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31.08.2019 15:10:03 |
Hallo, wir verbrauchen größtenteils für den gewerblichen Bedarf recht viel Heißwasser. Lohnt sich hier nicht eine Solarthermieanlage an einer SSO Fassade bzw steil auf einem Flachdach? Hier stünden ca sechs laufende Meter zur Verfügung um bspw. 12 qm CPC-Vakuumröhrenkollektoren aufzustellen. Ein wenig Heizungsunterstützung könnte auch nicht schaden, bislang nutzen wir eine Ölheizung... Alle Dachflächen sollen dagegen weiter für PV genutzt werden, eine Verdrängung findet nicht statt ;-) Mit freundlichem Gruß, jupp70
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31.08.2019 15:21:25 |
Das musst du durchrechnen ...
Gerade im Gewerbe könnte man mit Vorwärmen die Ausbeute steigern und gleichzeitig statt toller superduper Kollektoren auf normale Flachkollis setzten.
Senkt den Preis bei erhöhter Leistung.
Und da muss man eben rechnen
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31.08.2019 15:43:11 |
Zitat von jupp70  ... verbrauchen größtenteils für den gewerblichen Bedarf recht viel Heißwasser ... Wann (in welchen Tagesstunden) werden denn wie oft an (welchen Tagen der Woche) wieviele Kubikmeter Wasser auf welchem Temperaturniveau genau benötigt? Welches Volumen hat der aktuell vorhandene Speicher?
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31.08.2019 15:46:24 |
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31.08.2019 15:48:44 |
Zitat von jupp70  wir verbrauchen größtenteils für den gewerblichen Bedarf recht viel Heißwasser. Lohnt sich hier nicht eine Solarthermieanlage an einer SSO Fassade bzw steil auf einem Flachdach? Hier stünden ca sechs laufende Meter zur Verfügung um bspw. 12 qm CPC-Vakuumröhrenkollektoren aufzustellen. Hinweis: !2 m² Brutto bedeuten bei Vakuumröhren immer eine deutlich kleinere Lichteinfallfläche (Apertur), Hausnummer ca, 8m². Bei FK ist der Unterschied Bruttofläche zu Apertur fast vernachlässigbar Bei 12m² Brutto mit FK und etwas HU sind Speichervolumina zwischen 800 bis 1000l sinnvoll. SSO passt, bei Flachdach Faustwert .Aufständerung 45°. Das ist optimal für WW. Die Frage ist noch, ist der Bedarf WW übers Jahr gleichverteilt oder auf den Sommer konzentriert und wie hoch ist der Bedarf in l/d Dietmar Lange
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31.08.2019 15:56:27 |
Huch, mal langsam, keine Kubikmeter! Gewerbe hört sich hochtrabend an, Landwirtschaft... Insgesamt wird es wohl eher ein halber Kubikmeter pro Tag sein, aber schon möglicht warm. Und nein, noch kein Speicher vorhanden. Nur eine Fröling NT-Heizung von ca. 1990. Leider kann ich keine Sole- oder Grundwasser-WP realisieren. Wie lang sollten die Leitungen zu einer externen LW-WP maximal sein? Gruß, jupp70
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31.08.2019 16:22:57 |
WW-Bedarf übers Jahr gesehen gleichbleibend. Heizungsunterstützung im Winter natürlich erwünschter... Hatte deshalb auch auf Vakuumröhrenkollektoren mit Spiegel und senkrechter Montage gesetzt; die sollten doch auch im Winter etwas mehr dazu beitragen können? Im Sommer wäre dann eh genug vorhanden, nehme ich an?
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31.08.2019 17:43:03 |
Zitat von jupp70  WW-Bedarf übers Jahr gesehen gleichbleibend. Heizungsunterstützung im Winter natürlich erwünschter... Hatte deshalb auch auf Vakuumröhrenkollektoren mit Spiegel und senkrechter Montage gesetzt; die sollten doch auch im Winter etwas mehr dazu beitragen können? Im Sommer wäre dann eh genug[...] Dann Winkel eher steiler bei Flachfach, 55 bis 60°. Zu Vakuumröhren. Bei Abschätzungen von Kollektorfeldgrößen nicht mit Bruttoflächen arbeiten!Die Luft zwischen den Rohren wandelt kein Licht in Wärme um, benötigt aber Fläche. Wenn nur 12 m² Montagefläche vorhanden sind, nutzen FK diese Flächen sehr gut aus, VRK deutlich schlechter. Die höhere Effizienz von VRK gegenüber FK liegt im Jahresmittel zwischen rund 20 bis 30% mehr Ertrag bei gleicher Fläche. Dazu muss aber die Lichteinfallsffläche (Apertur) in die Kollektoren zum Vergleich angesetzt werden, nicht die Bruttofläche. Der höhere Winterertrag von VRK setzt in der Praxis voraus, dass am Aufstellort Reif und Schnee keine Rolle spielen, FK tauen viel schneller ab als VRK und können schon Wärme liegen wenn VRK noch schneebedeckt oder vereist sind. Das ist besonders im deutschen Süden und bei Höhenlagen zu beachten. Hier ist die geographische Lage wichtig. In deutschen Weinbaugebieten spielt das kaum eine Rolle, im Alpenvorland und in den Alpen schon. Es gibt da genügend Praxiserfahrungen. Es hat praktische Gründe, warum in A viel weniger VRK eingesetzt werden als in D. Dietmar Lange,
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31.08.2019 17:46:00 |
Zitat von jupp70  Huch, mal langsam, keine Kubikmeter! Gewerbe hört sich hochtrabend an, Landwirtschaft... Insgesamt wird es wohl eher ein halber Kubikmeter pro Tag sein, aber schon möglicht warm.
