfachste Weg tatsächlich ist, die paar mm hinzubiegen. 1/4 11
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