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11.02.2020 12:10:08 |
Die aktuellen Diskusionen über die Bildung von überregionalen Krankenhäusern wie in Dänemark geschehen zu Spezialistenzentren sowie die verschiedenen, unterschiedlichen Marktsituationen von Heizungsbauern (gute bzw. schlechte Nachfrage) bringen mich ins grübeln. Ist eine Konzentration von Unternehmen in Ober- oder Mittelzentren sinnvoll? Oder ist es besser, wenn die Unternehmen vorort alles können (wollen)? Wie sind eure Erfahrungen und Meinungen? Auch mit Blick auf direkte Wartungen durch Werkskundendienste. Was sind die Vor- bzw. Nachteile?
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11.02.2020 15:44:34 |
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11.02.2020 15:48:39 |
Sinnvoll wäre das schon, aber das wird sicherlich nicht kommen.
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11.02.2020 16:49:31 |
Hallo Bruno. Das wird bei uns auch so kommen. Es liegen Welten zwischen der Ausbildung von früher zu heute. Der Superberuf Anlagenmechaniker ist gründlich In die Hose gegangen.
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11.02.2020 17:41:43 |
Moin Wilhelm, das haben wir schon vor 17 Jahren vorausgesagt. Wer sich mit der Ausbildung befasst hat und Zwischen- und Gesellenprüfungen durchgeführt hat, der weiß, wovon ich rede. Der Umfang des neuen Berufsbildes ist viel zu groß und die Ausbildungsbetriebe sind bzw. können nicht in der Lage sein, eine fachberechte Ausbildung in allen Bereichen des Berufes durchzuführen. Das Abschieben in die Überbetriebliche Ausbildung war und ist kein Ersatz für das Lernen vor Ort. Außerdem wird die Technik immer anspruchsvoller, was die Lernenden überfordert. Und das gilt nicht nur für die Auszubildenden, sondern auch für die Meister. Der Trend kann nur in die Spezialisierung gehen, um das Image des Berufes wieder einigermaßen zu verbessern. Aber die Funktionäre der Fachverbände, Gewerkschaften und Politik wollten unbedingt einen neuen "modernen" Beruf. Das ging sogar so weit, dass der GF unseres Fachverbandes (Träger der LBS Garding) die Schließung der Einrichtung 2006 mit durchgezogen hat. Gruß Bruno
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11.02.2020 19:22:32 |
Es fehlt immer der Querschnitt bei den Entscheidungsträger.
Da gibt es keine Fachleute mehr, Entscheidungdn werden von Verwaltungsleuten, Juristen, Politikern, Beamte usw. getroffen.
Die keine Fachkenntnisse haben. Aber ihre Arbeit als unersetzlich uns verkaufen.
Respekt kann man denen leider nicht mehr entgegenbringen.
Das sieht man täglich.
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11.02.2020 19:31:05 |
Zitat von W. Mo.  Hallo Bruno. Das wird bei uns auch so kommen. Es liegen Welten zwischen der Ausbildung von früher zu heute. Der Superberuf Anlagenmechaniker ist gründlich In die Hose gegangen. Hallo! Samstag,Zeitungsbericht,Meine Innung,Eingeschrieben 23 vor 3,5Jahren-zur Prüfung 12-bestanden 8!!!! als Innungsobermeister hätte ich das nicht in die Presse gegeben(Peinlich)
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11.02.2020 20:39:37 |
https://www.bpb.de/gesellschaft/bildung/zukunft-bildung/159282/welche-abschluesse-erreichten-schueler-frueher-und-heute "Das Bildungsniveau der deutschen Bevölkerung ist seit Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen. In der Generation der vor 1945 Geborenen verließen noch zwei Drittel aller Schülerinnen und Schüler die Schule mit einem Volks- bzw. Hauptschulabschluss. Die Hauptschule war die Regelschule. Dies änderte sich im Zuge der sogenannten Bildungsexpansion in den 1960er und 1970er Jahren: Die Bildungspolitik baute in dieser Zeit die höheren Schulen aus und immer mehr Menschen strebten