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10.05.2023 19:09:24 |
Wir kämpfen seit unserem Einzug in unsere aktuelle Wohnung vor einem Jahr mit Gestank in den Badezimmern. Die Ursachen sind wohl vielfältig (u.a. deutlicher Unterdruck nach wie vor zumindest teilweise unbekannter Herkunft)... allerdings bereitet mir ein bestimmter Punkt besonderes Kopfzerbrechen: Wohl durch den Unterdruck wird Gestank, mal nach Fäkalien, mal nach Urin, mal nach Putzmitteln, mal nach Badezusatz in die Wohnung gezogen - ein solcher Gestank sollte aber meiner Meinung nach ganz grundsätzlich nicht frei flottieren, auch nicht bei Unterdruck. Wir hatten die Siphons im Fokus, aber da scheint laut Sanitär-Installateur alles okay zu sein. Nun ist mir im Keller unseres Hauses aufgefallen, dass die Rohre (Gusseisen, gut 40 Jahre alt) im Haus mit Muffen zusammengehalten werden und bei den Übergangstellen ein mir ziemlich brüchig erscheinender Mörtel o.Ä. eingespachtelt ist - aus welchem ich, im Keller, ebenfalls einen - leichten - Geruch vernehmen kann. Nun meine Frage: Ist es möglich, dass bei uns in der Steigzone eine ähnliche Verbundstelle der Fallleitung liegt und der Geruch über eine defekte Muffe ausströmt? Jedoch ist es in der Steigzone trocken, das Rohr ist also zumindest in Bezug auf das Wasser offenbar dicht - aus diesem Umstand schloss der Handwerker, dass am Rohr kein Problem vorliegen könne. Kann es sein, dass ein Rohr zwar keine Feuchtigkeit abgbibt, aber Gerüche?
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10.05.2023 19:41:30 |
Du beschreibst Gerüche welche jetzt Mal abflusstypisch sind ... Da würde ich prinzipiell erst den Unterdruck probieren zu lösen, denn das sollte nicht der Fall sein. Sonst fließt sie Luft / der Duft eben von Normaldruck / Überdruck zu Unterdruck, was dann eure Wohnung ist... Sind denn die Strangentlüftungen frei?
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10.05.2023 20:26:25 |
Mein Vorgehen: Über die Reinigungsöffnung im Keller (falls dieser nicht vorhanden, dann über Kontrollschacht) die Leitung mit Nebel beaufschlagen. Sollte eine Undichtigkeit des Rohres vorliegen, so käme der Nebel aus diesen Ritzen/Undichtigkeiten. Dieses Vorgehen kann nur bei Geruchsbelästigung durchgeführt werden. Ich rate meinen Kunden, bei Geruchsbelästigung kein Abwasser im betroffenen Raum vor der Überprüfung abzuleiten, damit das Ergebnis nicht verfälscht wird. Bei Bedarf überlasse Ich meinen Kunden das Nebelgerät für einige Tage nach einer kurzen Einweisung auf dieses Gerät. Wichtig: Polizei/Feuerwehr vorher informieren, damit keine Feuerwehr vor der Tür steht. Ich wünsche viel Erfolg
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Verfasser: Maestro81 | Zeit:
10.05.2023 20:34:59 |
Hier hilft eine Rohrkamera weiter. diese hat jeder gute Sanitär Kundendienst. Sollte besagter Dichtmörtel brüchig sein, so sieht man das am ehesten im Rohr selber.
