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12.01.2020 18:16:17 |
Hallo zusammen, nachdem ich eine Weile hier mitgelesen habe, habe ich mich entschlossen einen eigenen Beitrag zu eröffnen. Wir sind Anfang September 2019 in unseren Neubau (Nähe Köln) eingezogen. EFH mit ca. 145m² Grundfläche, KFW 40 Standard, 2 Personen, Fußbodenheizung im ganzen Haus und eine 9,38kWP PV-Anlage. Als Heizungssystem haben wir uns, nachdem ich in der Vergangenheit bereits gute Erfahrungen mit dem Gaskessel, Hygienespeicher und FBH von ROTEX gemacht habe, für die ROTEX HPSU compact Ultra (ab 2018....) mit 6kW und dem 500l Speicher entschieden. Mittlerweile ist die Anlage schon eine Weile in Betrieb, leider bisher ohne wirklich richtig winterliche Temperaturen....und ich habe schon mal nach und nach versucht die Anlage zu optimieren und auf unsere Bedürfnisse anzupassen. Ich glaube ich habe die Grundparameter ganz gut im Griff, allerdings würde ich mich über einen Austausch mit Leuten freuen die das gleiche System haben. Manchmal macht die Anlage dann doch Dinge die ich nicht ganz verstehe....Abtauvorgänge....oder weil ich eventuell manche der leicht kryptischen Parameter in der Steuerung und deren Zusammenhänge nicht verstehe. Welche Parameter sind entscheiden? Welche Infos sollte man im Rahmen der Optimierung im Auge behalten und wo, wie kann man die ablesen? Freue mich auf einen regen Austausch und werde selbstverständlich meine Erkenntnisse gerne teilen. Grüße Marc
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12.01.2020 19:10:44 |
Hallo Marc, da hänge ich mich doch gerne dran! :-) Wir (2 Pers.) haben eine DHH mit 160qm und Dämmstandard ca. Kfw55, Fertigstellung 12/2018. Die 8kW Rotex/Daikin-Außenenheit arbeitet auch mit einer HPSU 508 Ultra zusammen (=Daikin ECH2O). Inzwischen bin ich mit so ziemlich allen Details meiner Anlage vertraut und überwache die Betriebsparameter mittels Internet-Gateway und D-Checker (Profi-Diagnosewerkzeug). Mit der in 2018 erzielten JAZ von 4,4 bin ich zufrieden. Die Stromkosten waren knapp 400 Euro bei 22°C Raumtemperatur. Ich freue mich auf Fragen und die Möglichkeit, noch mehr über die Rotex zu lernen. Gruß Karl
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12.01.2020 19:46:02 |
Info vorab: Es gibt ja den entsprechenden Thread für Rotex HPSU ab 2013. Die Unterschiede sind nach meinem Stand überschaubar: - Außeneinheit mit R32 statt R410a - Neue, grafische Bedienoberfläche mit veränderter Menüstruktur - Steuerungsintern: Veränderte Aufgabenteilung zwischen der Rotex-Reglerplatine BM2C (ehemals BM1) und der Daikin-Reglerplatine A1P. Die UWP hängt jetzt an der A1P. - Offenbar ist die Regelphilosophie als reine Vorlaufregelung unverändert (mit allen Schwächen)
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13.01.2020 09:35:59 |
Finde die Trennung in einen neuen Thread sehr gut, so behält man den Überblick. Da meine 2012er irgendwann getauscht werden muss, habe ich hier eine hoffentlich gute neue Info- Quelle zur neuesten Generation. Weiter so!
