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29.10.2021 22:44:31 |
Hi zusammen, Zum jahreswechsel 2020/21 ist mein Haus fertig geworden und kurz nach dem Einzug habe ich mich mit der Einrichtung meiner Wärmepumpe befasst und mich dann immer mehr geärgert.... ich sage nur Heizkurve 0.8 (!); 1 Monat = 1000kwh Stromverbrauch usw.. Da ich die Einstellungen hauptsächlich mit viel Lesen in diesem Forum vorgenommen habe, möchte ich nun gerne etwas zurück geben und anderen Einsteigern einen Überblick über meine Einstellungen geben, damit diese ggf. als Basis genutzt werden können -auch weil ich DIESE Konfiguration noch nicht gefunden habe und andere "Vaillant-Beiträge" schon etwas älter sind. Ich bin mit meiner Reise auch noch nicht 100% am Ende, aber zu evtl. Fragen komme ich später mit Sicherheit auch noch und darum sind Verbesserungsvorschläge (welche Werte sollte ich hier noch angeben, was kann ich noch optimieren usw.) gerne willkommen :) Zunächst erstmal die Basisdaten:Town und Country Bungalow 95 (Grundriss mit Gäste- WC) -KfW55; ~95qm Standort: Mittleres Schleswig-Holstein Die Heizung besteht aus: Vaillant uniTower VIH QW 190/1E (190l Warmwasserspeicher) Vaillant aroTHERM plus VWL 75/6 A (ohne Kühlfunktion) Fußbodenheizung Lunos Wohnraumlüftung 1-2 Leitungen/ Rohre hinterm Unitower habe ich noch nachträglich gedämmt und die Zu/Rücklaufleitung der Auseneinheit ebenfalls, weil hier nur dieser lächerliche Styropor EnEV Kasten (mit nem RIESEN LOCH unten) drüber gesetzt war... Jetzt sind die Leitungsstücke mit Armaseal umwickelt und ich habe noch Dämmwolle in den "EnEV Kasten" gestopft, sodass es jetzt runderhum schön kuschellig sein sollte. Ist nur ein kurzes Stück, fand ich aber trotzdem bescheiden. Die Einstellungen im UniTOWER schauen folgendermaßen aus:Warmwasser darf in der Zeit von 8:00 bis 20:00 Uhr gemacht werden. Betriebsart: Auto Laut Auskunft Heizungsbauer kein "Ventil" zwischen Vor/Rücklauf verbaut (komme gerade nicht auf den Namen) rechtes (großes) Display - Fachhandwerkerebene -> Systemkonfiguration (Code: 000) --- Wasserdruck: 1,8 bar Systemstatus: Heizbetrieb Frostschutzverzögerung: 3 h AT Durchheizen: aus --- adaptive Heizkurve: Nein --- --- [Hybridmanager: Bivalenzp.] Bivalenzpkt Heizung: -10 °C Bivalenzpkt Heizung: -10°C Bivalenzpkt WW: -10°C Alternativpunkt: aus Temp. Notbetrieb: 22°C --- Zusatzheizgerät: inaktiv Flüsterbetrieb: 24:00 - 24:00 (also aus) PV Puffersp- Offset: 10K --- [Multifunktionsaus.2: Zone] [Ausg. Zusatzizg.: aus [Multifunktionseing.: n.angeschl.] --- --- --- AT-Abschaltgrenze: 15°C Heizkurve: 0,15 (nach dem Einzug erst auf 0,3; nach 2 Monaten auf 0,25/0,2 und dieses Jahr dann auf 0,15 weil es bei einer 0°C Nacht im Bad auf einmal 0,5°C wärmer wurde) Minimaltemperatur: 15°C Maximaltemperatur: 45°C Modus Auto Off: Nacht Raumaufschaltung: keine Kühlen möglich: nein --- --- Tagtemp. Heizen: 22,5°C Nachttemp. Heizen: 22,5°C --- [Zone 1 = aktiv] [Zonenzuordnung: VRC700] [Status Zonenventil: auf] --- [Zone 2 = deaktiviert] --- Warmwasser (soll): 