höhere Bildungsabschlüsse an. Daher gewannen Realschulen und Gymnasien zunehmend an Bedeutung. Schon in der Generation der 1965-1970 Geborenen machte nur noch etwa jeder vierte Schüler den Hauptschulabschluss – Tendenz bis heute fallend. Parallel dazu hatte sich der Anteil der Personen, die die Schule mit Mittlerer Reife oder Hochschulreife verlassen, mehr als verdoppelt. Der Trend zu höheren Abschlüssen hat sich zwar in den letzten Jahren verlangsamt, hält jedoch bis in die Gegenwart an. Vor allem das Gymnasium verzeichnet weiteren Zulauf. Nur eines hat sich in all der Zeit kaum verändert: der Anteil der Personen, die die Schule ganz ohne Schulabschluss verlassen." Zitat: Bundeszentrale für politische Bildung. Wundert sich da noch jemand? Der Intelligenzgrad der Deutschen (und auch anderer Länder) muss sich ja in 60 Jahren verdreifacht haben, wenn da ca. 3 mal mehr durchs Abitur kommen. Bleiben dann leider keine mehr für Handwerksberufe über. Dafür studieren dann die Abiturienten noch 10 Jahre (natürlich nicht alle) - aber bitte keine Naturwissenschaften / Technik. Könnte dazu noch Seiten füllen - wäre dann aber besser bei "Witz und Humor" oder besser bei "Depression" aufgehoben. Einfach bezeichnend, wenn nicht mal eine Bundeszentrale für "Bildung" ihren Schwachsinn erkennt.
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11.02.2020 22:09:59 |
Zitat von Musil  https://www.bpb.de/gesellschaft/bildung/zukunft-bildung/159282/welche-abschluesse-erreichten-schueler-frueher-und-heute
"Das Bildungsniveau der deutschen Bevölkerung ist seit Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen. In der Generation der vor 1945 Geborenen verließen noch zwei Drittel aller Schülerinnen und Schüler die Schule mit einem Volks- bzw. Hauptschulabschluss. Die Hauptschule war die Regelschule.[...] Richtig. Meine Mitschüler aus der 9. Klasse der Volksschule haben dann mit späterem Realschulabschluss oder auch ohne den Realschulabschluss über eine berufliche Fortbildung ihren erfolgreichen Weg gemacht.
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11.02.2020 22:46:53 |
Super Bo! Aber es ist wohl ein Problem, dass keiner mehr Handwerker werden will --> Fachkräftemangel... Über Akademikermangel lese ich seit Jahren nichts. Arbeitsämter jammern über nicht genügend "qualifiziertes" Angebot - ob da Akademiker mit dem heutigen Bildungssystem gemeint sind - ich weiß es nicht so recht. Was dann die Qualität des Überangebots an Akademikern ist, da herrscht dann Stillschweigen. Gibt übrigens auch Akademiker, die das checken und dann wieder auf Handwerk umschwenken. Und dann überwiegend erfolgreich, weil sie eventuell erkannt haben, dass das sogenannte Abitur ein schöner "Schein" ist, aber man sich dafür heute nichts mehr kaufen kann ( Bei denen hat sich dann aber unser Bildungssystem am Ende ausgezahlt - weil sie eben in der Lage sind, die Situation am Arbeitsmarkt real einzuschätzen). Nebeneffekt dabei - sie haben im Abiturlauf und danach doch noch etwas gelernt, was ihnen die Augen öffnet. Akademierker Ausbildung sollte halt auch heute noch vorrangig eine Auswahl einer "Elite" sein. Leider ist das Wort "Elite" heute zu einem Schimpfwort verkommen. Aber wir bräuchten wohl heute sehr dringend eine "Elite", auf die dieses Prädikat auch zutrifft. Und da liegt der Hund begraben. Mit 50% "Hochschulreife" (sogenannter Hochschulreife) bekomme ich einfach keine Elite "ausgesiebt". Und wenn da einer von vielen wirklich dabei ist, dann wird es ihm von der überwäligten Mehrheit der anderen so verbaut, dass er keine Chance hat.
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12.02.2020 15:11:56 |
Ist es nicht eher ein Problem, dass Betriebe unter 18 jährige nicht mehr ausbilden?
