Der EE-Zubau hat im Vergleich zum letzten Jahrzehnt deutlich zugenommen. Ist also ein laufender Prozess.

Fossile Kraftwerke brauchen wir noch für die Dunkelflauten als Reservekraftwerke. Außerdem haben die Stromproduzenten ein Interesse daran, möglichst viel Geld aus den alten Kraftwerken herauszuholen.

Und nachts bleibts halt weiterhin dunkel...

Ja und? 🤨

Ja und? Dann lieber gar keine PV?

Der CO2 Mehrausstoss durch zusätzliche Verbraucher ist jetzt. Das CO2, das wegen der Herstellung der Zusatzprodukte jetzt in die Luft geblasen wird, wird noch lange da sein.
Der Klimakipppunkt kommt auch immer näher.

Das ist ja das Problem.
Wenn man Benzin in nen Benziner kippt, muss man CO2 Steuer zahlen.

Wenn man n E Auto aus China kauft, dann ist darauf komischer Weise keine CO2 Steuer fällig.

Man müsste m.E. auf ALLE Produkte CO2 Steuer bezahlen, anteilig dazu was sie in der Produktion und Entsorgung verursachen.

Auf chinesische Autos mußt Du bis zu 35% Importzoll bezahlen. Das ist viel mehr als die CO2 Steuer an Kosten verursachen würde.
Ich halte das auch für korrekt.
Imho sollte man eine Pauschalsteuer auf alle Importe aus China einführen solange China keine CO2 Steuer selber einführt.

Tja,

und auch hier gibt es durchaus andere Sichtweisen:

- Ist eine Gasheizung sowieso mehr oder weniger platt und muss durch eine neue Heizung ersetzt werden, ist der CO2-Herstellungsmehraufwand einer WP statt einer Gasheizung minimal und nach wenigen Wochen Heizsaison wieder eingespielt. Ab da spart die WP gegenüber der Gasheizung massiv CO2 ein. Erst recht, wenn dadurch Fracking-Gas-Importe verhindert werden.

- Hier geht es ja um E-Autos: Auch die Herstellung der E-Auto-Akkus ist inzwischen klimafreundlicher geworden, so dass in verschiedenen Studien davon ausgegangen wird, dass bereits nach 30.000 bis 50.000 km der CO2-Mehraufwand für die Akkuherstellung wieder eingespielt ist. Erst recht, wenn dadurch die Nutzung von kanadischen Teersand-Treibstoffen verhindert wird.

Hinzu kommt die lokale Situation: Wer in einer Region lebt, in der dauernd EE-Stromerzeuger wegen der Netzengpässe abgeregelt werden müssen (beispielsweise ländliches Süd-D, SH, MV), sorgt mit seinem zusätzlichen Stromverbraucher dafür, dass mehr EE-Strom genutzt werden kann und nicht abgeregelt werden muss. Im Osterurlaub in Ostholstein war wieder mal auffällig, dass bei viel Wind mehr Windräder still stehen als bei wenig Wind - was für eine Verschwendung, die sich durch gezielten Ausbau zusätzlicher Stromverbraucher in dieser Region eindämmen ließe.

Zusätzlich sorgt die Anschaffung einer WP oder eines E-Autos oft zu weiteren Denkprozessen, an deren Ende dann eine PV-Anlage auf dem Dach landet oder eine Energiegenossenschaft ein weiteres Mitglied hat.

Der von Dir genannte Klimakipppunkt (davon gibt es eigentlich mehrere) wäre aus meiner Sicht die Budget-Betrachtung bzw. der Zeitpunkt, zu dem das Budget für das 1,5- bzw. 2-Grad-Ziel für Deutschland aufgebraucht ist. Also entweder etwas mehr als 4 oder 22 Jahre. Sowohl Wärmepumpe als auch E-Auto spielen CO2-Herstellungsnachteile innerhalb dieser Zeitspannen bei durchschnittlicher Nutzung wieder ein, sorgen also nicht für eine Überschreitung des Budgets, wenn Du heute handelst. Stattdessen werden damit aktiv CO2-Emissionen verhindert und das Budget gestreckt.

Viele Grüße
crink

Ps: Und dann ist da natürlich noch die Zukunft: Ein heute angeschaffter Verbrenner (egal ob Gasheizung oder Benziner/Diesel) wird innerhalb der kommenden 10 Jahre absehbar energetisch nur maximal 10% EE-Anteile verbrennen. Ein heute angeschaffter Stromverbraucher dagegen bekommt ganz automatisch immer mehr EE-Strom geliefert und deshalb immer klimafreundlicher.