43°C Speicheristtemperatur: 41°C --- Zirkulationspumpe: aus (ist auch nicht installiert) Legionellenschutz Tag: aus --- Hysterese Spericherl.: 5,0 K Speicherlad. Offset: 5K max. Speicherladez.: aus Sperrzeit WW-Bedarf: 0 min Ladepumpe Nachlaufz.: 5 min Paral. Speicherlad.: aus Nun die Einstellungen des linken (kleinen) Displays: Fachhandwerkerebene -> Code "17" -> "Konfiguration" --- --- Kompr. start Heizen ab: -90° Kompr. Hyst. Heiz.: 10K Betriebsart WW: ECO max. Dauer Sperrzeit: 5h Konf. Gebäudep. Heiz.: Auto Konf. Gebäudep. WW: Auto [Zwischen WT: ja] --- Werte, die ich weggelassen habe, weil eig. nicht relevant [ ... ] Werte die evtl. für einen Vergleich sinnvoll sind und sollten auf keinen Fall verstellt werden (außer man weiß wirklich wofür die da sind; ich weiß es nämlich nicht). Diese Werte habe ich, wie anfangs erwähnt, durch viel Lesen in diesem Forum eingestellt. im Zuge dessen habe ich ebenfalls die Raumthermostate deaktiviert (d.h. die Stellmotoren demontiert und die Sicherung rausgehauen, sonst brauchen die Dinger Strom wenn die Regler voll aufgedreht sind). An die Einstellung der Durchflussregler habe ich mich ebenfalls rangewagt und aktuell alles so eingestellt, dass ich überall -außer im Schlafzimmer (beabsichtigt).... und im Bad noch nicht ganz- eine Raumtemp von ~22°C (OHNE Sonne!) erreiche). Hier besteht mit Sicherheit auch noch Optimierungsbedarf, wenn es wieder dauerhaft 0°C sind. Ich mache demnächst auch mal ein Bild wenn die Heizung läuft, damit auch diese Werte hier zur Verfügung stehen (ich hoffe ich kann den Beitrag editieren, sonst folgt es im Verlauf des Threads). Jetzt wars das erstmal und ich bin auf Feedback gespannt (seid nicht zu streng, ich habe versucht das beste draus zu machen ;) )
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30.10.2021 08:14:05 |
Stell auf jeden Fall die Heizgrenztemperatur runter. Die +15°C brauchst (theoretisch) bei einem solch neuen Haus nicht! Während der kühlen Jahreszeit solltest Du die Zeit für die Trinkwassererwärmung von 8 auf mindestens 10 oder 11 Uhr stellen, da es dann draußen gewöhnlich langsam wärmer wird. Wichtigster Punkt wird aber die wärmesenkenseitige wasserführende Wärmeverteilung sein. Was genau für Rohrquerschnitte und Längen sind in Deiner Fußbodenheizung verbaut? Hast im Bad zusätzlich Wandheizung?
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30.10.2021 08:30:28 |
Guten Morgen, Wir bauen gerade ein Bungalow 90 m² als Effizienzshaus 55 EE. Am Montag beginnt der Heizungsbauer. Eingebaut wird eine Fußbodenheizung mit VA 11 cm, im Bad 5,5 und Diele 16,5 cm. Weiterhin kommt eine Vaillant Arotherm Plus mit dem Unitower 190 Liter ins Haus. Wir haben keine automatische Wohnraumlüftung. Ich habe wegen der KfW-Förderung die Wärmeschutzberechnung, anschließend die Heizlastberechnung und daraufhin von Vaillant die Auslegung der Wärmepumpe erstellen lassen. Wir bekommen eine Vaillant Arotherm Plus 35/6a. Das ist die kleinste Wärmepumpe dieser Serie. Du hast eine 75/6a? Hast du auch alle Berechnungen?
