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23.05.2023 01:10:44 |
Zur Diskussion über das GEG vom 22.05. in Hart aber Fair: Die gelbe Partei steigt immer wieder und vehement in das Thema H2 ein. Zuerst die Fakten: Jede Gastherme hat eine Zulassung. Es gibt wohl einige Thermen, die H2 - ready sind. Derzeit anscheinend für 10 - 20% Beimischung. 100% keine. Für Biogas das Gleiche. Folgendes Szenario: 2021 oder 2022 haben sich Menschen im Ort x einen neue Therme einbauen lassen, aus welchen Gründen auch immer. Erwartete Laufzeit 20 - 25 Jahre. Während dieser Zeit kann das Gasnetz nicht auf H2 oder Biogas umgestellt werden. Auch nicht mit Zumischungen. Die Zulassungen würden erlöschen. Das gilt solange, bis auch die letzte " alte" Therme getauscht oder entsprechend modifiziert ist. Würden sich Hersteller eine solch Modifikation für z.B. 15 Jahre alte Thermen überhaupt antun? Da es sich um bestehende, genehmigte und funktionsfähige Anlage handelt muss der Staat dafür die Kosten übernehmen. Und zwar alle. Und wir alle als Steuerzahler. Selbst wenn in 10 Jahren genügend H2 für alle ( private ) Heizungen zur Verfügung stehen würde, was ich nicht glaube, und dann noch zu einem bezahlbaren Preis, was ich auch nicht glaube, was denkt die FDP wohl wann die 1. 100% H2 - Therme im EFH - Umfeld an den Start geht? Das wird wohl erst in 20 Jahren sein und dann haben die H2 ready Thermen auch ihr Lebensende erreicht und müssen auch ausgetauscht werden. Gibt es dann überhaupt noch Hersteller für Gasthermen? Evtl. noch für Spezialfälle, also z.B. Thermen mit 100en KW. Ich denke nein. Was hat CL vor einigen Jahren Fridays for Futures gegenüber gesagt? Überlasst den Klimaschutz den Profis. Jetzt will er den Klimaschutz ganz professionell verzögern bzw. abschaffen. Aber vielleicht hat hier ja jemand Beziehungen zu dieser Partei und kann denen die Augen öffnen :-)) Grüße
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23.05.2023 06:27:53 |
Reiner Populismus. Erinnert an die tolle Hotelzulage im Grenzgebiet.
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23.05.2023 07:00:15 |
Wer glaubt, dass H2 irgendwan durch ein vorhandenes Netz fließt, hat die Probleme von H2 noch nicht verstanden.
In 10 Jahren mag es ggf. möglich sein, ausreichend H2 zu produzieren - das ist dann aber noch lange nicht bei den Haushalten. Das vorhandene Netz ist dazu überhaupt nicht in der Lage.
Da das mit massiver Bautätigkeit verbunden wäre, kann sich ja jeder mal überlegen ob das in DE in absehbarer Zeit realistisch ist.
Ich sehe es ähnlich wie @martinwall - für einzelne Großprojekte mag sich das lohnen. Für die armen Häuslebauer mit ihren H2-Ready Heizungen sehe ich das definitiv nicht kommen.
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23.05.2023 07:19:20 |
Zitat von matschie  Ich sehe es ähnlich wie @martinwall - für einzelne Großprojekte mag sich das lohnen. Für die armen Häuslebauer mit ihren H2-Ready Heizungen sehe ich das definitiv nicht kommen. Diese H2-Ready Heizungen sind nur ein Trojanisches Pferd für die Eigentümer damit die länger bei Gas bleiben und der NB weiter sein Verteilnetze melken kann. Wer wirklich glaubt, dass der NB wegen weniger als 10% der Anschlüsse (so wie hier) sein Verteilnetz für H2 aufrüstet, glaubt wohl auch an den Osterhasen. Alternativ kann er dann natürlich die Kosten auf die wenige noch aktive Anschlüsse verteilen. Das wird spaßig, wenn der H2 Anschluss dann schlussendlich das dreifache einer WP kostet. Mei werden die Wähler da nach Beihilfen schreien.