Elitenbildung halte ich für gefährlich. Wenn ich die politischen Eliten weltweit sehe, wird mir schlecht! Dann lieber gesunder Menschenverstand. Aber mit dem ists ja auch nicht mehr weit her ;-(
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12.02.2020 16:02:22 |
Zitat von Karl-Heinz Groß  Ist es nicht eher ein Problem, dass Betriebe unter 18 jährige nicht mehr ausbilden?
Elitenbildung halte ich für gefährlich. Wenn ich die politischen Eliten weltweit sehe, wird mir schlecht! Dann lieber gesunder Menschenverstand. Aber mit dem ists ja auch nicht mehr weit her ;-( Im Handwerk möchte man gerne Ausbilden. Nur die die sich bewerben sind oft nicht "ausbildungsfähig." Unser Onkel ist Zimmermann (mit 20 MA) und bildet jedes Jahr 1 - 2 Zimmerer aus. Einer der beiden Azubis bricht in aller Regel während der Ausbildung ab. Er sagt, es wird von Jahr zu Jahr schwieriger "ausbildungsfähige" Jugendliche zu bekommen. Das fängt bei einer einfachen Bewerbung an. "Rechtschreibung katastrophal" Aber das bewertet er schon gar nicht mehr. Er lässt die Jungs inzwischen Probearbeiten. Ein, zwei Tage und schaut sich diese an. Da kann es bereits sein, dass die ersten nicht kommen, da Sie für die Probearbeit kein Geld bekommen :-) Und wenn, dann fehlt es manchen an einfachen "Rechenkünsten".. Da scheitern manche an der Frage, wenn ein Holzständer im Abstand von 80cm verschraubt wird, wo man den dritten Holzständer hinschrauben muss... 80+80+80 oder 80x3.... Was soll man da noch sagen.... wenn ein Zimmermann auf dem Dachstuhl den Taschenrechner für einfachste Rechnungen rausholen müsste? D.h. der Zimmermann hat inzwischen Azubis mit Realschulabschluss oder Abitur/Fachabitur. In der Hauptschule hat die Qualität scheinbar abgenommen... P.S. bitte nicht falsch verstehen - das soll keine Abwertung des Hauptschulabschlusses sein.
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12.02.2020 16:26:35 |
Meine Lösung: 2 Jahre Lehrzeit des Basis wissen Dann: erweiterte 2 Jährige Lehre mit Fachrichtung Heizung, Sanitär, KUNDENDIENST oder Lüftung mit verschiedenen Modulen und kleinen Prüfungen zum Kenntnisstand. Ab dem 3 Lehrjahr deutlich mehr Geld je nach Wissen, weniger Schule und mehr Praxisbezogene Tätigkeit. Mittlerweile gibt es in jedem Berufsbild Fachrichtungen oder Spezialisten. Im SHK Gewerk soll jeder alles können: Frühs Kessel raus, mittags Badmöbel montieren und nachmittags eine 30 Jahre alte UP Armatur zerlegen und austauschen. Abends noch Brennerstörungen beheben an WP, Gas, Holz und Ölanlagen mit tausenden Ersatzteilen, Hydraulik und verschiedensten Regelungen.
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12.02.2020 16:29:41 |
Ich kann nur von mir sprechen... damals Ausbildung gemacht, danach 1300 Brutto verdient...also nochmal Schulbank und Studium drangehangen. Jetzt sogenannter Akademiker...ich wurde finanziell dazu gezwungen diesen Schritt zu gehen. Aber auch im Studium durfte ich feststellen, dass das Problem schon bei der Studienwahl beginnt. Sehr viele BWLer und co...Naturwissenschaften nur wenig Studierende und davon noch weniger Absolventen. Bei uns hatten 56 das Studium begonnen und 13 abgeschlossen...
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12.02.2020 16:30:37 |
Zitat von Mastermind1  Zitat von Karl-Heinz Groß  [...] Im Handwerk möchte man gerne Ausbilden. Nur die die sich bewerben sind oft nicht "ausbildungsfähig." Unser Onkel ist Zimmermann (mit 20 MA) und bildet jedes Jahr 1 - 2 Zimmerer aus. Einer der beiden Azubis bricht in aller Regel während der Ausbildung ab. Er[...] Naja, als ich zur Schule ging: 26 Schüler: 10 Realschule (wurden Beamte, Polizist, Kaufleute), 14 Hauptschule(wurden Handwerker oder KFZler) , 2 Gymnasium Studiert haben evtl. 4 Klassenkameraden. Heute: 26 Schüler: 22 Studieren oder machen mindestens ihr ABI.