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30.10.2021 13:09:35 |
Vielen Dank erstmal für eure Rückmeldungen :) Im Folgenden versuche ich mal darauf ein zu gehen: Zitat von lowenergy  Stell auf jeden Fall die Heizgrenztemperatur runter. Die +15°C brauchst (theoretisch) bei einem solch neuen Haus nicht! Während der kühlen Jahreszeit solltest Du die Zeit für die Trinkwassererwärmung von 8 auf mindestens 10 oder 11 Uhr stellen, da es dann draußen gewöhnlich langsam[...] Die 15°C sind aktuell eig. ein guter Mittelwert, der ganz gut zu passen scheint. Das Hauptproblem ist nämlich die Sonne. Wenn es hier ne Woche lang bewölkt ist und nachts auf 5°C runter geht/Tags auf 14-17°C, dann wirds nach ~3 Tagen "ungemütlich" (~20°C), weil das Heizen -nur über Nacht- nicht mehr ausreicht um hinterher zu kommen. Wenn die Sonne scheint, dann gehts natürlich direkt wieder nach oben und ich habe 23°C im ganzen Haus (die Tür von WoZi und Gästezi. lasse ich dann auf. Beide Zimmer decken zusammen die Südseite ab). An die Warmwasserzeit werde ich mich auf jeden Fall mal weiter ran tasten :) So hat es sich so eingepändelt, dass WW 1x am Tag gemacht wird und die Temperatur für mich immer angenehm ist. Wenn ich z.B. auf 11 Uhr gehe, dann kann ich mir auch vorstellen, dass die Wassertemp noch weiter fällt und dann aufgeholt werden muss? Die "eigentlichen" Werte der Fußbodenheizung sehen laut hydraulischem Abgleich folgendermaßen aus: Auslegungsvorlauftemperatur: 50°C Heizkreisrücklauftemperatur: 27°C Ermittelter Gesamtdurchdfluss 190,9 l/h Raum / Verlegeabstand "HZ" / Einstellung laut Hydr. Abgl. für 20°C / FlächeKind (Gästezimmer): 180 / 0.4 l/min / 12.93qm Bad: 60 / 0,6 l/min (Innentemp.: 24°C) / 6.93qm (Wandheizkörper ist vorhanden) Schlafen: 180 / 0.4 l/min / 16.45 m² Diele + Flur: 240 / 0.3 l/min / 14.47m² Gäste WC: 60 / 0.1 l/min / 1.62 m² HWR: 180 / 0.2 l/min / 7.91 m² Küche: 180 / 0.2 l/min / 9.85 m² Wohnen/Essen (zwei Kreise): 180 / 0.5 l/min (und "RZ" 100 ??) / 25.88 m² Zur Länge finde ich leider gerade nichts. Zitat von Hausbau2009  Guten Morgen, Wir bauen gerade ein Bungalow 90 m² als Effizienzshaus 55 EE. Am Montag beginnt der Heizungsbauer. Eingebaut wird eine Fußbodenheizung mit VA 11 cm, im Bad 5,5 und Diele 16,5 cm. Weiterhin kommt eine Vaillant Arotherm Plus mit dem Unitower 190 Liter ins Haus. Wir haben keine automatische Wohnraumlüftung. Effizienzhaus 55 EE ist das gleiche wie "KfW55"? Und das funktioniert tatsächlich ohne Wohnraumlüftung? Ich dachte, dass ist vorgegeben? :) KLICK MICH (KfW Merktblatt - Seite 3)Den Energiebedarfsausweis (und die Einstellungen der Durchflussregler) findet Ihr in den Bildern am Ende. Sind da die relevanten Zahlen enthalten? (Ich habe hier jede Menge Berechnungen, sagt einfach bescheid, wenn ihr andere Zahlen braucht) Weitere Werte die vllt. interessant sind: 1 Personenhaushalt Blowerdoortest: n50 = 0.80 1/h Durchfluss Heizung jetzt: 1215 l/h (und nicht mehr die ******** 190,9 l/h !!!!) Arbeitszahl Heizen (Okt. 2021): 5,5 (Energieertrag 604,2 kWh) Arbeitszahl WW (Okt. 2021): 3,3 (Energieertrag 47,8 kWh) Die Bilder zur aktuellen Einstellung der Durchflussmenge, Energieausweisund einen Vergleich von Stromverbrauch/Energieertrag Heizungsbauer <-> meine Einstellungen findet Ihr HIER (Link zur Magenta cloud... weiß sonst nicht, wie ich die Bilder hier vernünftig rein bekomme ;) ) Anmerkung zur Übersicht von Energieertrag/Stromverbrauch: Im Januar lief die Heizung nur den halben Monat. Auf diese Einstellungen bin ich in den 2-3 Monaten Anfang des Jahres gekommen und dann wurde es zu warm (und ich war vllt. auch etwas zu ungeduldig mit dem rumdrehen)
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01.11.2021 09:14:04 |
Zitat von Hausbau2009  Guten Morgen,
Wir bauen gerade ein Bungalow 90 m² als Effizienzshaus 55 EE. Am Montag beginnt der Heizungsbauer. Eingebaut wird eine Fußbodenheizung mit VA 11 cm, im Bad 5,5 und Diele 16,5 cm. Weiterhin kommt eine Vaillant Arotherm Plus mit dem Unitower 190 Liter ins Haus. Wir haben[...] @Random Haueslebauer viele Dank das du die Infos teilst. Das hilft auch denen die sich gerade anfangen damit zu beschäftigen ein Gefühl dafür zu bekommen ich habe einen eigenen Thread aufgemacht um das Optimum für einen neue Anlage heraus zu finden. Ein Punkt ist das Thema Auslegung. (ich greif den Punkt von Hausbau2009 auf) Ein HB`er der Fraktion Vailant hat für unser Haus anhand der Verbräuche und Gegebenheiten eine 7,5KW aerothermn Maschine vorgeschlagen Die 5,5 wäre ihm zu knapp. Ich hadere damit und hätte gerne eine Präzisere Auslegung. Wenn ich mir eine Wohnfläche und den Dämmstandard deines Hauses ansehen hatte ich ohne das im Detail zu prüfen gesagt das die 7,5KW Maschine bei Dir überdimensioniert ist. Kannst du oder ein Experte etwas zu den laufzeiten der Anlage sagen oder überhaupt zum Thema Dimensionierung.
