| | | | Zeit:
30.07.2024 08:22:45 |
Zitat von AnMa  Zitat von SayonaraZetsubo  [...] Bisher wusste ich es nicht genau, aber du hast es jetzt behauptet. Um es für dich mal schnell und kurz zu machen: Wetter eher lokal, Klima global. Also Wetter ist der Regen, der deine Stirn trifft. Klima ist dass, was alle trifft. Also der Durchschnitt der[...] Kannst du mir dann jetzt auch noch die ursprüngliche Aussage erklären? Wie erkennt man das globale Klima durch einen Blick aus dem Fenster? Ich dachte dafür bräuchte man global verteilte Messstationen und Untersuchungen zu historischen Temperaturwerten, aber es reicht anscheinend ein Blick aus dem Fenster. Tipp: Falls du meine Antwort nicht verstehst, lies bitte den ursprünglichen Beitrag, dann wird dir klar, was ich meine.
|
| | Zeit:
30.07.2024 09:40:56 |
Zitat von carsten_m  Zitat von totto  [...] Naja, da begehst du nur leider einen gedanklichen Fehler. bei den aktuell festgestellten Auswirkungen ist diese 'Minderung' ja schon drin auch wenn man nichts davon wusste, die Auswirkungen von CO2 werden ja nicht dadurch geringer dass man weiß das CO2 im Wasser[...] Ich begehe überhaupt keinen Fehler sondern Dir fehlt offenbar ein bisschen die Erfahrung mit komplexen modellbasierten Prognosen. Wir reden bei Klimaschutzmaßnahmen nämlich über die Zukunft und nicht über "festgestellte" Auswirkungen. Und grundsätzlich sind für die Prognosen die Quell- und Senkenterme sowie deren Zuverlässigkeit von entscheidender Bedeutung. Grundsätzlich bedeutet die natürliche CO2-Aufnahme, dass für mehr als die nächsten 100 Jahre (die CO2-Aufnahme der Meere ist vermutlich wirklich nicht unendlich aber Horizonte von >100 Jahren sind momentan unrelevant), dass bei einer Absenkung der CO2- Emission um 50% der CO2-Anteil in der Atmosphäre stabilisiert ist. Jede Absenkung über 50% senkt deshalb die CO2-Konzentration. Das Problem ist, dass das Klima ein sehr langsames System ist. Ich habe mal etwas von 30 Jahren Antwortzeit gehört aber eine genaue Zahl kann man eh nicht sagen und es ist eh ein komplexes Zeitverhalten. Statt also ständig unsere Zeit mit Diskussion um 100% Lösungen zu verschwenden, müssen wir uns darauf konzentrieren, schnell um > 50% zu senken.
|
| | Zeit:
30.07.2024 11:07:16 |
Zitat von totto  Zitat von carsten_m  [...] Ich begehe überhaupt keinen Fehler sondern Dir fehlt offenbar ein bisschen die Erfahrung mit komplexen modellbasierten Prognosen. Wir reden bei Klimaschutzmaßnahmen nämlich über die Zukunft und nicht über "festgestellte" Auswirkungen. Und grundsätzlich sind für die Prognosen die[...] Wohin soll die Diskussion um den Effekt der 50% Senken führen? Können/sollen wir den Weg zur Reduktion der CO2 Emissionen verlangsamen? Wir sind doch ohnehin recht (zu) langsam? Öffnen wir für Emittenten die Tür zur Argumentation "ich gehöre zu den systemrelevanten 50% die keine CO2-Reduktion durchführen können"? Soll die Diskussion eine "Ausrede" sein, für die, die Einschränkungen Ihres Geschäftsmodells befürchten müssen? Ermöglicht der Joker eine bessere Gleichzeitigkeit von Industriewachstum und CO2 