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18.04.2002 20:14:43 |
Hallo an alle Forumteilnehmer!! Ausgangslage: Alte Heizungsanlage mit Guss- Radiatoren, ehemalige Schwerkraftanlage, Vorlauf und Rücklauf beginnt am alten Heizkessel mit DN 50, reduziert sich an Einzelanschlussleitungen auf DN15. Anlage wurde bereits auf geschlossenes System umgebaut (auch schon lange her);-)). Thermostatventile an allen HK vorhanden. Soll jetzt mit einer Brennwerttherme beheitzt werden. Kesselinhalt 3 Liter.Keine Brauchwassererwärmung.Jetzt die endscheidende Frage. Offene Weiche? Ja oder nein. Vielen Dank schon jetzt allen Teilnehmern. MfG Steffen Krebs
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Verfasser: Michael Lehmann | Zeit:
19.04.2002 10:44:01 |
Wenn Fragen der Hydraulik geklärt werden sollen, sind konkrete Angaben auch zur Brennwerttherme und deren Regelung erforderlich! Also, welcher Hersteller, genaue Typenbezeichnung und vorgesehene Regelung. Verschiedene namenhafte Hersteller haben vorzügliche Planungsanleitungen (z.B. Viessmann, Buderus, Vaillant), die dann auch zu Rate gezogen werden sollten, denn verantwortungsbewußte Hersteller warten nicht darauf, dass derartige Fragen an sie herangetragen werden, sondern beantworten diese im Vorfeld! Was verstehen Sie unter einer "offenen" Weiche, oder andersherum was ist demnach eine "geschlossene"? MfG Michael Lehmann
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21.04.2002 10:43:46 |
Ich nehme an Sie meinen eine Hydraulische Weiche. Diese Hydraulische Weiche sollte zum Einsatz kommen wenn der Restförderdruck der in der Therme eingebauten Umwältzpumpe nicht für die gesamtanlage ausreicht. Um das festzustellen müsste die Anlage vor Ort Untersucht werden. Im anbetracht der Großen Wassermengen auf der Verbraucherseite ( Heizkörper , Rohrleitungen) würde ich den Einsatz einer Hydraulischen Weiche empfehlen, da heir díe Wärmeerzeugerseite und die Wärmeverbraucherseite hydraulisch sauber voneinander getrennt werden.
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21.04.2002 13:11:28 |
Entschuldigung für den Begriff "offene Weiche" der in Firmenjargon gebraucht wurde. Findet beim Gebrauch der hydraulischen Weiche nicht eine zu vermeidende Anhebung des Rüchlaufs statt? Gibt es eine alternative Möglichkeit?
MfG Steffen |
Verfasser: Steffen Schulz | Zeit:
21.04.2002 21:17:49 |
Hallo Steffen, ich wüßte aus den bekannten Anlagendaten bis jetzt keinen Grund für den Einsatz einer hydraulische Weiche. Allerdings sollte man sich den internen Strömungswiderstand des Heizgerätes in den technischen Unterlagen mal ansehen oder erfragen. Manche Geräte (Hersteller möchte ich hier nicht nennen) haben am oberen Ende der Leistungsgrenzen einen derart hohen Druckverlust im Gerät, daß man selbst bei Einsatz einer Elektronikpumpe und Einstellung auf Proportionalkennlinie im Fall geringer Wärmeabnahme (nur 1 Thermostatventil ist noch offen) Geräuschprobleme bekommt. Außerdem kann es trotz anderslautender Angaben (laut Hersteller kein Mindestdurchfluß erforderlich) zum Ansprechen des STB kommen, wenn alle Ventile geschlossen haben und das Heizwasser nicht mehr durch das Gerät zirkuliert. Schließlich sollte auch bei falscher Einstellung der Heizkennlinie durch den Betreiber keine STB-Abschaltung erfolgen. Was natürlich gegen die hydraulische Weiche spricht, ist wie schon genannt die ungewünschte Rücklaufanhebung im Gerät und der Stromverbrauch der zusätzlich notwendigen Heizkreispumpe. Übrigens ich hatte noch nie den Fall, daß der Restfördedruck der in der Therme eingebauten Pumpe nicht reicht, erst recht nicht bei Umrüstung einer Schwerkraftanlage. Herr/Frau Neubauer, was hat das eigentlich mit dem Anlagenvorlumen zu tun, bei gleichem Wärmebedarf und gleicher Spreizung ist der erforderliche Volumenstrom doch gleich? MfG Schulz
