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29.05.2023 11:17:32 |
Hallo,
ich bin Mieter in einem 3-Familienhaus. Meine Wohnung hat 62 qm, ist ein Anbau mit 3 Aussenwänden, jedoch sehr gut gedämmt. Die Wohnung Erdgeschoss vom Haupthaus hat 81 qm, die Wohnung im dortigen Obergeschoss misst 83 qm. Auch diese sind genauso gedämmt.
In der Wohnung im Erdgeschoss wohnt mein Vermieter. Er hat einen Holzofen, den er zur Beheizung seiner Wohnung nutzt. Laut seiner Aussage wird lediglich (und auch nur ein wenig) die Heizung des Zimmers der Tochter mit dem Heizkörper erwärmt, da dort die Wärme des Ofens nicht hinreicht.
Unser Abrechnungszeitraum ist vom 01.10. bis 30.09. des Jahres.
In der Wohnung Obergeschoss ist zum 01.10.2021 ein junger Mann eingezogen, der die Hälfte des Jahres nicht anwesend ist. Er hat die Heizkörper ausschließlich im Flur und im Wohnzimmer angestellt. Die restlichen 5 Heizkörper sind auch in seiner Anwesenheit auf das Frost-Symbol am Thermostat gestellt.
Vor dem jungen Mann wohnte dort eine Familie mit 2 Kindern.
Der Ölververbrauch lt. Abrechnung 2021 lag bei 1463 Litern, für 2022 bei 1250 Litern. Die HKV-Einheiten meiner Wohnung gingen von 4900 in 2021 auf 4300 in 2022 zurück. Die gesamten Einheiten des Hauses gingen im gleichen Zeitraum von 10600 auf 6800 zurück.
Der neue Mieter und ich haben laut Abrechnung fast die gesamten Einheiten auf der Abrechnung. Der Vermieter hat lediglich 60 Einheiten bei der Verbrauchsabrechnung.
Zudem schwanken die Angaben zur qm-Zahl für die Liegenschaft von Jahr zu Jahr in der Ista-Abrechnung. Sie lag im Jahr 2021 bei 226 qm, für 2022 sind wir nur noch bei 212 qm. Jedoch wird meine Wohnung weiterhin mit 62, die des oberen Mieters auch weiter mit 83 qm angegeben. Somit ist die Wohnung des Vermieters von 81 auf 67 qm geschrumpft. Umbauten haben nicht stattgefunden.
Laut Ista gibt der Vermieter jedes Jahr diese Daten bei Ista neu an. Somit gehe ich nicht von einer falschen Berechnung seitens Ista aus.
Ich habe mich ein bisschen eingelesen. Die HKV spiegeln nicht den realen Verbrauch eines Heizkörpers, sondern legen nur die Verteilung des Verbrauchs auf die einzelnen Heizkörper fest.
Da ich aber in meinem Schlafzimmer den Heizkörper ebenfalls ausgestellt habe (Frost-Symbol), und dort trotzdem knapp über 50 Einheiten gezählt wurden, frage ich mich, wie kann dann mein Vermieter nur 60 Einheiten haben. Er hat 6 Heizkörper, einer davon wird genutzt. Also müssen doch auch die von ihm nicht genutzten Heizkörper (wie bei mir im Schlafzimmer, wie beim oberen Mieter die 5 abgestellten Heizkörper) ebenfalls Einheiten anzeigen.
Seine nicht genutzten Heizkörper sind nicht komplett abgeklemmt, lediglich auf Frost-Symbol gestellt.
Ich hatte nun mit dem Vormieter Kontakt. Wir können anhand der Abrechnungen der Vorjahre sehen, dass die Einheiten des Vermieters immer bei lediglich 60 lagen.
Kenn jemand Licht ins Dunkel bringen?
Ich habe absolut keine Idee, warum mein Anteil an den Heizkosten in einem Jahr um 45% gestiegen ist. Das würde mit einem erhöhten Verbrauch einhergehen. Ich habe aber an meinem Heizverhalten nichts geändert.
Ich danke im Voraus für die Antworten
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| Zeit:
29.05.2023 11:21:32 |
Weil ihr wenig verbrauch habt und daher wenig heizt.
