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18.03.2023 10:47:49 |
Liebe Forums-Mitglieder, meine Frau und ich bauen ein EFH und bräuchten mal Euren Expertenrat zu unserer FBH. Als Bodenbelag war mal ursprünglich ein Vinyl/Deignboden geplant. Jetzt haben wir uns jedoch umentschieden und wollen doch Parkett. Unser GU sagt nun, dass der Verlegeabstand der FBH gegen Aufpreis verringert werden müsse, da der Wärmeduchlasswiderstand eines Parketts höher ist als eines Vinylbodens. Ist dem wirklich so? Muss da zwingend der Verlegeabstand zwingend geändert werden? Das von uns ausgesuchte 2-Schicht Parkett hat einen Wärmedurchlasswiderstand von 0.064 (m²•K)/W. Der Vinyl wäre ca. bei 0,015 gelegen. Bei uns im Haus wird eine Uponor FBH im Klettsystem verlegt (mit LWWP). Laut GU muss bei Parkett der Verlegeabstand jetzt auf 10 bis 12 cm geändert werden. Für mich (als zugegebenermaßen Laie) klingt das nach einem sehr engen Abstand. Muss das wirklich sein? Das treibt ja die Kosten entsprechend. Und immerhin bauen wir ein sehr gut gedämmtes KFW 55 Haus. Für Eure Einschätzung bedanke ich mich recht herzlich im Voraus. Viele Grüße Felix
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18.03.2023 11:56:11 |
KFW55 ist nicht "sehr gut gedämmt", sondern an der Grenze zur Genehmigungsfähigkeit. 10-12 cm Verlegeabstand ist nicht "sehr eng", sondern sollte längst Standard sein. Im Badezimmer auch gerne nur 5cm und dazu die Wände belegen. Ein bisschen zeitgemäße Lektüre: Flow30Dein GU ist einer der Guten, die offenbar ein bisschen was verstehen, von dem, was sie da tun. Ob die FBHz von Uponor, Schlüter oder sonsteinem teuer bezahlten namenhaften Hersteller ist, oder einfach nur aus Großhandelsmaterial zusammengekloppt wird, ob sie mit Klett-, Tackersystem, Noppenplatte befestigt oder an AKS-Gittern zusammengerödelt wird, ist für die Funktion schlichtweg scheißegal. Du brauchst zeitgemäß geringe Verlegeabstände und vor allem sehr viel erschlossene Fläche! Wenn die Betondecken noch nicht liegen: Betonkernaktivierung! |
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18.03.2023 11:57:27 |
Es ist ja nun nichts Neues, dass bei nachträglichen Änderungen die Preise steigen
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18.03.2023 12:19:50 |
Hi! Bräuchte bzgl. BKA eine kleine Verständnishilfe: - Macht das Sinn wenn man im OG doch ein Bad mit 24°C, Kinderzimmern mit 20°C und ein Elternschlafzimmer mit 18°C Raumtemperatur haben möchte? Ich meine, die Heizmasse (der Beton) ist ja thermisch jeweils miteinander verbunden, und leitet so schlecht nicht... - Isoliert mir die Trittschalldämmung die Wärme nicht zu sehr?
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18.03.2023 13:53:12 |
Es gibt in einem Objekt NIE einen gleichen Verlegeabstand VA im ganze Haus, das ist aus ge schlos sen. Denn jeder Raum hat eine individuelle Heizlast in W/m², genaugenommen muss das auf "je BELEGBAREN m²" bezogen werden. Daher wird in aller Regel das Bad (kleinster Raum, höchste Temperatur, viel nichtbelegbare Fläche) IMMER den geringsten VA 5-7cm haben. Man sollte auch IMMER versuchen unter der Dusche und Wanne sowie teilweise die Wand zu belegen. Das senkt die VL-Temperatur fürs ganze System ab, möglichst unter 33°C und DAS ist für die WP-Effizienz entscheidend.
