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20.02.2021 19:07:01 |
Warum werden eigentlich noch immer in neuen Einfamilienhäusern mit einer Wohnfläche von 120 – 150 m² Brennwertgeräte in der Leistungsgröße um 18 KW verbaut? Wird da keine Heizlastberechnung vorgenommen sondern wie noch in den 1960er Jahren das Schätzeisen herausgeholt und dann noch ein „Sicherheitszuschlag“ draufgehauen für den Fall, dass mal sibirische Kälte von minus 50 Grad über uns kommen könnte? Wir haben ein Haus mit 20 Heizkörpern auf knapp 260 qm zu beheizen. Das Haus wurde Ende 1999 fertiggestellt. Da mir eine gute Wärmedämmung wichtig war habe ich diese selbst vorgenommen. Und so bestehen die Außenwände aus 24 cm Ytong, 15 cm Hohlschicht mit 12 cm Dämmung und einer Klinkerverblendung. Im Dachgeschoss befindet sich in den Schrägen eine Dämmung von 20 cm, nach oben 22 cm. Alle Fenster = Zweischeibenisolierglas mit einem K-Wert von 1,1. Die mit Optimus errechnete Heizlast beträgt für unser Haus 8,4 KW. Dabei wurden Solltemperaturen zugrunde gelegt, die eher für ein Pflegeheim angemessen wären. Wir beheizen unser Haus jetzt mit einer Wolf CGB-2-14. Eigentlich viel zu groß! Für 1999 war eine Isolierung wie bei unserem Haus sicherlich noch kein Standard, heute allerdings schon eher. Frage: Warum werden dann immer noch hoffnungslos überdimensionierte Heizgeräte verbaut? Bei uns hätte es eine Thision 9 getan wenn es die noch gäbe. Bei einem halb so großen Haus ein Gerät mit 5 KW. Aber wo gibt es so etwas? Vorteil: Vorausgesetzt dass auch so ein Gerät bis auf 20 Prozent herunter moduliert gäbe es kein Takten der Heizungsanlage mehr. Wann stellt sich die Industrie endlich auf die Gegebenheiten beim heutigen Hausbau ein und entwickelt bedarfsgerechte Heizgeräte?
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20.02.2021 19:13:22 |
Hast du dir vielleicht mal die Frage gestellt wie dein Warmwasser bereitet wird und wie schnell das geht? Dafür wird nunmal schnell viel Leistung benötigt. Die Alternative ist das Warmwasser mit Strom zu erhitzen.
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20.02.2021 19:13:39 |
Hi,
es gibt ja bedarfsgerechte Heizgeräte für Neubauten, nennen sich Wärmepumpen. :-)
Nur muss auch die ein Heizi erstmal richtig dimensionieren und da hängt es dann noch sehr oft.
Meiner Meinung ist eine Gastherme in einem Neubau immer ein Planungsfehler...
Grüsse
winni
P.S. Das kann doch mit einem roten Stern nicht Dein Ernst sein, Berater?
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20.02.2021 19:40:51 |
Hi, kleine Gasbrenner wie die Thision 9 bekommen ein schlechtes Energielabel ,weil der Stromverbrauch im Verhältnis zu Leistung sehr hoch ist. Leider braucht so eine Wasserpumpe und auch die Steuerung bei so eine kleinen Leistung ähnlich viel Strom wie bei 20 oder 30kw Leistung. Die Regularien für die Umweltlabel sind halt häufig eher politisch beeinflusst und nicht von der Technik. Daher bekommen auch Dicke SUV oft bessere Einstufungen als sparsame Kleinwagen.
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20.02.2021 19:55:41 |
Zitat von Der-Berater  Hast du dir vielleicht mal die Frage gestellt wie dein Warmwasser bereitet wird und wie schnell das geht? Dafür wird nunmal schnell viel Leistung benötigt. Die Alternative ist das Warmwasser mit Strom zu erhitzen. Soll das ein Witz sein? Unser Ww-Speicher fasst 150 Liter. Der wird per Zeitprogramm nachts aufgeladen. Das merken wir gar nicht.
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20.02.2021 20:08:46 |
Ein Witz soll das wohl nicht sein, viele Leute wollen halt "egal was, Hauptsache schnell warm". Daß das nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist, ist eine andere Sache, aber kein Witz.
