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30.03.2023 15:13:51 |
Hallo, wir planen unsere Ölzentralheizung im Jahr 2024 durch eine Erdwärmepumpe in Verbindung mit einem Grabenkollektor zu ersetzen. Da ich innerhalb der letzten 9 Monate keinen Heizungsbauer gefunden habe, der entweder zurückruft oder Erfahrung mit einer Grabenkollektorheizung hat wende ich mich nun an Euch. Es handelt sich um ein EFH aus dem Jahre 1990. Bisher haben wir 2.900 Liter Heizöl für Heizung und Warmwasser verbraucht. Letztes Jahr habe ich das Dach gedämmt und der Verbrauch ging um ca. 300 Liter zurück. Diesen Sommer werden wir unsere 2-fach-Verglasung durch eine 2-fach-Isoierverglasung ersetzen und die Rollladenkästen dämmen. Somit sollte der Verbrauch um weitere 300 Liter sinken. So dass ein künftiger Energieverbrauch für Heizung und Brauchwasser bei ca. 2.300 Liter sein sollte. Ich bin technisch begabt und kann auch gut rechnen und kalkulieren. Trotzdem traue ich mir nicht zu alle Berechnungen selber durchzuführen. Laut der Heizlastberechnung komme ich auf folgende Werte: PLZ: 94431 Pilsting Norm-Aussentemperatur: -13,6° mittlerer U-Wert: 0,3 Innentemperatur: 22° Hüllfläche: 634 m² Beheiztes Bruttovolumen: 559 m³ Bewohner: 4 Personen Transmissionslast: 6.362 W Lüftungslast: 1.249 W Warmwasserlast: 400 W Gesamte Heizlast: 8.011 W Grundwasser ist ca. 1,50 - 1,80 tief. Boden ist feuchter Lehm. Grundstück hat ca. 1.200 m² Ich habe alle Werte errechnet, bin mir aber nicht sicher ob ich alle Parameter richtig verstanden habe. Die Heizlast passt allerdings genau zum errechneten Heizölverbrauch von 2.300 Liter. Hat jemand in Niederbayern (wir wohnen in 94431 Pilsting) so ein Projekt bereits realisiert oder für heuer geplant? Ich würde auch gerne mitarbeiten. Sind ein paar Heizungsbauer im Raum Niederbayern bekannt, die Erfahrung mit Grabenkollektoren haben und die eine gute Arbeit abliefern? Gibt es Wärmepumpenempfehlungen? Es gibt so viele Hersteller, dass eine Auswahl sehr schwer ist. Wenn ich mit dem Zeichentool klarkomme, dann werde ich einen Plan einstellen. Viele Grüße Erich
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30.03.2023 17:47:11 |
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30.03.2023 17:49:14 |
Hallo Michael,
vielen Dank für die Infos.
Grüße Erich
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| Zeit:
30.03.2023 17:56:50 |
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30.03.2023 17:58:45 |
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30.03.2023 17:58:50 |
Wieso kein 3 Fach Glas....
Oder planst du die nächste Sanierung in 20 Jahren
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30.03.2023 18:25:56 |
Die WP kannst du auf 8kW Heizlast auslegen. Gibt es FBH oder nur Heizkörper?
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30.03.2023 18:46:57 |
Warum RGK? Wenn die Heizlast wirklich ungefähr 8kW beträgt, dann musst du schon ein seeeehr günstiges Angebot für einen RGK erhalten, damit sich das innerhalb von 50 Jahren amortisiert. Warum nicht klassisch LWWP? Die Effizienz von LWWP ist mittlerweile fast ebenbürtig und die Umsetzung bei einem existierenden Altbau wesentlich einfacher. Zudem, hast du einen thermischen Abgleich gemacht? Wie hoch ist deine benötigte Vorlauftemperatur bei NAT?
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30.03.2023 18:55:56 |
Warum kein RGK? Erdwärme hat auch entscheidende Vorteile. Und kann in Eigenleistung immer noch für 2000-2500€ erstellt werden. Mit SWP muss das zusammen gar nicht teurer sein als LWP.
