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23.08.2019 08:31:11 |
Hallo,
Ich bin bei der Planung und Recherche für die Heizung in unserem neu erworbenen Haus auf das Wärmepumpen-Solar System von Consolar gestoßen. Das Prinzip klingt gut, was mir aber komisch vorkommt ist die geringe Arbeitszahl im Winter von 3,7.
Hat jemand erfahrungen mit dem System oder ist das Blödsinn?
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23.08.2019 10:46:16 |
Hi, die grundsätzliche Idee ist nicht verkehrt aber in der Praxis ist die Solare Ausbeute gerade im Winter viel zu gering. Und dann muss die Wärmepumpe 100% leisten was vor allem in Kombination mit einem Kombispeicher (Effizienzkiller) oft nicht gut funktioniert. Hinzu kommt du hast da ein relativ komplexes System von einem kleinen Hersteller wo man nie so 100% weiß ob es den in 10-15 Jahren noch gibt ( Wartung,reparatur Ersatzteile?) Preis dürfte auch ziemlich hoch liegen? Eine einfach moderne ( Luft)Wärmepumpe und dazu eine Photovoltaik Anlage ist wahrscheinlich eher günstiger zu bekommen und Strom kann man im Gegensatz zu Wärme aus Solarkollektoren immer nutzen bzw. verkaufen. Außerdem wenn du eine kwh Wärmeenergie vom Dach holst hast du eine kwh, wenn du aber eine kwh Strom von Dach holst macht deine Wärmepumpe daraus 2-5kwh Wärme. Gruß Tobias
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23.08.2019 12:18:33 |
Das wichtigste meiner Meinung nach bei WP und PV ist die Systemgrenze des Netzkabels.
Du rufst den PV Mann an bei einer PV Störung... Was die WP macht ist ihm egal...die läuft egal ob PV Strom kommt oder nur Netzstrom
Hat man was an der Wärmepumpe ruft man den entsprechenden Experten und was die PV Anlage macht ist dem herzlich egal... Aus dem Kabel kommen 400V 50Hz mit oder ohne Sonnenächeln
Bei "Großanlagen" mit Kombispeicher / Wo oder Kessel / Solarthermie....
Alles muss Hand in Hand laufen und ist der Ersteller weg (pleite , keine Zeit usw) ist es schwer für andere das Gesamtkonsztrukt zu begreifen und zu optimieren / reparieren.
Dabei sind oft nicht die Totaldefekte das Problem sondern einfach gleitender Verschleiß der zB den Ertrag auf 50% runterfährt....
Puh das soll ein Techniker bei der Jahreswartung direkt sehen, begreifen und durchschauen...
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23.08.2019 15:06:56 |
Zitat von HomerJay123  Hat jemand erfahrungen mit dem System oder ist das Blödsinn? Für die Umwelt ist das sicher ein ideales System. Im Sommer mit wenige EE-Bedarf alles warme Wasser, im Winter mit "sauberem" Strom. Die Ineffizienzen im Winter kann man durch die richtige Hydraulik auch in Griff bekommen (den Puffer kann man dann zu Heizzwecken auch umgehen). Die Solarthermie wird dir auch im Winter das Trinkwasser vorwärmen (wenn es auch nicht immer reicht für Duschtemperatur), aber da muss dann die WP nicht mehr alles alleine machen. Und wenn du zusätzlich noch eine PV hast, wird der Strom im Winter eh fast für den Haushaltsstrom draufgehen und für die WP (speziell nachts) bleibt da nicht viel übrig. Nebenbei wird die Lebenszeit der WP verlängert, weil sie im Sommer und in der Übergangszeit nicht so oft ran muss (alleine das ist schon einiges an Geld wert) Über den Hersteller kann ich dir nichts sagen. Das Konzept ist aber gut.
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23.08.2019 15:29:07 |
Also warten und installieren kann ich selber machen. Ersatzteile sind bei solchen systemen natürlich ein Thema, sehe ich aber irgendwie nun nicht ganz so eng.
Mich reizt das system schon irgendwie und spaß am basteln hab ich auch ;-)
Habe die jetzt mal angefragt, mal sehen was draus wird.
Was mich auch stutzig gemacht hat sind die Relativ schlechten Werte beim Solarkeymark.