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13.01.2020 14:24:45 |
Hier ein Foto der in diesem Thread behandelten Anlage: |
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13.01.2020 18:26:16 |
Hallo Karl, vielen Dank für Deinen ersten Beitrag. Mir ist bewusst das die unterschiedliche nicht riesig sind, jedoch gibt es schon ein paar Dinge die den Unterschied ausmachen. Vorab mal eine Frage. Wie ermittelst Du die JAZ bei Deiner Anlage? Ziehst Du das irgendwie aus der Statistik und wie deute ich diese Werte richtig die dort stehen? Dann mal zu der ersten Sache die mir manchmal spanisch statt schwäbisch vorkommt. Ich habe mal die Auswertung meines Smartmeters welches nicht nur die Wärmepumpe, sondern die Gesamtverbräuche im Haus erfasst vom 12.01.2020 und 13.01.2020 angehängt. Zur Info. Wir fahren keine Nachtabsenkung, sondern durchgehend die gleiche Termperatur und es gibt 3 Sperrzeiten des EVU am Tag. a href httpsa href httpsWas ich zum Beispiel nicht verstehe, ist am 13.01.2020, zwischen 0:00 und 3:00 in der Nacht dieses häufige takten....die Basis von ca. 160W basiert auf Standby, Pumpe, Kühlschrank etc.... im Haus. Und dann schaltet aus meiner Sicht zu oft die WP zu und der Verbrauch steigt auf etwa 900W. Warum? Anschließend läuft die Anlage viel homogener....die Spitzen um 6Uhr sind der Fön, gegen 10Uhr die Waschmaschine und ab etwa 14Uhr der Trockner. Die Warmwasserbereitung ist auf 47° eingestellt und nur einmal am Tag (um die größtmögliche Menge über PV zu decken) zwischen 13 und 15Uhr freigegeben. Normalerweise fällt die Temperatur in dieser Zeit nicht unter 35° (Verbrauch und Verlust) und die Wärmepumpe braucht dann (ohne Heizstab) ca 60min um die max 10K auszugleichen. Jemand ne Idee? Grüße Marc PS: Vielleicht habe ich ja nen Denkfehler was meine einzelnen Einstellungen der Parameter in den einzelnen Menüs angeht.
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14.01.2020 18:58:33 |
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14.01.2020 19:41:44 |
Hallo Marc, gut, dass Du nochmal nachgehakt hast. Ich hatte Deinen ersten Beitrag glatt übersehen. Für die WP habe ich ein eigenes Smartmeter und kann deshalb Ströme und Energieverbrauch der Anlage gut erfassen. Für die erzeugte Wärme nehme ich den internen Wärmemengenzähler „Energie verbraucht“, nachdem ich mich versichert habe, dass die Spreizung fehlerfrei gemessen wird, und auch der Durchflusssensor auf ein paar Prozent genau arbeitet. Das ließ sich durch COP-Berechnung und Vergleich mit den Werksangaben gut validieren. Der Heizstab ist deaktiviert, spuckt mir also nicht in die Statistik. Typisch für das Daikin-Außengerät ist die Pulsweitensteuerung der Kompressordrehzahl. Diese pendelt im 20-Sekunden-Takt und erzeugt die typischen Stromschwankungen, die zuerst einmal irritieren. Die Minimaldrehzahl beträgt dabei 8Hz (480U/min) bei unter 280Watt Stromaufnahme und ca. 1,4kW thermischer Leistung. Diese 800W-Spitzen im 30-Minuten-Abstand kann ich mir nicht erklären, außer es sind Abtauzyklen. Bei gefrierendem Nebel können diese kurzen Abstände vorkommen. Aber hier sieht es ja nach Stillstand zwischen den Peaks aus. Sehr seltsam! Meine Erfahrung: Ohne das Internet-Gateway mit seiner Datenaufzeichnung und Visualisierung ist man „blind“ für das Verhalten der Rotex. Schade nur, dass man da ersteinmal gut 200 Euronen investieren muss, während z.B. Alpha Innotec die Datenaufzeichnung gleich mit an Bord hat. Na ja, ist auch ne andere Preisliga... Gruß Karl
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14.01.2020 20:57:05 |
Hallo Karl,
für die Datenerfassung ...was brauche ich da genau und wo kann ich das bestellen? Krieg ich das selbst eingebunden? Wäre ja schon ne Interessante Sache.