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30.03.2023 19:00:32 |
Zitat: Warum kein RGK? Erdwärme hat auch entscheidende Vorteile. Und kann in Eigenleistung immer noch für 2000-2500€ erstellt werden. Mit SWP muss das zusammen gar nicht teurer sein als LWP. Erdwärme hat Vorteile, aber der Preis ist einfach viel zu hoch (außer man bekommt ein extrem günstiges Angebot). Es klang jetzt auch nicht so als würde der Fragesteller Eigenleistung beim Graben einbringen wollen oder habe ich das falsch verstanden? Mit Eigenleistung könnte man es tatsächlich überlegen, aber ohne ist es Liebhaberei und nicht mehr ökonomisch/ökologisch motiviert.
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30.03.2023 22:07:15 |
Zitat von Peter_Kle  Wieso kein 3 Fach Glas....
Oder planst du die nächste Sanierung in 20 Jahren Hallo Peter, wir haben jetzt Holzfenster mit Doppelverglasung verbaut. Die Fenster sind noch im Topzustand und werden von mir nicht mehr erneuert. Eine Dreifachverglasung wird aufgrund des Gewichts nicht empfohlen, außerdem müssten aufgrund der Dicke der Dreifachverglasung auch alle Leisten erneuert werden. Und dazu birgt der nachträgliche Einbau einer Dreifachverglasung im Altbau (1990) die Gefahr der Schimmelbildung. Viele Grüße Erich
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30.03.2023 22:13:39 |
Hallo Michael,
im Wohnbereich, Dusche und Bad FBH. im Windfang und den Schlaf-/Kinderzimmern Heizkörper. In Bad und Dusche neben FBH jeweils 1 Heizkörper. 2 Kellerräume je ein HK.
Grüße Erich
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30.03.2023 22:17:23 |
Hallo GK, mach dich mal schlau wegen der Fenster. Es gibt nämlich genau wegen des Gewichts auch Anbieter mit Vakuum- Isolierung, die so gut ist (aber auch so teuer) wie 3-Fachverglasung. Das lohnt sich aber.
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30.03.2023 22:59:21 |
Hallo Onsensei, Eigenleistung werde ich natürlich erbringen. Ich habe alle WP-Systeme durchkalkuliert und auf 30 Jahre hochgerechnet. 1. Die effizienteste Möglichkeit ist die Grundwasserwärmepumpe, die bei optimalen Bedingungen über 30 Jahre auch die Günstigste ist. Allerdings braucht man eine Probebohrung und die Erlaubnis der Unteren Wasserbehörde. Zudem kann der Grundwasserspiegel über die Jahre sinken oder die Wasserqualität schlechter werden. Dann kehrt sich der Vorteil dieses Systems in einen Nachteil um. Diese Risiko ist mir zu groß ansonsten wäre dies meine erste Wahl. 2. Die Sole/Wasser-Wärmepumpe ist die zweiteffektivste Version. Aber auch hier braucht man die Unter Wasserbehörde und die Bohrungen sind sehr teuer und können auch fehlschlagen. 3. Die Luft/Wasser-Wärmepumpe ist die günstigste Lösung bei der Anschaffung. Sie hat aber auch den schlechtesten Wirkungsgrad aller Wärmepumpen und somit die höchsten Stromkosten. Auch die Lebensdauer ist deutlich kürzer als bei einer Erdwärmepumpe. 4. Die Erdwärmepumpe liefert mit Flächenkollektor (viel Platz nötig), Grabenkollektor oder mit Erdwärmekörben eine hohe Effizienz ist langlebig und in Verbindung mit Eigenleistung nicht so viel teurer als eine LWP und deshalb für mich die erste Wahl. Sämtliche Außenarbeiten inkl. dem Verlegen der Slinkys werde ich in Eigenregie übernehmen. Die höheren Kosten gegenüber einer LWP sollten in spätestens 10 Jahren amortisiert sein. Grüße Erich
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30.03.2023 23:02:49 |
Zitat von Onsensei  Hallo GK, mach dich mal schlau wegen der Fenster. Es gibt nämlich genau wegen des Gewichts auch Anbieter mit Vakuum- Isolierung, die so gut ist (aber auch so teuer) wie 3-Fachverglasung. Das lohnt sich aber. Hallo Onsensei, vielen Dank, das werde ich machen.