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10.05.2023 21:08:23 |
Danke für die bisherigen Antworten, hier kurz ein paar Ergänzungen: - Strangentlüftungen sind frei (beide, unsere Wohnung wird über zwei unterschiedliche Fallrohre entwässert), das wurde vor zwei Wochen kontrolliert. Die Fallrohre wurden zudem bis zur Grundleitung mit der Kamera abgefahren und sind ebenfalls frei im Sinne, dass keine Verstopfungen vorliegen. Jedoch wurde bei den Kamerafahrten wohl nicht auf mögliche kleinere Leckagen geachtet... gibt ja laut Hausverwaltung und Sanitärtechniker schliesslich keine Probleme mit austretendem Wasser, sondern "nur" mit Gestank. ;) Das hat meine ursprüngliche Theorie, dass Schmutzwasser irgendwie in die Siphons zurückgedrückt wird bzw. diese kurzzeitig leerziehen, leider zerschlagen. - In der Wohnung gibt es insgesamt drei Tellerventile (Gäste- WC, Duschbad, Haushaltsraum mit Waschturm) die über zwei verschiedene Dachventilatoren Luft nach draussen ziehen; zudem gibt es Küchenabluft. Die Abzugshaube in der Küche wurde letzten Herbst mit einer Rückschlagklappe nachgerüstet - von dort wurde auch in ausgeschaltetem Zustand viel Luft gezogen und hat zum Unterdruck beigetragen. So wahnsinnig viel gebracht hat diese Massnahme aber nicht, es geht immer noch Luft weg, auch wenn sie nicht läuft (gerade heute nochmals mit Räucherstift bestätigt) - dennoch glaube ich nicht, dass dies die Erklärung für den gesamten Unterdruck ist. Die Tellerventile in den Nasszellen sind in geschlossenem Zustand - und wir stellen sicher, dass sie praktisch immer zu sind - fast vollständig dicht, da geht kaum etwas raus. Geöffnet haben sie allerdings wohl einen deutlich zu hohen Volumenstrom (nach meiner rudimentären Messung so ca. 100m3/h). Aber eben nur wenn geöffnet, was wir tunlichst vermeiden. Von daher weiss ich auch nicht, wo noch Luft rausgezogen werden könnte... Defektes Lüftungsrohr? Sonstige Durchlässe, z.B. Heizung? - Das mit dem Rauch im Fallrohr werde ich der Hausverwaltung auf jeden Fall noch vorschlagen - danke für den Tipp! - Vielleicht noch folgendes: Unten an dem Fallstrang, der am meisten Probleme macht, liegt die Waschküche. Tendenziell ist das Problem schlimmer, wenn jemand unten wäscht; auch verstopft der Abfluss der Waschmaschine offenbar sehr schnell (aber bevor die Leitung ins Fallrohr geht). Ausserdem stinkt es auch in der Waschküche immer sehr merkwürdig - wenn wir dort unten Sachen zum trocknen aufhängen, müssen wir sie anschliessend immer in trockenem Zustand einen Tag lang in unserer Wohnung "verlüften", weil die Kleider nach einer Nacht in der Waschküche immer etwas müffeln (liegt nicht an der Waschmaschine - wenn wir die Sachen auf dem Balkon, oder ein einzelnes Stück auch mal in der Wohnung, aufhängen, riecht nichts).
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11.05.2023 08:22:44 |
wenn schon, das Waschmaschinen Wasser schlecht abläuft, verstehe ich es nicht, das uralte System duktile Gussrohre gehört zuerst mit Hochdruck (auch der kleine WA Zulauf gespült u gereinigt. Angefangen bei Deinem WC u endet im Kanalauslauf Strasse ? Danach, siehst Du weiter. !
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11.05.2023 09:05:19 |
Wenn das mit dem Spülen die Lösung sein sollte - dann gut' Nacht, dann können wir ausziehen. Die Rohre wurden vor zwei Wochen vom Kanalservice im Beisein des Sanitärtechnikers und des Hausverwalters geprüft und für in Ordnung befunden, obschon es darin, für mein Laien-Auge, doch ziemliche Ablagerungen drin hat. Mir ein Rätsel, weshalb der Kanalreiniger nicht schon aus finanziellen Überlegungen zu einer Reinigung geraten hat - falsch wäre es sicher nicht gewesen. Aber da geht nichts mehr, die Rohre sind laut Verwaltung geprüft und in Ordnung.
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11.05.2023 09:51:13 |
wenn schon, bei der Waschmaschine / nach der Reinigung / das Wasser staut u schlecht abfliesst, kann das nicht in Ordnung sein, eventuell fräsen. Wurde das Rohr bis Austritt Kanal gefräst ?? Das bezweifle ich, Wenn du, eine dünne Folie dicht auf um Abläufe Bad / Waschbecken klebst, siehst Du, was mit den Siphon los ist. Ob es den leer saugt ?