Dann passen meine Faustwerte als Anhaltspunkte. Dietmar Lange
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31.08.2019 20:27:53 |
Hallo, danke schon mal für die Antworten. Wohne im westlichsten Rheinland in einer warmen und leider oft zu trockenen Ecke. Schnee oder Raureif ist selten ein Problem. Und auch Hagel hoffe ich bei Südausrichtung und steiler Montage nicht fürchten zu müssen. Am liebsten wäre mir eine Fassadenmontage, das Flachdach hat mir schon zu oft Kopfschmerzen bereitet! Zugegeben, hatte mich ja schon in die Paradigma Aqua Plasma verguckt. Sie bringen recht hohe Temperatur / Ertrag (- stimmt, pro Aperturfläche! -) und benötigen keinen Frostschutz, das find ich super. Gäbe es das auch bei Flachkollektoren? Welche Marken wären denn hier empfehlenswert? Möchte eine dauerhaft funktionierende Lösung... ;-) Gruß, jupp70
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31.08.2019 20:37:03 |
Wenn du viel Wasserbedarf hast, könnte das was werden. Wenn du aber die Frage nach der Wirtschaftlichkeit beantwortet haben willst, dann kommt du um eine Wirtschaftlichkeitsrechnung nicht vorbei. Nettoertrag(nicht Brutto!) * variable_Kosten_des_Primärenergiezeugners - Betriebskosten - Abschreibung - Wartungskosten Und die Förderung gegenrechnen. Vielleicht tut sich da noch was, wenn das Klimakabinett die Ergebnisse vorstellt.
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31.08.2019 20:42:20 |
Zitat von jupp70  Gewerbe hört sich hochtrabend an, Landwirtschaft... Milchvieh? Dann überlege/prüfe mal, inwiefern die Abwärme der Milchkühlung für Warmwasser, Heizungsunterstützung oder beides verwendet werden kann. Die Wärme ist schon da!
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01.09.2019 08:01:11 |
Genau, ein Landwirt sollte zuerst mal sämtliche Möglichkeiten überdenken ... eventuell ist sogar „ Hippothermie“ zu nutzen! 🤔
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01.09.2019 14:47:05 |
Zitat von jupp70  Hallo, danke schon mal für die Antworten. Gäbe es das auch bei Flachkollektoren? Welche Marken wären denn hier empfehlenswert? Möchte eine dauerhaft funktionierende Lösung... ;-) Im Prinzip ja. Recherchieren nach Drain Back Systemen siehe z.B. http://www.bosy-online.de/ Drain-Back-System.htm Dietmar Lange
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01.09.2019 18:01:12 |
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01.09.2019 20:09:37 |
Hallo,
das sind gute Vorschläge; das Problem ist, dass ich mich ungern von einem Betriebszweig abhängig mache, bei dem unsicher ist, wie lange der noch wirtschaftlich und personell durchzuhalten ist. Eine ST könnte ich fünf bis zehn Jahre quersubventionieren und könnte sie aber auch danach unabhängig vom Betriebszweig weiternutzen. Ich gehen mal davon aus, dass sie sich schon deutlich vorher amortisiert haben wird; das bedarf aber noch der genaueren Kalkulation - hab ja nicht einmal Preise oder Ahnung von laufenden Kosten.
Zu Drain Back... damit scheinen ja auch einige Nachteile verbunden zu sein, Dampfstöße hört sich echt nicht gut an. Ich muss mich wohl noch was belesen ;-)
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01.09.2019 20:31:11 |
Wen die Anlage so ausgelegt wird, dass sie nie in Stagnation geht und dein Gewerbe im Sommer keine Betriebsferien macht, ist eine Solarthermie Anlage relativ wartungsarm. Leider gibt es Vögel oder Marder sich einen Spaß erlauben. Der Hagel hat mir auch schon mal die 1/3 der Röhren zerschlagen. Seit dem Hagelschlag läuft sie jetzt wieder 11 Jahren lang ohne Flüssigkeitswechsel und Probleme. Die Anlage ist von 1991.