Dann sollte man der Fairness auf 50/50 m²/ Verbrauchsabhängig umsteigen
Also 50% der Heizung wird nach Fläche umgelegt, 50% nach Verbrauch denn eure * Geschichte ist ja nicht grundlos: die Zimmer werden auf * nicht eiskalt....
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| Zeit:
29.05.2023 11:33:07 |
Hallo,
Der Ölverbrauch ist um 15% gesunken.
Meine HKV-Eheiten sind um 12% gesunken
Mein Anteil am Ölverbrauch ist von 46,5 auf 65,8% gestiegen
Mein Ölverbrauch ist somit von 658 auf 810 Liter gestiegen
Das ist für mich absolut unerklärlich, da ich am Heizverhalten nichts geändert habe.
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| Zeit:
29.05.2023 11:43:04 |
Ja... Aber eine Abrechnung bezieht sich nunmal aufs Haus und da sind die Einheiten halt mehr gesunken. Daher ist es eigentlich verständlich... Für dich ... Nachrechenbar.... Daher sag ich ja: Theoretisch muss man bei solch einer Liegenschaft umstellen auf 50% Festanteil nach m² und 50% Verbrauchsanteil. Das wird dein Vermieter aber nicht freuen, der aktuell eben dahin strebt 0 Verbrauchskosten zu haben. Das ist das Drama in einer Mietwohnung..... Auch Gasthermenbesitzer in Etwagenwohnungen kennen das nur indirekter: "Wir haben denganzen Winter versucht eisen zu spraren aber nur 10% erreicht." "Echt: Wir haben unsere Heizung abgestellt und bemerkt unter 19 Grad fallen die Temperaturen nicht und das reicht uns" "Liegt viellecht daran dass ihr zwischen 2OG und EG wohnt ???"
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| Zeit:
29.05.2023 11:55:03 |
Das ist alles richtig so in der Abrechnung. Der Grund ist der junge Mann der gegen die Familie eingetauscht wurde. Das was der Junge Mann über dir weniger heizt das müssen jetzt deine Heizkörper mitleisten weil die Wärme sich über die Innenwände/Decken ihren Weg nach oben sucht und oben jetzt kälter ist als bei der Familie mit 2 Kindern. Die Temperaturdifferenz zwischen deiner Wohnung und der oberen Wohnung ist jetzt größer. Die Wärmedämmung besteht nur nach außen nicht zwischen den Wohnungen untereinander. Um das zu ändern musst du eine 3-6 cm dünne Dämmung an deinen Zimmerdecken anbringen dann werden deine Heizkosten wieder sinken. Oder wieder eine Familie oben einziehen lassen die auch normal heizt. Aber in deinem Fall würde ich trotzdem das Heizkostenmodel 50/50 beim Vermieter vorschlagen. Das wird der aber nicht wollen.
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| Zeit:
29.05.2023 12:07:47 |
Meine Wohnung ist ein Anbau, der Mieter wohnt über dem Vermieter, über uns ist ein Dachboden, der unabhängig vom Haupthaus ist
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29.05.2023 12:39:44 |
So ganz habe ich noch nicht verstanden wie abgerechnet wird: 100% nach Verbrauch oder 30 Fläche und 70 Verbrauch?
Warum die Fläche des Vermieters sich ändert wäre zu klären, trifft ja auch auf andere Nebenkosten zu.
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| Zeit:
29.05.2023 13:00:54 |
Hallo,
es wird 30/70 abgerechnet.
Wir haben 2 Posten in den Nebenkosten, die nach qm abgerechnet werden. Dort ist mein Anteil (lege ich 226 qm gesamt, ich 62, Mieter 83, Vermieter 81 zugrunde, das war die letzten 3 Jahre so) ist dort mein Anteil mit 64,38 qm abgerechnet. Das ist jedoch ein anderes Thema. Den Anteil kann ich mir ebenfalls nicht erklären, werde das aber mit dem Vermieter gesondert besprechen.
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| Zeit:
29.05.2023 13:14:32 |
Hallo,
der VM wird halt seine Wohnung für die Grundsteuererklärung mal ausgemessen haben. Daher die Differenz.