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20.02.2021 20:11:48 |
Die eine Ladung von 150l reicht aber nicht für eine Familie mit Kids. Die schnelle WW Ladung ist das letzte verbliebene Argument. Das schafft aber auch jede 10KW Therme. Hauptsache die Modulation geht so tief wie möglich im Heizbetrieb. Bei Ölkesseln gab es offenbar Konstruktionsbedingt schlicht Jahrzehnte lange keine kleinen Leistungen und Modulation schon gar nicht. Erst neuere Brenner gehen bis 4-5KW runter. Was aber für gut gedämmte Häuser immernoch Zuviel ist. Aber es steckt in den Köpfen der Branche fest. Selbst WP werden überdimensioniert.
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20.02.2021 20:12:11 |
Hallo Unto, ganz so ist es nicht immer. Es liegt oft am Kunden? bei mir werkelt 1 Brennwert Kessel Öl Verdampfungsbrenner mit Lamda Sonde welcher im Bereich von 3,8 kW bis 14 kW werkelt. Den hört man fast nicht. Er lädt meine 160 Liter Boiler in etwa 5-10 Min. Fällt gar nicht auf. KB195i Buderus/Bosch Den gibt es auch mit Gas. Kühlschrankgrösse ! ca 60x60x90 Modulierend Typ KB195i Oder Veritherm Vollbrennwert Kessel hat 7,5 bis -glaube 14 kW oder 15 kW
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20.02.2021 20:13:52 |
Grundsätzlich können die Geräte überdimensioniert sein. Was wir brauchen sind Anlage mit kleine Mindestleistung von 1kW. Die Elco war die einzige auf dem Markt.
Was wir haben sind nur Thermen von >3kW bis...kW. Für das Warmwasser sind große Anlage vom Vorteil.
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20.02.2021 20:25:07 |
Oder schauen Sie. Gas Brennwert Buderus Moduliert von 15-100 % 1:7 Typ KB 192i Gruss
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20.02.2021 20:29:36 |
Die Vitodens 300 hat doch 1,9 - 19,0 kW
Da kann man im EFH nichts mit falsch machen.
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20.02.2021 20:30:04 |
Ab und zu gibt es im Forum Betreiber die sich über den Dauerlauf ihrer Geräte unzufrieden äußern. Da heißt es dann, das Gerät läuft sich tot.
Wo liegt denn genau die Grenze zwischen totlaufen und Takten? Was machen Betreiber von Gas-Kombiheizungen, also da wo es keinen Speicher gibt?
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20.02.2021 20:48:36 |
So ist es...
Viel schlimmer finde ich aktuell dass
GUs Wie auch TGAs Wie auch HBs
Heizungen mit hydraulischen Abgleichen verbauen, wo dann 6kW Heizlast bei 30k Spreizung und 200l/h Umlauf "funktionieren " soll
Und keinem fällt es auf.....
Im Gegenteil....
Und da verliert das Handwerk seine Daseinsberechtigung....
Ich muss auch nicht in die KFZ Meisterwerkstatt wenn man erhobenen Hauptes den Reifen mit Spaxschrauben ans Auto montiert und nicht weiß wieso es nicht richtig fährt
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20.02.2021 21:02:20 |
Zitat von Peter_Kle  So ist es...
Viel schlimmer finde ich aktuell dass
GUs Wie auch TGAs Wie auch HBs
Heizungen mit hydraulischen Abgleichen verbauen, wo dann 6kW Heizlast bei 30k Spreizung und 200l/h Umlauf "funktionieren " soll
Und keinem fällt es[...] Die 200 Liter bekommen die meisten Betreiber auch mit einem hydraulischen Abgleich hin.
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20.02.2021 21:04:07 |
Zitat von Stefan87  Die Vitodens 300 hat doch 1,9 - 19,0 kW
Da kann man im EFH nichts mit falsch machen. Die gibt es auch mit 1,9 - 11 kW. Hat das Vor- oder Nachteile?
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| Zeit:
20.02.2021 21:38:31 |
Leute denkt Ihr gar nicht an die "ALEXA Generation"!
Ich fahr jetzt vom Büro weg, in 30 min bin ich daheim, ich möchte im Wohnzimmer 23°C haben und im Badezimmer 25°C !
Aber Dalli Dalli !
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20.02.2021 21:45:42 |
Das macht Geo-Fencing ohne Alexa. Nachteil: ich benötige ggf eine überdimensionierte Heizung ;o)
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20.02.2021 21:55:26 |
Und die KB 195i oder kb192i mit Modem.
