Hallo zusammen,

hat jemand Erfahrung mit einer Deckenheizung im Winter, bzw. Deckenkühlung im Sommer?

Aktuell habe ich im Sommer immer mit der Fussbodenheizung gekühlt. Das ergebiniss war jetzt nicht sehr berauschend.

Von einer Deckenkühlung im Sommer würde ich mir mehr erwarten, da die Kälte Luft ja durch den Raum zum Boden sinkt?

(automatische) verschattung ist meistens effektiver als passive kühlung..

wenn die hitze gar nicht erst ins haus kommt braucht man meistens keine..

hat zwar jetzt nichts mit deckenheizung-kühlung zu tun, aber hilft mehr..

Bei uns hat die Kühlung über FBH und BKA (nur EG) wunderbar geklappt. Die Luftfeuchtigkeit ist halt zum Schluss recht hoch gewesen. Aber für die 2-3 Wochen im Jahr hat es gereicht

Natürlich wird auch beschattet mit Rollos.

Ich hätte im Sommer mal folgenden Test gemacht.
VL Temp. der Fussbodenheizung bei 18 Grad.
Die ersten 20 - 30 cm vom Boden hatte ich ca. 22 Grad, dann ging es steill bergauf je höher ich das Thermometer hielt. In Kopfhöhe, wieder 25 Grad.

Also wäre mein Gedanke, Kühlung an die Decke das die Kalte Luft durch den Raum fällt.

Vom System her, würde ich ein Trockenbaussystem verwenden mit Wärmeleitnlechen und darüber eine 10er Rigibsplatte.

Zb.
https://www.selfio.de/heizung/fussbodenheizung/trockenestrichsystem/systemplatte-fuer-trockenestrichsystem-25-14-5-25-qm

Das meiste ist halt Physik.
Die warme Luft steigt immer nach oben, da hilft dir nicht viel, dass der Boden gerade kühl ist :)

In der Theorie müsste die Deckenkühlung spürbar mehr bringen, weil sie die Energie dort aufnimmt, wo sie sich aufhält. Allerdings müsste man da mit Kondenswasser aufpassen.

Wie gut ist dein Haus gedämmt? Speziell sehr gut gedämmte Häuser leiden etwas mehr an der Hitzeentwicklung als die etwas weniger gut gedämmten. Wenn es auch noch ein Fertighaus mit wenig innerer Masse ist, wird es noch schlimmer.

Verschattung ist A und O. Dennoch, wenn du viele und große Fenster hast, fährst du im Sommer trotzdem schlechter als ein Haus mit nur wenigen oder kleineren Fenstern.
Wenn du bspw. im Süden 15m² Fensterfläche mit Uw=0,8W/m²K hast, dann kommt durch die Fenster 50% mehr Hitze rein als über die restlichen 45m² Fläche deiner ganzen Wand im Süden (angenommen eine Wand mit 10x6m und U=0,18W/m²K). Dann noch Westen und Osten, wenn da auch noch viele und große Fenster sind, dann wird es eben schnell heiß.
Die Fenster heizen das Haus im Sommer somit bedeutend mehr auf als die gesamten Aussenwände.
Tipp: Rollläden nie ganz zu machen, sondern immer einen Spalt unten lassen, damit die Luft dahinter zirkulieren kann. Sonst entstehen dort so hohe Temperaturen, dass es sie erstens verziehen kann, und zweitens drückt es dir noch mehr Hitze ins Haus rein.

Wie stellst du dir das vor, die Deckenheizung/-kühlung nachzurüsten? Decke abhängen bzw. aufbauen? Ist es ein Massivhaus?

Ja es ist eine Fertigteilhaus.
Leider hab ich im Süden Bodenlange Fenster :-) das ist natürlich im Winter sehr von Vorteil, aber im Sommer ist die Überhitzung der Räume sehr gross.

Bei der Beschattung kann man sehr viel Rausholen, das hab ich bereits gemerkt.
Macht einen Grossen Unterschied ob die rollos offen oder geschlossen sind :-)

Einen Fan Coil ( Wassergeführt ) hab ich beim Fussbodenheizungsverteiler im OG schon Installiert, der ist für das Schlafzimmer-funktioniert sehr gut auch wenn die Kühl VL Temp. bei 18 Grad liegt.