Einsparung? Oder führt die Diskussion sogar zu einer Intensivierung der Anstrengungen weil mit dem Auftauchen der Diskussioin um die Senken als bisher unbeachteter Joker, der Defätismus großer Bevolkerungsteile abnimmt (Motto: "es hat ja eh keinen Zweck was zu tun weil wir das 100% Zeil gar nicht erreichen können") Soll sich nun jeder bei seiner eigenen Zielplanung mit 50% zufrieden geben? So lange wir selbst von den 50% Einsparungen meilenweit entfernt sind ändert sich an den Maßnahmen - so schnell wie möglich aus fossilen Energieträgern auszusteigen nichts. Und die wichtigen, weil Zielführenden Schritte sind - CO2 Einsparungen bei der Gebäudebeheizung, - im Verkehr und im privaten Konsum. jeweils durch Verwendung Energieeffizienter Systeme - die intensivierte Erzeugung von EE per PV, Windenergie, Geothermie uvm. Und die Industrie kümmert sich um Effizienz und neue Produkte und den Erhalt von Arbeitsplätzen in der EU. Wir sollten besonders beachten: In DE und Europa ist der weitgehende Verzicht auf fossile Brennstoffe auch ein Sicherheitsthema. Wir reduzieren die Abhängigkeit von autoritären Regimen denen wir das Seil/Geld liefern an dem diese uns in der Zukunft aufhängen. Beste Grüße MIKA
|
| | Zeit:
30.07.2024 11:27:41 |
Zitat von MIKA.HH  Zitat von totto  [...] Wohin soll die Diskussion um den Effekt der 50% Senken führen?[...] Alles nur Ablenkung. Wirklich relevant ist es eh nicht, da die Erwärmung schneller voran schreitet als von Klimamodellen vorhergesagt.
|
| | Zeit:
30.07.2024 11:38:27 |
Zitat von MIKA.HH  Zitat von totto  [...] Wohin soll die Diskussion um den Effekt der 50% Senken führen? Können/sollen wir den Weg zur Reduktion der CO2 Emissionen verlangsamen? Wir sind doch ohnehin recht (zu) langsam?[...] Es soll dazu führen, dass wir uns mehr auf Schnelligkeit konzentrieren statt auf Scheindiskussionen über die "reine Lehre" und über Verbote für absehbare Randthemen, mit denen man nur die Gesellschaft vergrault mit dem "Erfolg" von Ablehnung von Klimapolitik und politischem Rückenwind für Anti-Klima Parteien. Sinnvoll dabei wäre auch eine ehrliche Diskussion zur Lösung noch vorhandener Probleme, egal ob technisch, organisatorisch oder finanziell, statt tumber "nicht Jammern sondern Machen" Polemik. Generell glaube ich, dass man mit ehrlicher Diskussion viel schneller und weiter kommt als im bisherigen quasi-religiösen Stil. Die allermeisten Leuten finden Klimapolitik nämlich eigentlich richtig und sind nur von diesem quasi-religiösen Stil massiv genervt und schalten deshalb aus Prinzip auf Protest.
|
| | Zeit:
30.07.2024 17:22:03 |
Zukunft der Energiewende in Deutschland - Bayern braucht kein Erdgas."Landrat Thomas Eichinger (CSU) und der gesamte Gemeinderat von Reichling fordern einen Verzicht auf die Erdgasförderung. Sie fürchten um ihre Heimat und um ihre Gesundheit." Lol. Das Erdgas kommt bekannterweise aus der Steckdose. Oder so ähnlich.
|
| | Zeit:
30.07.2024 22:11:43 |
Klassisch NIMBYSollen sie doch woanders rumbaggern, wo die Heimat nix wert ist. Können da auch gleich den bayerischen Atommüll mit rein kippen.
