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15.03.2016 09:46:27 |
Hallo, kann doch nicht sein das ich der einzige bin der so ein Problem hat: Ich habe eine alte Güllegrube: Quadratisch praktisch und aus Beton. Diese möchte ich gerne als Zisterne umbauen. Für die Bewässerung des Garten (auch Gemüse) und vor allem für die Reduzierung der Anrechnung des Abwassers. Da wir in Baden Würtenberger das Abwasser nach dem Wasserverbrauch und nach der versiegelten Fläche zahlen. So komme ich auf eine Ersparnis von ca. 50 Euro im Jahr. Weniger Wasser brauch ich aber dadurch nicht, da ich den Garten bereits über einige IBC Tanks mit Regenwasser versorge. Dies sind bei der Abwassergebühr leider nicht anrechenbar. Die Grube ist leider nicht ganz dicht, so das ich um eine Abdichtung nicht herumkomme. Der Beton ist bereits mit dem Hochdruckreiniger gereinigt aber halt durch 40 Jahre befüllen mit Gülle sehr verfärbt. Riechen tut aber nix mehr. Eine Abdichtung mit Teich Folie ist nur schwer möglich da in der Mitte eine gemauerter Stütze die Betondecke trägt. So das der Aufwand sehr hoch wäre und auch die Kosten recht hoch. Bei Dichtschlämme suche ich momentan noch eine die sich mit dem Untergrund verträgt und auch für Zisterne geeignet ist, also mit der Zeit keine Giftstoffe ins Wasser abgibt. Das Netzt gibt zu diesem Thema nicht viel nützliches her. Die Hersteller die ich bereits angeschrieben habe haben entweder nichts „giftfrei“ im Angebot oder die Vorarbeiten sind so aufwändig als das sich das im Leben nicht mehr rechnet. Von der Arbeitszeit ganz abgesehen. Oder gibt es sonst noch Ideen, Materialen die in Betracht kommen? Gruß und Danke für alle Sachdienliche Hinweise und Links. Stefan
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15.03.2016 12:28:09 |
Hallo Stefan schau mal nach bei webertec superflex D2 zur Innenabdichtung von Behältern. Wird gespchtelt oder gerollt, man muss halt die Verarbeitungshinweise einhalten. Soll bis 15m Wassersäule dicht sein. Ob es ohne zusätzliche Beschichtung funktioniert mußt Du selbst nachlesen. In Italien wird auvch ich glaube COPRAX verwendet, ist aber härter undnicht so zäh wie Superflex. ciao Peter
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15.03.2016 13:32:25 |
Hallo superflex D2 ist nicht für Trinkwasserbehälter geeignet. Ich will das Wasser zwar nicht trinken, aber das Gemüse auch nicht unnötig belasten. Weber.tec 930 wird von Weber auf ihrer Homepage empfohlen. Fragt sich halt nur ob es auf dem Beton hält bzw. ob es zu chemischen Reaktionen mit der Gülle im Beton kommt.
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15.03.2016 16:28:16 |
Auf Deiner chemieverdreckten Betonwand wird garnichts auf Dauer halten. Bedenke, Jauche besteht auch aus Ammoniak und Phosphaten und diese setzen sich in dem Beton fest., dringen in dem Beton ein, evtl. durchdringen diesen sogar. Vor allem sind Salze enthalten,die den Beton oberflächlich auflösen (ausser der Behälter wäre mit C3a-freien Zement gegossen worden.) Die Wirkung wird ähnlich sein wie beim Salpeter und dem Putz. Allmächlich bröckelt er ab oder wie beim Rost unter einer gestrichenen Eisenfläche. Zuerst Blasen und plötzlich ist die Farbe weg. Bevor Du was kaufst, mache einen Langzeittest damit. Ich würde ehe dazu neigen, eine Folie einzuziehen, aber das wird zu teuer für diesen Zweck werden.
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15.03.2016 16:34:31 |
Nachtrag: Warum willst Du überhaupt was spachteln/streiche ?? Lasse doch das Giesswasser an den Beton heran, das wird dir dieRückstände mit den jahren schon rauschwaschen. Ausserdem sind Ammoniak und Phosphate Düngemittel (daher: Bauer mit Jauchefass aufs Feld !!)
