| | Zeit:
26.05.2023 12:08:52 |
Hallo zusammen, Leider habe ich zu meiner Frage bisher noch keine eindeutige Antwort gefunden. Unser Altbau erhält eine neue Dacheindeckung. In dem Zuge wird auch eine Aufsparrendämmung (180mmPUR) mit darunter liegenden Dampfbremse installiert. Ich stelle mir gerade die Frage, was ich mit der alten Zwischensparrendämmung (100mm MiWo) mache. 1. Bestehen lassen ohne innenliegende Dampfbremse (bisher ist keine vorhanden) 2. Bestehen lassen mit neuer innenliegende Dampfbremse. (Dämmung würde damit zwischen zwei Dampfbremsen liegen) 3. Entfernen und den Bereich zwischen den Sparren leer lassen, da die PUR Dämmung ausreichend ist. Ich tendieren zur dritten Variante. Könnte es dabei nachträglich zu Problemen kommen? Danke euch im Voraus.
|
| Zeit:
26.05.2023 12:21:15 |
Wichtig ist das dein Aufbau von innen nach aussen diffussionsoffener wird, also Innen eine luftdichte Dampfsperre mit möglichst hohem SD-Wert. Ich würde auf die Zwischensparrendämmung nicht verzichten wollen, viel hilft viel, besonders wenn schon vorhanden. Habe selbst fast 400mm Dachdämmung über den Wohnräumen.
|
| Zeit:
26.05.2023 12:28:42 |
Eine Dampfsperre mit "möglichst hohem SD-Wert" ist nicht mehr Stand der Technik und hat sich als anfällig herausgestellt. Stand der Technik sind Dampfbremsen mit einem variablen SD-Wert. Deinen Punkt 3 kann man machen. Punkt 2 ist aber auch ohne Probleme möglich. Das ist ein nachweisfreier Aufbau der so funktioniert.
|
| Zeit:
27.05.2023 08:02:08 |
Dampfbremse und außen PUR-Dämmung? Wie soll das durch das Styropor gehen?
|
| Zeit:
27.05.2023 08:29:03 |
Das ist eine Luftdichtheitsschicht. Und die ist zwingend notwendig, bei diesen Aufbau, der hier erstellt werden soll. Ansonsten holst du dir durch Konvektion Feuchtigkeit in den Baukörper.
|
| Zeit:
27.05.2023 08:53:15 |
Ich verstehe es ja. Aber wie soll da durch etwas diffundieren? Wenn er eine Dampfbremse nimmt, wo soll die Feuchtigkeit denn dann hin?
|
| Zeit:
27.05.2023 09:02:04 |
Du kennst die Eigenschaften von PUR Dämmungen? U.a. das sie keine Feuchtigkeit aufnehmen. Also muss da auch nichts durch diffundieren.
|
| Zeit:
27.05.2023 09:02:05 |
Die die neu hinzukommende Damfpbremse soll dann die Luftdichte Ebene sein (?). Frage mich sowieso immer, wie man damit den bestehenden Wohnraum dicht bekommen will, aber ok. Also haben wir von innen nach außen 100 mm MiWo (geschätzt WLG040) und nach Dampfbremse 180 mm PU (geschätzt WLG024) - man kann sich also ausrechnen, dass diese dann entstandene 100 mm "Innendämmung" üblicherweise keine Probleme machen dürfte. Dazu ist es im Grenzbereich MiWo/PU zu warm bzw. warm genug. Ich würde die also drin lassen, sofern kein anderer Grund besteht, sie zu entfernen. Und innen quasi nix anrühren.
|
| Zeit:
27.05.2023 09:13:13 |
Die die neu hinzukommende Damfpbremse soll dann die Luftdichte Ebene sein (?). Frage mich sowieso immer, wie man damit den bestehenden Wohnraum dicht bekommen will, aber ok. Es ist essenziell mit das wichtigste Bauteil am Haus, um eine funktionierende Bauphysik herzustellen. Genau, in den Fall ist die Dampfbremse die Luftdichtheitsschicht. Und ja, wenn man das beruflich macht, weiß man ganz genau, das man das hinbekommt bzw. hinbekommen muss.
|
| Zeit:
27.05.2023 11:24:15 |
@Stefan2601 Du bekommst PUR einmal in Diffusionsoffen und in Diffusionsdicht. Wenn man es diffusionsdicht nimmt, dann sollte man, wie von dir vorgeschlagen, eine Dampfsperre nehmen. Dann muss man evtl. Feuchtigkeit die in den Räumen ist mit Lüftungsanlagen oder Klimageräten entfernen (oder Fensterlüftung). Wenn man es diffusionsoffen nimmt, dann sollte man auch eine Dampfbremse nutzen und keine Dampfsperre. Daher meine Frage. Ich wollte nicht nerven.