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30.03.2023 23:25:13 |
Zitat von GK 2024  Sämtliche Außenarbeiten inkl. dem Verlegen der Slinkys werde ich in Eigenregie übernehmen. Die höheren Kosten gegenüber einer LWP sollten in spätestens 10 Jahren amortisiert sein. Ah, dann hatte ich dich wohl falsch verstanden. Wenn es sich nach deiner Rechnung nach schon 10 Jahre amortisiert, dann lohnt sich das auf jeden Fall. Gutes Gelingen!
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31.03.2023 13:55:13 |
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31.03.2023 15:26:34 |
Hallo, ich habe heute meinen Erstentwurf eingestellt. Kann man sagen ob Rohre in 3x300 Meter 30 mm oder 2x300 Meter 40 mm besser sind bzw. wo die Vor-/Nachteile der Rohrdurchmesser sind? Erstentwurf GK 2024 |
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01.04.2023 09:21:19 |
Hallo Erich, du hast einige Optionen der Umsetzung, das Grundstück ist groß genug und habt mit Lehmboden einen guten Boden. Bis zu einer Heizlast von 8KW verwendet man 2x32x300, dann 2x40x300m oder 3x32x300m. Ein 32er Rohrpacket ist einiges leichter mit ca. 80kg, hingegen ein 40er ca. 120kg wiegt. Bei 3 Rohren liegen im letzten Grabenteil viel Rohrmeter und man muss hier erst den Überblick behalten, dies ist bei 2Rohren einiges leichter. Bei einem Bestand sollte man vor allem auf die Lagerung des Aushubs achten, dies wird generell unterschätzt und würde die Erschließung anders vorschlagen. https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=h8ZH2QhS92JKA0B3sslh Hier verläuft im Graben in 1m Höhe die kalte gerade Soleleitung und in 2m Tiefe werden die Schlaufen (Slinkys) verlegt. Was sich bei Bestand sehr gut anbietet wäre ein Wendegraben, lese hier auch die Informationen über die Auslegung von crink im Ringgrabenkollektor für Anfänger jenes Miachael bereits einen Link eingestellt hat. Bei einer Heizlast von 8,6KW verlegt man 3x40x200m Rohr in einem 98m langen Graben jener 50-60cm ausgehoben wird. Hier verlaufen in 2m und 1m Tiefe jeweils drei Rohre und am Grabenende ist der Wendepunkt. Anbei ein möglicher Verlauf: https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=BdL5fpQ7TRh8pj2MVoxQ Die Prognosetemperatur wird vom Trenchplaner hier nicht korrekt errechnet. Die benötigte Rohrlänge von 40x200m gibt es auch bei den Lieferanten RGK Shop oder Santherr zu kaufen. Andere Möglichkeit wäre ein 40x300m zu ordern und teilen Wenn du nur zwei Rohre verlegen willst, müsste der Graben min 115m lang sein. Da es das Rohr nur als 300m Länge zu kaufen gibt, habe ich den Plan auf 135m ausgelegt, man könnte diesen auch auf 145m verlängern, wäre aber nicht notwendig. https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=6LYap4aFIqR6Exouq4gf Der Wendegraben ist wegen des Aushubs hier zu empfehlen und man verursacht auch den geringsten Flurschaden im Garten. Übrigens gibt es einige RGK Erschließungen in deinen Umkreis, einige in Raum Landshut, Passau, Landau, Ergolsbach Wolfgang
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01.04.2023 12:31:58 |
Hallo Lupo1, vielen Dank für die Infos. Nach Norden kann ich leider nicht gehen, da kommt ein Graben und evtl. später noch eine weitere Einfahrt. Aber nach Osten kann ich bis zur eingezeichneten Grenze gehen, da diese bisher nicht existiert. Falls unsere Tochter in den hinteren Teil des Gartens bauen sollte, dann könnte hier die Grenze sein. Die links im Westen eingezeichneten Gartenhäuser könnten bei Bedarf auch entfernt werden so dass ich hier noch etwas Platz schaffen könnte. 2 Meter Tiefe wird schwierig, da bei ca. 1,50 - 1,80 Meter bereits das Grundwasser kommt. Mit dem Aushub hast Du natürlich recht, das könnte bei meinem Erstentwurf schwierig werden. Ich werde meinen Plan überarbeiten. Du weißt nicht zufällig wer in Landau einen Grabenkollektor verbaut hat oder wie ich die Kontaktdaten erhalten könnte? Grüße Erich
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| Zeit:
01.04.2023 18:11:14 |
Hier stelle ich die überarbeitete Planung ein: GK 2024 Version 2Nochmals Danke an Wolfgang (Lupo1).