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01.11.2021 09:29:39 |
Zitat von Hausbau2009  Guten Morgen, Die "eigentlichen" Werte der Fußbodenheizung sehen laut hydraulischem Abgleich folgendermaßen aus: Auslegungsvorlauftemperatur: 50°C Heizkreisrücklauftemperatur: 27°C Ermittelter Gesamtdurchdfluss 190,9 l/h[...] Da kann vieles absolut nicht stimmen, 50°C VL mit FBH geht NEVER, das sollte 32°C sein,max. 35°C. Und 190L/h ist viel zu wenig Volumenstrom, je KW sollte man schon mindestens 100-150 L/h ansetzen und erreichen. Gruß Dipl.-Ing. Anlagentechnik Frank-Rolf Roth Wärmepumpendoktor-NRW Sachverständiger für Haustechnik(Planung, Baubegleitung, Anlagen-Optimierung, Betreiberschulung) Referenz-Wärmepumpenanlage der Energieagentur-NRW
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01.11.2021 19:13:33 |
Zitat von Frank_Pantry  Da kann vieles absolut nicht stimmen, 50°C VL mit FBH geht NEVER, das sollte 32°C sein,max. 35°C.
Und 190L/h ist viel zu wenig Volumenstrom, je KW sollte man schon mindestens 100-150 L/h ansetzen und erreichen.
Naja, dass steht halt auf der ersten Seite des Formulars vom hydraulischen Abgleich. Und die Heizkurve stand ja auch auf 0.8... Habe in der Cloud auch ein Bild dazu ergänzt. (Ich würde aber sowieso vorsichtig vermuten, dass da gar nichts eingestellt wurde und alles auf Werkseinstellungen lief... aber dazu kenne ich mich damit nicht genug aus und ich will ja niemandem was unterstellen) Nachdem ich hier angefangen zu lesen, habe ich diese "Einstellungen" nach 1 1/2 Monaten ja auch übern haufen geworfen und bin aktuell bei den Einstellungen aus meinem ersten Post gelandet (und der Durchfluss liegt bei ~1215 l/h )
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02.11.2021 20:35:32 |
Ich habe heute wieder viel gelesen, ob und was es noch für Optimierungsmöglichkeiten gibt und bin dabei über die Umwälzpumpe der Fußbodenheizung gestolpert.
Diese lief bisher ja immer im Automatikbetrieb mit ~1215 l/h (Im Heizbetrieb, zum Ende/Anfang eines Takts hat sie um die 800l/h moduliert). Und ich dachte auch, mehr geht nicht.
Ich habe das Teil heute aber einfach mal auf 100% gestellt und bin nun tatsäcich doch bei ~1615 l/h. (moduliert azwar immer noch beim start/Ende eines Heiztaktes... allerdings nur auf ~1300 l/h).
Nun die Frage: sind die 1615 l/h grundätzlich besser als die Automatikeinstellung? Oder gibt es irgendwas anderes, was dagegen spricht? (Besteht z.B. auch bei langen Kreisen "Kurzschlussgefahr", weil die Wärme nun nicht mehr zeitig weg kann und ich müsste nun evtl. die Kreise wieder vorsichtig drosseln?)