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11.05.2023 10:23:05 |
Danke für die Rückmeldung... Das mit der Folie habe ich aber noch nicht ganz verstanden. Grundsätzlich wurde vor zwei Wochen auch das Verhalten der Siphons angeschaut, das war ja wie beschrieben meine Theorie - zwar haben wir durchaus Bewegung drin, wenn z.B. der Nachbar oben die Toilette spült, aber gemäss Sanitärtechniker viel zu wenig, als dass man deshalb den Geruchsweg ins Rohr frei hätte (es wurde bei Nachbarn oben die Badewanne gefüllt und dann gleichzeitig mit einer Toilettenspülung entleert und dabei beobachtet, was bei uns eine Etage tiefer in unseren Siphons passiert: Bewegung und leichtes Absinken ja, Entleerung nein); auch habe ich bei Gestanksereignissen (der Gestank tritt schwallweise auf, nicht permanent) immer zuerst in die Siphons geschaut und da stand immer Wasser drin. Die Kamerafahrt ging bis in die Grundleitung, aber nicht bis ganz zum Kanalisationsanschluss, aber das sei auch nicht nötig, da man bei einem Problem mit dem Abflussverhalten spätestens in der Grundleitung auf stehendes Wasser hätte stossen müssen. Dass die Waschmaschine nicht so ganz sauber abfliessen kann, wird einerseits auf exzessiven Weichspülergebrauch gewisser Mieter zurückgeführt, was ich bestätigen kann, andererseits auf einen offensichtlich nicht ganz optimalen Rohrwinkel... aber das sollte uns ja nicht betreffen, denn der Abfluss der allgemeinen Waschmaschine in der Waschküche trifft erst im 2. Untergeschoss mit dem Fallrohr zusammen, welches unsere Wohnung (die im 2. Obergeschoss liegt) entwässert, und die Verstopfungsanfälligkeit der Waschmaschine liegt wie erwähnt an einer Stelle bevor dieser Anschluss ins Fallrohr geht.
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11.05.2023 11:16:24 |
Waschmaschinen Wasser, welches sich auch nur leicht anstaut, kippt nach 2 Tagen um und stinkt lausig. Deshalb, ist die Aussage der Hausverwaltung so nicht richtig. Wenn es Deine Siphons nicht leerzieht beim spülen von nur 1 WC ist es ja gut, aber was ist, wenn 2 am Drücken sind. ? Unterm Strich, stinkt es ! Dir und im Kanal ! Deine Belüftung soll in Ordnung sein, also muss wohl das Problem von unten komen. Da muss nicht der Restkanal bis zum Hauptkanal voll geflutet sein, da genügen auch wenige cm Anstauhöhe. ! Aus Kostengründen wurde nur ein Teil gespült. Meine Meinung Du leidest, nicht ich In den Abfluss, der WA, kann man auch, mal 4 o 5 aufgelöste Spülmaschinen Tabs leeren um das Stück dann mit kochend heissem Wasser nachspülen.! Gestank! Von Rohrreinigern speziell die körnigen ! welche wenn nicht gespült wird Beton hart werden, würde ich die Finger lassen. Mitbewohner mit Ihren Wasch-Zusätzen, die änderst Du nicht. ! Man sieht mit der Folie a den Sog und kann so auch Badewanne etc 1-2 Tage prüfen, wo der Geruch eventuell herkommt!