Vielleicht wäre es für den Anfang gut wenn wir mal unsere Parameter abgleichen in den wichtigen Einstellungen...um herauszufinden wo eventuell ein "Fehler" liegen könnt in den Parametern. Zu mal mir nicht jeder Parameter mit seinen Auswirkungen so schlüssig erscheint.
Können wir das mal angehen?
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14.01.2020 22:35:50 |
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14.01.2020 22:43:11 |
Dann versuche ich morgen mal die ersten Werte aus einer Ebene hier einzustellen.
Ist vielleicht hilfreich...So eine Art Best Practice Einstellung zu finden, mit der andere gute Erfahrungen gemacht haben und die Anlage gut läuft.
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15.01.2020 07:41:50 |
Zur Frage, wie Du zu Datenaufzeichnungen Deiner Rotex kommst: 1.) Internetgateway „Rocon G1“. Im Netz für ca. €220,- erhältlich. Verbindet die CAN-Schnittstelle Deiner Inneneinheit per Netzwerkkabel mit Deinem Internet-Router. Schaufelt die Betriebsdaten auf die Rotex-Cloud, wo Du sie per Internet (überall auf der Welt) beobachten, grafisch darstellen und analysieren kannst. Du kannst auch Warnmeldungen definieren und per Email schicken lassen. Außerdem ermöglicht das Gateway die Nutzung der Rotex-App auf dem Handy. 2) Profi-Tool Daikin „D-Checker“. Ab €199,- im Netz zu finden. Liefert wirklich alles an Betriebs- und Sensordaten per Kabel über die Diagnoseschnittstelle der Inneneinheit auf Deinen Laptop. Für Fortgeschrittene das Non Plus Ultra!
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15.01.2020 20:34:28 |
Hallo Karl, erstmal vielen Dank für die Infos bzgl Überwachung. Ich habe mal Bilder der wichtigsten Menüs (in der Heizungsfachmannebene) gemacht, damit man sich ein Bild machen kann. Ich denke es könnte hilfreich sein, von erfahrenen Usern wie Karl, bei denen die Anlage offensichtlich optimal läuft, Feedback zu erhalten. Passen die Einstellungen so? Was fällt Euch auf? Welcher Parameter könnte optimiert werden, aus Eurer Sicht? Vielleicht passt auch schon alles...... [img] [/img] [img] [/img] [img] [/img] [img] [/img] [img] [/img] [img] [/img] [img] [/img] [img] [/img] [img] [/img]
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15.01.2020 22:07:39 |
Hallo Marc, das sieht alles sehr vernünftig aus für ein System ohne Solarthermie! Meine Einstellwerte sind praktisch identisch. Viele Werte sind nur in Sonderfällen relevant, also egal. Nur das zweitletzte Bild ist mir aufgefallen. 7K Zielspreizung bei einer Anlage mit R32 (oder R410a) macht m. E. wenig Sinn. Standard bei Rotex ist 5K. Das Pumpenlimit solltest Du mit „8“ kodieren. Das verhindert, dass die UWP bei still stehender Außeneinheit mit unnötig hoher Förderleistung (>1000l/min) weiter läuft. Meine Pumpe macht im Standby der Außeneinheit immer noch ca. 900l/min. Im Heizbetrieb sind es nur 830l/min. Gruß Karl
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16.01.2020 20:45:44 |
Hallo Karl, erstmal vielen Dank für den Input. Da bin ich erstmal beruhigt das ich keinen vollkommenen Blödsinn programmiert habe. Was genau hat denn die Spreizung für einen Einfluss? Ich habe das heute morgen mal angepasst und gespannt ob ich einen Unterschied feststellen kann. Das Pumpenlimit habe ich auch mal auf 8 gesetzt. Auch wenn mir das nicht ganz verständlich ist. Gerade mal geschaut... Im Standby der Außeneinheit macht die Pumpe aktuell 640l/min. Im Betrieb macht sie aktuell noch 540l/min. Passt das so? Grüße ins Ländle
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16.01.2020 22:41:12 |