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Verfasser: Stefan87 | Zeit:
12.02.2020 16:51:39 |
In der Ausbildung hat doch jeder eine Fachrichtung wie Sanitär, Heizung oder Umwelttechnik. Zumindest in der Prüfung unterscheidet sich der ganze Spaß. Weniger Schule hilft auch nichts, weil irgend wie müssen die ja die ganze Theorie lernen. Es arbeitet auch nicht jeder an Kaltwassersätzen oder an Druckluftleitungen oder mit anderen Edelgasen. Ich finde man kann heute nur die Ausbildung abschließen und dann im Beruf bestimmte Tätigkeiten machen. Am besten wäre es, wenn man im 3. Lehrjahr z.B. das Thema Heizungen/Brenner hat und der Lehrling im selben Zeitraum auch Brennerwartungen usw. macht. Dann sind verschiedene Sachen vielleicht auch leichter zu verstehen.
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| Zeit:
12.02.2020 16:59:19 |
Dieser Fachkräftemangel im SHK- Gewerk war wie hier schon gesagt so vorhersehbar wie folgerichtig. Das Verschmelzen verschiedener Fachrichtungen zu einem Ausbildungsberuf sollte offenbar zuerst Kosten und Kapazitäten einsparen. Der technische Fortschritt hätte eigentlich das Gegenteil verlangt, nämlich viel mehr Spezialisierung. Ob das jetzt schnell korrigiert werden kann, ist stark zu bezweifeln. Nicht nur die Azubis sind ja überfordert sondern auch die die diesen Job schon Jahre und Jahrzehnte ausüben. Dass man keinen oder oft ungeeigneten Nachwuchs bekommt, kann man kritisieren und bewehklagen. Davon ändert sich die Situation aber nicht. Sicher gibt es Ursachen, die nicht im Umfeld der Firmen zu suchen sind. Es gibt aber auch eine Menge Gründe, die im SHK- Handwerk selbst zu suchen sind. Mit Methoden und Mitteln von vor 30 Jahren wird und kann man kaum ausbildungsfähigen Nachwuchs finden. Wenn sich die Entscheidungsträger der Betriebe nicht selbst hinterfragen, was junge Menschen dazu bewegen würde einen Handwerksberuf zu erlernen, dann wird die Situation so bleiben oder sich noch weiter verschlechtern. Es war in den letzten Jahrzehnten einfach nicht attraktiv, einen Handwerksberuf zu erlernen. Ein wenig hat sich das durch die Marktsituation geändert, es bleibt aber noch viel Luft nach oben.
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| Zeit:
12.02.2020 17:13:31 |
Zitat von Mastermind1  Und wenn, dann fehlt es manchen an einfachen "Rechenkünsten".. Da scheitern manche an der Frage, wenn ein Holzständer im Abstand von 80cm verschraubt wird, wo man den dritten Holzständer hinschrauben muss... 80+80+80 oder 80x3.... Was soll man da noch sagen.... wenn ein Zimmermann auf dem Dachstuhl den Taschenrechner für einfachste Rechnungen rausholen müsste? Als Gärtner ohne Studium würde ich sagen: Bei 80+80+80 oder 80x3 ist es m.M.n. vollkommen egal, ob im Kopf oder mit dem Taschenrechner gerechnet wird. Der Ansatz ist schon falsch: Der erste Holzständer hat noch keinen Abstand, er steht bei 0. Der zweite bei 80 und der dritte bei 160. Als Abiturient hätte ich darüber diskutiert, ob der erste bei 0 steht oder einen Abstand von 80 z.B. zu einer Mauer hat...:-) Zitat von Karl-Heinz Groß  Ist eine Konzentration von Unternehmen in Ober- oder Mittelzentren sinnvoll? Oder ist es besser, wenn die Unternehmen vorort alles können (wollen)? Wo die Unternehmen sitzen, ist weniger entscheidend. Man sollte saubere digitale Dokumentation aller Einbauten, Sensoren und Schnittstellen vorsehen. So kann man als Kunde bei Problemen Daten zur Eingrenzung eines Problems übermitteln, damit dann "der Richtige" kommt. Eines der Themen bei Industrie 4.0 ist ja, dass Maschinen selbst melden, wenn was nicht optimal läuft und sich z.B. ein Verschleiß ankündigt. Denke, dass der Trend in diese Richtung gehen wird. Grüße Stefan
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12.02.2020 20:41:05 |
Zitat von Karl-Heinz Groß  Ist es nicht eher ein Problem, dass Betriebe unter 18 jährige nicht mehr ausbilden?