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02.09.2019 11:17:50 |
Zitat von jupp70  das Problem ist, dass ich mich ungern von einem Betriebszweig abhängig mache, bei dem unsicher ist, wie lange der noch wirtschaftlich und personell durchzuhalten ist. Eine ST könnte ich fünf bis zehn Jahre quersubventionieren und könnte sie aber auch danach unabhängig vom Betriebszweig weiternutzen. Dass man unter diesen Voraussetzungen nicht in eine neue Wärmepumpe investieren will, die den Stall als Wärmequelle nutzt, verstehe ich. Aber die Milchkühlung ist eh schon da. Alles was du brauchst ist ein zusätzlicher Wärmetauscher im Kältekreislauf und ein wenig Heizwasserverrohrung - bei reiner Nutzung für dein Warmwasser vermutlich nicht mal das, wenn man den Wärmetauscher direkt in den Warmwasserspeicher einbringt - und natürlich einen Kältetechniker, der dir das im Kältekreislauf einbaut und diesen neu evakuiert und befüllt. Ich schätze, dass sich das relativ schnell amortisieren kann. Ich würde auf jeden Fall mal mit einem Kältetechniker darüber reden, wie er das sieht.
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03.09.2019 20:16:26 |
Hallo, bin ja noch in der Orientierungsphase... Kann mir jemand auch mal gute Flachkollektoren empfehlen? Hier werden ja regelrecht Glaubenskriege ausgefochten zwischen den VRK- und FK-Kollektoren Anhängern! :-( Das gleiche gilt bei den passend ausgestatteten Schichtspeichern und Regelungen low/high/matched flow...? Gruß, jupp70
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04.09.2019 07:27:48 |
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04.09.2019 18:24:31 |
Ich habe immer gerne mit dieser Firma gearbeitet. Du solltest dir auf jedenFall mal die Liste der förderfähigen Solarkollektoren anschauen und dann deine Eintscheidung treffen.
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05.09.2019 07:14:08 |
Hallo, danke für die Infos! Ich hätte noch eine Nachfrage. Das Flachdach, auf dem Module aufgestellt werden könnten, liegt ein Stockwerk tiefer als mein Dachboden, den ich für die Zuleitungen zu einer möglichen STA benutzen müsste. Dann ginge es durch einen alten Schornstein in den Keller. Wäre das ein Problem? Leerlaufen kann da nix, also würde "Drain Back" eh nicht funktionieren? Sind geschätzte 30m Zuleitung überhaupt tragbar? Oder beheize ich den Dachboden ;-) Die Leitungen sollten wohl besser unter einer Geschossdeckendämmung verlegt und bestmöglich isoliert werden... Gruß, jupp70
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10.09.2019 02:02:54 |
Zitat von jupp70  Hallo, danke für die Infos!
Ich hätte noch eine Nachfrage.
Sind geschätzte 30m Zuleitung überhaupt tragbar? Oder beheize ich den Dachboden ;-) Die Leitungen sollten wohl besser unter einer Geschossdeckendämmung verlegt und bestmöglich isoliert werden...
[...] Ja! Aber, Mit CU Rohr glatt und ausreichenden Durchmesserund gut isoliert. Faustwert Dämmdicke entspricht Rohrdurchmesser Kein Spiralschlauch von der Rolle Dietmar Lange
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21.09.2019 14:06:03 |
Hallo, gut, eine entsprechende Isolierung ist natürlich Pflicht; aber möglich scheinen 30m ja zu sein. ;-) Auf dem der Fassade vorgelagerten Flachdach könnte ich ggf auch noch zwei Reihen a zwei quer aufgeständerten Flachkollektoren vorbauen. Können diese (quasi als Vorwärmer) mit an der Fassade montierten Kollektoren in Reihe geschaltet werden? Könnte man hier auch VRKs und FKs mischen (FK schräg und VRK an Fassade) und je nach Saison und Wärmeertrag bzw -bedarf passend die Durchflussmenge regeln? Auch in der Übergangszeit möglichst warmes Wasser zu gewinnen, wäre ja bei WW-Bedarf von Vorteil. Und wenn man möchte, kann man die Regelung jederzeit je nach Bedingungen auf kWh- statt Temperaturmaximierung umstellen. Hat jemand hiermit Erfahrungen sammeln können? Nur muss genug Speicher vorhanden sein, um eine Stagnation zu vermeiden, hab ich gelernt. Gäbe es größere Nachteile bei drucklosen Systemen? Andere müssten wahrscheinlich vor Ort geschweißt werden. Mit freundlichem Gruß, jupp70
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