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11.05.2023 12:06:37 |
Schon klar, dass wenn über uns mehrere spülen, duschen und die Badewanne leeren, dass dann der Siphon irgendwann leer ist und Gestank eindringt. Nur denke ich, dass das erst nach längerer Nichtbenutzung unserer Siphons der Fall sein dürfte - wir sind täglich viel zu Hause und benutzen unsere Anlagen non-stop, und die Siphons sind optisch sichtbar immer mit Wasser gefüllt. Dass mit der stinkenden Waschmaschine im Keller ist ärgerlich, aber es ist mir immer noch schleierhaft, wie das den Geruch in unserer Wohung - es liegen zwei Vollgeschosse dazwischen bzw. sogar drei, da sich die Rohre erst im 2. UG vereinigen - beeinflussen soll, da die Siphons ja effektiv in Ordnung sein soll. Daher vermute ich eben eine undichte Stelle im Bereich einer Muffe des Fallrohrs. Ich habe zum besseren Verständnis mal eine Skizze unseres Hauses beigefügt. |
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11.05.2023 12:07:18 |
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11.05.2023 12:14:41 |
Bist Du sicher? dass diese Dachventilatoren dauernd laufen? Diese Teller Entlüftungen, die würde ich mit Klebeband und Folie zuerst zukleben. Danach Zug um Zug immer mehr ! Dann bist Du Dir sicher, es muss wo anders herkommen !
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11.05.2023 12:20:30 |
Dachventilatoren laufen von 06:00 bis 22:00 Uhr. Tellerventile sind 99% dicht, wenn geschlossen (mit Rauch getestet, geht praktisch nichts raus); es gibt aber keine Drucksteuerung, d.h. die Dachventilatoren laufen mit konstanter Leistung, egal wie viele Ventile offen sind. Küchenabluft ist separat und hat laut Aussage des Lüftungstechnikers eine Drucksteuerung. Hier sollte wie erwähnt eine letzten Herbst eingebaute Klappe das Absaugen von Luft bei ausgeschalteter Haube verhindern, was nicht ganz zufriedenstellend klappt, aber dennoch nicht den deutlichen Unterdruck erklärt. Generell ist der Unterdruck nach 22.00h besser, aber eben nicht ganz Weg, daher vermute ich eine weitere Quelle, habe aber keine Ahnung wo das sein könnte.
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11.05.2023 12:24:00 |
Dann fang doch einfach mal an, mit dem Abkleben dieser grossen Tellerventile. Sind die auch schon 40 Jahre alt. Den Dingern traue ich alles zu
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11.05.2023 16:28:31 |
Die Tellerventile wurden vor einem Jahr, kurz nach unserem Einzug ersetzt, die Elektrik waren bei allen dreien defekt, und das wurde anfangs als Ursache für den Unterdruck gesehen (da alle nicht mehr richtig schlossen). Viel gebracht hat's nicht... vermute eher ein Leck im Lüftungsrohr oder eine ganz andere Ursache. Werde es aber gleichwohl nochmals mit abkleben versuchen (haben wir auch schon gemacht, aber nicht wirklich eine Veränderung feststellen können).
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11.05.2023 17:49:38 |
Wie dicht sind die Rohrschächte zwischen den Etagen und warum werden die Abluftventile ausser Betrieb genommen? Oder wird das nur für die Tests gemacht? Was ist vorgesehen, damit frische Luft nachströmen kann? In einer Wohnung von mir, riecht's manchmal nach Gras wenn der Badlüfter läuft, da ich aber weiß welcher Nachbar sich ab und zu einen Joint gönnt, weiß ich auch wo die Luft dann herkommt. 😉 So etwas ähnliches vermute ich hier nämlich auch.
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11.05.2023 19:28:14 |
- Über die Dichtigkeit der Rohrschächte gegen oben und unten kann ich nichts sagen; der Sanitär-Techniker (Chef der Firma) hat mal optisch geprüft (nur gegen unten) und fand's in Ordnung. Auf jeden Fall ist der Durchlass von der Wohnung in die Steigzone ziemlich weit offen, wurde wahrscheinlich im Rahmen der Badsanierung vor ca. 15 Jahre etwas Mauerwerk ausgebrochen, um die neuen Einrichtungen anschliessen zu können, und dann einfach ein Unterbaukasten davorgehängt. Für meine Augen sieht's da hinten ziemlich chaotisch aus, aber der Sanitär fand's normal. - Die Abluftventile sind mit dem Licht gekoppelt: Wird das Licht eingeschaltet, öffnen sie sich nach drei Minuten (wird das Licht vorher gelöscht, bleiben sie zu), geht das Licht aus, beginnen sie sich nach ca. 5 Minuten zu schliessen. Zwischen 22 und 6 Uhr gehen sie auch auf, aber dann hat es einfach keinen Sog im Rohr. Ich glaube nicht, dass über die Lüftung selber Gerüche eintreten - eher, dass die Lüftung für den Unterdruck sorgt, durch welchen dann Gerüche aus dem Fallrohr "gezogen" werden. - Weil im Zustand "alles aus" (alle Ventile zu, Küchenabluft ausgeschaltet) keine Luft abgezogen werden sollte, hat es auch keine geregelte Zuluft - mehr: Vor zehn Jahren wurden die Fenster ersetzt und dabei wohl auch Aussenluftdurchlässe entfernt. - Generell denke ich, dass die Probleme "Gestank" und "Unterdruck" zwar irgendwie interagieren, letztlich aber unterschiedliche Ursachen haben: Gestank durch undichtes Rohr o.Ä., Unterdruck wegen den Lüftungen aber noch wegen etwas anderem, unbekanntem. - Betreffend Lüftung hätte ich noch eine Frage: Müsste nicht im Keller o.Ä. an einer Stelle Luft angesogen werden?