Die eigene Wohnung schon mal ausgemessen?
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| Zeit:
29.05.2023 13:20:09 |
Hallo, ja, habe ich. Gemessen habe ich 56 qm. Bei Deiner Vermutung müsste die Wohnung im Obergeschoss (von den Abmessungen gleich mit der im Erdgeschoss) ebenfalls nur noch 67 qm haben. Sie bleibt in Rechnung aber bei 83 qm
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| Zeit:
29.05.2023 13:32:01 |
Du musst eben verstehen , dass die Abrechnung mit Heizungszählern einen Verteilung ist, keine Verbrauchsabrechnung.
Also 70% Verbrauch wird je nach Anzahl der Einheiten verteilt....
Daher muss nicht zwingend eine Ersparnis der eigenen Einheiten auch eine Ersparnis am Gesamtverbrauch sein.
Und in relativ gut gedämmten Häusern schwanken die Verbräuche zueinander relativ stark, weil Wohnungen nich extrem auskühlen wg der starken Dämmung.
Und wenn die Whg nicht stark auskühlen wird eben 0 geheizt lt Zähler.....
In wirklich zieht die Whg Wärme aus dem Rest des Hauses.
Das Dilemma ist so.... ist ein Mieterproblem und lässt sich nicht vermeiden
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| Zeit:
29.05.2023 13:42:06 |
Die Aufteilung der insgesamt 1250 Liter Öl, bez der Anteil des Mieters entspricht den Einheiten. Das kann bei 70/30 aber nicht sein. Wenn die Angaben korrekt sind, dürften lediglich 875 Liter nach den Verteilern abgerechnet werden, der Rest zu rd 1/3 je WE.
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| Zeit:
29.05.2023 16:09:53 |
Hallo, da hast Du einen Fehler in der Rechnung. Die Gesamtkosten der Heizung werden 30/70 aufgeteilt. Da sind Heiznebenkosten enthalten. Bei uns sind das gesamt € 1905,03, davon Heiznebenkosten € 571,51, Kosten Rohstoff 885,72 Gesamtkosten meine Wohnung € 1031,16, Obere Mieter € 681,26, Vermieter € 192,61 So ist die Aufteilung
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29.05.2023 16:39:35 |
Zitat von Mieter Anbau  Hallo, da hast Du einen Fehler in der Rechnung. Die Gesamtkosten der Heizung werden 30/70 aufgeteilt. Da sind Heiznebenkosten enthalten. Bei uns sind das gesamt € 1905,03, davon Heiznebenkosten € 571,51, Kosten Rohstoff 885,72 Gesamtkosten meine[...] Es sind DEINE Zahlen, mit denen ich rechne. Jetzt hast Du gesamt 1905 - 570 - 885. Da fehlen 450. Ausgehend von 1905 wäre grundsätzlich korrekt abgerechnet.
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29.05.2023 17:34:16 |
Hallo,
richtig ist bei den Heiznebenkosten € 960,48.
Mein Fehler.
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29.05.2023 17:36:29 |
Edit
Kosten der Geräte € 58,83.
Somit dann € 1905,03
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29.05.2023 17:44:15 |
Jetzt wüsste ich aber auch gerne, wie sich fast 1000 € "Heiznebenkosten" zusammensetzen. Wartung, Schornsteinfeger und Strom kommen da in Frage. Lass dir nicht alles aus der Nase ziehen 😉
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| Zeit:
29.05.2023 18:02:30 |
Heiznebenkosten setzen sich wie folgt zusammen: Betriebsstrom € 65,55 Wartungskosten € 357,15 Reinigungskosten € 142,80 Kaminfeger € 102,23 Geb. Verbrauchserfassung € 292,75 Heiznebenkosten gesamt € 960,48 Kosten Geräte € 58,83 Brennstoffkosten € 885,72 Gesamt € 1905,03 Davon 30% Grundkosten € 571,51 Davon 70 % Verbrauchskosten € 1333,52
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| Zeit:
29.05.2023 18:09:25 |
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| Zeit:
29.05.2023 18:21:31 |
OK, 1463 Liter Öl, Heiznebenkosten setzen sich wie folgt zusammen: Betriebsstrom € 85,02 Wartungskosten € 224,73 Reinigungskosten € 0 Kaminfeger € 159,78 Geb. Verbrauchserfassung € 277,75 Heiznebenkosten gesamt € 747,28 Kosten Geräte € 66,52 Brennstoffkosten € 991,20 Gesamt € 1805,00 Davon 30% Grundkosten € 541,50 Davon 70 % Verbrauchskosten € 1263,50 Grundkosten aufgeteilt auf 226 qm Mein Anteil 62 qm € 148,55 Verbrauchsk. aufgeteilt auf 10568 Einheiten Mein Anteil 4987 Einheiten € 596,26
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| Zeit:
29.05.2023 18:45:51 |
Also die 10% Heizölersparnis wurden aufgefressen von 25% Heiznebenkostenerhöhung.