Hallo Henning,

Du rennst offene Türen ein: Einerseits gibt es in China bereits ein Emissionshandelssystem, das bisher den Stromsektor abdeckt und dessen Erweiterung auf die Sektoren Stahl, Zement und Aluminium bereits angekündigt ist.
Und andererseits ist der sogenannte Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) der EU, der im Ausland niedrigere oder nicht vorhandene CO2-Preise ausgleichen soll, schon länger beschlossen und kurz vor Einführung.

Viele Grüße
crink

Natürlich sind BEV mittel- bis langfristig klimafreundlicher als Verbrenner. Sie fahren sich auch besser und sind weniger komplex und wartungsintensiv. Sobald die Reichweiten- und Kostenprobleme gelöst sind, werden sie sich (fast) überall durchsetzen.

Die sogenannten CO2-Budgets sind aber aus meiner Sicht reine politische Willkür. Mit Wissenschaft hat das nichts zu tun, noch weniger als fragwürdige Theorien über sogenannte Klima-Kipp-Punkte.
Jeder, der Kompetenz mit Wissenschaft und Modellen komplexer Systeme hat, weiß, dass da weit mehr Click-Bait als Wissenschaft drin steckt. Es ist nicht falsch, dass man solche Theorien entwickelt, um MÖGLICHE Gefahren erkennen zu können, man muss sie aber einordnen können. Und darin versagt unsere Skandal-geile Medienwelt leider vollkommen. Aber das ist eine komplexe Diskussion und hier off-topic.

https://www.n-tv.de/wissen/Steht-der-Natrium-Akku-vor-Durchbruch-bei-E-Autos-article25721817.html

Komisch, ich habe gar kein Reichweitenproblem. Was mach ich jetzt? Wie löse ich das?

Dafür werden gerade viele Stromspeicher gebaut. Und warum zahle ich nachts weniger für den Strom als tagsüber?

Ein Ansatz wäre zum Beispiel, nicht nur an sich selbst zu denken.

Sehr viele Ladesäulen für zu wenig E-Autos

Elektromobilität

Das Reichweitenproblem hängt anscheinend nicht an zu wenig Ladesäulen ..

Ich glaube, das ist überhaupt nicht ungewöhnlich und liegt in der Natur der Sache.

Wenn man die "Auslastung" von Zapfsäulen bestimmen würde, wäre die wohl noch geringer.

Die Nachfrage im Verkehr ist halt leider alles Andere als gleichmäßig.

Bei uns haben wir in einer 30.000 Einwohnerstadt mittlerweile 148 Ladepunkte.

Bis auf die DC-Schnelllader ist selten eine belegt, weil die Leute mit E-Autos meist eine Garage mit Wallbox haben und zuhause laden. Totale Verschwendung von Fördergeldern

Es ist in den letzten 3 Jahren viel zugebaut worden.Was es weniger braucht, sind AC-Säulen. Was noch fehlt, sind DC-Säulen bei Discountern, also überall dort, wo ein Einkauf ca. 30 Minuten braucht. Damit wäre allen geholfen, die keine Möglichkeit einer Wallbox haben.

Ich habe schon einige Male gelesen, dass die Ladestationen im städtischen Umfeld recht viel, dafür aber sonst eher dünn verteilt sind. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man einen Sommerurlaub im Süden in den Ferien ohne Wartezeit und Umwege hin bekommt. Wie sind da Eure Erfahrungen?

Also dann doch lieber Wasserstoff ..

Sind Wasserstoffzüge ein millionenteurer Flop?

Für die OMV geht das Geschäft nicht auf. Der Konzern vollzieht eine Kehrtwende und setzt künftig stärker auf Elektromobilität uns schließt in Österreich alle H2 Tankstellen.

Und H2 Züge sind natürlich genauso grober Unfug wie H2 Busse und H2 Autos.
Sinnlose Verbrennung von Steuergeldern in eine tote Technologie.

War ein paar mal in Italien und hatte nie Probleme. Welches Land genau meinst Du im Süden?
Angeblich ist Osteuropa eher unerfreulich - ich habe aber kein persönliches Wissen dazu - nur vom Hörensagen.

Danke Crink - wieder was dazugelernt von Dir.

In Frankreich und Italien habe ich sehr wenige BEV gesehen und auch kaum Ladestationen. Aber eigentlich geht es vor allem um die Autobahn bzw. Hin- und Rückweg. Zur Hauptverkehrszeit muss Laden da eine Katastrophe sein.

Italien, Sommer, Ferienzeit et cetera. Da habe ich auch schon Negatives gehört. Angeblich muss man mit 1-1,5h für so eine Ladepause rechnen.

Grüße