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23.05.2023 07:35:47 |
Die einzige technisch realistische Möglichkeit die ich sehe ist e Gas. Also Wasserstoff mit co2 angereichert das es durch die Netze geleitet werden kann wie Erdgas und wahrscheinlich auch ohne Probleme von jeder Gasheizung verbrannt werden kann. Wohlgemerkt technisch, wirtschaftlich oder gar effizient ist das natürlich nicht mal ansatzweise. Da braucht man unmengen an Strom weil.bei der Erzeugung und Umwandlung jede Menge Verluste entstehen. Gilt übrigens auch für eFuel. Wir haben in absehbarer Zeit aber nicht genug Strom und somit auch nicht genug Wasserstoff für solche Spielereien. Import von H2 sehe ich sehr kritisch. Teuer und wir sind wieder Abhängig von oftmals kritischen Ländern im Süden. H2 wird sicher eine wichtige Rolle.spielen in der Industrie aber kaum für den einzelnen Bürger. Daher ist die Diskussion weitgehend eine Nebelkerze, für viele halt attraktiv weil man sich dadurch so schön einbilden kann man muss ja nix andern weil alles fossile 1:1 durch H2 ersetzt wird.
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23.05.2023 07:56:13 |
Populismus verfängt bei den Wählern! Das sieht man an den steigenden Umfragewerten bei der FDP, den sinkenden Werten bei den Grünen und auch bei der Zustimmung für die CSU/Freie Wähler-Koalition in Bayern. Die Masse der Leute wollen den Schwachsinn glauben, weil er verspricht, "Ihr müsst Euer Verhalten nicht ändern!"
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23.05.2023 08:17:56 |
Zitat von thorsten_B78  Populismus verfängt bei den Wählern! Das sieht man an den steigenden Umfragewerten bei der FDP, den sinkenden Werten bei den Grünen[...] Es gibt bereits einige ganz clevere Ideen, die mit H2 potentiell in Zukunft ganz gut funktionieren können.... Heizen gehört aber, zumindest definitiv im privaten Bereich, NICHT dazu...
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23.05.2023 08:31:28 |
Unser Verhalten ändern müssten wir auch nicht wenn nicht "unser" (Heiz)Gas in Zukunft zur Verstromung benötigt würde. Meiner Meinung nach ist das GEG nur ein perfider Plan um von der Unzulänglichkeit der (Strom) Energiewende abzulenken. Irgendwo her muss ja auch der grundlastfähige Strom in Zukunft her kommen. Also nimmt man der Bevölkerung das Heizgas. Das lenkt ab und benötigen tut man das Gas dafür ja auch. Prinzipiell ist eine "sauberere" Verbrennung in hochmodernen Gaskraftwerken als in Millionen Heizungen ja nichts schlechtes. Mich stört nur die Verlogenheit der kompletten Politik und der Weg dorthin bei der ganzen Geschichte.
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23.05.2023 08:40:24 |
Wer verbraucht mehr Erdgas ? 1. 15000 kWh Erdgasverbrauch mittels BWT 2. 4000 kWh Erdgasverbrauch wegen Verstromung ?
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23.05.2023 08:51:16 |
Hallo Georg, ich glaube du wolltest sagen 4000kWh Strom, nicht Gas. ;o) passiert passiert....