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18.03.2023 14:04:16 |
Zitat von Christian8305  Zitat von hanssanitaer  [...] Hi! Bräuchte bzgl. BKA eine kleine Verständnishilfe: - Macht das Sinn wenn man im OG doch ein Bad mit 24°C, Kinderzimmern mit 20°C und ein Elternschlafzimmer mit 18°C Raumtemperatur haben möchte? Ich meine, die Heizmasse (der Beton) ist ja thermisch jeweils miteinander[...] Beschäftige dich bisschen mehr mit dem Thema, weil mehr als 2-3 C Unterschied geht nicht innerhalb einer gut gedämmten Hülle. Reine Physik, Temperaturunterschiede gleichen sich aus.
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18.03.2023 14:29:09 |
Zitat von schorni1  Es gibt in einem Objekt NIE einen gleichen Verlegeabstand VA im ganze Haus, das ist aus ge schlos sen. Denn jeder Raum hat eine individuelle Heizlast in W/m², genaugenommen muss das auf "je BELEGBAREN m²" bezogen werden. Daher wird in aller Regel das Bad (kleinster Raum, höchste Temperatur, viel[...] Mal im Ernst - Wie soll das praktisch aussehen? Ein Raum hat 10, einer 8, oder wie? Möchte ich sehen, wie das umgesetzt wird. Angepasste Längen und entsprechender Volumenstrom, darüber hinaus wird das schwierig.
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18.03.2023 14:59:38 |
Ha JA. Völlig normal. Wie auch sonst? Hat ja auch nicht jeder Raum denselben Heizkörper. Da muss der Verleger halt seinen Verstand GANZ einschalten und das Bier weglassen. Andernfalls reisst ers halt grad nochmal raus - natürlich mit seiner Zeit und auf seine Kosten.
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18.03.2023 16:03:25 |
In einem Neubau würde ich eher raten, die Räume mit dem größten Temperaturgefälle thermisch gegeneinander abzugrenzen. Es ist heute Standard, das "Elternbad" an das "Elternschlafzimmer" zu koppeln. Und genau da kann man ansetzen.
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18.03.2023 16:11:33 |
Genau. Und das Bad dazu nach Norden und das SZ nach SüdOst,wegen der Morgensonne. Dass das aber energetisch gesehen vollkommene Scheiße ist,das sagt einem niemand. Alle erfreuen sich lieber an dem schönen Ausblick als ans Energiesparen zu denken.
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18.03.2023 16:40:18 |
"Schatz ich lieg auf der östlichen Seite, damit ich wenigstens morgens angestrahlt werde"...
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18.03.2023 20:09:24 |
Zitat von Michael472  Zitat von Christian8305  [...] Beschäftige dich bisschen mehr mit dem Thema, weil mehr als 2-3 C Unterschied geht nicht innerhalb einer gut gedämmten Hülle. Reine Physik, Temperaturunterschiede gleichen sich aus. Ja, richtig, Temperaturunterschiede gleichen sich aus. Thermische Leitwerte und so... ;-) Deshalb ja die Frage nach dem Sinn einer BKA - bei geschilderten Anforderungen. Ich persönlich möchte weder bei 20-22°C Schlafen, noch bei 18-20°C im Bad stehen.
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18.03.2023 20:43:20 |
Zitat von Christian8305  Zitat von Michael472  [...] Ja, richtig, Temperaturunterschiede gleichen sich aus. Thermische Leitwerte und so... ;-) Deshalb ja die Frage nach dem Sinn einer BKA - bei geschilderten Anforderungen. Ich persönlich möchte weder bei 20-22°C Schlafen, noch bei 18-20°C im Bad stehen. BKA kann man auch Räume auslassen oder größeren VA. BKA mit oder ohne FBH. Ändert aber an der Physik nix, mit oder ohne BKA nicht mehr als 2-3C Unterschied in den Räumen. Deswegen besser einlesen und nicht mit BKA argumentieren. Dann mach überall 21C, Bad 22C und Schlafzimmer 19/20C. Ansonsten brauchst du nicht neu bauen wollen, wenn du da andere Erwartungen hast.