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02.11.2021 21:20:16 |
Mehr Wasser ist besser als zu wenig, ob es nun 1600 l/h braucht für 95 m2, wahrscheinlich nicht. Solange die Räume zueinander abgestimmt sind bei geringst möglicher Heizkurve, ist das o.k. so. Kurzschluss wäre bei nur 1-2 K Spreizung der Fall, aber halt bei den kurzen Kreisen. Gruss Dipl.-Ing. Anlagentechnik Frank-Rolf Roth Wärmepumpendoktor-NRW Sachverständiger für Haustechnik(Planung, Baubegleitung, Anlagenoptimierung) Referenzwärmepumpe der Energieagentur-NRW
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03.11.2021 22:36:12 |
Alles klar, danke :) Habe den Durchfluss jetzt mit 70% Pumpenleistung auf ~1500l/h gestellt. Allerdings habe ich das Gefühl, dass ich bei den Kreisen jetzt noch einmal nachregeln muss (aber das Stand sowieso an). Heute habe ich außerdem mal die Heizung beobachtet und leider war sie letzten Monat ziemlich am Takten -außerdem beträgt die Spreizung nur ~2K (und der Rücklauf steigt ziemlich schnell nach Kompressorstart). Und das komischste ist: Der Kompressor soll bei einem Energieintegral von -90° starten. Er geht aber schon bei ~ -67° an und ab dann steigt das Energieintegral auch direkt wieder. Ich bin der festen Überzeugung, dass das letzten Winter noch funktioniert hat.... Hat jmd eine Idee, woran das liegen könnte?
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04.11.2021 10:03:15 |
Moin, interessanter Thread. Ich habe auch eine Vaillant WP allerdings die VWL55 und ich frage mich immer, wie man auf so eine hohe Spreizung kommen soll. Ich habe eine Soll-VL von 25 Grad und das schafft die WP einfach nicht, die geht bis 27 Grad hoch und der Rl liegt dann bei knapp 24 Grad. Und selbst hier wird es in meinem Haus viel zu warm. Was kann ich aber tun? Soll-VL kann ich nicht weiter reduzieren
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04.11.2021 10:07:28 |
Raumsolltemperatur verringern, damit es nicht zu warm wird.
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04.11.2021 10:17:17 |
Ich habe folgende Parameter eingestellt: Heizkurve: 0,15 Minimaltemperatur: 25 Grad Maximaltemperatur: 28 Grad Wunschtemperatur Heizen: 21 Grad. Bei aktuell 7,5 Grad AT entspricht das einer VL Solltemperatur von 26 Grad. Also weiter runter kann ich leider nicht da selbst die 26 Grad für meine WP zu gering ist. Mein VL ist altuell bei 27,2 Grad, RL 23,3 und damit ist es zu warm im Haus
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04.11.2021 10:56:04 |
Du kannst doch die „Wunschtemperatur Heizen“ auf 20 stellen, oder geht das nicht?
Heißt die RaumsollTemperatur mittlerweile wirklich Wunschtemperatur? Einfallsreich von den Programmierern und seeehr weitsichtig, dass es sich dabei um einen Wunsch (!) handelt.
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04.11.2021 11:01:48 |
Danke erst einmal für das Feedback! DIe "Wunschtemperatur Heizen" entspricht ja, wenn ich es richtig verstanden habe, der Parallelverschiebung der HK. Wenn ich dies reduziere wird daduch auch die VL Solltemperatur, die ich mit 26 schon sehr niedrig ist und meine WP schafft nicht mal ansatzweise, auf 26 Grad runterzugehen. Aktuell geht die bis knapp 27,5 Grad hoch bis sich die WP wieder abschaltet.
Wenn ich die noch weiter reduziere befürchte ich, dass die WP noch mehr takten wird, da der RL ja aktuell bereits zwischen 23 und 24 Grad liegt.
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04.11.2021 11:05:45 |
Der eingebürgerte Begriff ist Fußpunkt Heizkurve. Dieser wird dann auf dem Koordinatnesystem parallelverschoben, um die neue (Wunsch)Raumtemperatur darzustellen. Eine "Heizkurvenerklärung" gehört mittlerweile zum Standardrepertoir meiner Wärmepumpentermine, weil die Leute zwar 100 Apps bedienen können ,aber an der WP wird wild herumgedreht, weil man nicht die Basics einer Heizkurveneinstellung bzw. Aussentemperaturführung kennt bzw. verstanden hat. Gruß Dipl.-Ing. Anlagentechnik Frank-Rolf Roth Wärmepumpendoktor-NRW Sachverständiger für Haustechnik(Planung, Baubegleitung, Anlagen-Optimierung, Betreiberschulung) Referenz-Wärmepumpenanlage der Energieagentur-NRW
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04.11.2021 11:09:17 |
Die VL Soll wird so gut wie immer von der VL ist überschritten. Erst dadurch kann sich das Energieintegral abbauen. Daher, wenns dir zu warm wird, musst du die Wnschtemp. verringern.