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11.05.2023 20:59:21 |
Wie schon erwähnt, würde Ich eine Rauchgasprüfung durchführen, da Du ja erwähnst, es riecht nach Fäkalien, Urin und manchmal auch nach Seifenlauge (Waschmaschine). Grundsätzlich riecht es in den Abflussrohren immer unangenehm. Damit dies verhindert wird, hat jeder Endanschluß (Handwaschbecken, Bidet, WC Badewanne, Bodenablauf usw.) zum Abflußsystem einen Sifon in dem sich das Sperrwasser hält. Im Winter, wo die Räume beheizt sind, bzw. im Sommer bei trockener Luft verdunstet das Wasser schneller. Dies sollte jedoch einige Tage dauern bis das Wasser verdunstet ist. Befindet sich das Sperrwasser im Sifon, kann es nicht stinken !!! Ausnahmen: Die Belüftung über Dach funktioniert nicht (Baumaßnahmen Photovoltaik oder nachträglicher Einbau eines überdimensionierten Durgo) Werden im Gebäude Abwässer abgelassen, so kommt es zu starkem Luftaustausch mit Über.- und Unterdrücken. In diesem Fall kann es dazu kommen, dass das Niveau des Sperrwasser im Sifon sinkt und die Gase austreten. Dabei sieht man im Sifon immer noch das Wasser, jedoch der Wasserstand ist niedriger und die Gase können austreten. Ich habe auch schon einmal eine, bzw. mehrere angebohrte Leitungen entdeckt aus der die Gase austreten (nur mit Rauchgas gesichtet), ohne dass Wasser ausgetreten ist. Die Dichtung vom Sifon in die Wand könnte ebenfalls undicht sein. Eine weitere Möglichkeit wäre Fremdeinspülung - dies kann jedoch nur dann auftreten, wenn bauliche Maßnahmen getätigt wurden. Zum Beispiel eine alte Dusche mit Einstieg gegen eine neue ebenerdige Dusche. Fremdeinspülung ist in der DIN 1986-100 6.2.1 erwähnt. Fremdeinspülung erkennt man, wenn sich das Sperrwasser farblich (durch fäkalhaltige Abwässer) verändert. Wir verwenden ein Färbemittel mit der Bezeichnung Uranin. Dies wird bei den Mietern in den oberen Etagen eingefüllt und runtergespült - Das Färbemittel zeigt sich dann im Sifon. Bei Gussleitungen sind Undichtigkeiten an der Rohrwandung mit der Kamera selten bis gar nicht zu erkennen, fehlende oder defekte Abdichtungen erkennt das Kamerasystem nicht. Eine andere Sache hatten wir auch: Wenn elektrische Leitungen mit Steckklemmen verbunden sind und diese mangelhaften Kontakt haben, so erhitzt sich der Leiter, die Isolierung dampft aus und es riecht wie Urin. Nicht jedoch nach Seifenlauge oder Fäkalien.