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22.04.2002 07:37:06 |
Ich würde aufgrund meiner Erfahrung in jedem Falle eine hydraulische Weiche (ob jetzt offen oder geschlossen (lassen wir doch die Wortspiele)) einsetzten. Eine ehemalige Schwerkraftanlage läuft nur befriedigend, wenn sie mit einer sehr kleinen Spreizung mit hoher Wassermenge mittels einer Umwälzpumpe mit flacher Kennlinie (durch niedriege Drehzahl) betrieben wird. Und genau jetzt wird eine hydraulische Weiche eben benötigt. Viel Spass, Reto Menz
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| Zeit:
22.04.2002 21:51:08 |
Danke für die bis jetzt gehörten Meinungen. Ich weiss das dieses ei Thema ist das man von Anlage zu Anlage unterschiedlich bewerten muss. Durch den Umstand mit verschiedenen Herstellern zusammen arbeiten zu(müssen) dürfen, kommt jedoch eine gewisse Unsicherheit in mr auf wie es denn nun richtig angeschlossen wird, und glauben sie mir, es gibt nicht nur von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich Meinungen sondern auch von einem Hersteller gibt es 3 verschiedene Aussagen.
Gibt es jemanden dem dies ähnlich ergangen ist?
Last doch mal ein paar erfahrungen heraus, vieleicht finde wir ja gemeisam den richtigen weg.
Also bitte noch mehr Meinungen und nicht aufgeben alles wird gut :-))))
Mfg Steffen
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Verfasser: Steffen Schulz | Zeit:
22.04.2002 22:12:55 |
Hallo Forum, wir bauen seit ca. 12 Jahren ehemalige Schwerkraftheizungen um und haben dazu noch nie eine hydraulische Weiche benötigt. Der Umbau war dabei fast immer mit dem Neueinbau von geeigneten Thermostatventilen verbunden. Ich kann mich an kein hydraulisches Problem erinnern. Voraussetzung ist natürlich der Einbau eines geschlossenen Ausdehnungsgefäßes. Reto Menz, was hat es für einen Grund, daß Sie grundsätzlich hydraulische Weichen einsetzen und welche schlechten Erfahrungen haben Sie mit Schwerkraftanlagen? Sind es regelungstechnische Probleme? MfG Schulz
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| Zeit:
24.04.2002 21:44:39 |
noch etwas zum thema brennwertnutzung: 1. vernünftige brennwertnutzung bei erdgas bedingt eine rl-temperatur nicht über 60 °C, eigentlich 50°C. bei propan besser noch niedriger. 2. rl-anhebung ist geringer, wenn die pumpe vor der weiche weniger volumenstrom fördert als nach der weiche. 3. geräuschprobleme werden auch bei ex-schwerkraftheizungen vermieden, wenn der förderdruck der heizkreispumpe unter 25 kPa liegt. dann pfeift es auch nicht im teilllastbereich (neue rechtschreibreform). 4. stellt sich die frage, ob die radiatoren bei der neuen heizmittelübertemperatur noch die benötigte leistung bringen. 5. stellt sich die frage, ob irgendwelche dämmmassnahmen seit installation der gussradiatoren durchgeführt wurden (wärmebedarf?)
eine zufriedenstellende lösung wird sicherlich nur nach vernünftiger projektierung erreicht, ohne ein pro/contra weiche an dieser stelle zu diskutieren! |
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04.05.2002 11:24:45 |
Hallo und vielen Dank für die Teilnahme am Beitrag.
Arbeit ist ausgeführt ohne hydraulische Weiche, funktioniert 1a, ohne sagen zu wollen das es immer ohne Weiche geht. Noch ein Wort zu Herrn Stier: vernüftige Projektierung über ein Ingenieurbüro für eine Kesselerneuerung die beim Endkunden nicht mal 3500,- Euro kosten darf? Nichts für Ungut ;-)).
MfG Steffen Krebs
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