Elitenbildung halte ich für gefährlich. Wenn ich die politischen Eliten weltweit sehe, wird mir schlecht! Dann lieber gesunder Menschenverstand. Aber mit dem ists ja auch nicht mehr weit her ;-( "Elitenbildung halte ich für gefährlich." Kommt halt immer darauf an, was man unter "Elite" versteht und wie man sie ausbildet... Man kann auch einfach Talenteförderung (gezielt, Auswahl) sagen. Leider ist das Wort "Elite" sehr negativ besetzt (worden) - damit jeder "Trottel" heute auch die Hochschulreife erlangen und studieren kann (Bitte nicht mißverstehen - nicht jeder der studiert, ist heute ein Trottel). Aber bei Elite denke ich an Einstein, Planck, Kepler, da Vinci, und, und, und... Politiker fällt mir auf die schnelle keiner ein... Und selbst die heutigen vergebenen Physik Nobelpreise fallen eher in die Kategorie einer Auszeichnung bei "Jugend forscht".
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12.02.2020 20:49:31 |
@pflanze 132: "Eines der Themen bei Industrie 4.0 ist ja, dass Maschinen selbst melden, wenn was nicht optimal läuft und sich z.B. ein Verschleiß ankündigt. Denke, dass der Trend in diese Richtung gehen wird." Ja, dann wird meine Junkerstherme 3 Tage nach Inbetriebnahme mir ein E-Mail senden, dass sie in 4 Wochen ausfallen wird. Und dann kann ich mich bemühen, zeitgerecht einen wirklichen Fachmann zu finden, der mir den Mist gleich ersetzt. Ist dann aber ein Fortschritt - ich stehe nicht plötzlich vor einer schleißigen Therme, die gerade den Geist aufgegeben hat.
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12.02.2020 20:54:01 |
Zitat von Stefan87  In der Ausbildung hat doch jeder eine Fachrichtung wie Sanitär, Heizung oder Umwelttechnik. Zumindest in der Prüfung unterscheidet sich der ganze Spaß.
Weniger Schule hilft auch nichts, weil irgend wie müssen die ja die ganze Theorie lernen.[...] Dann muss aber die Schule auch in der Lage sein, den Schülern beizubringen, wie man selbständig lernt undd selbständig arbeiten. Und das fällt meiner Erfahrung nach immer wieder hinten runten, denn das ist mit "Arbeit" in der Klasse und Unterichtsvorbereitungzeit zu Hause verbunden. Außerdem muss der Lehrer/in fachliche voll drauf sein und nicht nach dem Schul- oder Fachbuch unterrichten. Die beste Erfahrung habe ich 30 Jahre lang mit Gruppenarbeit, selbständigem Erarbeiten vorgegebener Themen und anschließenden Referaten gemacht. Was im Zeitzalter des Internets kein Problem mehr sein sollte.
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12.02.2020 21:10:28 |
Zitat von Musil  Man kann auch einfach Talenteförderung (gezielt, Auswahl) sagen.[...] Und die beginnt in der allgemeinbildenden Schule bzw. bei der Berufsberatung. Praktika sind heute wohl üblich. Nur werden die nicht richtig eingesetzt. Das Ziel sollte sein > Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeitenKonfuzius Und das war und ist immer noch bei mir der Fall.