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17.05.2023 01:11:23 |
Lieber Master Röhrich, herzlichen Dank für die kompetenten Antworten! Du hast mir schon mehr geholfen als jeder Sanitärtechniker der bisher vor Ort war! - Das mit der Einspülung hat "unser" Sanitärtechniker auch schon ins Spiel gebracht, nach einer "optischen" Begutachtung (Kamera auf Höhe unseres Fallrohrabgangs wenn Nachbar oben spült) aber verworfen - schien mir aber mehr so eine Pi-mal-Daumen-Alibi-Übung. Das mit dem Uranin werde ich ausprobieren, kann man ja grundsätzlich auch selber durchführen! UV-Taschenlampe habe ich schon, und das Uranin erhalte ich nächste Woche. - Betreffend "Rauchtest" weiss ich bis jetzt nur, dass die Hausverwaltung das ablehnt... aber ich denke, auch das könnte ich notfalls selber durchführen. Ich überlege, eine günstige Disco-Nebelmaschine anzuschaffen - dann könnte ich auch die Luftströme in der Wohnung noch etwas besser nachvollziehen, da ja wie erwähnt auch eine Unterdruck-Problematik besteht. - Betreffend Unterdruck habe ich noch eine allgemeine Frage: Mir ist inzwischen aufgefallen, dass die Luft für Bad/ WC-Entlüftungen wohl in der Einstellhalle angesogen wird, was ja nicht ganz blöd ist (keine kalte Luft, und die Luft aus der Einstellhalle dringt ja auch nicht in die Wohnung) - d.h. wenn z.B. alle Tellerventile an einem Lüftungsstrang geschlossen sind, dann fördert der Dachventilator einfach Luft aus der Einstellhalle nach draussen. Nun habe ich aber in einem anderen Zusammenhang, in einem offiziellen staatlichen Merkblatt, gelesen, dass in Gebäuden nach Abdichtung der Kellergeschosse oftmals die Problematik besteht, dass die Luftzirkulation im Aufzugsschacht nicht mehr plangemäss funktioniert, weil im Keller zu wenig Luft verhanden ist und diese dann von überall aus dem Haus in den Schacht gezogen wird, was u.a. eine Auskühlung zur Folge hat. Könnte ein ähnliches Problem in unserer Einstellhalle vorliegen? Diese verfügt über drei recht grosse Fenster nach draussen, die aber völlig dicht sind und sich auch nicht öffnen lassen (ich gehe davon aus, bevor diese, wohl vor ca. 10 Jahren, eingebaut wurde, waren die sicher teilweise zu öffnen und auch weniger dicht). Wenn die Lüftung der Einstellhalle angeht, hört sich das auch immer ein bisschen nach Überschallknall an. Wenn nun in der Einstellhalle "zu wenig" Luft ist, da es kaum Verbindungen zur Frischluft gibt, aber der Dachventilator die Luft von hier holen sollte, wird die Luft dann einfach massiv anderswo abgezogen, z.B. durch kleiner Löcher im Lüftungsohr (ist ja eine recht dünne Folie)? Könnte dies den von mir gemessenen wohl mindestens um den Faktor 5 zu hohen Volumenstrom am Tellerventil erklären (und den massiven Lärm, den der Luftzug durchs Rohr verursacht)?
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06.06.2023 15:10:46 |
Seit meiner letzten Meldung ist nun etwas Zeit vergangen, aber schlauer bin ich bisher kaum. Hatte unter anderem noch einen privat organisierten und bezahlten Lüftungsexperten hier, aber viel gebracht hats nicht. Sanitär-seitig vermutet er ungenügend abgedichtete Steigzonen (v.a. gegen unten), und er meint - wie ich schon wusste -, dass die Lüftungsanlage nicht optimal geplant sei. Jedoch hat er auch festgestellt, dass die Tellerventile in geschlossenem Zustand sehr dicht seien und daher nicht als Ursache für den Unterdruck infrage kommen.Daher meine erneute Frage hier: Wo kann in einer Wohnung denn sonst noch Luft "rausgesaugt" werden? Wir haben wie erwähnt noch Küchenabluft, aber dort wurde eine Klappe eingebaut... Wo nur könnte sonst ein mehr oder weniger konstanter Luftabzug passieren? Ich verstehs nicht!
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