|
| | Zeit:
31.07.2024 09:08:58 |
Hallo, Zitat von totto  Generell glaube ich, dass man mit ehrlicher Diskussion viel schneller und weiter kommt als ... Eigentlich ist das richtig, aber ehrlich Diskussionen haben wir doch längst von überall dort verbannt, wo Entscheidungen getroffen werden. Seit Jahren ist klar wohin die Reise geht, aber es passiert kaum etwas um einzelne Teile des Projektes Energiewende miteinander zu verbinden. Von daher wäre es eigentlich schon gut mal ins Machen zu kommen, statt immer wieder nur Politikern beim Schaulaufen zusehen zu müssen. Inzwischen denke ich, dass auch in den nächsten Jahren kaum etwas koordiniert getan wird, weil die lieben Herrschaften in Berlin, aber auch in den Landeshauptstädten nicht nur nicht entscheidungswillig sind, sondern inzwischen kaum mehr entscheidungsfähig. Vom lieben Geld muss man im Moment wohl eh kaum mehr reden. Es bleibt also mehr oder weniger am Bürger hängen selber etwas zu machen und zu hoffen, dass er nicht nachträglich durch die Abschaltung seiner PV oder WP torpediert wird. Die nächste Blockade deutet sich übrigens gerade bei den Steckersolargeräten an. Demnächst wird wohl eine Norm kommen die verlangt, dass die Mikrowechselrichter nicht mehr durch die Bürger in der Leistung verändert werden können. Blöd nur, dass es solche speziell abgesicherten Geräte am Markt gar nicht gibt. Entweder der Kunde hat dann keine vereinfachte Anmeldung mehr, die ja gerade so gefeiert wurde, oder kein anmeldefähiges Gerät. Mit solchen Entscheidungen und den zugehörigen Normen werden wir demnächst noch häufiger beglückt werden.
|
| | Zeit:
31.07.2024 09:18:21 |
Ich weiß nicht wirklich, wie Du zu dieser Einschätzung kommst, aber ich sehe die einzige Problematik darin, dass unser System in den letzten Jahrzehnten immer weniger dafür gemacht war, Dinge schnell zu ändern, man versucht im Gegenteil, auch noch das letzte kleine Risiko über Bürokratie zu vermeiden. Die hochkomplexe Energiewende mit ihren vielen verknüpften Problematiken, die auch noch alle mehr oder weniger schnell umgesetzt werden müssen und sehr viele neue technische und organisatorische Probleme mit sich bringen, die zeigt einfach nur die Schwächen des Systems auf. Das trifft sowohl auf den bürokratischen Apparat zu wie auch auf die Politik mit ihren verteilten Zuständigkeiten. Man macht es sich extrem leicht, die Schuld da (mal wieder) zur Politik zu schieben! Ich habe es hier schon mehrfach geschrieben: Solange selbst die Experten über viele Dinge streiten und vieles dazu noch viel Anschubfinanzierung braucht, möchte ich in der aktuellen Gemengelage NICHT Politiker sein. Egal wie mans macht, man ist der Arsch.
|
| | Zeit:
31.07.2024 09:39:44 |
Man diese Koordination und Planung eben durch den Staat (bzw. die Regierung) erfolgen lassen oder durch die Bürger/Unternehmen individuell und den Markt. Da braucht man eine Balance. In Deutschland gehen wir immer mehr in Richtung Staat/Planwirtschaft und das benötigt eben zentrale Planung und Bürokratie, damit nicht jeder macht, was er will. Jetzt leider wir an vielen Stellen und seit mehreren Legislaturperioden aufgebauten Bürokratie, aber es wird nach noch mehr Planwirtschaft und Bürokratie geschrien. Auch leider hier im Forum, obwohl viele Leute durch die Regelungen selbst (nachteilig) betroffen sind. Aber dieses Verständnis, dass " es ja keiner versteht" (außer man selbst) und daher der Staat es durchsetzen muss, das ist typisch.
|
| | Zeit:
31.07.2024 09:53:56 |
Hallo, die Bürokratie ist wichtig, aber inzwischen ist der Verlust durch die Überbürokratisierung wohl deutlich größer als der Gewinn je war. Inzwischen kommt es mir eher wie eine Selbstfesselung zur Verhinderung kleinster Risiken vor. Aber zurück zu der Frage wie ich dazu komme. Anfang der 2000er wurde schon von der Planung, bzw. dem Bau von wenigstens einer Nord-Süd-Trasse in Norddeutschland geredet. Passiert ist in den letzten 20 Jahren nicht so wirklich viel und nicht so viel anders sieht es in anderen Bereichen aus. Wir reden viel darüber, was alles passieren soll, aber in der Realität ist das Tempo sehr gemächlich bis schneckenhaft. Wäre es anders, dann wären wir weiter und andere Länder wären nicht schon weiter. Das gilt übrigens nicht nur für die Energiewende. Das Experten streiten muss übrigens so sein, dazu sind die da. Irgendwann muss aber auch mal was passieren, denn sonst hat man zwar tolle theoretische Lösungen, aber eine Machbarkeit ist nicht mehr drin, denn andere Bereiche haben sich inzwischen ebenfalls weiterentwickelt und die Flächen stehen nicht mehr zur Verfügung oder dürfen aufgrund geänderter Vorgaben nicht mehr genutzt werden. Entscheidungen treffen tut weh und es kann auch mal eine politische Karriere ruinieren oder Geld kosten, aber keine Entscheidungen treffen ist noch teurer und risikoreicher. Olli Kahn hat das mal ganz gut auf den Punkt gebracht.