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18.03.2023 22:15:39 |
Zitat von Michael472  Zitat von Christian8305  [...] BKA kann man auch Räume auslassen oder größeren VA. BKA mit oder ohne FBH. Ändert aber an der Physik nix, mit oder ohne BKA nicht mehr als 2-3C Unterschied in den Räumen. Deswegen besser einlesen und nicht mit BKA argumentieren. Dann mach überall 21C, Bad 22C und[...] Ich will Dir ja gar nicht völlig widersprechen... Aber wenn ich schon einige Grad Unterschied zwischen diversen Räumen haben wollte, dann ist es sicher kontraproduktiv diese thermisch mehr oder minder kurz zu schließen (über die relativ gut leitende Betondecke). Ohne BKA ist dann zumindest der Estrich über Randstreifen, Fußboden- / Trittschalldämmung und Zwischenwände abgestellt. Luft ist auch nicht DER Wärmeleiter.
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18.03.2023 22:59:33 |
Der Verlegeabstand kann durchaus in allen Räumen in 10cm ausgeführt werden, wenn die Heizlast der Räume gedeckt oder überdeckt wird. In Bäder eher noch weniger. Der Rest wird über hydraulischen Abgleich geregelt. Heute ist es Vinyl und in 20 Jahren Parket, Kork.... Den Boden kannst du immer ändern, aber nicht die FBH. Den Mehrpreis für die Montage und Rohr würde ich auf jeden Fall bezahlen. In paar Jahren haben sich die Kosten schnell amortisiert.
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19.03.2023 00:17:03 |
Das hat mit "kann man" und so gönnerhaftem "in Bädern eher noch weniger" GAR NICHTS zu tun! Steckt Euch das leere Gelaber und die Würfel und Wahrsager-Glaskugeln alles zusammen mit Eurem "ham-wa-schon-imma-so-(DUMM)-gemacht" sonstwo hin. Das ist reiner UNSINN von anno dazumal, aber nicht mehr Stand der Dinge HEUTE wenn es um jedes Watt und Grad VL geht für eine WP! Das wird BERECHNET und dann danach geplant anhand klarer und nachvollziehbarer Kriterien und mit bekannten Variablen mit dem Kunden besprochen und spezifiziert.
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19.03.2023 00:34:42 |
On Topic: Wie schon gesagt wurde, größer als 10cm ist eher nicht mehr so. Klar kannst du es größer lassen, brauchst dann aber höhere Vorlauftemperatur und verlierst damit Effizienz der Wärmepumpe. Lieber einmal richtig machen als die nächsten 50 Jahre mehr Strom brauchen. Zitat von Christian8305  Ich persönlich möchte weder bei 20-22°C Schlafen Im Sommer schläfst du dann ein viertel Jahr gar nicht? Klar, man sollte dann nicht das dicke Federbett rauslegen aber.... 20 Grad schlafen kein Thema. In ner Einzimmerwohnung hab ich auch nicht zum Einschlafen plötzlich 5 Grad kühler, und beim Sonntagnachmittagsschlaf aufm Wohnzimmersofa stört das irgendwie auch niemanden :-) Mir ist auch rätselhaft, warum im Bad alle 24 Grad wollen. Brauch ich im Altbau mit eher kühleren Wänden nicht. Aber jeder wie er mag. Zitat von Christian8305  Aber wenn ich schon einige Grad Unterschied zwischen diversen Räumen haben wollte, dann ist es sicher kontraproduktiv diese thermisch mehr oder minder kurz zu schließen (über die relativ gut leitende Betondecke). Ohne BKA ist dann zumindest der Estrich über Randstreifen, Fußboden- / Trittschalldämmung und Zwischenwände abgestellt. Luft ist auch nicht DER Wärmeleiter. BKA wird hier meistens gemeint zusätzlich zur FBH. Unten FBH im Estrich, oben BKA in Betondecke. Das bringt zusätzliche Heizfläche damit geringere VL-Temp. Und diesen "Kurzschluss" hast du eh, weil die wenigsten dämmen ihre Betondecke von unten. Wenn ich beim klassischen EFH mit Satteldach über dem ersten Stock keine Betondecke habe, und damit nur im EG "doppelte Heizung" und im ersten Stock nicht, hab ich da auch meine Zweifel was in Summe bringt.
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