Hallo Marc, die Spreizung in unserem Fall ist die Differenz zwischen Ein- und Auslasstemperatur des Heizwassers am Wärmetauscher des Innengerätes. Die Steuerung versucht angeblich, den Volumenstrom der Pumpe so einzustellen, dass die eingestellte Spreizung erreicht wird. Wenig Spreizung bedeutet viel Volumenstrom, hohe Spreizung wenig Volumenstrom. Bei unserer Hocheffizienz-UWP macht es keinen Sinn, den Volumenstrom durch hohe Spreizung zu minimieren. Ich habe bisher aber noch keinen Einfluss der Spreizungseinstellung auf reale Spreizung oder Pumpendrehzahl feststellen können. Das war bei den HPSU bis 2018 offenbar noch anders, wo die UWP an der Rotex-Steuerplatine BM1 hing. Bei unserer HPSU-Generation hängt die UWP an der Daikin-Platine A1P, die primär die Außeneinheit steuert. Die Volumenströme bei Dir sind deutlich niedriger als meine. Wahrscheinlich hast Du weniger offene (!) Heizkreise (ich habe 10)? Gruß Karl
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17.01.2020 15:40:51 |
Hallo Karl, das mit den Volumenströmen habe ich mal soweit verstanden. Tatsächlich war der Volumenstrom gestern sehr niedrig. Wir haben 12 Heizkreise im Haus und gestern waren wohl die meisten Heizkreise geschlossen. Wir hatten 10°C Aussentemperatur und die Räume durch solare Gewinne weitestgehend gut aufgeheizt. Ich werde die Volumenströme mal im Auge behalten wenn es die Tage wieder kälter wird. Mal noch eine Frage zur integrierten Statistik. Was genau kann man hier raus lesen? Schlau werde ich bisher daraus nicht... [img] [/img] [img] [/img]
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17.01.2020 16:46:36 |
Zur Statistik: Ext. Quelle ist bei fehlender Solaranlage nur der Heizstab. Die Zahlen passen rein rechnerisch nicht ganz exakt zusammen, weil unterschiedliche Temperaturfühler (mit ihren Abweichungen) zur Berechnung verwendet werden. Die langen Laufzeiten der Umwälzpumpe kannst Du per Raumthermostat drastisch reduzieren. Dann kannst Du auch auf die "ungesunden" ERR weitgehend verzichten.
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17.01.2020 17:22:42 |
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17.01.2020 17:28:00 |
Ja, da liest Du bitte mal quer. Das Forum ist voll davon! Wenn Du optimal niedrige VL- Temperaturen mit langen Verdichtertakten fahren und die Regelung der WP nicht durcheinander bringen willst, darfst Du keine Einzelraumregler (ERR) verwenden. Thema ist "hydraulischer" oder besser "thermischer Abgleich".
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17.01.2020 17:44:16 |
Okay Das nehme ich mal fürs Wochenende vor. Ich hoffe nur den Regler gibt's als Funk-Variante. Sehe ich das richtig das ich aus dem Punkt "verbrauchte Energie" in der Statistik und meinem Verbrauch laut Stromzähler die Effizienz ermitteln kann?
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17.01.2020 18:28:12 |
Budgetlösung: Computherm Q7RF Ja, „verbrauchte Energie“ durch Stromverbrauch ist Arbeitszahl AZ. Das muss im Winter >4 sein. Gruß Karl
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21.01.2020 17:04:04 |
Hallo, den Stromverbrauch bitte am geeichten Stromzähler des EVU ablesen.Der am Display "Statistik" angezeigte Wert wird berechnet und zeigt ca.10% zuviel an.Dies verfälscht die AZ erheblich.
EDE
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21.01.2020 19:55:02 |
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21.01.2020 20:05:23 |
Na ja, es ist halt kein kalibrierter Wärmemengenzähler. Deshalb sind 10% Fehler in beide Richtungen möglich. Die Übereinstimmung der Temperaturfühler für Vor- und Rücklauf lässt sich einfach prüfen. Die Schwierigkeit beginnt beim Durchflussmesser. Gruß Karl
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