|
| Zeit:
27.05.2023 12:11:42 |
Keine Sorge, deine Fragen nerven nicht. Ich versuche es dir bestmöglich zu beantworten. Diffusionsoffen und diffusionsdicht gibt es bei PUR nicht. PUR selbst ist feuchteresistent. Was du meist ist die Kaschierung der PUR Dämmung. Da gibt es einmal eine Alukaschierung und einmal die Kaschierung mit einem Mineralvlies. Alukaschierung ist hier natürlich diffusionsdicht. Im Falle des Aufbaus beim TE nimmt mal eine PUR Aufsparrendämmung mit Mineralvlies. Bei einem sichtbarenn Dachstuhl ohne ZSD kann man alukaschierte ASD verwenden.
|
| Zeit:
27.05.2023 13:49:40 |
|
| Zeit:
27.05.2023 14:15:02 |
Nein, denn es hat eine geschlossene Zellstruktur.
|
| Zeit:
27.05.2023 15:34:19 |
Zitat von Akinator  Hallo zusammen, Leider habe ich zu meiner Frage bisher noch keine eindeutige Antwort gefunden. Unser Altbau erhält eine neue Dacheindeckung. In dem Zuge wird auch eine Aufsparrendämmung (180mmPUR) mit darunter liegenden Dampfbremse installiert. Ich stelle mir[...] Hallo, wenn Deine Aufsparrendämmung mit PIR/PUR von Bauder gemacht wird, kannst Du vom Service Bauder das Thema Wasserdampf Diffusion rechnen lassen, ist gratis. PIR ist zu empfehlen weil Polyisocyanurate (PIR) eine höhere Thermo Beständigkeit haben als reine PUR Systeme. Auf dem Dach wird es ganz schön warm, deswegen Firstziegel mit seitlichen Öffnungen nehmen, damit Thermik unter den Dachpfannen Wärmetransport vornehmen kann, ist leider wichtig im Rahmen Thermostabilität. WalterMB
|
| Zeit:
27.05.2023 15:44:33 |
Danke. Nur als Beispiel: https://www.puren.com/de/bauherren-wissen/feuchteresistent/ Also PUR-Dämmstoff, ganz leicht diffusionsoffen. Wenn der Themenersteller sowieso alukaschiert nimmt, dann kann von außen sowieso keine Feuchtigkeit raus. Also sollte er die Dampfsperre nutzen. Mit der Dampfsperre kommt aus dem Raum keine Feuchtigkeit in die Zwischensparrendämmung. Es bleibt dann jedoch im Raum und muss ggf. reguliert werden.
|
| Zeit:
27.05.2023 16:11:00 |
Ich habe 2012 ebenfalls eine ähnliche Problematik gehabt wie Du. PUR-Aufsparrendämmung und nachträgliche Dämmung der OG-Decke zum Dachgeschoß. Folgende Lösung wurde umgesetzt: Mein Decken- und Dachaufbau ist wie folgt (Reihenfolge Wohnraum zum Dach): Neumontage (Umsetzung 2012) - Gipsfaserplatte oder Holzdecke 12 mm - Holzunterkonstruktion 19/22 mm) zur Befestigung Decke - Hochleistungs Dampf- und Luftdichtigkeitsfolie (Intello pro clima Sd-Wert feuchtevariabel 0,25-10 m) an Unterkonstruktion befestigt. Folie mit Entlastungsschlaufen an den Wandanschlüsse mit Putzanschlussband luftdicht verklebt - 140mm Isolierung (Klemmfilz- Steinwolle) in Holzbalkendecke eingeschoben Bestehendes Dach (Saniert 2011) - Holzbalkendecke 140x100 mm - Rauspundboden auf Holzbalken verlegt (Dachgeschoss) - Luftraum ruhend im Dachboden (0-137 cm Höhe ( Dachneigung 15°) - Holzschalung 24 mm - Dampfbremsfolie (Hersteller unbekannt) - Hartschaumplatten (PUR-vlies kaschiert) 80 mm - Unterdeckbahn (Hersteller unbekannt) - Hinterlüftung (Lattenkonstruktion 3 cm) - Dachziegel und Lattenkonstruktion Vielleicht hilft Dir meine Umsetzung etwas weiter. Gruß Michael
|
| Zeit:
27.05.2023 16:39:07 |
Zitat von RoterFuchs  Wenn der Themenersteller sowieso alukaschiert nimmt, dann kann von außen sowieso keine Feuchtigkeit raus. Also sollte er die[...]
Ich wiederhole mich gerne noch einmal, wenn eine ZSD vorhanden ist, nimmt man keine alukaschierte Aufsparrendämmung.
|
| Zeit:
27.05.2023 19:49:54 |
Aufsparrendämmung aus Styrodur ist vor allem laut. Letztlich habe ich zusätzlich zur Aufdachdämmung zwischen den Balken mit Steinwollle gearbeitet. Erst dadurch ist es auch von der Akustik her erträglich geworden.
|