Die Deckenheizung / kühlung möchte ich mit einem Trockenbausystem installieren, nur halt an der Rigipsdecke:
-OSB Platte
-Trockenbauelement ( mit 14 er Rohr )
-Wärmeleitblech
-Rigibsplatte 1 cm

Dazu hab ich mir im Technikraum EG einen Verteiler mit 3 Abgängen Installiert.
In der Wand fahr ich dann mit den Rohren ins OG :-)

Ich behaupte jetzt mal ganz dreist, dass der Unterschied bei dir ob Boden, Wand oder Decke auf Grund der Position eher unwesentlich ist, es zählt nur die insgesamt installierte Kühlleistung.
Klar bei einer Decke im Verhältnis zum Boden bei gleicher Fläche etwas höher, aber am Ende zählt trotzdem nur die Leistung.

Aber warum nicht alternativ eine Split-Klima einbauen? Kannst du die Kühlfunktion der FBH ja trotzdem benutzen und dann die Split-Klima zusätzlich und auch zum Entfeuchten.

Folie 0,2mm nicht vergessen.
Wegen Kondensat und Ausdehnungsgeräuschen.

Arne

Je dicker die Abdeckung, umso geringer die Wirkung der Deckenheizung/-kühlung.

Am besten 20er Kupferplatte oder so :))) (Ironie).

Ist eine Folie auch nötig?
Zwischen Rigibsplatte und den Heizungsrohren?

Ja, wegen der Ausdehnungsgeräusche.

Was für eine Folie ist gemeint?

0,2MM PE-Folie

Beim Klimatop System ist keine Folie vorgesehen; Probleme mit Ausdehnungsgeräuschen hatte ich bisher nicht, aber habe auch noch nicht gekühlt sondern nur geheizt.

Hallo,

egal wie - Kondenswasser muss bei einer solchen Konstruktion vermieden werden. Heißt, das Wasser bleibt in der Luft.
Und logischerweise "riecht" das schon nach Keller... 25°C bei 80% r.F. sind auch echt eklig.

Gruß
Phil

Wie hast du die Klimaprofile verbaut? Abgehangen am CD-Profil mit Direktabhängern oder direkt verschraubt?

In den meisten Räumen: Decke->Direktabhänger (schallentkoppelt, aber nicht wegen der Deckenheizung) -> CD-Profil -> Klimatop Profil quer dazu

In einem Raum CW Profile freispannend von den Raumseiten wegen besserer Schallentkopplung zur Decke. Klimatop Profil mit Blechschrauben an die CD Profile geschraubt.

Geräusche gibt es definitiv keine bei mir; In zwei Räumen gab es Haar-Risse am Plattenübergang der 10mm Gipsfaserplatten; vermutlich wurden diese nicht so gut verklebt; hier wurde nochmal ein Glasfaserstreifen eingearbeitet und event. machen wir noch Malervlies auf die Decke vor dem streichen um eventuellen zukünftigen Haarrissen aus dem Weg zu gehen.

Hallo, ich weiß, altes Thema.

Falls du noch im Forum bist, hattest du Malervlies aufgebracht? Ist das für die Funktion der Deckenheizung nicht schädlich?

Stehen auch gerade vor der Frage, ob wir Malervlies auf die Thermoboardplatten unser gerade installierten Klimatopdecke aufbringen, bevor gemalt wird. Die Trockenbauer haben nicht gerade professionell gewirkt, als sie die Spalten verspachtelt haben. Und der professionelle Maler hat Sorge, dass dann Risse entlang der Plattenstöße sichtbar werden könnten ohne Malervlies.

Und zweite Frage: Verhindert das Malervlies nicht, dass die Gipsfaserplatte Feuchtigkeit aufnimmt, wie es ja gewünscht ist (jedenfalls laut Werbeprospekt von Klimatop), vor allem bei Kühlung?

Zu den Rissen: wir haben eine freitragende Decke einziehen lassen müssen, da die Geschossdecken nicht viel Last aufnehmen konnten. Im Resultat bewegt sich die Konstruktion sicher etwas mehr als eine direkt abgehängte Decke. Bei uns führt das dazu, dass insbesondere an einem Plattenstoß ein Riss entsteht. Wobei ich meine, dass hier auch das Gewebeband vergessen wurde.

Ansonsten haben wir nach 3 Jahren keinerlei Risse, wir haben auch nur streichen lassen auf Gipsfaser-Deckenheizung.

Grundsätzlich verschlechtert der Vlies den Wärmeübergang etwas, aber das lässt sich auf Ubakus ggfs. rechnen. Viel wird es nicht sein.

Vielen Dank für die Infos!