"Und dann muss die Wärmepumpe 100% leisten was vor allem in Kombination mit einem Kombispeicher (Effizienzkiller) oft nicht gut funktioniert. "
So wie ich es verstanden habe, wird der Speicher nur bei bedarf und überschuss mit eingebunden
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23.08.2019 19:27:51 |
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23.08.2019 21:56:08 |
Das habe ich schon und es wird nicht einfach, da ich wohl nicht ohne normale Heizkörper auskommen werde. Das haus ist bj.1877 und hat eine Wohnfläche von 320qm, Klinker 36cm, bzw Giebelwand 25cm An der einen Giebelwand ist ein anderes Haus angebaut, die andere Seite ist mit einem 8cm WDVS ausgerüstet. Fenster neu, oberste Geschossdecke wird noch gemacht, ist aber bei der Heizlast Berechnung mit berücksichtigt worden. Herausgekommen sind 15kw Die Wohnfläche teilt sich auf das EG und 1,2 OG auf. Das Problem bei der Sache ist, alle Ebenen haben Holzbalkendecken als Fußböden mit Dielen, selbst im EG, weil dies zur Hälfte unterkellert ist. Der Balkenabstand beträgt jedoch fast 1 Meter. Dadurch ist die zusätzliche Belastung die ich dort einbringen kann sehr begrenzt, ich muss deshalb noch zum Statiker, da wir gerne im 2 OG ne Wanne im Bad haben wollen. Es sollen 3 Wohneinheiten entstehen. Mein letzter Stand war eigentlich ne Holzpelletsheizung mit 40qm solarthermie. Da gibt's gut Förderung und kann diese in den Übergangszeit zumindest zum Heizen nutzen. Meine Hoffnung bei diesem Wärmepumpen system war, dass ich auch im Winter eher nochmals ne gute Arbeitszahl bekomme auch wenn die Vorlauftemperatur bei 45 Grad liegt.
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23.08.2019 21:59:21 |
Da sollen 20-25m² Apperaturfläche installiert. Hast du eine Vorstellung wieviel kwpeak PVA man damit machen kann? Ohne den massiven Preisrutsch der vergangenen Jahre bei Photovoltaik wäre das vielleicht ne überlegenswerte Option. Aber im Jahr 2019?
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23.08.2019 22:09:44 |
Zitat von HomerJay123  Mein letzter Stand war eigentlich ne Holzpelletsheizung mit 40qm solarthermie. Hast du trotz Förderung, das mal sauber durchkalkuliert - also die STA?
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23.08.2019 22:27:17 |
40qm Thermie, irre, wieviel groß soll den da der Puffer werden? 6000 Liter? Wo soll den im Sommer die Wärme hin?
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23.08.2019 22:37:01 |
Die solarthermie kostet mich effektiv 2000 EU. Pv soll auch noch, aber erst später. Pufferspeicher waren 4000L geplant.
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23.08.2019 23:02:28 |
Zitat von HomerJay123  Die solarthermie kostet mich effektiv 2000 EU. Pv soll auch noch, aber erst später. Pufferspeicher waren 4000L geplant. Super, für wenig Geld die ganze Wärme, die man im Sommer braucht, bis in die Übergangszeit hinein. Denk dran, die ST auf 50Grad aufzuständern(wenn möglich), damit du im Sommer nicht zuviel Hitze hast und der Ertrag in der Übergangszeit optimiert ist. Da kommst du viel günstiger als den Garten umzupflügen oder die Wände für Flächenheizung aufzureißen.
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24.01.2023 21:49:47 |
Hallo zusammen, vorausschicken möchte ich, dass ich kein Fachmann bin und folgende Frage stellen möchte: Ich plane, unsere bestehende Alpha Innotec Erd -Wärmepumpe (Tiefenbohrung) mit Solarthermie und einem wasserführenden Kaminofen zu koppeln. Unser Installateur ist jedoch der Meinung, dass mein Vorhaben nahezu unmöglich sei, weil steuerungstechnisch die unterschiedlichen Ertrags,- und Vorlauftemperaturen kaum unter einen Hut zu bekommen wären. Wenn überhaupt möglich, würde er mit drei Pufferspeichern arbeiten, jedoch wäre dann das Hydraulikschema sehr komplex. Hat hier jemand vielleicht andere Erfahrungen sammeln können? Geht das nicht vielleicht doch einfacher? Es gibt doch bspw. diese großen unterteilten Hygienespeicher?! Freue mich auf Antworten Andreas
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25.01.2023 07:29:37 |
Zitat von AdN1972  Hallo zusammen, vorausschicken möchte ich, dass ich kein Fachmann bin und folgende Frage stellen möchte: Ich plane, unsere bestehende Alpha Innotec Erd -Wärmepumpe (Tiefenbohrung) mit Solarthermie und einem wasserführenden Kaminofen zu koppeln. Unser Installateur ist jedoch der Meinung,[...] Auch wenn das Thema häufiger kommt, wäre es sicher Sinnvoller wenn du einen eigenen neuen Threat auf machst. Zunächst mal die Grundsätzlich Frage warum willst du Solarthermie und Wasserführenden Holzofen einbauen? Beides kostet viel Geld und wie dein HB ganz richtig sagt ist die Koppelung dieser Verschiedenen Wärmequellen höchst komplex. Ja es gibt die Kombipuffer, aber besonders in Kombination funktionieren die meistens mehr schlecht als Recht. So lange der Holzofen brennt funktioniert das noch ganz gut aber sobald die WP das heizen übernehmen soll ziehen die Kombipuffer die Effizienz der WP stark runter weil der Inhalt der Kombipuffer eben nicht wie versprochen geschichtet wird sondern ständig durchmischt. Mit 2 Pufferspeichern könnte es klappen einer für den Heizkreis und einer fürs WW. Aber wie gesagt die Grundsätzlich Fragen wozu der ganze Aaufwand? PV ist ne optimale Kombination mit WP. Wenn man nicht auf Holz verzichten will besser einen normalen Ofen oder noch besser ein Grundofen aber eben ohne Wasseranbindung.