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15.03.2016 21:13:37 |
Weil sie nicht ganz dicht ist bzw. nie war. und eben weil das Wasser zum gießen gedacht ist, gerade im Sommer, also zu Zeiten wo man keine Gülle ausbringt. Gruß Stefan
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16.03.2016 17:48:29 |
Die war deshalb nicht dicht, weil die genannten Chemikalien die Wand durchlöchert haben. Wenn Du mal reinschaust (Actung, vorher lüften,damit Du nicht erstickst), wirst Du feststellen, d ass die Wände ausgelaugt sind und abgebröckelt sind und grosse Steinnester und Mulden aufweisen, weil eben die Salze den Zement auflösten. Daher verwendet man im Bau bei klärwasserführenden Bausteilen, z.B. grosse Ei-Profil- Betonrohre, C3A freien Zement. Daher mein Vorschlag, erst einmal eine Versuchsfläche machen, dieser Test ist aber langwierig, weil die Ablösung nicht sofort erfolgt sondern erst mit Jahren., somit zu langsam für Deinen Plan.
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16.03.2016 20:35:02 |
Ich war bereits in der Grube auch habe ich die Wände bereits mit dem Hochdruckreiniger abgestrahlt. (siehe erster Beitrag) Es gibt nahezu keine abplatzer und keine Kiesnester. War selbst erstaunt. Und um genau diese Langzeiterfahungen geht es mir eben, man muss ja nicht die selber Fehler wie andere auch machen. Deshalb schreibe ich eben in einem Forum wo es so einen Fall vielleicht schon mal gegeben hat: Umbau Güllegrübe zu Zisterne mit vertretbarem Aufwand. Gruß Stefan
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24.05.2016 09:01:24 |
Nur der Vollständigkeitshalber und für die Nachwelt, falls jemand vor dem gleichen Problem steht. Ich habe die Wände und den Boden mit einer Sanierungsscheibe auf dem Winkelschleifer abgeschliffen. Also den Putz ca. 1 bis 2 Millimeter runter geschliffen. Diese Arbeiten sind nur mit Frischluftgebläse, Absaugung an der Flex und gutem Mundschutz zu ertragen. Die paar Fehlstellen habe ich genauso wie die Hohlkehlen mit Weber tec 933 gefüllt. Das ganze dann noch mit Weber tec 930 abgedichtet. Der Spaß hat mich einiges an Zeit und ca. 500 Euro Material gekostet. Es ginge mit Sicherheit noch billiger oder eben auch teurer. Die Zisterne sieht aus wie Neu. Noch ist sie nicht ganz voll (und das bei dem Regen dieses Frühjahr 24qm) und scheint dicht zu sein. Alles zusammen mit auspumpen, kernbohrung, verrohren wird es sich wohl auf ca 1.200 bis 1.500 Euro belaufen. Also in ca. 15 bis 20 Jahren amortisieren. Grüße
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24.05.2016 10:41:30 |
Hallo Stefan, habe deinen Beitrag leider erst heute gelesen. Sehr gute Abdichtung wäre auch Aquafin 2K/M von Schomburg möglich, dies kann man mit einem Waschel direkt auftragen, anderes Material vom selben Hersteller Ascoret M30. Ascoret muss für eine Sperrschicht aber dicker aufgetragen werden. Letztendlich kommt es auf dem genauen Einsatzfall an, aus der Entfernung würde ich mit Ascoret größere Löcher und Fehlstellungen ausbessern und mit Aquafin die Grube auswascheln. Habe mir eine Betonzisterne aus Betonringen erstellt und die Trennstellen innen damit abgedichtet. Wolfgang
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24.05.2016 11:02:41 |
Hi. Ich habe aquafin genommen,aber nur den mineralischen anstrich... Vorher auspumpt, an den leckstellen drückte das wasser zurück, diese stellen mit schnellzement vorbehandelt,dann aquafin aufgebracht,bis jetzt alles dicht... Grüße kd-gast
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24.05.2016 11:19:12 |
Meine Jauchgrube 70m³ war mit Schwerbetonsteinen gemauert (1974) und mit Zementputz (damals selber hergestellt) verputzt. Seit 30 Jahren keine Jauche mehr drin. Nutze diese seit 15 Jahren als Zisterne (vorher natürlich mehrfach gereinigt). Der Putz war augenscheinlich einwandfrei. Vor 2 1/2 Jahren verschwand auf einmal das Wasser über Nacht. Trotz extrem Regen und 600m² Dachfläche. Zisterne mit Hochdruckreiniger gereinigt. Habe dann alle Wände mit Dichtschlämme PCI Barraseal 2 mal bearbeitet. Stellen an denen das Wasser innen aus der Wand drückte mit Schnellzement erst abgedichtet. Seitdem ist alles wieder absolut dicht. Webertec superflex D2 war mir zu teuer. Das wären mehrer Tausend Euro geworden bei den Flächen.
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