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23.05.2023 09:16:14 |
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23.05.2023 09:24:17 |
Bin zwar nicht Georg, aber ich denke darauf wollte er hinaus: Wärmeenergiebedarf: 15.000 kWh Direktheizung mit BWT ( Brennwerttherme, ang. Wirkungsgrad 90%): 15.000 / 0,9 = 16.667 kWh Heizung mit WP (Wärmepumpe): 15.000 / 3 = 5.000 kWh Strom ang. Wirkungsgrad Gaskraftwerk 50%: 5.000 / 0,5 = 10.000 kWh Gas Es spart also ca. 1/3 an Gas ein, wenn dies nicht direkt verfeuert sondern in Strom verwandelt und anschließend per Wärmepumpe zu Wärme wird. Wobei mit JAZ 3 und 50% Wirkungsgrad beim Gaskraftwerk sowie 90% bei der GBWT noch konservativ gerechnet wurde. Mit 60% / 80% / JAZ 5 sieht das ganze schon so aus: Gas direkt 18.750 kWh Gas WP 5.000 kWh
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23.05.2023 09:36:42 |
Hm, ich denke, dass 50% Wirkungsgrad beim Gaskraftwerk etwas optimistisch, sicher doch nicht pessimistisch ist. Laut Wikipedia haben die verschiedenen Gaskraftwerke 40-60% Wirkungsgrad. Von 2011 finden sich Presseberichte über ein überdurchschnittlich gutes modernes Gaskraftwerk mit 61% Wirkungsgrad. Dann können wir den mit Fernwärme vielleicht nochmal 10-20% erhöhen, dafür verlieren wir 10% im Verteilnetz :-)
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23.05.2023 09:39:14 |
Schon der große Bert Brecht hat gesagt:Erst kommt das Fressen und dann die Moral. WW
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23.05.2023 09:44:55 |
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23.05.2023 10:15:29 |
Zitat von der ted  Unser Verhalten ändern müssten wir auch nicht wenn nicht "unser" (Heiz)Gas in Zukunft zur Verstromung benötigt würde. Meiner Meinung nach ist das GEG nur ein perfider Plan um von der Unzulänglichkeit der (Strom) Energiewende abzulenken. Irgendwo her muss ja auch der[...] Der Plan ist bis 2044 von der Erdgasverbrennung praktisch komplett weg zu kommen. Und zwar nicht nur im Gebäudesektor sondern auch bei Kraftwerken. Mir persönlich ist zwar auch noch nicht so ganz klar wie das funktionieren soll aber es ist eigentlich auch nicht mein Job mir darüber Gedanken zu machen.
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23.05.2023 10:16:06 |
Ich habe Hart aber fair gesehen . Interessant war das eine neue Gasheizung 10000 € kostet und eine Wp bei 25000 € minus Förderung liegt . Das ist ein katastrophalen Unterschied von 5000 €. Daraus wurden dann von der FDP seite 50000 € , weil plötzlich ja eine PV dazu kommen müsste . Warum muss die Pv dazu kommen ? Klar es muss sein wegen den HOHEN STROMPREISEN . Eine Gasheizung darf aber weiterhin eingebaut werden trotz steigender Gaspreise, da braucht dann nichts weiter in das Haus investiert werden um den Gasverbrauch zu senken ? Wie immer fehlte die Aufklärung .
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23.05.2023 10:17:55 |
Die Linke gestern in den Nachrichten: "Die Leute kommen tränenüberströmt in unsere Parteibüros, weil sie nicht wissen, wie sie ihre Heizungen sanieren sollen..."
Noch Fragen?! ;-)
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23.05.2023 10:18:21 |
Zitat von Peter_Kle  Aber ihr müßt doch die armen Leute verstehen.
Das läuft in Bild und Co rauf und runter.... und die Leute[...] Was hat die gute Familie nur mit den 200000€ in dem Haus saniert ????
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23.05.2023 10:44:54 |
Zitat von Onsensei  Hallo Georg, ich glaube du wolltest sagen 4000kWh Strom, nicht Gas. ;o) passiert passiert.... Nee , es sind 15000 kWh Gas zu 4000 kWh Gas , wenn genau der Strom den wir in der pvStrom armen Zeit komplettAus Gasversorgung kommen würde . Aber das ist eben nur der Fall wenn unsere Wpen nicht auch noch EEStrom aus Windkraft nutzen würden.