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02.04.2023 09:25:57 |
Hallo Erich, ein RGK oder Erschließung von oberflächennahen Erdwärme muss bei der unteren Wasserbehörde angemeldet werden. Es gibt Auflagen und falls es Grundwasser, erfolgt dies in der Regel unter Auflagen. Der Kollektor muss 1m Abstand vom Grundwasser aufweisen, falls dies nicht möglich ist, sind Bentonitmatten ein zu legen. Der Grundwasserstand schwankt oft im laufe des Jahres, könnte man in der Umsetzung mit berücksichtigen. Falls dieser im laufe des Jahres unter 2m kommt, würde ich einen Wendegraben erstellen. Man kann auch in den von dir vorgesehenen Bereich einen geraden Grabenverlauf von 125m erreichen. Würde am wenigsten Bentonitmatten und Aushub erfordern. Bei der unteren Wasserbehörde angeben wie der RGK ausgeführt wird, also durchgehendes PE RC Rohr das außerhalb der Hülle keine Trennstelle aufweist. Der Verteiler wird in der Hülle montiert, je nach Herstellermodell bietet sich eine Thermobox an oder falls er doppelwandig ist, kann diese entfallen. Die bekannteren Flächenkollektoren und ein RGK ist hieraus abgewandelt, hat einen Sammelschacht und Verteiler außerhalb der Gebäudehülle. Als Solemittel an der Lawa Liste halten und Einbau einer Drucküberwachung vorsehen. Eine Überdimensionierung bringt wenig und bei dir wegen dem Grundwasserspiegel erst recht nicht erforderlich da sehr gute Quelle. Daher auf Lagerung des Aushubs achten und mit wenig Grabenverlauf ausheben um Bentonitmatten zu sparen. https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=ZMc6h73UHI0lxay3buDB Wolfgang
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02.04.2023 22:51:37 |
Platzierung des Verteilers. Wo ist die Platzierung des Verteilers am sinnvollsten? Einige Anbieter werben mit großen Verteilerschächten, die ca. 1 Meter neben der Kellerwand platziert werden andere bauen die Verteiler in ca. 10 cm Entfernung zur Wand und ca. 10 cm unter die Oberfläche. Ist es nicht sinnvoller 4 Kernbohrungen (2 für kaltes Ende, 2 für warmes Ende) durch die Kellerwand zu erstellen und den Verteiler dann geschützt im Kellerraum zu platzieren?
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03.04.2023 08:09:47 |
Zitat von GK 2024  Ist es nicht sinnvoller 4 Kernbohrungen (2 für kaltes Ende, 2 für warmes Ende) durch die Kellerwand zu erstellen und den Verteiler dann geschützt im Kellerraum zu platzieren? im keller und dann vernünftig isolieren ist die beste ausführung..
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| Zeit:
04.04.2023 17:23:20 |
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