Hallo zusammen,
dies ist heute mein erster Forumsbeitrag und ich würde zunächst einmal gerne Danke sagen, an alle von euch, die hier so fleißig Beiträge schreiben und Hilfe leisten.
Durch ausgiebiges Lesen im letzten Jahr konnte ich meine Heizungsanlage schon ein gutes Stück weiterbringen, bin aber leider noch nicht ganz am Ziel, bzw. hätte nun ein paar konkrete Vorhaben / Probleme vor der Brust:
Worum geht’s?Hauskauf 2018 und somit Übernahme der vorhandenen Anlage, Vaillant VWS 141/2 mit 800L Heizungs- und 500 Liter Warmwasserpuffer vom Vorbesitzer
Freistehendes EFH mit 320m² Wohn/Nutzfläche. Vermerkt auf dem
Energieausweis ist eine Gebäudenutzfläche (An) = 283m². Es handelt sich um eine ebenerdige Bauweise (teilunterkellert)
Endenergiebedarf = 32kwh / (qm/a), Primärenergiebedarf = 57,6kwh / (qm/a) (lt.
Energieausweis)
Geheizt wird über FBH. Es gibt drei Heizkreisverteiler: 2 x 8 Stränge im Erdgeschoss und 1 x 4 Stränge im Keller
In Kurzform: Die Anlage wurde vor Übernahme katastrophal verschwenderisch betrieben. Ich habe als Laie dank des Forums hier bereits einige Optimierungen vornehmen können und möchte diesen Winter insbesondere einen vernünftigen
Abgleich und sinnvolle Warmwasseraufbereitung hinkriegen.
Die nun anstehenden, konkreten Herausforderungen würde ich gerne mal in zwei Stränge teilen:
Warmwasserbereitung (akutes Problem):Seit Einzug haben wir das Warmwasserbereitung nicht im Griff was unsere Ehe immer wieder vor eine Zerreißprobe stellt 😊
Problem: Das Warmwasser haut aus dem Speicher ab. Zudem kriegt die VWS den Speicher maximal auf 49Grad geladen (was mir am Ende natürlich reicht aber diese Kompressor-Grenze kommt mir sehr früh vor und ich will verstehen warum?)
Nun habe ich Hoffnung dem Problem auf die Schliche gekommen zu sein. Als diese
Heizperiode begann, konnte man eindeutig beobachten, wie im Heiztakt der FBH die Wärme aus dem Warmwasserspeicher gesaugt wurde. Der Rücklauf des WW-Speichers wurde dabei ebenfalls auffällig heiß. Durch meine bisherige Recherche tippe ich nun auf ein defektes Umschaltventil in der VWS. Darin bestärkt mich auch, dass das Display am Ende eines Heizvorgangs nochmal auf das
Wasser-Symbol switcht oder bei einmalige Speicherladung auf einmal das Heiz-Symbol zeigt.
Wie klingt das aus eurer Sicht? Könnte das vielleicht auch erklären warum die VWS nicht mehr als 49 Grad schafft im Kompressorbetrieb?
Sofern die Diagnose hier für hinreichend wahrscheinlich erklärt wird, würde ich die Sache nun gerne angehen und frage mich wie ich am besten strategisch vorgehe? Es könnten ja theoretisch der Stellmotor und/oder das Ventil defekt sein? Wenn ich die Kiste allerdings ausbaue, würde ich im selben Zug auch gerne die Gewissheit haben wieder funktionierende Teile einzusetzen. Ich halte das Ventil für wahrscheinlicher und würde entsprechend das Ersatzteil bestellen. Oder lohnt sich doch ein Säuberungsversuch? Wie sind da so eure Erfahrungen?
Heizbetrieb (Optimierung):Ich habe die ERR entfernt und erstmal alle Ventile der FBH voll offen seit ca. 1 Woche: Die
Temperaturen in den einzelnen Räumen sind erstmal gar nicht so dramatisch unterschiedlich, so das man die Testphase ganz gut aushält 😊 Ein paar Kellerkreise und das Schlafzimmer werde ich dann noch ein wenig eindrosseln und das alles feintunen. Die hindersten Zimmer (Arbeitszimmer, Kinderzimmer) sind vielleicht einen kleinen Tick zu kalt.
Aber: Mein Wärmepumpe taktet zu viel (wie bei vielen anderen hier auch) denn meine derzeit verbaute Wilo Star-E 25/1-5 kriegt die Wärme anscheinend nicht schnell genug weg. Ich habe ohnehin mit dem Umstieg auf eine Hocheffizienzpumpe geliebäugelt und würde das nun gerne vor dem thermischen Abgleich machen wollen.
Der Austauschspiegel schlägt die „Stratos PICO plus 25/1-6“ vor. Das setzt natürlich voraus, dass die
Pumpe damals korrekt dimensioniert wurde. Haltet ihr diesen Pumpenersatz für sinnvoll?
Ich habe keinen
Schlammabscheider. Sollte man diesen noch in den Rücklauf zum Puffer bauen (lassen)?
Die Takte in letzter Zeit waren alle so um die 22min. Und es waren gut und gerne so zwischen 16-20 Stück pro Tag.
Seit gestern experimentiere ich wie folgt: Ich habe den RF1-Fühler im Puffer auf -2K gestellt und die interne Pumpe in der VWS von 3 auf 1 runtergedreht. Das hatte ich hier im Forum mal gelesen. Siehe da: Die Takte wurden länger (ca. 40min) mit größeren Pausen. Was mir aber Sorgen macht: Die Spreizung im Wärmepumpenkreis ist dadurch natürlich viel höher. Das waren jetzt so ca. 12-13K. Ist das schlimm? Oder muss man das bei der Pufferladung aus anderen Gesichtspunkten sehen? Mir scheint es so, als würde der Puffer dadurch gleichmäßiger geladen.
Ich fahre seit dem Öffnen der Kreise im Setup 22 Grad Raum-Soll und
Heizkurve 0,15 (23 zu 0,10 war ein Tick zu wenig).
Meine Arbeitszahl:
- Ich habe dieses Jahr eine
Photovoltaikanlage installiert und seitdem leider keinen exklusiven Zähler mehr für die WP. Das ist natürlich suboptimal für exakte Vergleiche, aber ich würde einfach erstmal versuchen die Takte zu reduzieren / verlängern und möglichst niedrige Heizkurven zu fahren. Dann sollte es mit der AZ ja auch ganz gut passen.
- Im vergangenen Jahr hatte ich bei meinen AZ-Stichproben werte zwischen 4,0 und 4,2 bestenfalls.
Schonmal vorab vielen Dank für jede Hilfe und Mühe!
Viele Grüße,
Christoph