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23.05.2023 10:59:33 |
Was helfen würde: - Billiger Strom (Siehe Skandinavischen Ländern) Mit dem teuersten Strom weltweit (OK, zweitteuersten Strom) bekommt man die WPs nicht an den Mann. Also: Zuerst alles machen, dass wir den Strompreis auf Niveau von Skandinavien drücken. Dann wirds auch was mit den WPs. Aber zuerst das Desert (WPs) vor dem Hauptgang (billiger Strom) in einem Gesetz welches bis ins kleinste Detail alles vorschreibt anordnen, das funktioniert halt nicht. Das die SPD in dem Zusammenhang nicht mehr Federn lässt wundert mich.
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23.05.2023 11:09:04 |
Das die SPD in dem Zusammenhang nicht mehr Federn lässt wundert mich.
Was sagt denn die SPD überhaupt dazu?
Hat schon jemand etwas gehört?
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23.05.2023 11:53:40 |
Zitat von Georg Fiebig  Zitat von Peter_Kle  [...] Was hat die gute Familie nur mit den 200000€ in dem Haus saniert ???? Laut Artikel war das Haus von 1964 und hatte noch Holzfenster mit Einfachverglasung. Das Dach war wohl nach 60 Jahren eh fällig. Man könnte meinen haben billig einen Sanierungsfall geschossen und jammern nun über die Sanierungskosten. Hätten sie direkt ein saniertes Haus gekauft wäre es unterm Strich teurer geworden da keine Eigenleistung möglich gewesen wäre. Und der Artikel wäre witzlos. Ach ja, das man den alten Öltank entsorgen muss war auch beim Kauf klar. Als nächstes haben sie sich "informiert" das eine WP nur mit Fussbodenheizung geht und man zwingend eine PV Anlage braucht… In 3 Jahren kommt der Folgeartikel zur Familie. Dann stellen sie fest das auch in Deutschland im Winter weniger Sonne scheint und die PV-Anlage eigentlich nur in der Übergangszeit hilft.
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23.05.2023 13:55:26 |
Zitat von Georg Fiebig  Ich habe Hart aber fair gesehen . Interessant war das eine neue Gasheizung 10000 € kostet und eine Wp bei 25000 € minus Förderung liegt . Das ist ein katastrophalen Unterschied von 5000 €. Daraus wurden dann von der FDP seite 50000 € , weil plötzlich ja eine[...] Ich lege dir wirklich diesen setsame Reportage von RTL ans Herz, definitiv Unterhaltsam. Wenn man es bis zum Ende durchhält, dann kommt echt der Hammer. Recker will sich deshalb von verschiedenen Installateuren beraten lassen - und wird mehrfach fast über den Tisch gezogen!
Fazit 50 Prozent aller Firmen sind Abzocker und werden vom Ober Innungsgedönsmeister von Semmelhausen vor laufender Kamera bloßgestellt. Also 2 Sück von den 4 getesteten, und das absolute Totschlagargument, weswegen die Firmen durchgefallen sind, war der Preis. Aber vielleicht etwas anders als ihr denkt. Die Firmen gaben als Preis irgendwas zwischen 25000 und 30000 Euro an, der Obermeister ist ganz steil durch die Decke gegangen, und behauptete, das wäre zu dem Preis gar nicht möglich, weil viel zu billig.Solche Preise wären unseriös und könnten nicht ernst genommen werden.
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23.05.2023 13:58:30 |
Ach ja, mach gerade Mittagspause. Gerade einen Ölkessel von 2013 rausgerissen und auf Wunsch des Kunden einen Wolf Brennwert geliefert. Der alte Kessel hätte den Eigentümer locker überlebt und zwar um 10 Jahre, aber so läuft das halt jetzt. Alle drehen durch.
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