Daher ist das letzte Jahr teurer gewesen.
...........
Damit ist der fixe Anteil teurer
Nun der variable Anteil... euer Vermieter hat sich da ja zurückgezogen...
Möglich wenn er einen Kamin hatte und hohe RT fährt, denn die Zähler stoppen zu 100% ab einer gewissen RT im Verhältnis zur Heozubgstemperatur.
Das hat den Hintergrund dass im Sommer bei 25 Grad ja nicht gezählt werden darf bei ggf auch 23 , 24 oder 25 Grad warmen Heizkörper.
Damit entfällt sein Anteil auf euch....
Größerer Anteil an teurerem Verbrauch (Gesamtkosten) = mehr Kosten
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29.05.2023 18:47:41 |
Was noch bleibt:
Einsicht in die Unterlagen incl. Überprüfung der HKV beim Vermieter.
Die letzten Werte sind ja gespeichert
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| Zeit:
29.05.2023 18:52:01 |
Musst du wissen, was du willst. Allein die Änderung bei den Flächen reicht, um die Abrechnung zurückzuweisen. Auch bei den Kosten der Erfassung gibt es Fragezeichen. Da ist man im Bereich der Verwaltungskosten, die nicht unbedingt umlagefähig sind.
Wie gesagt, mußt du wissen.
Abgesehen davon, daß der Verbrauch für eine Bude im beschriebenen Zustand unterirdisch ist.
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| Zeit:
29.05.2023 19:48:40 |
"Was noch bleibt:
Einsicht in die Unterlagen incl. Überprüfung der HKV beim Vermieter.
Die letzten Werte sind ja gespeichert"
"Musst du wissen, was du willst."
Ich möchte hier wohnen bleiben. Wir fühlen uns sehr wohl. Mein Vermieter ist zwar ein sehr eigener Typ Mensch, der in allen Belangen immer erst seinen Vorteil sieht. Dessen bin ich mir aber von Vornherein bewusst.
Ich muss jetzt zusehen, dass er trotz "gewisser Unstimmigkeiten" und deren Klärung sein Gesicht wahrt. Ich bin mir absolut bewusst, dass die Werte in den Abrechnungen teilweise falsch errechnet wurden. Zudem sind feste Größen in den Abrechnungen oft unterschiedlich. Grundsätzlich zu seinem Vorteil.
Ich nehme das hin, rede jedes Jahr mit ihm über die Fehler Er muss mir dann anschließend immer Differenzen auszahlen. Hier ging es um € 50-100.
Allerdings sind meine Neben-und Heizkosten von 2021 zu 2022 um € 502,00 gestiegen. Von gesamt € 1850 auf € 2352. Dafür suche ich einfach eine Erklärung.
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| Zeit:
29.05.2023 20:53:10 |
Und das wird eben daran liegen, dass sich euer Vermieter aus der Abrechnung zurückgezogen hat.
Ob er jetzt Werte faked oder wirklich alles auf * hat und mittels Kamin heizt, kannst du nur in seiner Whg herausfinden.
Der generelle Rest... das hat Frimo ja schon geschrieben.... Shit in ..Shit out... rechnet der Vermieter Sachen ab, die nicht sein müssen, mußt du halt gegenangehen.
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