|
| | Zeit:
31.07.2024 10:22:21 |
Das Problem ist, das sich der Wähler heute immer noch entscheidungsfreudige Politiker wie in den 80er Jahren - als es nur 3 Parteien gab -wünscht, damit alles schön ordentlich, schnell durchregiert wird.
Andererseits wird halt ganz anders gewählt als früher. Selbst bei uns in Bayern. Wenn in einem Wahlkreis mal eine "Negativ-Einrichtung" wie eine Pipeline, Windpark oder Gasbohrung geplant ist, wird sofort Stimmung gemacht und die Landräte und Abgeordneten für Landtag und Bundestag, werden massiv unter Druck gesetzt.
Und weil die Wähler ja mittlerweile "Alternativen" (BSW, AgD, FW) haben, machen sich alle Politiker ins Hemd, weil sie Angst vor der nächsten Wahl haben und es geht nichts voran.
Ich finde es gut, daß es nicht mehr so zugeht wie, bei Strauß seelig, aber man muß halt auch Demokratie aushalten können und akzeptieren, daß alles ein bisschen langsamer läuft.
|
| | Zeit:
31.07.2024 10:54:25 |
Wir müssen aber vor allem die Entscheidungswege viel besser koordinieren.
Leitungsführung durch zahlreiche Kommunen und Länder ist vermutlich diesbezüglich ein hervorragendes Beispiel, wie Vorhaben durch zig kleine Beteiligte aufgehalten oder ganz verhindert werden können. Das muss weit besser koordiniert werden und die Anzahl sukzessiver Schritte muss reduziert werden. Sagt sich allerdings leichter als es ist, weil es eben keine übergeordnete Autorität gibt und wenn dann wieder jeder Hinz- und Kunz mitreden darf ... %-/
Das sind aber weitestgehend Punkte, die die Politik zwar begleiten und anschieben kann, aber man kann sie nicht für die historisch an verschiedensten Punkten gewachsenen Probleme verantwortlich machen. Das wäre einfach nur, einen Sündenbock suchen.
|
| | Zeit:
31.07.2024 23:38:24 |
Zitat von SayonaraZetsubo  Man diese Koordination und Planung eben durch den Staat (bzw. die Regierung) erfolgen lassen oder durch die Bürger/Unternehmen individuell und den Markt.
Da braucht man eine Balance. In Deutschland gehen wir immer mehr in Richtung Staat/Planwirtschaft und das benötigt eben zentrale[...] Ich empfehle mal sich über die Vergangenheit schlau zu machen und unvoreingenommen das zu betrachten was gerade passiert. Früher wurde deutlich dirigistischer vorgegangen, heute eher über Marktfunktionen, aber besser geht es natürlich immer. Verbote und ideologisch Blockaden gibts aktuell am ehersten im CSU-Lager und bei der FDP. Warum auch immer.
|
| | Zeit:
01.08.2024 06:51:18 |
Kannst Du dafür mal Beispiele nennen?
Ich würde da schon klar die Grünen verdächtigen.
|
| | Zeit:
01.08.2024 07:15:55 |
| | Zeit:
01.08.2024 07:20:40 |
| |
| | Zeit:
01.08.2024 11:00:52 |
| | Zeit:
01.08.2024 11:23:26 |
| | Zeit:
01.08.2024 13:26:33 |
| | Zeit:
01.08.2024 14:28:30 |
| | Zeit:
01.08.2024 16:06:38 |
| | Zeit:
01.08.2024 16:18:54 |
| | Zeit:
01.08.2024 16:23:06 |