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04.11.2021 11:14:23 |
@frank_pantry ich habe ja eben nicht wild an Werten rumgedreht sondern habe bewusst meine Heizkurve niedrig gestellt und den "Fusspunkt" angepasst. Wenn du konstruktive Vorschläge hast wäre ich sehr dankbar! @leonhard Danke für den Hinweis. Wenn ich nun aber VL Soll noch weiter reduziere, wird das Integral dann nicht noch schneller abgearbeitet und wenn ja, wird die WP dadurch nicht noch häufiger takten?
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04.11.2021 11:30:45 |
Ja, das eingestellte Energieintergal (EI) wird dann schneller abgebaut, d.h. die Taktlänge wird verkürzt und es werden sich ein bis zwei Takte pro Tag mehr ergeben. Wenn dich das beunruhigt, kannst du das EI rauf setzen. Wieviele Takte hast du jetzt täglich?
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04.11.2021 11:45:53 |
ich habe leider nur die VWL55, da kann kein EI einstellen :( Von gestern auf heute habe 21 Kompressorstarts und der Kompressor lief 6 Stunden in den letzten 24 Stunden.
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04.11.2021 11:51:11 |
Das ist etwas viel (die Hälfte sollte reichen), aber auch nicht dramatisch. Wenns über das EI nicht einzustellen geht, muss man hydraulisch vorgehen. Im Worst-case über einen Puffer in Reihenschaltung den Anstieg der VL-Temp. hinauszögern. Besser wäre, die Heizflächen/Hydraulik zu ertüchtigen, um den thermischen Response (Trägheit des Systems) zu verbessern. Gruß Dipl.-Ing. Anlagentechnik Frank-Rolf Roth Wärmepumpendoktor-NRW Sachverständiger für Haustechnik(Planung, Baubegleitung, Anlagen-Optimierung, Betreiberschulung) Referenz-Wärmepumpenanlage der Energieagentur-NRW
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04.11.2021 11:51:55 |
Ich kenne die VWL55 nicht, würde mich aber wundern, wenn man kein EI verändern kann.
Die 21 Starts pro Tag jetzt in der Übergangszeit sind kein Beinbruch. Als setzte die RT auf 20.
Jetzt hast du auf 21 eingestellt und es wird zu warm, was ist zu warm in Grad Celsius ausgedrückt?
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04.11.2021 12:06:12 |
Zitat von Frank_Pantry  Das ist etwas viel (die Hälfte sollte reichen), aber auch nicht dramatisch.
Wenns über das EI nicht einzustellen geht, muss man hydraulisch vorgehen.
Im Worst-case über einen Puffer in Reihenschaltung den Anstieg der VL-Temp. hinauszögern. Besser wäre, die[...] Ich habe tatsächlich einen intergrierten Pufferspeicher, den ich zugedreht habe. Soll ich den erst einmal zugedreht lassen und schauen, wie sich das Takten bei kälteren Temperaturen verhält oder soll ich trotzdem den Pufferspeicher wieder aufdrehen?
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04.11.2021 12:07:29 |
Zitat von Leonhard  Ich kenne die VWL55 nicht, würde mich aber wundern, wenn man kein EI verändern kann.
Die 21 Starts pro Tag jetzt in der Übergangszeit sind kein Beinbruch. Als setzte die RT auf 20.
Jetzt hast du auf 21 eingestellt und es wird zu warm, was ist zu warm in Grad Celsius[...] Zu warm sind im Wohn-Esszimmer und Küche 24 Grad und die Schaugläser im Heizkreisverteiler sind alle auf 2 LIter eingestellt.
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04.11.2021 12:16:16 |
Einen Puffer im Stich kann man nicht zudrehen, einen Puffer als hydr. Weiche muss möglichst abgeglichen werden, "zudrehen" ist hier auch ein völlig falscher Begriff. Gruß Dipl.-Ing. Anlagentechnik Frank-Rolf Roth Wärmepumpendoktor-NRW Sachverständiger für Haustechnik(Planung, Baubegleitung, Anlagen-Optimierung, Betreiberschulung) Referenz-Wärmepumpenanlage der Energieagentur-NRW
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