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12.02.2020 21:32:11 |
Zitat von OldBo  Zitat von Stefan87  [...] Dann muss aber die Schule auch in der Lage sein, den Schülern beizubringen, wie man selbständig lernt undd selbständig arbeiten. Und das fällt meiner Erfahrung nach immer wieder hinten runten, denn das ist mit "Arbeit" in der Klasse und Unterichtsvorbereitungzeit zu Hause verbunden. Außerdem[...] Es liegt nicht an der Schule - es liegt einfach am gesamten Bildungssysten, der Bildungspolitik der letzten 50 Jahre (Und dem Denken der Gesellschaft heute und seit 50 Jahren). Jeder soll die selben Chancen haben - sehr richtig (und da muss man auch Maßnahmen setzten / Geld in die Hand nehmen, usw.). Völlig richtig!! Aber das heißt nicht, dass jeder die gleichen Chancen dann auch gleich im Leben umsetzen wird - gibt eben deutliche Unterschiede in den Fähigkeiten. Aber der Satz mit den gleichen Chancen impliziert halt automatisch im heutigen gesellschaftlichen Bewußtsein, dass dann jeder auch studieren kann und muss. Jeder kann halt nicht ein Einstein werden. Aber ich kann verhindern, dass jemand aus einer unteren Gesellschaftsschicht, aber mit entsprechender Hoch-Begabung, ein Einstein werden kann, wenn es nicht gleiche Bildungschancen gibt. Das bedeutet gleiche Chancen. Und nur das. Eine Chance ist ein Angebot, eine reale Möglichkeit etwas zu erreichen. Es bedeutet nicht - alle werden irgendwie Akademiker per Definition (und nicht mehr Handwerker). Aber das hat die Schule dann eben heute per Definition einfach zu leisten (50% Akademiker) - Nein, leider Thema verfehlt - "5" und setzten. Die Schule sollte ausbilden, was im Leben gebraucht wird - können (besser müssen) auch Handwerker sein, und pro Jahr eventuell 1...3 Schüler für die sogenannte "Elite". Und eine ausreichende Anzahl von Akademikern, Lehrer, Ärzte, Pfleger, usw. Alles andere was hier diskutiert wird, ist leider nur ein mühsames herum doktoren an den Symptomen, aber nicht an der Grunderkrankung eines Bildungssystems.
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12.02.2020 21:44:21 |
Zitat von OldBo  Zitat von Stefan87  [...] Dann muss aber die Schule auch in der Lage sein, den Schülern beizubringen, wie man selbständig lernt undd selbständig arbeiten. Und das fällt meiner Erfahrung nach immer wieder hinten runten, denn das ist mit "Arbeit" in der Klasse und Unterichtsvorbereitungzeit zu Hause verbunden. Außerdem[...] Hilfreich ist hier der internationale Vergleich. Es ist kein Wunder, dass viele Länder inzwischen das duale System nachahmen, weil es recht erfolgreich funktioniert und brauchbare Absolventen entlässt (das riskieren wir gerade weil Berufsschullehrer massiv fehlen). In vielen Länder laufen Absolventen (egal ob Akademiker oder nicht) lange Zeit in den Unternehmen nur mit, weil sie gar nicht einsetzfähig sind. Ausländern fällt das häufig auf, wie viel Verantwortung sie in hiesigen Unternehmen bereits übernehmen dürfen, eben weil viele U. auch darauf setzen können. Dass die Bildungsexpansion dafür sorgt, dass am unteren Ende - gerade bei den gestiegenden Ansprüchen - es immer häufiger nicht zum matching kommt ist bedauerlich. Allerdings muss man sich vielleicht auch mal fragen, wie Lehrlinge hier behandelt und bezahlt werden.
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12.02.2020 21:51:02 |
Zitat von Musil  Zitat von OldBo  [...] Es liegt nicht an der Schule - es liegt einfach am gesamten Bildungssysten, der Bildungspolitik der letzten 50 Jahre (Und dem Denken der Gesellschaft heute und seit 50 Jahren). Jeder soll die selben Chancen haben - sehr richtig (und da muss man auch Maßnahmen setzten /[...] Na, dann habe ich ja viel Glück gehabt, dass meine Volksschule eine Versuchsschule (Gruppenarbeit und viele Kurse) war und ich von 1961 bis 1964 bei einer super Firma in der Lehre war ;>))
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