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25.01.2023 07:56:30 |
Man kann das schon auch mit EINEM sehr gut schichtenden Puffer lösen, habe ich bei mir auch, allerdings waren sowohl Schichtspeicher als auch ST schon vorhanden beim WP-Einbau. Aber wie davor schon stand: WARUM sollte an das NEU bauen???Zur WP baut man PV und nicht ST, wenn man beides neu bauen müsste. Ein Ofen mit Wassertasche bringt nur großen Aufwand und Überhitzung des Aufstellraumes, da meist deutlich mehr Energie luftseitig als wasserseitig abgegeben wird. Und wenn man trotzdem auf diesem Konzept besteht, sollte man wenigstens in der Lage sein, die zugehörige Regelung selbst zu planen und zu programmieren (z.B mit UVR), weil der Heizungsbauer damit entweder überfordert ist oder unbezahlbar wird. Auf "fertige" Lösungen, die man selbst nicht anpassen kann, würde ich da nicht vertrauen...
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25.01.2023 08:49:00 |
Vielen Dank schonmal für die Rückmeldungen. Mittlerweile bekomme ich ein Gefühl dafür, dass es nicht "die" Musterlösung geben wird. Warum ich das genau so plane: Bin Waldbesitzer und betreibe seit jeher einen Kaminofen in der Wintersaison. Wir haben ein großes und insgesamt offenes Haus, so dass die Gefahr der Raumüberhitzung keine Rolle spielt. Wegen dieser Emissionsschutzverordnung darf ich laut Schornsteinfeger unseren wirklich guten Rika Kaminofen nach 2024 leider nicht weiter betreiben, obwohl der die Emissionswerte nur ganz knapp übersteigt. Daher meine Überlegung, den neu anzuschaffenden Stufe 2 erfüllenden Kaminofen wasserführend auszulegen. Außerdem gibt es kurze Installationswege, der Ofen steht direkt über dem Pufferspeicher. Naja - und die Solarthermie soll hauptsächlich für die WW Aufbereitung im Sommer sein. PV haben wir schon.
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25.01.2023 10:33:45 |
Hi,
also Solarthermie würde ich mal komplett weg lassen.
Durch die PV kannst du ja mit der WP schon "kostenlos" WW machen. Da braucht es keine zusätzliche Solarthermie.
Wenn du noch geeignete Flächen hast macht es mehr Sinn die PV zu erweitern.
Wenn du selbst Holz machst und es daher entsprechend billig ist ( von gratis will ich nicht sprechen es macht schließlich verdammt viel Arbeit) könnte man durchaus überlegen so einen Kombispeicher zu benutzen.
Dann solltest du aber wirklich einen großen Teil des Wärmebedarfs mit dem Ofen decken können ( und wollen).
Wenn du mit der WP heizt wird deren Effizienz durch den Kombispeicher massiv nach unten gezogen ( außer du umgehst den Speicher während du mit der WP heizt) das kann man aber in Kauf nehmen wenn die WP eh nur relativ selten läuft und das meiste über Holz gedeckt wird.
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25.01.2023 11:12:03 |
KEINEN einfachen Kombispeicher, effenzientschädlich und unnötig. Wenn schon, dann einen Puffer für den Holzofen, aus dem dann das warme Wasser nach Bedarf in den Heizkreis zugemischt wird. Oder, wenn es für WW und Heizung sein soll, einen wirklich gut schichtenden Speicher wie z.B. von Ratiotherm, Sailer oder anderen. Die sind aber nicht billig und/oder benötigen auch Regelintelligenz...
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