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20.02.2021 22:08:39 |
Zitat von Papalf  Zitat von Peter_Kle  [...] Die 200 Liter bekommen die meisten Betreiber auch mit einem hydraulischen Abgleich hin. Ja... Aber es ist ein Unterschied ob der Betreiber das abwürgt sei es aus Dummheit Unwissenheit oder Ignoranz oder ob es für immer abgewürgt wird weil für die Hauptleitung von der Therme weg "was passendes lt Software genommen wird"
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20.02.2021 22:18:59 |
Zitat von thorsten_B78  Zitat von Stefan87  [...] Die gibt es auch mit 1,9 - 11 kW. Hat das Vor- oder Nachteile? Nein ist die selbe Heizung nur gedrosselt.
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21.02.2021 00:01:07 |
Zitat von winni 2  Hi,
es gibt ja bedarfsgerechte Heizgeräte für Neubauten, nennen sich Wärmepumpen. :-)
Nur muss auch die ein Heizi erstmal richtig dimensionieren und da hängt es dann noch sehr oft.
Meiner Meinung ist eine Gastherme in einem Neubau immer[...] Standard beim Hausbau ist immer noch das Gas- Brennwertgerät. Zudem ist bei einem Bestandsbau wie bei uns es nicht immer einfach, eine bestehende Heizungsanlage duch eine Wärmepumpe zu ersetzen. Und dann wäre da noch der Preis. Und dann ist die Wärmepumpe ein anderes Thema.
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21.02.2021 07:31:43 |
Richtig, preislich sind Wärmepumpen seit 3-4 Jahren günstiger als Gasheizungen. Selbst ohne 35-45% Förderung. Gilt zumindest für LWWP. Auch die Effizienz hat einen Sprung ggü. 2010-2015 gemacht so dass diese auch in der Vollkostenrechnung günstiger sind. Selbst ohne PV. Ich habe im Altbau (!) statt einem 22kW Öler eine 5kW LWWP installiert und spare im Drei-Jahres-Schnitt 400€ pro Jahr ein. (und 4to. CO2/a) Dabei habe ich nur Heizkörper, mit FBH wäre es noch einiges mehr. Als Beispiel für eine gemäß dem Threadtitel bedarfsgerechte Anpassung der thermischen (WP-)Nennleistung an die Heizlast, ohne Überdimensionierung.
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21.02.2021 07:55:20 |
Hallo Altbaumitwp, Sie haben eventuell 1 funktionierende zu große Heizung entsorgt. 1 Wärmepumpe zu weit überhöhtem Preis eingebaut um 400.-- Euro zu sparen ? Die Verkaufspreise für WP sind in der Regel, massiv überhöht. Die Fördermittel gehen nicht in Ihre Tasche. Der Staat versagt. Sie sparen mit Sicherheit die nächsten 20 Jahre nichts. Gruss
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21.02.2021 08:23:15 |
Moin und einen schönen Sonnentag, schon diese wenigen Beiträge zeigen, dass es hier wie immer ist. Das Brett vor dem Kopf hat verschieden große Abstände. Besonders deutlich wird es dann, wenn das "Fachwissen" eingeschränkt ist und in vielen Fällen nur vom Hörensagen, aus den Internet oder von selbergemachten schlechten Erfahrungen stammt. Aber interessant ist es trotztdem. Nur sollte man nicht versuchen, jemanden seine eigene Meinung aufzudrängen. Gruß Bruno
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| Zeit:
21.02.2021 08:41:15 |
Zitat von AltbaumitWP  Richtig, preislich sind Wärmepumpen seit 3-4 Jahren günstiger als Gasheizungen. Selbst ohne 35-45% Förderung. Gilt zumindest für LWWP. Auch die Effizienz hat einen Sprung[...] Preislich gleich sind höchstens die Panasonic, aber günstiger bestimmt nicht. Buderus WLW196i-6 AR T190 2 - 6 kW 8498€ Vaillant aroTHERM VWL 155/2 8489€ Viessmann Vitocal 200-A Luft/ Wasser-Wärmepumpe, 7,5 kW 5498€ Wolf CHA-07 7319€ Junkers Bosch Luft/ Wasser-Wärmepumpe Compress CS7000iAW 7 IRB-S, 6,2 kW 7649€ Preise sind vom ersten Onlineshop den ich bei Google gefunden habe.
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